Da hat es mir doch gestern abend auf dem Heimweg das Schaltwerk zerlegt.
War alles aber auch von dem Wetter in der letzten Zeit völlig versifft

War ein 105er long cage, fahre damit 3*10.
Ist es möglich und macht Sinn, das durch ein MTB-Schaltwerk zu ersetzen?
Von der Ansteuerung habe ich in diversen Threads gelesen, daß das passt.
Bei den MTB-Schaltwerken steht oft dabei, auch 7/8-fach geeignet - sind die Schaltröllchen für 10-fach dann zu breit?
Ist ein MTB-Schaltwerk robuster und weniger empfindlich gegen Dreck?
ciao
Mattes

Das ist kein Problem, das geht.
(Man kann sogar sehr gut 10f Ketten auf kompletten 9f Antrieben fahren, manche machen das, da es angeblich etwas besser schaltet und nicht so leicht am Umwerfer schleift.)


Also nach meiner Erfahrung macht das keinen wirklichen Unterschied.

dito.

Worauf du aber auf jeden Fall noch achten solltest, ist die Kapazität des Schaltwerkes respektive die Länge des Käfigs. Bei "normalen" MTB-Schaltwerken mit langem Käfig ist dieser i.d.R. noch etwas länger als bei Rennradschaltwerken mit langem Käfig. Dadurch könnte es z.B. sein, dass deine Kette dann etwas zu kurz ist.

Die Schaltwerkslänge stellt in dieser Form kein Problem dar. Das einzige, was passiert ist, dass der Käfig auf dem größten Kettenblatt und kleinstem Ritzel nicht senkrecht steht. Das hat nur was mit dem Aussehen zu tun. Entscheidend ist, dass die Kette bei groß-groß nicht zu straff wird. Wenn es mit einem kurzen Käfig funktioniert, dann tut es das auch mit einem Langen. Ich habe die Kette immer so abgelängt, dass die beiden Extremstellungen erreichbar waren, wenn es knapp wurde, habe ich leichtes Schleifen bei klein-klein in Kauf genommen. Die Extremstellungen wird zwar niemand absichtlich fahren, aber beim Verschalten können sie schonmal zu Stande kommen.

Falk, SchwLAbt

Ach klar..ist doch auch logisch. *autsch* Naja, wird wirklich Zeit fürs Wochenende. Allenfalls ein zu kurzer Käfig wäre kritisch, aber der stand ja auch gar nicht zur Diskussion.

Danke für die Einschätzung.
Ich hab mir bei "Onkel Erwin" gestern noch ein neues 105er Schaltwerk bestellt, ist vorhin schon angekommen.
Das alte habe ich abmontiert und sauber gemacht - ist nicht mal völlig hin, wie ich erst befürchtet habe. Es hat lediglich den Kopf der Schraube der Spannrolle abgerissen und das innere Blech des Käfigs verbogen. Das eigentliche Schaltwerk ist noch ok.
Ich werd das neue gleich montieren und mir das alte mit 'ner neuen Schraube als Reserve weglegen.
Ich hätte es anscheinend zwischendurch doch mal saubermachen müssen
Aber jetzt im Winter ist mein Aussenwasserhahn natürlich abgestellt. Da war ich dann zu faul, mir einen Eimer raus zu holen.
Anscheinend hatte irgendwas mit dem Dreck die Spannrolle blockiert - und ich hab sie dann quasi rausgetreten.
Wenn man bedenkt, das das Schaltwerk weniger kostet, als das Verschleissteil Ritzelpaket, ist das noch zu verknüsen.
ciao
Mattes

oh, da hab ich ja in diesem Thread eine mögliche Ursache für mein Problem gefunden:
Ich hatte auch Tacx Schaltröllchen drin, mit normalen Lagern. Die sind total ausgenudelt.

Verdammte Sch****! Nach 2 Wochen hat es mir das neue Schaltwerk wieder zerrissen!
Und das war diesmal wirklich "ausseinandergerissen".
Bei dem Dreck und Split der rumliegt hätte ich es wohl mal saubermachen müssen
Jedenfalls muss irgendwass blockiert haben und es ist dann auch noch in die Speichen gezogen worden. Also eine Speiche angeknackst und die Felge verzogen
Im ersten Schritt habe ich aus 2 mach eins gemacht und bin damit unterwegs gewesen. Jetzt musste ich aber feststellen, das das zentrale Gelenk, das direkt ans Schaltauge geschraubt ist, nicht sauber lief. Also noch ein neues Schaltwerk
Nu schau ich doch noch mal bei den MTB Schaltwerken.
Da gibts aber Top-Normal für Rapidfire und Low-Normal für Dual-Control.
Was ist denn jetzt das richtige für meine STIs?
ciao
Mattes

Hallo,

nur 2 Wochen ein Schaltwerk nenn ich mal richtig Pech ... aber dafür ist die Wahrscheinlichkeit dasses ein drittes Mal passiert ja umso geringer

Zumindest nach meiner Erfahrung sind die MTB-Schaltwerke kein bissl robuster. Selbst mein teures XRAM X0 hats komplett zerlegt als nen Ast im Trail quergekommen ist, da kann ein Schaltwerk noch so gut sein wenn irgendetwas blockiert. Und am empfindlichsten ist ohnehin meistens das Schaltauge. RR-Schaltwerk durch MTB-Schaltwerk zu ersetzen macht meiner Meinung nach eigentlich nur Sinn, wenn du größere Ritzel fahren willst, die die höhere Kapazität brauchen. Rein funktionell sollte es da aber keine Probleme geben, außer z.B. bei 9400er Dura Ace STIs, die ein anderes Hebelverhältnis hatten.
Ob Dual Control oder normal hängt von deinen STIs ab, da gibt es ja sicherlich auch welche mit Dual Control und welche ohne. Sprich Dual-Control Schaltwerk zu Dual-Control STI und entsprechend bei normalen auch.
Viele Grüße,
Martin

Die Bezeichnung Top/Low-Normal ist ersteinmal völlig unabhängig von den Schalthebeln, sondern bezeichnet nur die Schaltrichtung des Schaltwerks bzw. die Position des Schaltwerkes bei entspanntem Zustand. Top-Normal: Wenn du Zug einholst schaltest du vom kleinen aufs große Ritzel (eher verbreitet). Low-Normal: Das Schaltwerk steht im entspannten Zustand über dem großen Ritzel und du schaltest mit Zugeinholung nach unten.
Shimano empfiehlt das aus irgendeinem Grund für Dual-Controlhebel. Ich fahrs aber andersrum.
Zudem ist ein STI übrigens auch nichts anderes als ein Dual-Controlhebel, nur halt fürs Rennrad.
Also alles eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Ah, danke für die Erklärung.
Also Top-Normal ist "normal" und Low-Normal das was früher mal als invers bezeichnet wurde. Da weiss ich ja wenigstens, was ich brauche.
ciao
Mattes