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#651940 - 09/07/10 10:14 AM Touren im Winter?
alexos76
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Hat hier jemand Erfahrungen bei Wintertouren mit dem Fahrrad(Europa)?

Wo fährt man da? Fährt man da überhaupt? Was ist wichtig?

lg Alexander


Bin bis jetzt immer nur im Frühling,Sommer oder Herbst gefahren
Gruß Alex

Radreisen macht süchtig

(www.platzparadies.wordpress.com)
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#651985 - 09/07/10 12:07 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
otti
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Oh nee, nicht jetzt schon. Winterthemen im Sommer sind in diesem Forum bei Höchsttrafe verboten.
Viele Grüße
Ulli
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#651988 - 09/07/10 12:13 PM Re: Touren im Winter? [Re: otti]
FrozenFrost
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Aber man muss doch rechtzeitig planen schmunzel

Mich würds grundsätzlich auch interessieren, wobei ich denke das abgesehen vom größeren Aufwand für die Unterkunft (ein Wintertaugliches Zelt, Schlafsack, Iso Matte) passende Reifen, denn bei Eis und Schnee scheinen mir 1" Semislicks für Touren eher ungeeignet.
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#651989 - 09/07/10 12:22 PM Re: Touren im Winter? [Re: FrozenFrost]
otti
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Dass Dich nur das Eine, der Frost, interessiert, glaube ich Dir bei Deinem Nickname.
Viele Grüße
Ulli
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Off-topic #651992 - 09/07/10 12:28 PM Re: Touren im Winter? [Re: otti]
jutta
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Es jibt schon Weihnachtsgebäck!
Und in 3 Monaten ist Niloklaus gewesen.
Gruß Jutta
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Off-topic #651993 - 09/07/10 12:30 PM Re: Touren im Winter? [Re: jutta]
veloträumer
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In Antwort auf: jutta
Niloklaus

Ein Nilpferd namens Klaus? unsicher
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#651994 - 09/07/10 12:31 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
JaH
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Das Thema interessiert mich auch.
Ich hab letzten Winter mal ne kleine Tour versucht, bin dabei aber rasch an allerlei Grenzen erfahrungstechnischer und auch materialtechnischer Art gestoßen. Sprich, ich muss da noch einiges üben bzw. abändern/anders machen. Andere machen im Winter allerdings auch so richtig "abgedrehte" Sachen. TimTom (wenn ich mich ma jetzt nicht total irre) ist ja auch im Winter los, weil er im Sommmer in Thailland (?) sein wollte. Und ist dann im Dezember durch die Tatra und weiter ... Rumänien ... hab einige der frischen Bilder gesehen. Wow!

Da nimmt sich das hier klick und wie ich die Nacht vom 1. auf den 2. Januar verbrachte klick doch recht bescheiden aus. War im Wesertiefland unterwegs und es war heftig anstrengend. zwinker

Hm... aber zuerst mal die Frage: Was genau versteht man unter Winter?
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#651998 - 09/07/10 12:42 PM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
otti
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Ich gebe mich geschlagen. Also, her mit dem Winter. Ich will wieder Monate Eis und Schnee haben, mich auf die Fr.... legen oder gleich ganz aufhören Rad zu fahren.
Viele Grüße
Ulli
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#651999 - 09/07/10 12:43 PM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
alexos76
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Also ich würde eher so fahren. Wenn es kalt ist, ist halb so schlimm. Warm anziehen, heißen Tee trinken etc... aber wenn es schneit würde ich nicht fahren bzw. Schnee am Radweg oder auf der Straße liegt... unmöglich... Aber der Schnee kann dich im Winter leider immer überraschen... ;-)
Gruß Alex

Radreisen macht süchtig

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#652001 - 09/07/10 12:44 PM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
nöffö
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"Mein" Winter fängt bei zehn Minusgraden an. Dann ist das Rad nämlich derart schwergängig, dass längere Touren einfach keinen Spass mehr machen. Ob man sowas durch einen Ölwechsel in Naben, Tretlager und auf der Kette in den Griff bekommen könnte? Zumindest für die Rohloff gibts ja ein Winteröl, aber wohl kaum für die SON. Na egal, hier ist es im Winter eh dunkel, was soll man da draussen grins

vG
nöffö

PS: Hier sind schon erste gelbe Blätter an den Birken...
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#652007 - 09/07/10 01:01 PM Re: Touren im Winter? [Re: nöffö]
f.hien
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In Antwort auf: nöffö
Zumindest für die Rohloff gibts ja ein Winteröl,


Hallo,
gibts nicht mehr, nur noch Ganzjahresöl.
Man kann aber etwas Spülöl in die Nabe füllem, dann wirds dünflüssiger.

Gruß
Frank
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#652013 - 09/07/10 01:09 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
KUHmax
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Hallo alexos,
In Antwort auf: alexos76
Also ich würde eher so fahren. Wenn es kalt ist, ist halb so schlimm. Warm anziehen, heißen Tee trinken etc... aber wenn es schneit würde ich nicht fahren bzw. Schnee am Radweg oder auf der Straße liegt... unmöglich...


dann wäre hier in München Winterfahren längere Zeit unmöglich. Aber mit Spikes geht das schon. Und meine legendäre Eistour 2003... Da schwärmen noch einige davon.

Ja, zum eigentlichen Thema: Was ich schon vor langer Zeit festgestellt habe: Zehen brauchen zum warm werden abrollende Füße, die hat man auf dem Rad aber nicht. Daher lege ich auf längeren Strecken immer mal wieder Pausen ein und gehe ein paar Schritte ganz betont mit voll abrollenden Fußsohlen. Danach ist den Zehen wieder wärmer.

Und ZU warm darf man sich auch nicht anziehen, sonst schwitzt man erst und dann wird einem kalt.

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin
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#652014 - 09/07/10 01:18 PM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
Falk
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Zitat:
Was genau versteht man unter Winter?

Das merkst Du dann schon. Die Eisbuden sind zu, in den Biergärten wächst nichtmal Pils oder Kölsch (von genießbaren Früchten ganz abgesehen), es wird nicht richtig hell, es ist arschkalt und es nieselt ständig. Ganz dick kommt es, wenn das weiße Panikpulver herumkrümelt und die Schneeschleuder angeheizt werden muss. Das Gegenteil von Winter heißt übrigens Regenzeit.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#652018 - 09/07/10 01:24 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
faltblitz
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Was ist für Dich "Winter"? Temperaturen um 10° oder darunter? Schnee/Eis? Erst dann fangen so betimmte "Problemchen" an, die beachtet werden wollen, wie Taupunkt in Kleidung und Schlafsack (Gegenmittel: Dampfsperre), Gefahr von Kälteschäden an Körperenden (Finger, Zehen, Nase, Ohren) oder lokaler, freiliegender Haut durch den Wind (wichtig u.a. geeigneter Gesichtsschutz). Und radeln kann man da mit der richtigen Bereifung (Spikes/grobe Stollen)schon...

Christoph
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#652076 - 09/07/10 05:46 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
HyS
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Ich sehe vor allem zwei Probleme (abgesehen von Schnee): Beim Zelten die langen Nächte und das Problem das man kaum etwas trocken bekommt.
Geht man in Herbergen, dann ist aber beides unproblematisch.
*****************
Freundliche Grüße
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#652095 - 09/07/10 06:44 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
Roldi
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Klar geht´s.
Schaut doch mal hier: http://www.icebike.org

Viel Spaß beim Winterradeln

Roldi
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#652129 - 09/07/10 08:57 PM Re: Touren im Winter? [Re: HyS]
faltblitz
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In Antwort auf: HvS
Ich sehe vor allem zwei Probleme (abgesehen von Schnee): Beim Zelten die langen Nächte und das Problem das man kaum etwas trocken bekommt.
Geht man in Herbergen, dann ist aber beides unproblematisch.


Na ja - das wäre ja langweilig... Dann erlebt man ja nicht die tolle Stimmung einer Nacht da draußen in der weißen Schneelandschaft, einer weißen, hellen Nacht... Schöner als Zelten ist dann ohne Zelt im Biwaksack schlafen...man kann aus dem Schlafsack Sterne sehen und morgens erblickt man über sich dichten Nebel, der alles wie in dicke Watte hüllt...

Und die Abende waren am hellen und warmen Lagerfeuer sowieso schöner als in jeder Herberge...da wurde gekocht, gegessen und getrunken, erzählt und gesungen...oder mit Blick ins knisternde Feuer geschwiegen...und die feuchten Socken trockneten quasi nebenbei...

...ach, wäre es doch schon Winter, seufz... zwinker

Wer das in einer Herberge verpasst und von "Problemen" redet, ist arm dran... cool

Christoph
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#652141 - 09/07/10 09:41 PM Re: Touren im Winter? [Re: faltblitz]
Keuchi
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... aber sonst geht's Euch noch gut, ja?
Winter bäh
Ich liebe warme Sommer!
Christian
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#652167 - 09/08/10 06:07 AM Re: Touren im Winter? [Re: nöffö]
jutta
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Zitat:
Hier sind schon erste gelbe Blätter an den Birken...

Auch hier in Halle hab ich gestern beim Blick vom Balkon festgestellt, dass ein Ahorn gegenüber auch schon erste gelbe Blätter hat
Gruß Jutta
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#652171 - 09/08/10 06:22 AM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
radler4711
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Fahr den Rhein entlang, hier ist es oft sehr mild und schneefrei im Winter.

Rainer
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#652173 - 09/08/10 06:28 AM Re: Touren im Winter? [Re: nöffö]
goflo
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In Antwort auf: nöffö
"Mein" Winter fängt bei zehn Minusgraden an. Dann ist das Rad nämlich derart schwergängig, dass längere Touren einfach keinen Spass mehr machen. Ob man sowas durch einen Ölwechsel in Naben, Tretlager und auf der Kette in den Griff bekommen könnte?


Mich würde interessieren, ob Andere diese Schwergängigkeit auch bemerken.
Ich fahre jeden Winter durch und habe noch nie etwas von Schwergängigkeit bemerkt.
Natürlich drehen die Lager ein wenig schwerer, weil das Fett dicker wird, aber beim Fahren ist mir noch nie etwas aufgefallen.
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Off-topic #652178 - 09/08/10 06:44 AM Wintertouren im Rheinland? [Re: radler4711]
georg123
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Pfui!
Wer winterradelt, will Eis, Schnee und kalte Ohren und kein mildes, schneefreies Schmudelwetter!

Gruss georg123
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Off-topic #652192 - 09/08/10 07:33 AM Re: Touren im Winter? [Re: goflo]
JaH
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In Antwort auf: goflo
Ich fahre jeden Winter durch und habe noch nie etwas von Schwergängigkeit bemerkt.
Natürlich drehen die Lager ein wenig schwerer, weil das Fett dicker wird, aber beim Fahren ist mir noch nie etwas aufgefallen.

Klingt für mich wie ein Widerspruch. Schwerer drehende Lager müssten doch ein nicht mehr so leicht laufendes Rad zur Folge haben. Und das bemerkt man doch, eigentlich. Okay, es ist leichter gesagt, denn praktisch erlebt, denn im Winter kommen noch mehr Faktoren zusammen, die eine objektive Einschätzung einzelner Veränderungen be- oder sogar verhindern können.

Mir ist bislang im Winter bei unter Null Grad das Radfahren deutlich schwerer vorgekommen.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
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#652205 - 09/08/10 08:04 AM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
JaH
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In Antwort auf: alexos76
Was ist wichtig?

Kommt drauf an, worauf es einem selber ankommt. lach
Will man "Meter" machen? Oder will man ruhig und sturzfrei fahren? Geht es um die Landschaft, oder was anderes? Was für ein Rad fährt man, welche Erfahrungen bringt man mit, usw. .. ?

Bei meiner Kurztour zu Jahresanfang ist mir mal wieder einiges aufgefallen bzw. erneut klar geworden.

- Schwitzen: Es ist (für mich) schwer die richtige Abstimmung bei der Bekleidung zu finden, bei der ich nicht auskühle, aber der Schweiss ausreichend gut abziehen kann, ohne das meine Kleidung dabei allzusehr nass wird. Und wenn ich nassgeschwitzt bin, ist es nicht so leicht so zu fahren, dass man wieder abtrocknet, ohne dass einem kalt wird.

- Schnee: In wenig Schnee, sofern er nicht überfroren ist, fährt es sich recht problemlos, es sollte aber besser keine überschneiten Eisflächen haben, wenn man keine Spikes fährt
In viel Schnee wird das Radfahren rasch sehr mühsam.
Schnee setzt sich fix an allen Teilen des Rades fest und wenn er dann antaut und wieder überfriert, wird nicht nur das Rad deutlich schwerer, es wird mitunter sogar komplett blockiert.
Das größte Problem aber ist m.E. das Streusalz. Es fährt sich besch...en wenn gestreut wurde, weil meistens nur ein Teil antaut und es zu Matschdbildung kommt. Im Schneematsch fährt es sich aber zunehmend rutschig und beschwerlich. Zudem ist der Salzmatsch gerne auch mal ein extremer Materialkiller.
Am besten fährt es sich auf mäßig festgefahrenem Schnee, der kein Streusalz "geschmeckt" hat.

- Wasser: Ohne Thermoskanne geht nichts. Die wiegt aber und wenn man gerne mal etwas mehr schwitzt, wie ich, reicht eine Kanne nicht sehr weit. Zudem sind Thermoskannen schlecht während der Fahrt nutzbar. Es gibt zwar auch halbherzig isolierte Radflaschen, aber da passt a) nicht viel rein, b) wird das Wasser darin auch sehr rasch kalt.
Für Wassernachschub muss man dann entweder den Kocher anwerfen um Schnee zu schmelzen, das kostet einiges an Zeit, oder man muss sich was kaufen und gegebenenfalls auch noch anwärmen, damit es nicht zu kalt wird.

Für feste Nahrung gilt ähnliches. Ich hab mir vor ein paar Jahren mal eine kurzfristige Gewalttour angetan, 117km durch die Frostnacht (zum Glück ohne Wind, ach ja, Wind, auch ein Thema) mit nur 1 Liter heißem Wasser und einem halbem Liter rasch auskühlendem Wasser mit etwas Zitronentee. Dazu nen paar Müssliriegel. Die Riegel waren dann ein Problem. Ich hab auf dem Rückweg einen unter das Trikot, direkt auf den Bauch gelegt, darüber war eine einfache Radjacke (an der mir später die Ärmel ein-/steiffroren) und der wurde nicht wirklich weich.
Das Ende vom "Lied" jener Fahrt war sehr grenzwertig. 1,5 Liter Flüssigkeit waren nicht wirklich genug um meinen Wasserverlust auszugleichen. Krämpfe kündigten sich an und konnten nur durch sehr dosiertes Fahren und Glück und in Bewegung bleiben verhindert werden. Die letzten 25km waren die reine Tortur. Jeder Defekt der mich in tiefer Nacht ereilt hätte, hätte mich existentiell gefährdet, da es ohne Bewegung binnen sehr weniger Minuten zu kalt geworden wäre und ich zuletzt sozusagen "auf dem Zahnfleisch" fuhr. Ich trug bereits eine zweite Jacke über der Radjacke, dazu zwei Trikots, Kopfhaube (interessanterweise reichte da durchweg die dünnere mit dem Baumwoll-Kopftuch), 2 Radhosen übereinander und hatte das zweite Paar dicke Handschuhe an, nachdem das erste Paar nass geschwitzt war.
Die Dusche in der Nacht war eine Erlösung. Das warme Essen eine Wohltat. Und wenige Tage später wurde ich nach langer Zeit mal wieder richtig krank, ich denke weil ich mich dabei zu sehr an die absolute Erschöpfungsgrenze gefahren hatte.

- Wieso tut man das? Für die obige knapp geschilderte Fahrt gab es persönliche Gründe, weshalb ich das, für mich, tun wollte/tun musste. Aber mal abgesehen davon, braucht es halt den nötigen und ehrlichen Spaß an Winterfahrten. Innere Ruhe und Gelassenheit, um die Landschaft und die Langsamkeit genießen zu können.
Die Fahrt durch das verschneite Tiefland war ... klasse! Und auch zelten und draussen pennen hat echt was für sich. WENN DIE AUSRÜSTUNG STIMMT!

- Übernachten: Ich wollte mich zu Jahresbeginn nicht zu sehr vollpacken, daher verzichtete ich auf das Zelt und nahm nur die Strandmuschel und das neue Tarp mit. Damit kann man schon recht flexible "Behausungen" konstruieren, auch auf wenig Platz wo man kaum noch ein Zelt hinstellen könnte. Und man kann das Rad direkt mit in die Behausung einbeziehen. Die Lüftung ist gut und ich hatte zudem den frischen Schnee direkt neben dem Gaskocher.
Der neue Dauenschlafsack (ME Helium 400), kurze Zeit vorher beim Globi Adventskalender ergattert, war Klasse und ich hab ihn nur 2/3 oder 3/4 zugemacht, weil mir sonst zu warm geworden wäre. grins Ohne den hätte ich meinen 2,5kg Ajungilak Tyin (aus Zeiten wo Ajungilak noch nicht Mammut war und der Tyin noch der kleine Bruder vom Denali) mitschleppen müssen.
aber wie es bereits erwähnt wurde, Schuhe sind ein Thema für sich beim winterlichen Radfahren. Ich hatte die Meindl Stiefel mit zwei Paar Socken an, trotzdem wurden die Füße zeitweise unangenehm kalt.

- Mein Fazit: Im Winter unterwegs zu sein, erfordert genauere Planung und Wissen bzw. ausreichend Erfahrung. Und diese Erfahrung fehlt mir persönlich doch noch recht deutlich. Ich improvisiere zwar gerne und im Winter gehört das wohl auch mit dazu, aber für optimales Improvisieren braucht es eine Grundlage von genug Erfahrung. Und Erfahrung kommt von Erfahren, sich etwas erfahren, also von Aktivität.

Mal schauen...
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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Off-topic #652212 - 09/08/10 08:34 AM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
goflo
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Die Lager laufen ein wenig schwerer - aber das merke ich beim Fahren nicht.
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#652268 - 09/08/10 11:34 AM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
konrad
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Underway in Germany

Hallo Alexander!
Sind ja schoneinige Tipps dabei. Mir fällt spontan noch Folgendes ein:
- Getränke nicht unbedingt mit Zitrusfrüchten, oder deren Saft, anreichern. Zumindest bei mir reizt das die "Lüftungskanäle" und die werden zu trocken. Trotzdem aber viel trinken!
- Lippenbalsam benutzen, sonst reissen die gerne.
- Problematisch ist vor allem die Übergangszeit, noch nicht richtig durchgehend frostig. Der Schnee taut an und ist dann direkt auf dem Weg matschig, aber obendrauf liegt noch Neuschnee - hier ist es oft unmöglich drauf zu fahren. Dies gilt auch für Wege die manchmal von Fahrzeugen befahren werden, Du wirst dann manchmal in deren hinterlassene Rille gelenkt. Geräumte Strassen sind aber meist unproblematisch (leider das Salz nicht).
- Das mit den Füssen wurde ja schon geschrieben, "Abrollen" zum warm werden geht mit Radschuhen nicht so gut; daher vielleicht andere Schuhe mitnehmen. Extra "Bettsocken" einpacken, da die entfernten Gliedmassen oft im Schlaf nicht sooo gut durchblutet werden.
- Kamera am Körper tragen, dabei aber ausprobieren wo am Besten: zu warm darfs nicht werden (beschlägt dann und zieht auch manchmal Wasser), zu kalt auch nicht da dann die Akkus und manchmal die Elektronik nicht mehr richtig funktionieren.
- Zwei Paar Handschuhe mitnehmen (am Besten auch ein wasserdichtes Paar)
- Vorher zu Hause Bowdenzüge pflegen, damitkein Wasser eindringen und anschl. festfrieren kann.
- Beleuchtung ist wichtig. Du wirst genug sehen, da der Schnee sehr hell ist, aber andere in ihren klimatisierten Kisten sind oft blind (leider auch im Sommer!).
- Manche schwören im Winter auf Gaslaternen, da diese warme Luft abgeben. Aber vorsicht: es ist eine Verbrennung und es entsteht Kohlenmonoxid, daher auf Belüftung achten und darauf dass keine brennbaren Stoffe (Zelt, Schlafsack, ...) in der Nähe sind. Ich fürmeinen Teil habe noch keine Erfahrungen in der Hinsicht damit.

Das wars erstmal fürs Erste, Wintertouren kann ich aber uneingeschränkt empfehlen, wobei ich bislang mehrere Tage dies nur im Frühjahr erleben durfte (Sumava und Riesengebirge), aber dies war sehr schön und nicht zu vergleichen mit Sommertouren. Die Optik und die Geräusche sind ganz anders, wer es nicht erlebt hat kann es glaube ich nicht nachvollziehen.
Dir viel Spass + Grüße, Konrad
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#652316 - 09/08/10 02:30 PM Re: Touren im Winter? [Re: JaH]
faltblitz
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Problematisch finde auch ich nicht das Wintercampen. Da braucht man nur einen ausreichend warmen Schlafsack und eine entsprechende Isomatte. Das Radeln ist herausfordernder.

Gegen nasskalte Schuhe hilft ein VBL. Ich verwende dünne Plastetüten (die vom Obsteinkauf) und wechsle unterwegs die ganz dünnen Innensocken mal gegen trockene und laufe die Füße in einer Pause nach Möglichkit wieder warm.
Es gibt auch spezielle VBL-Socken . Ansonsten lässt sich im Outdoorseiten-Forum oder mit Google mit Stichworten wie Dampfsperre + VBL einiges Hilfreiches finden.

Als Brillenträge hat man aber das Problem, dass bei strengem Frost die Brille durch die warme Atemluft beschlägt oder gar gefriert, wenn man eine Gesichtsmaske o.ä. trägt. Dass ist extrem nervig und auch nicht ungefärlich - und ich habe da noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden (Kontaklinsen wäre das einzige, was mir einfällt). Wie löst Ihr das Problem?

Schneematsch sehe ich nicht als das größte Problem - sondern angetauten, zerfahren/zertretenen und wieder gefrorenene Schnee. Sowas (gefrorene Spurrillen und Löcher) können einen Weg unfahrbar machen.

Radeln bei starkem Frost schlaucht ziemlich Energie - zusätzlich zu Eis und Schnee auf der Fahrbahn. Ich plane deshalb bei Wintertouren unter schwierigen Bedingungen mehr Zeit ein bzw. verkürze die Streckenlänge.

Christoph
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#652356 - 09/08/10 04:47 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
mille1
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Hallo.

Eine interresante Frage. Ich habe noch keine reine Wintertour hintermir. Bin aber auch im Winter immer mit den Rad unterwegs. Erfahrungen habe ich auch mit Wintereinbrüchen im
Frühjahr, Sommer oder Herbst. Wenn der Schnee zuviel wird, hilft oftmals nur schieben.

So geschehen im Juni 2006 in der Schweiz. Im Tal Schneefall, der nicht liegenblieb aber ab 1800 Meter Höhe schneebedeckte Straßen. Eigentlich kein Problem, aber die Autos, die vorher fuhren, haben viele Spuren hinterlassen, die sind dann gefroren sind und durch den Neuschnee darauf wurde das fahren zur Qual, dann noch dazu der extreme Gegenwind. Ab 1800 Meter Höhe sind auch meine Pedale vereist. Gut für den, der einen kleinen Hammer dabei hat(Hammerfrage im Forum, bei den Ausrüstungsgegebständen)
Auf der Paßhohe des Fluela waren dann 20cm Neuschnee und sechs Grad minus. Der Räumdienst kam natürlich erst, als wir die Paßhöhe erreicht hatten. bei der Abfahrt fingen die Probleme erst richtig an. Durch das streuen und räumen war die Straße zwar frei, aber naß. Das einzige, was an meinen Fahrrad noch funktionierte waren die Bremsen, alles andere war dick mit Eis überdeckt: Schaltung, Kette, Umwerfer, der Rahmen, die Pedale und ich selbst war auch ein Eiszapfen.
Übernachtet haben wir im Zelt unterhalb der Baumgrenze. Oberhalb wären wir wahrscheinlich eingeschneit gewesen. Die Nacht im Zelt war gut, gefroren haben wir nicht. Als wir in Davos ankamen, kam wieder mein kleiner Hammer zum Einsatz um die Räder vom Eis zu befreien. Ohne Hammer wahrscheinlich kaum eine Chance, sein Rad vom Eis zu befreien. Es war aber eine tolle Erfahrungen, mit solchen Wetterextremen fertig zu werden. Ging ja im Rheintal dann weiter mit Dauerstarkregen.

Ich habe schon seit einigen Jahren die Absicht, den Donauradweg im Winter zu befahren. Im Sommer ist er mir zu voll, im Winter oder im frühen Frühling oder Spätherbst wäre für das Erleben dieses Radweges für mich gut geeignet.

Grüße Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#652390 - 09/08/10 06:52 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
velofix
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Hallo Alexander, hallo zusammen,

Winter und Radfahren… O je… für viele unbegreiflich und unvorstellbar. Ich kann dazu sagen, es ist einfach schön. (wenn der Schmerz nachlässt) zwinker Natürlich darf man nicht gleich alles auf einmal wollen, lieber klein anfangen, steigern kann man sich immer noch…
Meine Erfahrung im Winter habe ich nicht auf einer Tour gemacht, sondern (nur) bei Tagesausflügen innerhalb einer Region. Das heißt, ich hatte eine feste Unterkunft und alles was dazu gehört bis hin zum Trockenraum.
Man kommt bei Minusgraden sehr schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit und das kann gefährlich werden ein Thermalbad kann eine wahre Wohltat sein und lässt alle Strapazen schnell vergessen.
Andere Beitragschreiber gaben schon sehr gute Tipps… Lippen einfetten zum Beispiel auch das Gesicht dick einkremen nicht vergessen!

Zitat:
Schwitzen: Es ist (für mich) schwer die richtige Abstimmung bei der Bekleidung zu finden, bei der ich nicht auskühle, aber der Schweiss ausreichend gut abziehen kann, ohne das meine Kleidung dabei allzusehr nass wird. Und wenn ich nassgeschwitzt bin, ist es nicht so leicht so zu fahren, dass man wieder abtrocknet, ohne dass einem kalt wird.
-

Dieses Problem habe ich auch… meine Fahrradheizung funktioniert so gut, dass ich ständig nass geschwitzt bin. Hier das richtige Tempo und Zwiebelprinzip zu finden ist eine Herausforderung, an der ich noch weiter arbeiten soll und werde. Also ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Weil die Winterhärte sowieso im Kopf anfängt und die Realtemperatur nichts mit der gefühlten Temperatur zu tun hat, ist es fast unmöglich weitergehende Ratschläge zu verbreiten.
Dennoch die Schönen Seiten einer Winterradtour überwiegen bei weitem die Strapazen...
„Kettenriss und Speichenbruch"
...Tschüß Slavo
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#652867 - 09/10/10 08:19 PM Re: Touren im Winter? [Re: alexos76]
HyS
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Gerade entdeckt, es gibt einen neuen Winterreifen:
TopContakt Winter II
*****************
Freundliche Grüße
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