In Antwort auf: Seli2311

Der händler hatte per zufall dann noch ein intec mit 26er rädern da, weches mit rohloff, alfine nady und scheibenbremsen ausgestattet ist. Der rahmen aber nur 50cm, will eigentlich eher 52-54cm. Der händler hat als ausgleich einen extrem langen vorbau hingemacht und dann ging es von der länge. Optisch bin ich aber gar nicht angetan. Da er mir das rad zum preis 2300e anbot, habe ich trotzdem zugesagt. Nun merke ich, aber dass es für mich doch nicht stimmt, die obligatorische anzahlung habe ich noch nichht gemacht. Aber ich denke, dass ein "gebastelt verlängerter rahmen" und ein flaues bauchgefühl nicht die besten vorraussetzungen für das rad sind. Nun das problem: Der händler hat schon ne stunde, nachdem ich ja gesagt habe (aber anzahlung noch nicht geleistet), die gabel gekürzt (nicht ganz, steht immer noch über, also noch spacer spielraum, aber halt nicht mehr unberührt). Jetzt weiss ich nicht, ob ich trotzdem noch absagen kann. Habe natürlich schon ein schlechtes gewissen, da er sich echt zeit genommen hat für die beratung... Was meint ihr dazu?


Hallo Seli!

Ein längerer Vorbau sieht vielleicht ungewohnt aus, ist aber auf Tour alles andere als ein Fehler: Gerade mit der von dir geschätzten gestreckten Position sorgt ein langer Vorbau besser als ein kurzer für einen ruhigen Lauf. Bei den heute üblichen Rahmendesigns ist das eher ein Vor- als ein Nachteil, wenn ich dich ein dicker Brummer in vollem Karacho und auf wenige Fingerbreit Abstand überholt.

Dazu kommt, dass du, solltest du jemals aufrechter sitzen wollen oder müssen, einfach den Vorbau gegen einen kürzeren tauschen kannst und du sitzt genau, wie ursprünglich vorgesehen. Das ist z.B. mir in den letzten Jahren passiert.
Bei einem längeren Rahmen kommst du schneller an das Ende der technischen Möglichkeiten. Ein Vorbautausch hat übrigens nichts mit "gebastelt" zu tun, das ist eine technisch saubere und stabile Änderung.

Ich hätte, würde ich nach dem Kürzen der Gabel doch noch ablehnen, ein schlechtes Gewissen. Wenn ich mir das Rad doch gar nicht vorstellen könnte, würde ich aber wenigstens hin gehen, mich beim Händler entschuldigen und eine Abschlagszahlung vereinbaren, mit der beide leben können. Er hat mit der verkürzten Gabel die Verkaufschancen reduziert, das kann er allenfalls mit einer neuen, längeren Gabel wieder rückgängig machen. Die kostet.

Wenn du wieder raus willst, kommst du also auch rechtlich und moralisch gut raus. Ich frage mich aber, ob das überhaupt Sinn macht.

lg!
georg