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#69671 - 01/15/04 11:39 AM
Alpenüberquerung
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Underway in Spain
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Im kommenden März möchte ich von Duisburg über Würzburg nach Rom fahren. Bei der Frage, wie ich über die Alpen komme, bin ich noch unschlüssig, ob ich über den Brenner oder den Reschenpass fahren soll. Viele raten vom Brenner wegen des starken Autoverkehrs ab. Wer hat da Erfahrungen?
Platon
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#69687 - 01/15/04 12:49 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Platon]
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Anonym
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Beide Pässe sind vom Verkehr her etwa gleich nervig. Der Brenner hat den Vorteil, dass auf der österreichischen Seite zumindest eine Teilstrecke auf kleinere Nebenstraßen (alte Römerstraße) ausgewichen werden kann. Da auf der Nebenstraßen kleiner Siedlungen gibt, werden diese wohl auch im Winter befahrbar sein.
Der Maloja-Pass (übers Inntal) ist auch den ganzen Winter über offen, er hat auch reichlich Verkehr, jedoch etwas weniger als Brenner und Reschen.
Die interessanteste Alternative ist der Berninapass (ca. 2400 m) der auch im Winter offen gehalten wird. Nach stärkeren Schnefällen kann er jedoch immer mal für einige Tage gesperrt sein. Da er wie der Maloja über das Inntal angefahren wird, kann dann problemlos über den Maloja ausgewichen werden.
Über den Bernina führt Europas höchst Bahnlinie (Fahrradmitnahme möglich, ganzjähriger Betrieb), so dass als weitere Alternative auf die Bahn ausgewichen werden kann.
Ich selbst bin vor 4-5 Jahren Anfang April über den Bernina gefahren - ein beindrückendes Erlebnis im hohen Schnee.
gruß Wolfgang
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#69697 - 01/15/04 02:10 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Platon]
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Anonym
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Hi, ich weiß zwar nicht, ob der Bernina für deine Tour o.k. ist, würden diesen aber auch empfehlen. Insbesondere weil die Straße sehr breit ist und du dort damit rechnen kannst, sicherer als an schmalen Passstraßen unterwegs zu sein. Landschaftlich hat der Bernina mehrere Gala-Ausblicke auf das gleichnamige Massiv zu bieten. Sehr extreme Vergletscherungen, die eine Wohltat fürs Auge und meiner Meinung nach attraktiver als der Brenner sind.
Matze
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#69727 - 01/15/04 05:06 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Anonymous]
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Moderator
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Beide Pässe sind vom Verkehr her etwa gleich nervig. Der Brenner hat den Vorteil, dass auf der österreichischen Seite zumindest eine Teilstrecke auf kleinere Nebenstraßen (alte Römerstraße) ausgewichen werden kann. Das kann ich so nicht unwidersprochen bzw. unpräzisiert stehen lassen. Sollte kein Schnee liegen, muss man bei der Strecke über den Reschenpass (Landeck - Pfunds - Norbertshöhe - Reschen - Meran) nur die paar Kilometer zwischen dem Grenzübergang und Reschen auf der Autostrasse fahren. Ansonsten verläuft der teilweise ausgeschilderte Etschtalradweg / Radweg Via Claudia meist über Wirtschaftswege und ansonsten über sehr ruhige Nebenstrassen. Beim Brenner dagegen muss man ab der Grenze auf der stark befahrenen Brennerstrasse fahren. Deshalb meine Empfehlung: Kein Schnee = Reschen. Da auf der Nebenstraßen kleiner Siedlungen gibt, werden diese wohl auch im Winter befahrbar sein. Genau das kann das Problem beim Reschenpass / Etschtalradweg sein. Dann ist der Brenner vielleicht die bessere Alternative. Gruss Uli
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#70073 - 01/18/04 02:40 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Platon]
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wolfi
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Naja, also vielleicht sollte man bei dem Thema auch die Hoehenmeter nicht ganz vergessen Der Brenner ist gerade mal 1300 meter hoch und laesst sich sehr gemaechlich ueberradeln. Die einzige nennenswerte Steigung ist IIRC direkt aus Innsbruck heraus und danach geht es bequem das Tal hinter, alles nur mit sehr sanfter Steigung. Bevor man ein bissl bloed schaut ist man dann auf der Passhoehe droben. Den Reschen bin ich noch nicht gefahren, die Passhoehe ist aber schon mal ein Stueck hoeher (1504 meter). [Off-Topic-Anmerkung] Auf diese Story bin ich bei der Google-Suche nach der genauen Passhoehe des Reschen gestossen [/Off-Topic-Anmerkung] Der Maloja ist so ein Kapitel fuer sich. Erstens bringt er Dich fuer Rom aus der Richtung raus, Du landest ein Stueck weiter westlich als es die Ideallinie ist (nicht schlimm, aber man muss es bedenken, die Tour verlaengert sich). Aber dann ist da zu bedenken, dass die Passhoehe des Maloja bei 1800 meter liegt, und dass vor allem die Hauptstrasse durch das Engadin mehrere Male das Tal verlaesst, sich am Hang hochzieht und wieder ins Tal hinunterstuerzt, was ein geruettelt Masz an zusaetzlichen Hoehenmetern bedeutet! Somit wird es 'kriegsentscheidend' sein, wie gut Du trainiert bist und wie wenig Gepaeck Du mitnimmst
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#70104 - 01/18/04 11:02 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Moderator
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Doch, die Höhenmeter kann man beim Vergleich der beiden Pässe außer Acht lassen. Wenn man über'n Reschen (max. Steigung zweimal kurzzeitig 8%) fährt, hat man nur die kurze "Gegenabfahrt" zwischen Norbertshöhe und Nauders mit 30m Höhenverlust, ansonsten geht es nur bergan. Dies sieht über'n Brenner (max. Steigung kurzzeitig 14%) ganz anders aus, wenn man zwischen Innsbruck und Matrei die Nebenstrecke nimmt. Dort geht es doch ein paar mal kräftig runter und wieder hoch. Nicht vergessen sollte man auch die Höhe der Ausgangspunkte bei der Anfahrt: Brenner: Innsbruck ca. 600m - Passhöhe 1374m (37km) Reschen: Landeck ca. 780m bzw. Kajetansbrücke 991m - Passhöhe 1504m (48km bzw. 21km) Deshalb ist für einen Vergleich / eine Entscheidung vielleicht auch noch wichtig, wo man lang kommt. Wenn man den Inn von Rosenheim hoch fährt oder über Mittenwald / Leutasch kommt, ist die Strecke über'n Brenner natürlich deutlich kürzer. Würzburg - Rom hört sich aber ein bischen nach Via Claudia an und da kommt man über den (furchtbar stark befahrenen) Fernpass. Dann über'n Reschen zu fahren macht von der Entfernung nur wenig Unterschied (und ist von den Höhenmetern sogar noch besser ). Gruss Uli
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#70113 - 01/18/04 12:03 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Uli]
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wolfi
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Hi Uli, ich kenne beim Brenner nur die Hauptstrasse - Darauf bezog sich auch meine Rechnung. Ganz generell, solange wir nix genaueres wissen ueber Gepaecktonnage und Trainingszustand des Erstposters, ist das eh ein Ruehren im Trueben ... wie so oft
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#70306 - 01/19/04 01:50 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Hi Wolfi,
der Maloja ist von Osten her sehr einfach zu fahren. Man merkt gar nicht, daß es bergauf geht. Die Höhenmeter verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf über 200 km ab Innsbruck. Es handelt sich einfach um das obere, sehr flache Ende des Engadins. Auf der Westseite geht es dann extrem steil hinunter ins viel tiefere Bergell. Es ist natürlich die Frage, ob man dieses steile Gefälle unter evtl. winterlichen Bedingungen riskieren möchte. Ansonsten wäre das Bergell auf jeden Fall landschaftlich den Umweg wert, allerdings ist die Talstraße recht stark befahren.
Daniel
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#70307 - 01/19/04 01:58 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Radeldaniel]
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wolfi
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HI Daniel, Wenn das stimmt was Du schreibst, dann haben die Schweizer die Strasse zwischen 1994 und heute neu trassiert. Damals ging es immer wieder aus dem Tal raus und danach wieder karacho runter. Man hat in der Tat nicht gemerkt, dass es langsam bergauf geht, sondern man hat gemerkt, dass es staendig bergauf und bergab geht!! Das war ziemlich nervig, weil mein Mitfahrer nicht sonderlich trainiert war und auch ich hasse nix mehr als solche 'tollen Ueberraschungen' die man auf der Karte nicht erkennen kann.
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#70321 - 01/19/04 03:17 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Monte
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Verwechselst Du da nicht irgend etwas?? Sorry, aber der Maloja ist von Osten kommend eigentlich gar kein Pass! Ist ja wirklich (schon immer) fast alles flach.
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#70322 - 01/19/04 03:20 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Hallo Jungs, ich versuche mal diesen Widerspruch aufzulösen. Ich nehme an, Daniel ist durchgängig von Landeck bis zum Maloja auf der Bundesstr. / Nationalstr. oder direkt daneben geradelt. Ganz flach ist Route nicht, aber da gibt es wirklich nur wenige Gegenabfahrten und stärkere Steigungen. Wolfi wird sich eher an die Strecke gehalten haben, wie Sie in vielen Büchern beschrieben ist und wie Sie meines Wissens als Veloroute ausgeschildert ist. Diese Route verläuft wenn nur irgend möglich auf abseits der Hauptstrasse und das heisst vor allem im Unterengadin auch mal die Dörfer zu erklimmen, die etwas oberhalb des Tals liegen, z.B. Ftan, Sent und Guarda. Da kommen dann eine Menge Höhenmeter zusammen. Ich bin da 1996 auf der Hauptstrasse lang und fand die Steigungen nur zeitweise fies. Unangenehm sind mir ein paar Kilometer in Erinnerung, auf denen man nicht sah, dass es bergan geht, man es aber doch deutlich merkte. Gruss Uli
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#70326 - 01/19/04 03:44 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Uli]
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wolfi
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Ganz flach ist Route nicht, aber da gibt es wirklich nur wenige Gegenabfahrten und stärkere Steigungen. (...)
Ich bin da 1996 auf der Hauptstrasse lang und fand die Steigungen nur zeitweise fies. Unangenehm sind mir ein paar Kilometer in Erinnerung, auf denen man nicht sah, dass es bergan geht, man es aber doch deutlich merkte.
Naja also, ist doch genau was ich sage !!
Es gibt auf der Hauptstrasse Gegenabfahrten und stärkere Steigungen.
Da ist nix mit nur gemuetlich das Tal hinterradeln. Besonders nervig fand ich es halt, weil es durch das vorangegangene Kartenstudium nicht zu erkennen war (dort sieht das so aus, als ginge es immer friedlich am Fluss lang und darauf hatte ich mich mental eingestellt, eben unangenehme Ueberraschung)
Ein richtiger Pass ist es von Osten nicht, das stimmt schon. Genau deshalb sind wir die Strecke ja gefahren. Und dann statt gemuetlich das Tal hinter staendig Ueberanstiege und Gegengefaelle, umpf!!
Das muss man mal deutlich sagen, nicht dass jemand den Maloja faelschlich fuer die besonders leichte Alpenueberquerung haelt, wie wir damals. Fuer mich ging's ja noch, nur mein Freund war halt bei weitem nicht so trainiert.
Das ueble fand ich halt, dass es anders war als erwartet. Ich hatte mich nicht auf Steigungen eingestellt, und dann das! Will nur verhindern, dass dieser Reinfall noch wem anderen widerfaehrt
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#70345 - 01/19/04 05:41 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Anonymous]
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Verwechselst Du da nicht irgend etwas?? Sorry, aber der Maloja ist von Osten kommend eigentlich gar kein Pass! Ist ja wirklich (schon immer) fast alles flach. Nun ja, irgendwie muss man ja auf die 18.00 Meter kommen. Die Steigungen verteilen sich halt. Im Oberengadiner Abschnitt geht es wirklich kaum noch bergauf, außer bei St. Moritz. Aber vorher gibt es schon einige Steigungsstrecken, z. B. hinter Zernez (ist das auch schon Oberengadin? Bin mir nicht sicher). Und wenn man nicht auf der Straße, sondern auf der Veloroute bzw. dem Innradweg fahren will, was verkehrsmäßig schon empfehlenswert ist, dann gibt es auch einige knackige Steigungen und Gefälle Gruß Holger
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#70348 - 01/19/04 05:58 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Wir sind im Spätherbst 2000 über Albula, Brenner und Ofenpass geradelt ( siehe hier ). Wir fuhren von La Punt bis etwa Ardez auf der Veloland-Route. Wir haben uns auch etwas verschätzt, da es doch mehr rauf und runter ging (teils auch auf Schotter). Wir nahmen schliesslich die Hauptstrasse bis Martina runter. Da es bereits Oktober war hatte es eh nicht mehr viel Verkehr. Gezeltet haben wir dann frei am Reschensee gleich hinter der Passhöhe.
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#70432 - 01/20/04 09:03 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Platon]
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Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich denke ich werde es dann von den Schneeverhältnissen abhängig machen, welchen Pass ich nehmen werde. Über das Gepäck mache ich mir schon noch Gedanken. Nehme ich mein Zelt (2,5 Kg) mit oder nicht. Ich denke die meisten Zeltplätze werden noch geschlossen sein. Dank einiger Erfahrungen im Winter-zelten habe ich keine Probleme damit, selbst im Schnee zu zelten (Obwohl natürlich ein Zimmer mit Dusche wesentlich angenehmer ist!). Ich schätze es allerdings sehr, durch die Möglichkeit zu zelten flexibler zu sein.
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#70434 - 01/20/04 09:19 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: ]
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Monte
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Da ist nix mit nur gemuetlich das Tal hinterradeln. Da wär doch das Wallis gerade das richtige für dich geht meist wirklich bergab, nur wenn der Gegenwind weht (analog der "Malojaschlange") beginnst Du an deiner Wahrnehmung zu zweifeln. Übrigens finde ich einen Ausspruch von dir speziell witzig: Das Tal hinunter eigentlich ist es ja umgekehrt, aber solche Ausrutscher passieren mir auch immer wieder. Wir fahren ja alle in den hohen Norden hinauf, nur weil der auf der Karte oben ist.
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#70445 - 01/20/04 10:45 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: wolfi]
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Da ist nix mit nur gemuetlich das Tal hinterradeln.
Übrigens finde ich einen Ausspruch von dir speziell witzig:
Das Tal hinunter eigentlich ist es ja umgekehrt, aber solche Ausrutscher passieren mir auch immer wieder. Wir fahren ja alle in den hohen Norden hinauf, nur weil der auf der Karte oben ist.
Protest: erstens steht da "hinterradeln" (hinter zur Quelle, nehme ich mal an) und nicht "hinunterradeln", zweitens finde ich es einen guten Grund zu sagen, man fährt "rauf", wenn es in den Norden geht und "runter", wenn es in den Süden geht. Es muss halt im Zusammenhang klar sein, ob Du die Topographie oder die Himmelsrichtung meinst.
Gruß
Holger
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Edited by Holger (01/20/04 10:45 AM) |
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#70467 - 01/20/04 01:36 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Platon]
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Da Du im Maerz ueber die Alpen fahren moechtest, bleiben dir wohl nur die Strassen. Alle Nebenwege, Roemerstrassen, Velorouten sind zu der Zeit in normalen Wintern noch zur Genuege mit Schnee bedeckt. Im Engadin werden sie dann teilweise als Langlaufloipe genutzt, wo Du mit dem Rad sicherlich auch kein gern gesehener Gast bist. Somit eruebrigt sich mM die Diskussion ueber irgendwelche verkehsrsfreien Nebenstrecken in den Hochlagen. Der Verkehr ist auf der Brennerbundesstrasse sehr stark, und das nicht nur auf der oesterreichischen Seite sondern bis nach Bozen. Erst ab dort gibt es vernuenftige Ausweichmoeglichkeiten in dieser Jahreszeit. Aehnliche Probleme hast Du am Reschen, wobei Du dort weniger lange der Hauptstrasse treu bleiben musst, weil das Tal auf suedtiroler Seite sehr viel breiter ist als vom Brenner nach Bozen. Und bei der Auffahrt solltest Du unbedingt die Strecke von Martina nach Nauders hoch nehmen, nicht die oesterr. Bundesstrasse. Bleibt noch Maloja, als sehr lohnende Alternative. Wie schon geschrieben im Oberengadin sehr flach dahinziehend, bis Du irgendwann am "Pass" stehst und es vor Dir steil bergab geht. Im Unterengadin und auch an der Strecke zum Oberengadin rauf immer wieder Bergstrecken, i.d.R. nicht allzu steil und lang. Der Verkehr haelt sich sehr in Grenzen, weil es heute keine Transitstrecke mehr ist. AUch der lokale Individualverkehr ist in der Schweiz noch nicht so stark wie in AT und IT. Tolle Abfahrt nach Italien, auch im Winter normalerweise gut geraeumt. Ausserdem kommt man sehr schnell in tiefere Lagen, so dass evtl. Schnne kein Problem sein sollte. Ab Chiavenna bist Du im Sueden, Palmen, Waerme, aber um die Jahreszeit oft auch heftiger Niederschlag. Dann gibt es auch wieder genuegend Nebenstrecken bis zum Comer See vor. Diesen am Ostufer passieren, weniger Verkehr, weil parallele Schnellstrasse, ab Lecco hast Du dann freie Auswahl. Landschaftlich, verkehrstechnisch und zu dieser Jahreszeit waere die Malojaroute mein Favorit. Ausserdem hast Du die Moeglichkeit, ab Scuol auf den Zug auszuweichen und ueber den Berninapass nach Tirano im Veltlin zu fahren, falls Dich ein kleiner Wintereinbruch treffen sollte. Die Option mit dem Zug hast Du auch beim Brenner, wobei sich hier die Fahrradmitnahme wesentlich komplizierter gestaltet (nicht in jedem zug moeglich wie in der Schweiz).
Viel Spass beim Planen und noch mehr beim Fahren
zaher
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#70516 - 01/20/04 07:31 PM
Re: Alpenüberquerung
[Re: zaher ahmad]
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[...]Roemerstrassen, [...] Im Engadin werden sie dann teilweise als Langlaufloipe genutzt, wo Du mit dem Rad sicherlich auch kein gern gesehener Gast bist. Somit eruebrigt sich mM die Diskussion ueber irgendwelche verkehsrsfreien Nebenstrecken in den Hochlagen. [...] Der Verkehr haelt sich sehr in Grenzen, weil es heute keine Transitstrecke mehr ist. Das stimmt natürlich, da habe ich gar nicht dran gedacht Innradweg ist in der Schweiz eher nicht möglcih. Am 14. März könnten dann ein paar Tausend Langläufer entgegenkommen Mit dem Verkehr: "sehr in Grenzen" würde ich nicht sagen. Es gibt zwar viel schlimmeres, aber angenehm war es nicht immer zwischen St. Moritz und Maloja. An Wochenenden kommen z. B. viele Italiener zum Skifahren, und die nehmen leider nicht die Bahn. Gruß Holger
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#70587 - 01/21/04 09:12 AM
Re: Alpenüberquerung
[Re: Holger]
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Mit dem Verkehr: "sehr in Grenzen" würde ich nicht sagen. Es gibt zwar viel schlimmeres, aber angenehm war es nicht immer zwischen St. Moritz und Maloja. Über die Verkehrsdichte im Engadin gibt es sehr unterschiedliche Aussagen. Wir sind im Juli bei super Wetter an einem Montag den Inn aufwärts ab Pfunds bis S-chanf und dienstags weiter über den Maloja bis zum Comer See gefahren. Mit Ausnahme von St.Moritz haben wir die Hauptstrasse im Tal genommen und hatten - ebenfalls mit Ausnahme der Ecke vor St.Moritz - nur ganz wenig Autoverkehr, auch entlang der Seen bis zum Maloja. Solche Gegenden versuche ich immer in der Woche zu befahren, was sich leider die beiden Tage vorher - Überfahrt von Flexen und Arlberg - nicht vermeiden lies (sch... Motorräder). Gruss Uli
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