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#95799 - 06/17/04 08:56 PM
Technik an Rädern
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Hallo Leute, Thomas Stevens ist 1884 mit einem Hochrad in die Welt aufgebrochen, Heinz Hefgen und Heinz Stücke sind mit 3-Gangnabenrädern gefahren und Bernard Magnouloux hat sich auch mit einem einfachem Rad begnügt. Als uns 1999 in Prag die (teuren) Räder geklaut wurden, konnten wir die Reise auch mit sehr günstigen Mountainbikes ohne Probleme bis Indonesien fortsetzen. Anscheinend braucht man kein hochgezüchtetes Rad, um eine (Welt)Reise zu unternehmen. Wie wichtig ist eigentlich Technik für Euch? Ist Technikversessenheit eine herausragende Eigenschaft deutscher Reisender? Sehr viele Deutsche, die ich traf, mussten unbedingt über die Fahrrad- und Outdoortechnik fachsimpeln. Bei Reisenden anderer Staaten, hatte ich das Gefühl, war der „Fachsimpelbedarf“ nicht so groß. Jost
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#95806 - 06/17/04 09:08 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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lieber ein Fahrrad, dass ich irgendwo in die Ecke knallen kann und mir dabei keine Gedanken darüber machen muss, dass etwas kaputt geht, als ein Fahrrad bei dem ich mehr Zeit damti verbringe es zu pflegen als es zu brauchen.
Aber etwas geile Technik ist natürlich schon geil!
Zusammengefasst: für auf den Hausberg ein Rad mit etwas mehr Technik und für die Reise ein Rad das unkaputtbar ist!
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#95809 - 06/17/04 09:14 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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denke auch das wichtigste ist die zuverlässigkeit. es ist ja auch so das man sich an jedes rad gewöhnt und damit auch touren radeln kann, ausser vielleicht mit einem schönen leichten rennrad.
der jakob
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#95816 - 06/17/04 09:26 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Ich habe einfach die Nase von Primitivlösungen mit Hang zur dauernden Nichtfunktion wirklich gestrichen voll. Beispiel: Schon nach einer Woche war an meinem Fahrrad 1969 das Tretlager lose, auch der linke Kurbelkeil war bis zum Rausschmiß dieser unsäglich billigen Lagerbauart immer eingelaufen und lose. Seit dem Patronenindustrielager 1995 ist damit Schluß. So etwas hat sich mit fast allen Teilen in irgendeiner Form wiederholt, man denke nur an Achslager, Bremsen und Beleuchtung. Über Billigfahrräder bin ich seit letztem Juni wieder bedient, wir sind 2 Tage mit Leihrumpeln durch die Pyrenäen gegurkt - nein danke. Die wenigsten Autonarren kommen heute noch mit einem Hanomag, nur werden sie als tolle Typen angesehen. Wenn man wie ich nur vom eigenen Gehalt gesponsort wird, sind haltbare Lösungen unbedingt nötig. Es bleibt also beim Rohloffgetriebe usw. Falk
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#95817 - 06/17/04 09:28 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo Mir geht es vor allem darum, nicht zuviel "Schnick-Schnack" am Rad zu haben. Je mehr dran ist, desto mehr kann auch kaputt gehen. Das könnte ich in abgelegenen Gebieten am wenigsten gebrauchen. Gruss Michi www.bikevisions.ch.vu
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#95845 - 06/18/04 02:49 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Underway in United States of America
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Hallo, die besten Grüße aus Alaska mir geht es sehr gut und mein Rad ist in Topform ohne Probleme, Probleme gibt es nur mit den Menschen. Schönes Wetter mit etwas Regen sonst wunderbar. Dodo mit dem Fahrrad ohne schnick schnack.
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#95849 - 06/18/04 05:06 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo Jost, die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Wir können dankbar dafür sein, dass sich das Radeln immer mehr verbreitet und so die Industrie in der Lage ist, große Stückzahlen herzustellen, wodurch auch gute, neue Entwicklungen einfließen können. Auch gestattet die Massenproduktion, auch nebenbei Spitzenprodukte anzufertigen. So war es doch bei den Autos, heute will keiner mehr glauben, dass um 1950 die Stinkekisten ca. alle 5000 km eine Wartung brauchten - heute sind 15000 km dafür Stand der Technik. Und das auch für mich ein Knackpunkt bei den Fahrrädern: Mich interessiert nur die Technik, die keine kurzen Wartungsintervalle benötigen. Ich halte nichts von dem ganzen Federungskram, komme mit einer gefederten Sattelstütze gut zurecht und V-Brakes haben bei mir bisher auch bei 20% Gefälle ausgereicht. Gruß Wolfgang
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#95854 - 06/18/04 06:30 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo,
ich denke, dass neue Techniken da eingesetzt werden sollten, wo sie sinnvoll sind. Zum Beispiel kam ich früher mit Dreigangnabe nie den Berg zu unserem Haus hoch. Klar kann man das Problem auch mit Training lösen, aber ich bin doch sehr froh, dass heute vernünftig funktionierende Schaltungen mit großem Übersetzungsbereich zur Verfügung stehen. Und ich nutze auch gerne den Luxus von Schalthebeln, die so platziert sind, dass ich die Hände nicht vom Lenker nehmen muss. Auch bin ich ich dankbar für Bremsen, die auch bei nasser Straße und schneller als Schrittempo noch wirken.
Außerdem möchte ich keine Teile am Rad haben, die ständig kaputt sind. Wir fahren ein Tandem, das ist nun mal höher belastet als ein Solo. Und wenn uns da ein Teil durch Überlastung kaputt geht, ersetzen wir es in aller Regel durch ein hoffentlich besseres. Was ich aber nicht mache, ist z.B. ein Dura Ace Teil zu kaufen nur weil Dura Ace draufsteht.
Klar dass es da manchmal auch Zielkonflikte gibt. Die Kette hält bei einer Dreigangnabe länger und nichtrastende Schalthebel sind auch robuster als rastende. Wir haben uns in diesem Fall für den Komfort entschieden, selbstverständlich kann die Entscheidung aber für jeden anders aussehen.
Martina
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#95855 - 06/18/04 06:45 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo, Auch bei den Fahrrädern hat nun alles mal seine Vor-und Nachteile, und wiederum hat jeder eine andere Einstellung dazu, inwiefern das Fahrrad für seine persönliche Zwecke gerüstet sein soll. Die einen stehen auf Hightech, andere begnügen sich mit einer Kaufhausgurke. Klar, heute sind wir 2004 und nicht 18-und-irgendwas, da hat sich in der Fahrradindustrie manches getan, was sehr nützlich ist. Früher wurde alles robuster gebaut mit dem Zweck, es soll lange halten. In der heutigen Konsumgesellschaft wird - neben hochwertigen Teilen - halt auch viel Billigschrott hergestellt. Dazu braucht man sich nur die Baumarkt/Supermarkt-Fahrräder anzusehen. Früher hat man Weltreisen mit ganz einfachen Rädern und auch spartanischer Ausrüstung gemacht - man kannte es ja nicht besser und man gab sich mit dem zufrieden, was man hatte. Ich gehöre zu denen, die nicht viel Schnick-Schnack am Fahrrad haben wollen, lege aber Wert auf hochwertige Bremsen und gute Gangschaltung. Deshalb habe ich ja auch die Maguras und eine auf meine Bedürfnisse zugeschnittene 21-Gangschaltung. Mit einem 25kg-Stahlelefant und 3-Gang-Nabenschaltung eine grosse Tour zu machen, ich glaub nicht, ob das für mich machbar sei, alleine schon aus gesundheitlichen Gründen, ich würde mich körperlich zu sehr vorausgaben, es sei denn, ich hätte unendlich viel Zeit und würde nur 50 km/Tag machen bzw. jeden Berg schieben. Aber reizen würde es mich schon, mit einem uralten Rad eine kleine Tour zu machen. Pläne, mit meinem Halbrenner von 1897 eine Deutschlandtour zu machen, gehen mir bereits durch den Kopf. Ferner habe ich noch ein "Kurfürst" von 1910 und ein "Phönix" von 1937, welches einen riesigen vorderen Gepäckträger hat. Ich habe also mehrere Stahlesel zur Auswahl Gruss Alex Kilometerstand 42.218 km
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#95859 - 06/18/04 06:59 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Technik soll dem Menschen nützlich sein, nicht umgekehrt. Darum: so wenig wie möglich und so viel wie nötig HS
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#95860 - 06/18/04 06:59 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo! Das erste Argument für ein "besseres" Rad ist für mich die längere Lebensdauer und die meistens größere Festigkeit der Teile. Bei sehr billigen Teilen ist die Chance auf große Probleme sehr hoch. Deshalb würde ich auch eine heutige Dreigangnabe nicht mit einer, die vor vielen Jahren hergestellt wurde vergleichen. Inzwischen werden, soweit ich das weiß, schlechtere Materialien darin verbaut. Sonst denke ich: So einfach, wie möglich, weil alles, was kaputt gehen kann, zwangsläufig einmal kaputt geht, das ist nur eine Zeitfrage. (Wenn meine Tour vorher fertig ist, kein Problem. ) Sonst bin ich froh, inzwischen ein leichteres und dabei vielseitigeres Rad für Touren als früher zu haben. Mit dem beladenen Rennrad über Forstwege zu rumpeln geht zwar, ist aber wenig gemütlich. lg irg
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#95861 - 06/18/04 07:01 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Tjo in Schweden habe ich auch einen Schweden getroffen, der mit einem uralten verrosteten Damenrad mit 3 Gang Nabenschaltung und genausoviel Gepäck wie ich unterwegs war. Klar ist das möglich aber es würde mir halt keinen Spaß machen. Das ist halt eine individuelle Einstellung. Aber ich möchte kleine Hügel gerne erradeln und nicht hochschieben müssen und ich mag halt das gute Fahrverhalten meines Rades das dieses Damenrad sicherlich nicht hatte. Sicher würde ich mehr Gewicht sparen wenn ich selber drei Kilo abnehmen würde anstatt mir ne XT Ausstattung ans Rad zu schrauben. Die ist ja auch nicht nötig aber ich gönne sie mir halt.
Auf meiner Schwedenreise traf ich einen Reiseradler der nen guten Satz gesagt hat.
"Nicht das Material sondern die Einstellung macht eine Reise möglich."
Da hatten wir gerade über Zelte gesprochen und ich sagte ihm, daß ich früher mit zwei Bundeswehrplanen gefahren bin und das ging auch super. Und an unserem Mitglied Dodo sieht man doch auch das es eben auch mit einem preiswerten Rad wunderbar geht.
Also es gibt sicher sinnvolle Neuerungen und eine Menge technische Spielerei die einfach nur schön ist.
Gruß Daniel
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#95864 - 06/18/04 07:11 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Wie wichtig ist eigentlich Technik für Euch? bis zu einem gewissen Grad ist es schon wichtig. Alles, was ich mir so ans Fahrrad schraube, dient ja dazu, mich fortzubewegen. Und wenn ich da einen gewissen Fortschritt sehe, dann schraub ich wieder am Bock. Für mich war die Entwicklung im Bremsenbereich sehr interessant, denn angefangen hab ich mit diesen unsäglichen Weinmann-Seitenzugbremsen. Seitdem weiß ich auch, daß man bergab nicht mehr dauerbremsen darf, da einem sonst der Schlauch um die Ohren fliegt. Bei Schaltungen bin ich einfach bei der Kettenschaltung stehengebleibem. Gut genug, und für mich einfach zu reparieren. Nabenschaltungen (3-G) hatte ich bei meinen Stadtgurken, bei 2 Stück hat es das Getriebe zerlegt. Zwar selber repariert, aber ohne Spezialteile keine Chance zum weiterrollen. Mfg, Michael
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#95906 - 06/18/04 11:28 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: irg]
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Deshalb würde ich auch eine heutige Dreigangnabe nicht mit einer, die vor vielen Jahren hergestellt wurde vergleichen. Inzwischen werden, soweit ich das weiß, schlechtere Materialien darin verbaut.
Obwohl ich über das konkrete Beispiel nichts weiß, muß ich hier zustimmen. Für ein Reiserad wäre unter umständen sicher auch ein 5fach oder 6fach Kettenschaltwerk angebracht. Früher wurde das ja auch so gemacht. Aber: Früher war das der Stand des Möglichen. D.h. man konnte hochwertige 6fach-Schaltwerke kaufen. Heute wäre sowas, wenn überhaupt, nur als superbilliges Baumarktteil zu haben. Man ist daher oft gezwungen, mehr anfällige Technik als nötig zu verbauen. Einfach, aber hochwertig, d.h. haltbar gibt es bei vielen Sachen nicht mehr. Dies ist aber für mich immer noch die Maxime für mein Reiserad. Halbwegs leicht sollte es sein und sehr haltbar. Auf den letzten technischen Firlefanz kann ich gern verzichten. Schließlich liegt der Schwerpunkt bei einer Radreise ja nicht beim ständigen Verzücktsein über die geile Technik, sondern beim Radfahren an sich, sowie dem Kennenlernen der bereisten Gegend. Gruß Georg
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#95910 - 06/18/04 11:46 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Krakonos]
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Das ist wirklich ein Problem, nicht nur in der Fahrradbranche - es geht immer mehr in die Richtung entweder "high end" oder "geiz ist geil" Billigteile, ein Mittelfeld mit technisch ausgreiften, langlebigen und reparierbaren Produkten stirbt leider aus. Ein Rad das mit minimaler Wartung 10 jahre problemlos läuft wäre für Industrie und Handel ja auch vollkommen wertlos. Die Haltbarkeit muß ab Werk begrenzt sein und man muß ständig neue Bedürfnisse wecken, das ist Marktwirtschaft.
Gruß Robert
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#95963 - 06/18/04 03:06 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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find ich ein interessantes Thema. Ich versuche, einen zahlbaren aber zuverlässigen Mittelweg zu finden, bei dem ich auch noch fähig bin, auf der Tour das wichtigste selbst zu reparieren. Dies gilt zumindest für Schaltung und Bremsen. Das sind wohl die Teile, die am ehesten etwas abbekommen und wenn es mal kritischer wird, wie Nabe oder kaputtes Laufrad, dann suche ich mir Hilfe.
Mein Schwager vertritt voll die Baumarkträder - aber er fährt vielleicht 200 km im Jahr. Für mich ist das definitiv nichts, will aber auch nicht 2000€ für ein Rad ausgeben. Mit 1000 bekomme ich auch schon etwas anständiges. Mein letztes Rad hatte vor 10 Jahren 460DM gekostet und hat mich viele Jahre gut herum gebracht, obwohl ich damals mich nicht darum gekümmert habe. Welches Preisniveau wäre wohl das Rad von vor 10 Jahren für 460DM heutzutage??
Habe zwar eine Magura HS33 am MTB, finde aber eine Avid Bremse an meinem Trekkingrad ebenso voll ausreichen. Gruß Renata
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#95966 - 06/18/04 03:12 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Flying Dutchman]
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SuseAnne
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Das ist wirklich ein Problem, nicht nur in der Fahrradbranche - es geht immer mehr in die Richtung entweder "high end" oder "geiz ist geil" Billigteile, ein Mittelfeld mit technisch ausgreiften, langlebigen und reparierbaren Produkten stirbt leider aus. Gruß Robert
Stimmt. Ich habe mir neulich den Kopf zerbrochen, was ich einer Bekannten empfehlen soll, die ein Alltagsrad, also einkaufen, Biergarten fahren, mal um die Ecke zu Bekannten und gelegentlich mal eine Tour am Rhein (max. 30 km, schätze ich) sucht. Eigentlich braucht man da nicht viel. Aber "billige" Räder sind eine eigentümliche Mischung aus nicht belastbarem Kram und "Herzeigteilen" und ab der Mittelklasse ist einfach zu viel dran (und zu bezahlen), was für den Einsatzzweck völlig überzogen ist. Und wegen der Klaugefahr bei viel in der Stadt rumstehen lassen, eh nicht zu empfehlen. Ich bin jetzt soweit, dass wir gezielt nach älteren Gebrauchträdern suchen.
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#95971 - 06/18/04 03:19 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Anonymous]
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Aber "billige" Räder sind eine eigentümliche Mischung aus nicht belastbarem Kram und "Herzeigteilen" und ab der Mittelklasse ist einfach zu viel dran (und zu bezahlen), was für den Einsatzzweck völlig überzogen ist. Und wegen der Klaugefahr bei viel in der Stadt rumstehen lassen, eh nicht zu empfehlen.
Alternativ gäbe es da noch Hollandräder: für den genannten Einsatzzweck voll ausreichend, auch in "billig" zu haben, sehr robust und langlebig, sehr geringe Klaugefahr ... allerdings auch null "Hipp"-Status Gruß, André
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#95977 - 06/18/04 03:46 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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Hallo auch, ich bin eben mit meiner Frau auf ca. 15 Jahren alten Reiserädern aus Tarifa zurückgekommen. 28er mit Shimano Deore 6-fach, bzw. DeoreXT 7-fach. Stahlrahmen gemufft und gelötet. 2300km, ein Platten(Scherbenhaufen) und ansonsten keine Ausfälle. Beide Räder sind bis auf Reifen, Ketten und Bremsbeläge noch in Urausführung. Ich liebäugle natürlich auch ab und zu mit einem neuen Rad, kann bei den meisten allerdings keine Verbesserung feststellen. Wenn man bedenkt, daß der Rahmen das Herzstück eines Bikes ist, dann muß man eher feststellen, daß man da heute eher Schlechteres findet, als noch vor 15 Jahren. Mit unseren Cantileverbremsen haben wir noch jede Paßabfahrt entschärft und vorne 53/39 und hinten 14-32 hat auch überall hingereicht. Zugegeben, die Räder haben damals schon zwischen 1800 und 3300 DM gekostet. Wie heute ein 900-Euro-Rad nach 15 Jahren aussieht und was daran noch alles funktioniert, möchte ich lieber nicht wissen. Mit Deore XT habe ich natürlich damals das beste genommen, was Shimano zu bieten hatte. Eine Verbesserung der heutigen Komponenten im Sinne von Haltbarkeit und Zuverlässigkeit könnte ich allerdings nicht feststellen. Zugegeben V-Brakes sind bissiger, aber die damaligen DeoreXT Daumenschalthebel sind immer noch fast unkaputtbar und wahrscheinlich im Defektfall noch auf Reibung gut zu benützen. Prinzipiell wäre man, was das technische Wissen anbelangt sicher auch vor 50 Jahren schon in der Lage gewesen, bessere Räder herzustellen, als die heutigen. Da war dafür nur noch kein Markt. Daß man mit vorne weniger und hinten mehr Zähnen leichter den Berg hinaufkommt müßte ja bereits nach dem Physikunterricht der 8. Klasse klar sein. Übrigens habe ich meine Laufräder noch nie nachzentrieren müssen. Bei aller modernen Technik ist es heute aber scheinbar fast schon eine Kunst, eine perfekt eingespeichtes Laufrad zu bekommen. Mit dem Rahmen also das wichtigste am Rad. Ich bin sicher kein Purist, aber wenn Technik nicht wirklich verbessert wurde, kaufe ich sie auch nicht (bei Shimano nicht so einfach). Bei vielen Sachen würde es reichen, sie weiterhin gleich gut (Rahmen, Laufrad) zu machen, als den Leuten vorzugaukeln, daß es jetzt noch besser und gleichzeitig billiger geworden ist. Wenn ein gefedertes Rad ein richtig berechnetes und einstellbares Fahrwerk hätte, wäre das schon o.k. (gibts´das?), wenn die Kuh nur etwas schaukelt, sehe ich da keinen Vorteil drin. Jetzt hör ich aber auf, denn ich weiß auch um die Gesetze des Marktes. Die bestimmen eben, was die Masse bekommt. Wir sind aber doch ganz individuell, oder?
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#95982 - 06/18/04 04:26 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, Räder zu fahren, die nur noch einen Bruchteil dessen kosten, was ich früher in ein Fahrrad investiert habe ( Shimano Acera anstatt XTR ). Natürlich kommt man nicht daran vorbei, gewisse Abstriche zu machen, z.B. total lose Speichen am Hinterrad nach nur 80 km. Billigteile, die sich frühzeitig mit einem Defekt verabschieden, ersetze ich allerdings durch Bewährtes. Z.B. Billigkette bei km 12 ( ! ) beim Schalten am Berg zertreten - ersetzt durch Rohloff SLT. Oder Hinterradnabe mit Vollachse und Schraubkranz bei km 5000 gebrochen - ersetzt durch XTR-Hinterradnabe. Ansonsten merke ich beim Fahren keinen Unterschied zu den teuren Rädern, auch die ca. 2 kg Mehrgewicht machen sich ( zumindest für mich ) nicht bemerkbar. Gruss Wolfgang aus Berlin
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#95985 - 06/18/04 04:43 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: pedaleur]
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noch eine Ergänzung von mir: habe in der vergangenen Woche das Rad von meinem Mann aufgemöbelt. Mit gebrauchter Deore Kurbel, Schalthebel, Innenlager und XT-Schaltwerk- u. Umwerfer. Immer wieder dachte ich mir, mein Mann sollte sich doch mal ein neues Rad leisten. Aber er hat sich bisher geweigert. Irgendwie verstehe ich es sogar, denn der Stahlrahmen, zwar alt, verkratzt und Rostflecken, ist in sich prima und passt ihm vorallem. Zudem ist er halt auch echt leicht. Jetzt kommen noch Avid-Bremsen ran, weil er noch die mit dem Mittelzug hat (Cantiliver kann das sein??) und die sind wirklich übel. Ihn hat es nicht gestört, aber mich. Jetzt hat er aber ein richtig gutes Rad. Das Aufrüsten von alt auf normal hat jetzt 140€ gekostet. Klar, ist auch Geld, aber das reicht wieder für viele weitere Radtouren.
Renata
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#96029 - 06/18/04 09:22 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: JoMo]
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Wenn ein gefedertes Rad ein richtig berechnetes und einstellbares Fahrwerk hätte, wäre das schon o.k. (gibts´das?), wenn die Kuh nur etwas schaukelt, sehe ich da keinen Vorteil drin Eine ordentliche Vollfederung ist schon eine feine Sache (der Sinn einer Hinterbaufederung ist vor vielen Jahren auch beim Motorrad angezweifelt worden). Ich bin auf einem Zeltplatz in Corte mal eine Proberunde mit einem r+m Delite rot gefahren. Wo mein eigener Hobel gesprungen ist wie ein gnatziger Ziegenbock ist das Delite (ohne vorher die Federung einzustellen) ruhig wie ein Schlafwagen gelaufen. Einfach Wahnsinn, meine deutlich zu jungen Rahmen und die fehlende Faltbarkeit haben mich aber von einem Austausch abgehalten. wenn die Kuh nur etwas schaukelt bist Du beschissen worden. Falk
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#96051 - 06/19/04 07:13 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Falk]
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Hallo auch, bin zwar noch kein R+M gefahren, aber die halte ich zumindest vom Ansatz her auch für eine positive Ausnahme bei den Vollgefederten. Werde ich aber nocht probefahren. Gruß Josef
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#96065 - 06/19/04 09:29 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: ]
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Ja, es war ein Delite, aber schon sehr dämmerig, ist auch schon 4 Jahre her. Kettenschaltung, an den Rest der Ausrüstung kannich mich nicht mehr genau erinnern. Kann man sich vergucken? Mein eigener Traktor ist ja auch feuerwehrfarbig. Falk
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#96067 - 06/19/04 09:55 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Falk]
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Hallo Falk! Naja, angesichts deiner "Sehschwäche" , könnte es da nicht evtl. doch schwarz, blau oder gelb gewesen sein? Wüsste auch nix von ´nem Delite red, das Delite Black wurde erst 1999 im Herbst auf der Ifma vorgestellt.
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#96080 - 06/19/04 12:22 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: ]
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Die r&m-Fullys sind dagegen vorrangig auf Strassenbetrieb ausgelegt, entsprechend sind sie nur bedingt gelaendetauglich. Der Fahrkomfort auf schlechten Fahrbahnen ist allerdings sehr gut, wobei es wichtig ist, die Federung so einzustellen, dass die Karre nicht schwappt, vor allem nicht an Steigungen. Sonst kostet es nur Kraft und sieht nach Hoppereiter aus. Ich habe die Hinterbaufeder meines Delite entsprechend hart eingestellt, damit sie wirklich nur bei Unebenheiten anspricht und nicht bei jedem Pedaltritt. Damit laesst sich dann auch problemlos mal Wiegetritt fahren, was ich bei meinem ersten Fully vermisst habe. Auch wenn das Delite vielleicht ein sehr gutes Reiserad ist, rein federungstechnisch entstammt es der Steinzeit Das Federelement entspricht keineswegs aktuellen Standards (Zitat auf der Homepäitsch von Suspa: "Die SUSPA Programm Federbeinkomponenten sind speziell für den Ersatz oder den Austausch defekter Federbeine und für die Nachrüstung entwickelt worden. " ) Insbesondere fällt hier die fehlende Zugstufenabstimmung ein. Dazu ist der Rahmen ein Eingelenker, der prinzzipbedingt eher auf Antriebseinflüsse reagiert als ein Viergelenker. Das auch Eingelenker wippfrei zu bekommen sind beweist ja seit einiger Zeit Cannondale, mit den neuen PPD/SPV oder sonstigen Dämpfern könnte das auch Riese gelingen, nur kosten diese Federbeine statt der 100E von Suspa halt "ein wenig mehr"... aber das sollte bei einem reinen Rahmenpreis von 800E ohne Dämpfer kein Problem sein /Ketzermodus off
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#96086 - 06/19/04 02:37 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: Zombie025]
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Wenn es endlich einen faltbaren, vollgefederten Viergelenkrahmen, zu beladen wie ein Goldgräbermaultier, leicht und stabil laufend auf allen Wegen und mit Scheibenbremsaufnahme gibt, vergesse ich alle Vernunft und baue ihn sofort ein. Falk
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#96087 - 06/19/04 02:55 PM
Re: Technik an Rädern
[Re: ]
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Vollfederung ist eben nicht gleich Vollfederung. An 28"-Raedern kannst Du sie meist vergessen, vor allem die Qualitaet der Federgabeln ist oft fragwuerdig, abgesehen vom geringen Federweg der an Trekkingraedern verbauten 28"-Federgabeln Wie wahr, wie wahr ! Seit mir meine Frau letzte Weihnachten mein erstes MTB Fully geschenkt hat ( vorher fuhr ich nur komplett ungefederte MTB`s ), weiss ich den Unterschied zu meinem 28er Fully sehr zu schätzen ! Gruss Wolfgang aus Berlin
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#101722 - 07/14/04 05:48 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Jost]
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ich mache bei mir selber die erfahrung, dass ich mir während der reise recht wenig gedanken um das velo als solches mache - es muss einfach funktionieren. zuhause dann - gerade im winter - bin ich dann wieder recht anfällig für neue produkte, verbesserungen, weiterentwicklungen, etc...
generell kommt's wohl wirklich drauf an, in welchen gegenden man reist, wie die versorgung mit werkstätten, ersatzteilen, etc. ist. da ich mich meistens in unseren breiten bewege, ist eine gute versorgung meist gewährleistet.
bei mir ist der anspruch an ein komfortables reisen sehr hoch, aus diesem grund fahre ich seit einiger zeit nur mehr vollgefederte räder und bin damit zufrieden. dafür interessiert es mich nicht die bohne, welcher steuersatz, welche schaltung, welche felgen, vorbau oder sonstwas an meinem rad verbaut sind.
aber zu deiner frage: ich denke nicht, dass man unbedingt hochgezüchtete räder braucht, um ein (welt)reise zu unternehmen. es macht einfach nur einen unterschied WIE man reist: du kommst mit einem kleinwagen genauso weit wie mit einer grossen limousine - nur eben anders.
martin
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#101727 - 07/14/04 06:15 AM
Re: Technik an Rädern
[Re: Zombie025]
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..rein federungstechnisch entstammt es der Steinzeit wenn man den MTB Zeitungen glauben dürfte, hätte sich schon mehrfach der totale Durchbruch der Vollfederung vollzogen. Ich warte und suche eine Gelegenheit eine moderne Federung - z.B. Specialized Epic - auf meinen Trials zu testen. Ich bezweifle nicht, dass die besser sind als mein altes Fully (und auch das r-m tourenrad). Nur ist das wirklich eine andere welt, die die Anschafung rechtfertigt? Wieviel hat sich seit der "Federungstechnischen Steinzeit " wirklich getan? und was merkt der Fahrer davon? Die Federelemente/ Gabeln selbst sind besser geworden, sind arretierbar, bzw verriegeln sich wie beim Epic sogar selbst. Nur die kann man austauschen, deswegen muss man kein neues Rad kaufen.
Steh' ich auf dem Schlauch? Auf meinem r-m sind Rock Shox Teile verbaut, wer ist Suspa? Und was hat das mit Ersatz zu tun?
Thomas
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