Ich glaube, hier ist zur Ehrenrettung des Delite mal was zu sagen: Die Sitzposition ist längst nicht so aufrecht, wenn man den Lenker tief nach vorne setzt. Und mit guten Komponenten (XT-Kurbel, SON, Rohloff, Conti TravelContact Semislicks mit maximalem Luftdruck) ist der Rollwiderstand um Klassen besser als bei den handelsüblichen Fitnessbikes. Und schließlich hält Markus Riese auf dem Delite den Weltrekord im Rückwärtsfahren!
Der wesentliche Nachteil des Delite ist das Gewicht, das rund doppelt so hoch wie das eines handelsüblichen Rennrads ist. Auch wenn ich mit dem Delite auf gerader, ebener Strecke noch mit Rennradfahrern (nicht zu verwechseln mit rennradfahrenden Sonntagsfahrern) mithalten kann, verliere ich beim Hinausbeschleunigen aus engen Kurven und natürlich schon bei kleineren Steigungen den Anschluss.
Ansonsten habe ich festgestellt, dass ich auf dem Delite im Schnitt selbst auf hügeligen Strecken um 2-3 km/h als mit meinem alten 28"-Trekkingrad, obwohl dieses deutlich leichter war.
Was ich - um nicht ganz offtopic zu sein - immer wieder feststelle, ist folgendes: Wenn mich ein Rennradfahrer überholt, und ich dan an seinem Hinterrad dran bleibe, um mal für ein paar Kilometer etwas Windschatten zu lutschen, wird er immer schneller und schneller und schneller. Wenn er mich dann (bei so etwa 40-45 km/h) endlich abgehängt hat, wird er wieder langsamer. Bei den (seltenen) Rennrad-Frauen passiert mir das nicht, allerdings auch nicht bei MTB-lern. Da ist dann eher Abwechseln in der Führungsarbeit und vielleicht auch eine kleine Plauderei angesagt, genauso wie bei den inzwischen häufig anzutreffenden Rennrad-Senioren

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Gruß
Igel-Radler