das Rad zwei Tage im Parador stehen lassen und am nächsten Morgen zum Aufstiegsweg trampen. Dann hast du auch den Teide von Meereshöhe bis ganz oben mit Muskelkraft bezwungen
Hast Du das mal versucht? Es ist wenig sinnvoll. Einmal verkehren auf der Cañadasstraße praktisch nur Urlaubermietfahrzeuge, deren Nutzer nicht dafür bekannt sind, regelmäßig Tramper mitzunehmen, zum Anderen musst Du auch wieder zurück, wo dasselbe Problem besteht – und was spricht dagegen, mit dem Fahrrad zum Einstieg zu fahren? Ich rate allerdings unbedingt von Teide mit Seilbahn ab. Das ist auf diese Weise nichts Besonderes, sondern wirklich Massentourismus und man müsste vorher nach Santa Cruz wegen der Gipfelgenehmigung. Die wird mit Zeit ausgestellt, der Zeitkanal zum Zutritt liegt bei einer Stunde. Teide gleich zu Urlaubsbeginn ist auch wegen der Höhe heikel. Beim ersten Versuch musste ich an der Hütte wegen Luftproblemen abbrechen.
Auf der Cumbre Dorsal mit Wintersperre war ich am 21. Februar, allerdings sinnvollerweise vom Flughafen Los Rodeos aus und über La Esperanza. Beim Runterfahren von El Portillo am späten Nachmittag fiel Hecheln schon reliefbedingt aus. »Waldeinsamkeit« konnte man aber zu dem Menschen- und Kraftfahrzeugauflauf beim Rastplatz Ramón caminero beim besten Willen nicht sagen. Mindetstens die Bewohner des Orotavatales mussten unbedingt alle gleichzeitig in den Schnee.
Inselumrundungen lohnen sich meistens nicht. zumindest nicht bei einer eher pragmatischen Vorgehensweise. Zwischen Icod und La Laguna ist die Gegend sehr zersiedelt, durch den Autobahnbau bekommt man eine ganze Menge Höhenmeter zusätzlich ab und dazu muss man noch nichtmal die alte Carretera nacional über Realejo Alto fahren. Zwischen Tacoronte Cuesta de la Villa gibt es keine Möglichkeit, höhehaltend durchzufahren. Entweder weit runter über El Sauzal oder ordentlich hoch über Agua García und La Matanza. Dafür fällt die Cumbresstraße raus – und in der Passatwolke liegt die eigentlich nie durchgehend. Höher als bis 1500 Meter reicht sie kaum. Bei ausgesprochenem Schlechtwetter kann man sich die Fahrt über die Cumbre Dorsal und in die Cañadas sparen. Nass werden geht deutlich einfacher.