Nun mal nicht zu optimistisch. Von mir wurde verlangt, das Ticket umschreiben zu lassen (bei Fernzug/TGV).
Dass die Platzkartenpflicht bei schnellfahrenden Reisezügen in Frankreich ein Umschreiben erfordert und dass das, da nicht neu, bekannt ist, hatte ich eigentlich vorausgesetzt. Nur wird der kaum fünf Minuten später kommen. Taktverkehr gibt es doch eben nicht. Eine erzwungene Übernachtung ginge außerdem auf Rechnung des Beförderers. So einfach geht »Fahr mit dem Nächsten« unter den Bedingungen der tariflichen Zugbindung eben nicht. Wieviel Geld es zurückgibt. wenn die Verspätung eine Übernachtung erfordert, kann ich nicht sagen. Das sollte sich rauskriegen lassen. Wenn die SNCF die Verbindung so verkauft, dann wird das in aller Regel klappen. So dramatisch ist die französischsprachige Anzeige der Fahrzeiten und Übergänge nicht. Abfahrt ist »depart« und Gleis »voie«, Anschluss müsste »connexion« sein. In aller Regel werden die Anschlüsse auch durchgesagt.
@Axurit, ich habe in Bordeaux-St.-Jean schon umgeladen und so dramatisch war es nicht. Es ist ein typischer alter Hauptbahnhof in Durchgangsform mit Bahnsteighalle. Klassischer Stil der alten Chemins de Fer du Midi.
So sieht die Bahnsteighalle von der Garonnebrücke aus. Die Umsteigewege sind beherrschbar.
@amarillo, kein Wunder, die LGV Atlantique reicht nur knapp für die Hälfte der Strecke Paris–Bordeaux. Zwischen Bordeaux und Dax liegt die Streckengeschwindigkeit bei 160km/h, dahinter wegen der Bögen nur noch 110 bis 140. Diese Geschwindigkeit erreichen die Eilzüge auch und ab Bayonne halten auch die Schnellzüge an vielen Briefkästen, vergleichbar mit der Strecke über Portbou. Zwischen Bordeaux und Dax hat man zwar 1953 die Schnellfahrversuche bis 343km/h gemacht, aber der Ausbauzustand gibt das im Dauerbetrieb nicht her.