Hallo Marco,
Deine Empfindungen in allen Ehren. Insbesondere in den Gängen 1 - 7 betrachte ich den erhöhten Reibungswiderstand als unmerklich. Ich bemerke es eher beim Bergabrollen gegenüber Kettenschaltungsrädern, aber auch das ist m. E. Pillepalle. Wenn Du schaltest, wie bei einer Kettenschaltung, dann legt sich auch nicht Gang 14 ungewollt auf den siebenten, weil Du dann die Last herausnimmst. Deine Kritik am Drehgriff hätte ich genauso geäußert, aber das ist leider so. Das ein relativ häufiges Nachjustieren der Kette nötig ist, nehme ich auch so wahr. Allerdings ist es hier hilfreich, die Kette nicht gar so straff zu spannen, weil sie sich durch sehr geringe Unwuchten der Kurbel sonst leicht überdehnt. Das könnte den Verschleiß erhöhen.
Wie lang ist denn Deine Nase? Nach meiner Erfahrung reitet man den Antrieb beim Rohloffgetriebe etwa doppelt so lange, wie bei der Kettenschaltung. Bei mir ca. 10 Tkm und das gilt allgemein als wenig Laufleistung bzw. hoher Verschleiß. Dabei rettet mich auch kein schlecht konstruierter Kettenkasten. Auch bei der Kettenschaltung ist zuerst das am häufigsten genutzte Ritzel fertig und man tauscht dann den gesamten Block. Du könntest allenfalls äußern, dass Du bei der Kettenschaltung noch 7-8 gangbare Ritzel hast, aber wegschmeißen wirst Du sie trotzdem. Denn die Kette kann es in aller Regel nicht mehr.
Ich bin beim Ölwechsel erheblich nachlässiger als Du und benutze das Öl ca. 3 Jahre. Mit altem Öl passiert es manchmal, dass man im Winter ins Leere tritt. Das ist meine Ölwechselanzeige. Das eine "sportliche Fahrweise" mit dem Getriebe nicht möglich ist, ist mir ganz was neues. Woraus schließt man das? Mir gelingt es nämlich ganz gut. An den 500g mehr wirste doch nicht etwa zerbrechen?
Ich mag dem Getriebe auch kein Superlativ anheften und nehme als störend die zunehmend höheren Bedienkräfte war, die mit der Zeit einfach entstehen. Andere Problemchen hab ich ja auch schon beschrieben. Bei Wartungsarmut, Winter- und Geländetauglichkeit sehe ich unübersehbare Vorteile beim Getriebe. Bei Ausschluss des Diebstahlrisikos steht m. E. auch die Alltagstauglichkeit über allen anderen Antriebsarten.
Meint der Peter