@iassu
Allgemeingültige Begriffe sind so etwas wie Mensch oder Altersgruppe, was beides nichts über den individuellen Menschen selbst aussagt.
und
@Arnulf
Wenn ich mich von Begriffen wie Senior distanziere, dann betoniere ich gleichzeitig die negative Beinote.
Soll man mich doch Seniorin nennen ... auch egal.Ich bekomme davon keine Depressionen, sondern denke mir einfach nur, dass derjenige es wohl für sich selber braucht, andere auf eine untere Stufe zu stellen.
DAS ist deprimierend ... aber für den anderen.
Ja nun: wenn für dich diese negative Beinote mit der Bezeichnung Seniorin verknüpft ist - bittesehr. Für mich nicht. Ich nehme das als eine wertfreie Bezeichnung für einen Menschen, der nicht mehr jung ist. Fertig. Senator zu sein war weder im alten Rom etwas Negatives noch hat es im heutigen Amerika einen negativen Beigeschmack, ganz sehr im Gegenteil. Wo kommt nur diese Angst her, ver-alt-et zu sein?
Für mich sind aber auch andere Begriffe einfache Tatsachendarstellungen, Namen für Realitäten. Da gehe ich auch mit der modernen Phobie nicht mit, die es hinkriegt, vor Offensichtlichem die Augen zu verschließen und einen Angehörigen ge- oder gar entwertet sehen glauben zu müssen, wenn einfach seine Hautfarbe beim Namen genannt wird. Das finde ich ärmlich. Es projiziert nämlich eigene Schrägheiten und Einschränkungen auf den Rest der Welt und nennt das dann vornehm politisch korrektes Verhalten.
So gesehen ermutige ich jeden, eine Bezeichnung wie Senior nicht mit allzuprivaten Befindlichkeiten zu belasten sondern es neutral zu nehmen, um nicht zu sagen normal. Aber letzteres gibt es ja immer weniger.