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#323359 - 04/02/07 08:06 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Martina]
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[...] ist so ein Aha-Erlebnis überhaupt schon mal jemandem passiert, egal mit welchem Rad? [...] Martina
Hallo Zusammen! Ja, bei mir gab es dieses A-Ha-Erlebnis! Ich kam auf der Suche nach einer sportlichen Betätigung an einem Fahrradgeschäft mit Liegerädern vorbei, da kam mir der Gedanke, dass ich sowas immer schon mal fahren wollte. Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf einem "normalen" Sattel sitzen kann, war's ein Versuch wert! Also rein - Termin zur Probefahrt ... Boaaahhhh ... Es war eine HPV SMGTe. Die muß ich haben! Drei Monate später hatte ich meinen Traum verwirklicht. Überglücklich, dass ich wieder Fahrradfahren kann. Aber nach und nach stellten sich auch die Schwierigkeiten ein. Bei uns ist es ziemlich flach, aber schon bei der kleinsten Steigung hatte ich als Untrainierter massive Probleme. Die Arbeit muss nunmal von den Beinen her kommen, da ist nichts mit Gewichtverlagerung im Wiegetritt! Meine ersten Touren gingen selten weiter als 20km. Danach war ich allerdings auch am Ende und seltsamer Weise völlig Verspannt! - Das passte doch gar nicht zu dem so relaxten Liegeradgefühl, welches überall angepriesen wird. - Meine Erklärung ist die, dass ich durch die ungewohnte Ballance völlig angespannt auf dem Rad saß / lag ( und sogar am U-Lenker festhielt ). Umkipper hatte ich auch ein paar, alle im Stillstand, oder nach dem Bremsen, (soll noch mal einer behaupten, beim Liegerad seien die Füße schneller auf dem Boden als beim Up, höchstens mit dem Rest des Körpers! ) Das Ausballancieren des LR erfordert ein anders Körpergefühl als beim UP, aber hatten wir die Probleme nicht alle schon mal? Bei den meisten in jungen Jahren?! Aber - nicht aufgeben, das Ding war teuer! Jede Straßekreuzung bin ich abgestiegen, da ich mir unsicher war, ob da nicht doch was kam (ich hatte den Eindruck, trotz Spiegel, die Situation nicht unter Kontrolle zu haben! ) Autoverkehr bin ich, soweit möglich, weiträumig umfahren. Nach 200km besorgte ich mir dann die passende Cleats zu meinen SPD-Pedalen. -WOW- Was war das? Die kleinen Hügelchen waren nur noch halb so wild!? Begeisterung nach einer Kuppe ... Ausrollen und den Erfolg genießen ... umkippen, da vergessen, dass man die Schuhe ausklicken muß Trotzdem - von nun an wurde alles besser - zumindest dass was ich bisher geschildert hatte! Das Fahren wurde entspannter und ich fuhr meine ersten 50km auf der Liege. Aber da kam auch schon das nächste Problem: Nach ca. 30km schlafen mir die Fußspitzen ein. Kurz ein paar Schritte gegangen und alles ist wieder in Ordnung für die nächsten 20 - 30km. Das scheint allerdings bei mir ein anatomisches Problem zu sein. Es liegt an der Sitzposition und scheint von einer Narbe her zu rühren (das "R" ist hier richtig!) Alles in allem kann ich nur sagen - gäb es keine LR, so würde ich nicht mehr Fahrradfahren. Das "A-Ha Erlebnis" hat sich jedoch relativiert. Bereut habe ich den Kauf jedoch nie! Tschüss mit ganz persönlichen Erfahrungen sagt Frank
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#323365 - 04/02/07 08:21 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Frank S.]
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Moderator
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und sogar am U-Lenker festhielt Ein von Anfängern häufig gemachter Fehler. Insb. beim Anfahren konnte ich häufig sehen, dass LR-Neulinge mit beiden Armen heftig am Untenlenker ziehen (um "fester" zu sitzen?). Dabei ist ein untengelenktes LR viel einfacher zu fahren, wenn man den Lenker ganz locker in den Händen hält. Bei meinen ersten LR-Versuchen bin ich zum Glück darauf hingewiesen worden. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#323398 - 04/02/07 10:36 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: kleinerwolf]
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Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht unbedingt bestätigen. Ich hab meine Streetmachine Gte im Juli 2005 bekommen, hab's mit Müh und Not und etlichen Umfallern vom Händler zum Bahnhof und vom Bahnhof nach Hause geschafft, fühlte mich nach wenigen (wegen des geringen Verkehrs frühmorgendlichen) Versuchsfahrten sicher genug für einen zweitägigen Ausflug mit dem Lieger. Nach rund 250 derart zurückgelegten Kilometern folgte eine gut einwöchige Tour, nach der ich mir kleinere Kettenblätter einbauen ließ, weil mit den standardmäßigen steilere Anstiege kaum zu bewältigen waren. Knapp zwei Monate nach Lieferung des Rads war ich bereits fit für eine dreiwöchige Tour durchs Cilento (südliche Kampagna) und die Basilikata, also ausgesprochen bergige Gebiete in Süditalien, mit bis zu 120 und durchschnittlich 80 Strecken-km, bis zu 1700 Höhenmetern täglich. Ich hatte dabei zu keiner Zeit Knieprobleme, spürte allerdings Muskeln, von deren Existenz ich zuvor kaum was geahnt hatte. War bergauf zwar deutlich langsamer als meine begleitenden Freunde, die alle "Normalräder" fuhren (bergab dafür begeisternd schneller!), aber hatte - und habe bis heute - das Gefühl, dass mich auch Bergfahrten mit dem Liegerad weniger anstrengen als mit dem früher gefahrenen (Herkelmann-) Trekkingrad. Meine Meinung daher: Wer das Fahren auf dem Liegerad halbwegs beherrscht, nicht zuvor schon Knieprobleme hatte und nicht gerade Gewalttouren unternimmt, darf und sollte sich damit auch auf eine längere Tour trauen.
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#323407 - 04/02/07 11:24 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
bei mir ist untrainiert der Normalzustand, wenn es danach ginge, dürfte ich keine einzige längere Tour machen. Wenn du es fertig bringst, die ersten paar Tage etwas langsamer anzugehen und Pause zu machen, falls irgendwas zu zwicken anfängt, dann sollte das doch gehen. Wo du dich einfährst, ist doch wurscht. Vielleicht kannst du ja einen oder zwei Reservetage mehr als sonst einplanen. Ich kenne allerdings einen Kollegen, der muß beim Radeln immer reintreten, was geht - wenn du zur gleichen Spezies gehörst, dann laß die Liege lieber daheim.
Gruß Nicole
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#323420 - 04/02/07 12:10 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Ich hatte aber das Gefühl, dass ich mein Nacken irgendwie nach und nach verspannt.
War die Sitzgröße genau passend? Bis ich mit den Rädern klargekommen bin, ging es überraschend schnell - sobald ich vom S-600 mit Obenlenker, auf dem ich kaum einen Meter geradeaus fahren konnte, Das ist Gewöhnungssache. Ziemlich ernüchternd - und wahrscheinlich aufgrund meiner Wohnsituation ein Ko-Urteil - finde ich das Handling aller drei Räder, sobald man nicht mehr fährt. Die sind doch deutlich sperriger als ich dachte, und ich glaube auch ein ganzes Stück schwerer als Uprights. Stimmt schon, aber mit Übung geht es besser: Bei einer Treppe mit Ecken das Liegerad im Innenradius tragen, also ggf. links. So stößt man nicht so leicht an die Wand bzw. hat mehr Platz. Ich müsste das Rad eine enge Kellertreppe runtertragen und dann noch um eine sehr enge Kurve, um die man es wohl nur hochkant rumbugsieren könnte. Da müsstest du dann nach bestimmten Liegern gucken. Ein Challenge Hurricane is z.B. ein recht kleines Teil. Und ins Auto (Peugeot 206) würde ich das wohl auch nur mit großer Mühe reinkriegen, vermutlich könnte kein Beifahrer mehr mitfahren. Das finde ich echt nicht überzeugend... Yep, oben auf das Dach. Aber ein 28" Tourenrad bekommt man auch nicht so ohne Weiteres in ein Auto. In unsere A-Klasse habe ich schon 3 Lieger mit viel Gepäck und Beifahrer (hinter mir) reinbekommen. Das Auto ist keine 3,60 m lang :-). http://www.effendibikes.de/cv2006/DSC_8524_900.jpg Auch beim Fahrverhalten hatte ich das Gefühl, dass die Liegeräder deutlich weniger wendig sind als Uprights - Wendekreis usw. sind deutlich größer. Aber das ist vermutlich auch Gewöhnungssache... Ein S600 ist da aber schon ganz ok., meine ich, und völlig unpoblematisch. Vermutlich werde ich also doch (zumindest vorerst) dem Upright die Treue halten... Zumindest ich nicht irgendwo wohne, wo ich ebenerdig einen überdachten Fahrradunterstand erreichen kann. Ja, ein Lieger ist ideal für Reisen und Rennen (je nach Lieger), in der City spielt er seine Vorteile nicht aus. j.
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#323422 - 04/02/07 12:11 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Frank S.]
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und scheint von einer Narbe her zu rühren (das "R" ist hier richtig!) Wenn diese Narbe Dir Probleme macht oder sogar als "Störfeld" die anderen Probleme (mit)bedingt mein Therapievorschlag: Neuraltherapeutische Behandlung. Geht ganz einfach: Finde einen Arzt, evtl. auch HP, der Dir die Narbe mit einem Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum) unterspritzt. Ich mache das bei meinen Patienten 1x/Woche, wenn die Beschwerden weg sind, dann abhängig vom Wiederauftreten der Beschwerden. Gute Besserung! Sigi
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#323424 - 04/02/07 12:25 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Martina]
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Und hat das angehalten, nachdem du mit dem Teil den ersten Berg hochgefahren bist? Ja, hat es. Mir war auch Klar dass man/frau einige Zeit braucht um die Muskulatur zu trainieren bis man vernünftig den Berg hoch kommt. Die ersten HM wahren nicht ohne aber es ging. Warum ich noch keins habe? Tja da ich auf den Standpunkt bin entweder Barfuß oder Lackschuhe würde mir der Ketwisel mit Extras min. 4000 € Kosten. Das ist mir noch zu viel Geld. Garage habe ich leider auch nicht wo ich es unterbringen kann. Im Keller bekomme ich es nicht (r)unter. So mit bleibt erst mal ein Ketwisel für mich (noch) ein Traum.
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#324149 - 04/04/07 04:20 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: José María]
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Hallo zusammen, . (Hättest Du was gesagt, wäre ich mitgekommen ). Sorry, beim nächsten Mal. War eine spontane Aktion... Danke für die vielen interessanten Kommentare. Ich habe für mich jetzt beschlossen, den Liegerad-Kauf vor allem wegen der Unterstell-Probleme erstmal zu verschieben. Nach wie vor denke ich aber: Das nächste Rad, das ich mir anschaffe, wird vermutlich eine Liege sein. Schöne Grüße Olaf Übringens, der Ruhr-Radweg ist eine Reise wert!
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#324215 - 04/04/07 09:36 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Liegerad! Lange ist es her, so ca. 1982 baute ich meinen Ersten Langlieger. Der Zweite folgte 1986. Gleichzeitig benutzte ich nach wie vor ein Rad mit klassischem Diamantrahmen Was ich mir erhoffte von der Liegenden Sitzhaltungund was es brachte war Welten auseinander. Um das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen, kaufte ich mir stattdessen ein Copenhagen Pedersen und machte damit sehr lange Reisen durch Schweden und Frankreich sowie bis nach Tchechien. Ein Moulton und eine Rennmaschine fuhr und fahre ich heute noch. Mitlerweile lege Ich aber auch Wert auf unkompizierte Altagstauglichkeit ohne viel selbst bauen und reparieren zu müssen. Deshalb fahre ich auch seit seinem Jahr ein Patria Tramp mit Achtgangnabe. Vom Liegerad ist nur noch der Sitz Überig geblieben dieser Hängt im Keller und wartet auf ein neues Leben als Fernsehsessel. Was Liegeräder Angeht besuche man am besten die Spezialradmesse in Germersheim. Viele Leute die nicht wissen wie man ein Fahrrad baut, aber es trotzdem machen. Liegeräder Bauen hat mich viel gelehrt, und sei es nur Respekt davor wie genial vielseitig und einfach zu bauen ein Diamantrahmen ist.
Ralf
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#324220 - 04/04/07 09:54 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: 531]
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Liegeräder Bauen hat mich viel gelehrt, und sei es nur Respekt davor wie genial vielseitig und einfach zu bauen ein Diamantrahmen ist.
Für klassiche diamantrahmen liegen ca. ein jahrhundert erfahrungen vor. Auf diesem erfahrungsschatz aufbauend erscheint es einfach. Zum liegeradbauen muß man erstmal relativ neue erfahrungen sammeln und muß auch einige rückschläge bei prototypen wegstecken oder als erfahrung begreifen. Manche greifen da lieber auf bewährtes zurück. Mfg
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#324232 - 04/05/07 05:13 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: 531]
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Liegerad! Lange ist es her, so ca. 1982 baute ich meinen Ersten Langlieger. Was ich mir erhoffte von der Liegenden Sitzhaltungund was es brachte war Welten auseinander. Mitlerweile lege Ich aber auch Wert auf unkompizierte Altagstauglichkeit ohne viel selbst bauen und reparieren zu müssen.
Ralf
Hallo Ralf, so unterschiedlich können die Erfahrungen sein. Wegen Problemen und Schmerzen beim Radfahren mit dem Upright (die ja hier auch so manchen Faden füllen) hatte ich die Lust am Radfahren vollkommen verloren. Durch den Kauf eines Liegerades macht das Fahren plötzlich wieder Spass und die Beschwerden treten nicht mehr auf. Ich kann Strecken zurücklegen, die mir früher utopisch vorkamen. So fahre ich jetzt rund 12000 km im Jahr. Tagesetappen von 200 km und mehr sind keine Seltenheit und am Nachmittag mal ne 100 km Runde zum Ausstrampeln keine große Herausforderung. Ach ja, zur Alltagstauglichkeit: Ich habe mit dem Rad fast 18000 km runter. Immer noch die ersten Bremsklötze, die erste Kette, das erste Ritzel, der erste Vorderreifen, noch nie am Licht rumgeschaltet, noch nie die Schaltung oder Bremsen eingestellt. Ich hab zum Basteln auch keine Lust mehr. Gestern hat allerdings nach 18.000.000 Umdrehungen ein Kettenspannröllchen aufgegeben. Gruß Ingo
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#324235 - 04/05/07 05:33 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: 531]
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Liegerad! Lange ist es her, so ca. 1982 baute ich meinen Ersten Langlieger. Der Zweite folgte 1986. Gleichzeitig benutzte ich nach wie vor ein Rad mit klassischem Diamantrahmen Was ich mir erhoffte von der Liegenden Sitzhaltungund was es brachte war Welten auseinander. Um das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen, kaufte ich mir stattdessen ein Copenhagen Pedersen und machte damit sehr lange Reisen durch Schweden und Frankreich sowie bis nach Tchechien. Ein Moulton und eine Rennmaschine fuhr und fahre ich heute noch. Mitlerweile lege Ich aber auch Wert auf unkompizierte Altagstauglichkeit ohne viel selbst bauen und reparieren zu müssen. Deshalb fahre ich auch seit seinem Jahr ein Patria Tramp mit Achtgangnabe. Vom Liegerad ist nur noch der Sitz Überig geblieben dieser Hängt im Keller und wartet auf ein neues Leben als Fernsehsessel. Was Liegeräder Angeht besuche man am besten die Spezialradmesse in Germersheim. Viele Leute die nicht wissen wie man ein Fahrrad baut, aber es trotzdem machen. Liegeräder Bauen hat mich viel gelehrt, und sei es nur Respekt davor wie genial vielseitig und einfach zu bauen ein Diamantrahmen ist. Ralf
Moin Ralf, zu erwähnen ist allerdings, daß es so richtig perfekte, bastelfreie, auch Nichtselbstschraubergeeignete Liegeräder noch gar nicht so lange gibt. Ich würd mal sagen, erst seit acht bis zehn Jahren..... Einige aus der Szene sind gar nicht glücklich darüber und fürchten, daß bald jeder "Hans&Franz" mit dicker Brieftasche eine Liege hat. Gruß aus Hamburg, HeinzH.
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#324255 - 04/05/07 07:28 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: HeinzH.]
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Einige aus der Szene sind gar nicht glücklich darüber und fürchten, daß bald jeder "Hans&Franz" mit dicker Brieftasche eine Liege hat. Gruß aus Hamburg, HeinzH.
Das Problem mit der "Szene" ist, daß es Mir zumindest manchmal so vorkommt, (Z.B. in Germersheim) als hätte ich es mit Idiologen, oder den Angehörigen einer merkwürdigen Sekte zu tun. Letztendlich geht es mir nur darum, Spaß daran zu haben ein Rad zu fahren, und nicht etwar zu missionieren. Ich habe an Fahrrädern schon fast alles durchprobiert, vom Liegrad bis zur Rennmachine, und vom Einrad bis zum Hochrad fast alles mal gefahren. Letztendlich liegt die Weisheit irgendwo dazwischen, und es gibt ja auch leute die nur Radfahren wollen und nicht die Handwerkliche Ausbildung haben ein Fahrzeug von Grund auf sich aus dem Vollen zu schnitzen. Ralf
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#324260 - 04/05/07 07:50 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: 531]
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Lieber Ralf, auch sektiererischens Gehabe Einzelner wird nicht verhindern, daß sich immer mehr, Menschen, die es sich finanziell leisten können, zum Liegerad als Reise- Touren- oder auch Rennrad* greifen. Selbst dann, wenn sie sich vorher überhaupt nicht für irgenwelche, immer gleich aussehenden langweilige Fahrräder interessierten. Ebensowenig übrigens, wie die nicht selten Testeteron-geschwängerte Atmosphäre in Up-Rennradforen (in diesem unserem Forum gibt es so etwas natürlich nicht, oder? ) Menschen davon abhält, sich eine traditionelle Rennmaschine zu kaufen. Die neue Zeitschrift, sofern sie sich auf Dauer am Markt halten kann, wird im Übrigen dazu beitragen, die Szene zu verbreitern. Gruß aus Hamburg, HeinzH. *Der Trend geht bei Einigen, auch hier im Forum, ganz klar zum multiplen Liegeradbesitz....
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#324261 - 04/05/07 08:24 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Martina]
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Ich antworte mal dir, Martina, weil ich auch ein Aha-Erlebnis mit dem Lieger hatte. Ich komme mit Ups nicht zurecht, anatomisch bedingt, und erst mit dem Liegerad fahre ich "richtig" Fahrrad.
Was die Vor- und Nachteile angeht: Im Stadtverkehr fehlen die schon angesprochenen Bordsteinhupfer und das "mal-schnell-über-die-Straße-wischen". Was mich persönlich fast mehr stört, ist die Tatsache, daß man von einer Liege aus nicht über parkende Autos drübersehen kann. An Kreuzungen fahre ich also heran wie mit einem Auto: kräftig abbremsen, langsam vorrollen, bis ich die Straße einsehen kann, und dann entweder anhalten oder wieder beschleunigen. Dafür habe ich den Eindruck, daß Lieger eher rücksichtsvoller überholt werden. Auch der Blickkontakt mit Autofahrern fällt eher leichter, da die Augenhöhen ziemlich ähnlich sind. Wie man mit dem Lieger um enge Kurven kommen soll, hatte mich auch gewundert. Dann habe ich Sergio beim Kreisedrehen zugesehen: er kippt seine Räder sozusagen unter sich weg in die Kurve. Und voila - jetzt ist mein Wendekreis auch so klein wie auf einem Up (wo ich nie besonders geschickt war). Und noch eine Anmerkung zum Treppentragen: mein Zox20 ist das erste Fahrrad, das ich ohne mir einen abzubrechen in den Keller tragen kann. Nicht, weil es leichter wäre als andere Räder - es hat so etwa 16 Kilo - sondern weil ich es nicht mit viel Kraft bis unter die Achsel klemmen muß und trotzdem noch mit den Rädern über die Treppe schleife. Für mich war es auch ein Aha-Erlebnis, ein Fahrrad mühelos tragen zu können.
Wie immer muß man halt die Vor- und Nachteile für einen persönlich abwägen und sehen, was einem wichtiger ist. Auf die bessere Sicht auf Kreuzungen von einem Up verzichte ich beispielsweise mit Handkuß im Gegenzug für die Möglichkeit, auch lange Strecken schmerzfrei fahren zu können.
Liebe Grüße und frohes Abwägen weiterhin, Kati
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