In Antwort auf: Behördenrad
[ ... ]Bei Kettenschaltungen ist ja die einzige tatsächliche Innovation der letzten 30 Jahre die indexierte Schaltung. Der Rest sind lediglich Verbesserungen im Ritzeldesign, um den Übergang zw. den Schaltstufen zu glätten, damit auch gefühllose Grobmotoriker geräuschlose Gangwechsel schaffen können.

Das sehe ich anders. Gerade die angefrästen Ritzel sind das Beste, was für Kettenschaltungen je erfunden wurde. Seither funktionieren Gangwechsel hinten unter Volllast völlig problemlos und vorne muss man den Druck auch nicht mehr komplett rausnehmen. Es knackt, knirscht, rasselt und scheppert nichts mehr und der Gang ist meist schon drin, bevor man den Hebel fertig bewegt hat. Extrem angenehm beim Berge hoch- und runterfahren, weil man keine Zugkraft-Unterbrechung mehr hat.

In Antwort auf: Behördenrad
Der Preis für die Innovation ist eine deutlich geringere Haltbarkeit des Materials, und eine zum Teil massive Verschlechterung der Performance bei fortschreitendem Verschleiß.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Zwischen meiner alten 7-fach und der 10-fach, die ich heute fahre, kann ich keinen signifikanten Haltbarkeitsunterschied feststellen. 8-fach habe ich übersprungen, 9-fach ist auch ähnlich wie 7- und 10-fach. 11-fach kenne ich nicht.

In Antwort auf: Behördenrad
Ansonsten wird jede Kettenschaltung noch heute so bedient wie vor 30 Jahren: Mit einem Hebelchen wird über Seilzug ein Schaltarm betätigt. Der Rest ist Hype. Dass man heute statt sechs indexierten Schaltstufen elf davon hat, ist nicht sonderlich innovativ, macht das Ganze aber mechanisch deutlich empfindlicher gegen Störungen.[ ... ]

Auch das ist so nicht richtig. Ich habe noch keine Schaltung gehabt, die so knackig und präzise Schaltet wie die 10-fach an meinem MTB. Und da hat sie ja nun wirklich erschwerte Bedingungen. Auch die Justage ist absolut einfach und höchstens mal beim Zugwechsel und ein paar Wochen danach durchzuführen, wenn der Zug sich etwas gelängt hat. Dazwischen ist Ruhe.

In Antwort auf: Behördenrad
Es besteht ja für keinen Ingenieur die Notwendigkeit, wegen bedauerlicher Einzelfälle seine Konstruktion grundlegend zu überdenken.

Besonders beliebt ist diese Denke bei Konstrukteuren von Flugzeugen, Zügen, Atomkraftwerken usw. wirr

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Wenn Flanschbrüche bei Rohloff ein "Massenproblem" wären, wüsste man das. Btw - im RR- und MTB-Bereich sind solche Schäden auch bei "normalen" Naben nicht unbekannt,

Echt? Ich fahr' schon lange und viel Rad und kenne auch sehr viele Leute, die das auch tun. Ich hab' noch niemanden mit einem Flanschbruch erlebt, ausser den oben schon zitierten Schwachmaten, die eine nicht dafür geeignete Nabe radial einspeichen. Aber das ist dann deren eigene Schuld. Wobei ich dazusagen muss, dass ich auch diverse Rohloff-Fahrer kenne, und von denen hatte auch noch niemand einen Flanschbruch. Speichenbrüche kamen aber schon des öfteren vor.

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von gebrochenen Achsen,

Wie gesagt, und um mal wieder zum Thema zu kommen: ich bin gespannt, wie lange diese komischen 12mm-Achsstummel und das Nabengehäuse überleben, wenn so ein paar Teile mal richtig rangenommen werden. Die ganzen Kräfte, die sonst die durchgängige Steckachse und der Hinterbau aufnehmen, werden hier von den Deckeln der Nabe aufgenommen.

Und was bei Kettenschaltungsnaben an Achsbrüchen größer publik geworden ist, sind die komischen Alu-Oversize-Achsen bei den 10-fach Shimanos, obwohl man da ja auch schon länger nichts mehr gehört hat, und von irgendwelchen Leichtbauteilen, was mich nicht weiter wundert.

In Antwort auf: Behördenrad
zerrissenen Freiläufen, Speichen- und Felgenbrüchen mal
ganz abgesehen. Auch die so innovativen Carbon-Laufräder für 2 bis 4T€ sind nicht nur Quell steter Freude.... zwinker

Was haben Speichen und (Carbon-)Felgen mit der Nabe zu tun?

In Antwort auf: Behördenrad
[ ... ]Welche 20 Jahre alte Schaltung im RR- oder MTB-Bereich funktioniert heute noch so problemlos wie 'ne 20 Jahre alte Rohloff?[ ... ]

Meine 25 Jahre alte Shimano Exage an meinem alten Stahlross. Funktioniert wie am ersten Tag, nachdem ich mal den festgegammelten Fett-Schmodder aus den Schalthebeln entfernt hatte.

Und auch die 9-fach, die ich am Alltagsrad seit fünf Jahren fahre, schaltet noch wie am ersten Tag.

In Antwort auf: Behördenrad
Da wurde doch schon mindesten drei mal die komplette Schaltung gewechselt - schon aus dem Grund, weil es für alte XTR (900-er), DuraAce (74-er verliebt) etc. schon lange keine Ersatzteile mehr gibt.

Nö. Siehe oben.