Hi.
Der Ehrgeiz ist tatsächlich männlich...

Ich habe keinen, noch nie gehabt. Egal wobei, es gab immer einen Besseren. Und weil das keinen Spaß macht, habe ich es gelassen, irgendwo der erste/beste/etc sein zu wollen. Und habe seitdem nur noch Spaß.
Ich fahre Rennrad und Trekkingrad, je nachdem, wie eilig ich es habe. Das Rennrad ist gut zum zur-Arbeit-fahren, bei gleichem Krafteinsatz drei Minuten schneller (auf 18 km), also kann ich 3 Min. länger schlafen.
Zum Einkaufen, oder bei Sauwetter, nehme ich halt das Trekkingrad (mit Kotschützern und Anhängerkupplung), zwei Kästen Sprudel im Rucksack geht irgendwie schlecht.
Am Montag bin ich allerdings mal mit den Alten Herren des Fußballvereins mitgefahren, bei der wöchentlicher Radtour, und irgendwie konnte ich auf der Heimfahrt einfach nicht widerstehen und bin an einem der wenigen Hügel etwas antreten... Gut, die Herren sind 5 bis 15 Jahre älter als ich, also jenseits der 40, und die meisten schleppen einen Wohlstandsreservefettspeicher mit sich rum, geben sich aber betont sportlich. Die Strecke Richtung "Wasserrad" (Gaststätte) sind sie mit 20 km/h gebummelt, zurück plötzlich mit 30 km/h geheizt (die Frauen rufen...). Mann, waren die fertig nach 20 Kilometern! Bei meinem aktuellen Trainingsstand war ich gerade erst warm gefahren...
Den Ehrgeiz, den anderen zu zeigen, wie schnell ich bin und davonzuziehen, hatte ich trotzdem nicht. Das wäre unfair, denn ich fahre einfach mehr Kilometer und bin auf dem Rad besser trainiert. Dafür bin ich im Fußball eine absolute Niete, ich spiele lieber Volleyball. Aber es macht einfach Spaß, sich im Radpulk bewegen zu können; mal mit den Ausreißern zu fahren, dann zurückfallen zu den Nachzüglern, wieder vorarbeiten zur Spitze, vielleicht noch den einen oder anderen mitziehen...
Erster zu sein, bedeutet einsam zu sein...
.. bis der Zweite ankommt!
Ciao,
Hoin.