Nun gut, es hat sich viel geändert seit meiner ersten selbstständigen Mehrtagestour. Dies war 1982 mit 13 mit meinem 15jährigen Bruder über die Alpen an den Genfersee. Wir hatten immerhin schon 10-Gangräder, ein Billigzelt, einen Gaskocher und dünne Billigschlafsäcke. Nun gut, das ist lange her und für mich halt einfach ein Abenteuer. Es kommt halt bei mir teils mehr auf die Länge einer Reise an. Bei Langzeitreisen muss man halt einfach die Finanzen besser im Griff haben.
Als ich einmal etwas länger unterwegs war, hatte ich erst den Anspruch möglichst viel zu sehen. Unterwegs sah ich je länger je mehr, dass mir die Begegnungen mit Leuten unterwegs fast wichtiger wurden. Dies kann jedoch auch mit der Länge der Reise zu tun haben.
Der Anspruch an die Reise ist für mich jedoch etwa gleich geblieben: Radeln, schöne Landschaften sehen, Leute kennenlernen.
Der Anspruch an die Technik ist dagegen eher gestiegen. Dies hat natürlich starken Zusammenhang mit dem Einkommen, das sich seither erheblich erhöht hat. Auf der ersten längeren Reise (3Monate) hatte ich auch eine eher improvisierte Ausrüstung. Unterwegs traf ich dann viele gut ausgerüstete Radler, mit denen ich sprechen konnte. Danach kaufte ich mir besereres Material. Fand es eigentlich ganz gut, mit Billigmaterial anzufangen. So sieht man, dass es auch mit diesem Material geht und kann auch gleich erste Erfahrungen machen.
Sowieso, auf Radtouren, die während den ordentlichen Ferien gemacht werden schau ich nicht extrem aufs Geld, bin jedoch nicht bereit Wucherpreise zu bezahlen. Hab einfach keine Lust in den Ferien jeden cent umzudrehen. Dies war früher, respektive bei längeren Reisen, natürlich etwas anders.