Als ich anfing, Radreisen zu machen, war ich zunächst recht unbedarft unterwegs. Wozu großartig Werkzeug oder gar Ersatzteile mitnehmen, wenn man sowieso keine Ahnung vom Schrauben hat?

Dann kamen die ersten Erfahrungen. Platte. Nachdem ich einmal mein Rad drei km weit getragen habe, um überhaupt an einer Straße anzukommen, wo ich es an einer Laterne ankettete, um mich aufzumachen, um das Auto zwecks Rücktransport zu holen, schaffte ich mir Flickzeug an. Nach einer Flickaktion am Rande eines Ackers bei strömendem Regen, einen Ersatzschlauch. Wobei ich den noch nie benutzt habe, weil ich immer sofort flicke. Wer weiß, was noch kommt.

Nach dem Muster, es passiert irgendwas. Bei der nächsten Tour nimmt man das mit, was man gebraucht hätte. Dasselbe passiert aber nie wieder. Und der Berg der sicherheitshalber mitgenommenen Ersatzteile und Werkzeuge schwillt immer weiter an.

Seit einem Jahr, als wir in Bulgarien bei einer Panne die perfekte Werkstatt vorfanden, geht das wieder rückwärts. Ich vermute, dass bald wieder nur noch Flickzeug, Ersatzschlauch und Multitool dabei sein werden.