Eine wohlklingende Fahrradglocke...
...ist in aller Regel
viel zu leise. Und provoziert unvorhersehbare Reaktionen.
Ich habe es tatsächlich erlebt, dass die Leute erst verwundert nach links, dann nach rechts und anschließend nach oben geguckt haben, bevor sie auf die Idee kamen, dass ein Radfahrer des Wegs kommen könnte.
Und bei Gruppen aus mehreren Leuten führt das Klingeln in aller Regel nur dazu, dass sie wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen hin- und herrennen. Besonders ältere Leute, die dann auch noch an ihren Enkeln zerren... (Enkel weichen zu Seite aus, Oma hört die Klingel erst später, weicht zur anderen Seite aus, und will die Enkel noch über den Weg zerren, wobei der Enkel nicht in meine Fahrspur gezerrt werden will und sich wehrt.

Alles schon mehrmals erlebt.)
Auch ein Klassiker: zwei Leute leufen auf dem Weg, ich klingele, der linke will nach rechts ausweichen und der rechte nach links. Beide schieben ein paar Sekunden lang aneinander herum und blockieren den Weg.

Insofern rufe ich lieber, oder rausche kommentarlos vorbei, oder vermeide solche Wege grundsätzlich.
Heute morgen stand eine Frau mit Kopfhörern an der Ampel mitten auf dem Radweg (man muss ja auch unbedingt bis zur Sichtlinie vorlatschen...). Weder Klingeln noch Rufen führten zueiner Reaktion. Mir blieb nichts weiter übrig, als im Abstand von wenigen Zentimetern an ihr vorbeizufahren. Okay, ich hätte mit der Trinkflasche werfen können, um auf mich aufmerksam zu machen. Aber ich bin nicht gut im Zielen....

Gruß
Thoralf