Ich habe auch den Eindruck, daß viele Menschen das erstens nicht mehr anders kennen und zweitens können. Die große Panik kommt auf, wenn man sich mal mit sich selber konfrontiert sieht. (Anwesende natürlich immer ausgenommen.) Wenn dann noch äußere akustische Ruhe dazukommt, und die Gefahr besteht, in eine erfüllte Stille hereinzugeraten, dann ist die Angst groß.
Andreas, ich stimme Dir in allen Punkten zu. Speziell diese akustische Ruhe, die ich persönlich sehr genieße, scheint vielen keine Freude zu bereiten. Anstatt Ruhe und Vogelgezwitscher zu genießen, werden dann gleich Ohrhörer herausgeholt und die vor der Tour aufs Handy geladene Geräuschkulisse abgespielt. Viele kriegen ja inzwischen Entzugserscheinungen, wenn sie nicht ihre elektronischen Spielzeuge nutzen können. Hier bin ich äußerst "altmodisch". Mein Handy ist auch im Alltag oft tagelang nicht eingeschaltet und auf Radtouren verwende ich es nur, um die von Dir genannte Kommunikation mit zuhause in einem abendlichen Kurztelefonat aufrecht zu erhalten oder ab und zu einmal ein Hotel oder ähnliche Dinge zu suchen. Nicht einmal ins Forum schaue ich während der Radreise
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Gibt ja auch keinen Zwang, ins Forum zu schauen
Ansonsten ist es bei mir anders. Ich nutze gerne mein Smartphone, bin gerne über Facebook und Whatsapp mit den Leuten zu Hause in Kontakt - für mich ist das ein Fortschritt. Was nicht heißt, dass ich nicht nachvollziehen kann, dass andere das anders sehen. Facebook ist tatsächlich für mich auch ein wichtiger News-Lieferant.
Musik habe ich jedoch auch nicht dabei auf Radreisen. Smartphone könnte es natürlich, aber ich nehme tatsächlich vorsätzlich keine Ohrhörer mit. Ich muss aber auch sagen, dass ich das auch bei anderen Radreisenden nicht sooo häufig sehe. Bei Rennradfahrern eher - auf dem Rennrad mache ich das auch manchmal, wenn ich auf altbekannten Wegen unterwegs bin. Aber nicht auf Reise in neuen Regionen.