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#315914 - 03/05/07 09:14 AM
Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
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Hallo zusammen,
mein Wunsch ist es, im Norden von Norwegen (z.B. Tromsö) zu starten und mich über Wanderstrecken mit dem Mountainbike nach Schweden durchzuschlagen.
Jetzt ist es so, dass zumindest ein Teil der Strecken wohl ziemlich unfahrbar aufgrund von Geröll der vergangenen Gletscher sein soll. Kennt einer von Euch eine Route, die fahrbahr wäre und maximal 5 km Tragen am Tag erfordert?
Passend für die Tour ist mein Rad leicht, robust und geländegängig (Titan-Fully, Pannenschutz, Rohloff, Scheibe und aufs Gewicht einstellbarer Dämpfer). Gepäckgewicht ist mit Essen für 4 Tage, Zelt, Schlafsack und der ganzen Technik im Moment bei ca. 7,6 kg.
Mein Wunsch für die Strecke wäre möglichst wenig Straße und möglichst wenig Zivilisation.
Ich freue mich über alle Tipps und freue mich ebenfalls, hier neu im Forum dabei zu sein.
Viele Grüße,
Toby
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#315933 - 03/05/07 10:21 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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..... Gepäckgewicht ist mit Essen für 4 Tage, Zelt, Schlafsack und der ganzen Technik im Moment bei ca. 7,6 kg.
Nicht schlecht - nur 7,6 kg für die Ausrüstung und das für 4 Tage. Hört sich fast nach Ultralightcamping an. (Nein, ich bin nicht Rado ) Gruß Rennrädle
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#315942 - 03/05/07 10:38 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: Rennrädle]
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"Nein, ich bin nicht Rado" Also Rennrädle, im Ernst, dir hätte ich das auch so geglaubt. Gruß Mario Edit: Jetzt hätte ich beinahe den Toby vergessen: Herzlich willkommen bei uns!
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Edited by dogfish (03/05/07 10:41 AM) |
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#315956 - 03/05/07 11:04 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: Rennrädle]
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Hallo Rennrädle, hallo Mario,
mit dem Ultralight-Campen könnte hinkommen :-) Ich komme eigentlich aus der Leichtbau-Fraktion von einem Mountainbike-Forum. Da kauft man eigentlich alles mit der Waage ein. Im Moment habe ich den ganzen Modellbau satt und muss einfach mal richtig raus. Ich habe das Gefühl, dass je mehr man anderen zuhören muss, umso weniger kann man sich selbst zuhören.
Dann kam der Wunsch nach der nördlichen Route und als nächstes bin ich auf Euer Forum gestoßen und war richtig begeistert (einzig die Registrierung müsste schneller sein).
Ich bin schon ganz gespannt, welche Anregungen es gibt.
Bis dahin erstmal herzlich Grüße aus Mülheim,
Toby
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#316028 - 03/05/07 03:29 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Hallo Toby,
um von Tromso nach Schweden zu kommen und dabei nicht die Straßen zu benutzen, bietet sich zunächst der Bereich zwischen der E8 und der E10 an. Auf norwegischer Seite gibt es einige Möglichkeiten, auf zuerst asphaltierten Wegen auf die schwedische Grenze zuzufahren. Dier gängigste ist wohl der nach Dividalen. Zur Grenze hin laufen die Straßen bzw. Wege dann aber aus; auf schwedischer Seite gibt es keine Fortsetzung. In diesem Bereich dürftest Du wohl große Probleme bekommen. Weiter südlich, d.h. südlich von Narvik, gibt einige grenzüberschreitende Wanderwege. Vom Ende des Hellmobotn (Bootsfahrt) sind es z.B. nur wenige km zur schwedischen Grenze. Es gibt dort einen markierten Wanderweg zum Akkajaure, den man mit einem regelmäßig verkehrenden Boot nach Ritsem überqueren kann. Von Ritsem dann aber wieder Asphalt. Alternativ kannst Du den Sarek nach Osten durchqueren oder über den Padjelantaleden nach Südosten (Kvikkjokk) fahren (bzw.schieben). Den Sarek hat, glaube ich, noch nie jemand mit dem Rad durchquert; da könntest Du Pionierarbeit leisten. Weiter südlich kann man sich von Fauske über Sulitjelma nach Schweden durchschlagen. Auf schwedischer Seite kommt man dann bald auf den Padjelantaleden und über den wieder nach Kvikkjokk. Von da wieder Asphalt, es sei denn, man versucht, auf dem Kungsleden nach Süden (Ammarnäs) zu kommen. Das dürfte aber sehr schwierig werden. Generell kann man sagen: In Norwegen dürften inzwischen die zur Grenze hinführenden Straßen und Wege weitgehend asphaltiert oder gut fahrbar geschottert sein, sodass man ohne Schwierigkeit in die Nähe der Grenze kommen kann, auf der schwedischen Seite sieht das aber ganz anders aus; da dürftest Du große Probleme bekommen. Ich habe über Jahre in dieser Region Rucksacktouren unternommen und bin auch die beschriebenen Routen gelaufen. Dabei ist mir nie die Idee gekommen, dass man diese Touren auch mit dem Rad hätte machen können. Radfahrer habe ich dort aber nie getroffen, ausgenommen vereinzelte MTBiker auf einzelnen Abschnitten des Kungsleden.
Ich wünsche Dir aber trotzdem viel Spaß bei der Planung und gutes Gelingen!
Lothar
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#316039 - 03/05/07 04:19 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Wann soll´s den losgehen? Die Streckenwahl in dieser Region hängt sehr stark von der Jahreszeit ab. Je nach Wetterlage / Jahreszeit kann es gut sein das du dein Rad öfter trägst alls schiebst, nicht zu sprechen von fahren. Ich denke die besten Karten hast du so lange die Schneeschmelze noch nicht eingesetzt hat. Wenn es erst mal taut sind viele Passagen selbst zu Fuß ne echte Herausforderung. Den Sarek würd ich meiden, wie die Kungsledenmakierung im nördlichen Teil ist weis ich leider nicht. In der mitte ist sie, geländebedingt,schlecht. Der Motorschlittenstrecke folgen ist nicht zu empfehlen die führt schon mal geradewegs über den See. Du solltes dir auf jeden Fall die entsprechenden blauen "Fjällkartan" besorgen ( 1:25000 ). Leider sind dort keinerlei Info zur Befahrbarkeit vorhanden. Gib doch noch ein bisschen mehr Info zu deinem Vorhaben ( z.B. welche ähnlichen Touren du schon gemacht hast ) ist mit Sicherheit ne tolle Tour aber auch nicht von Pappe. ( Kann mich auch nicht entsinnen das je einer Versucht hätte den Sarek mit dem Rad zu nehmen)
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#316140 - 03/06/07 12:01 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: iades]
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Und die Packliste hätte ich auch gern mal gesehen. Wenn ich dran denke wie ich mich mit 60 Kilo an Ausrüstung (exclusive Rad) durch Australien gewürgt habe. Na gut, davon waren aber auch 30 kg Wasser Cheers; Cas
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TFFKAB - the fahrradfahrer formerly known as backpacker ;-) | |
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#316142 - 03/06/07 06:39 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: DaLaw]
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Hallo DaLaw / Cas, Packliste ist im Moment folgende, mit Gewichtsangaben: Thuraya Satellitentelefon und GPS 130 Zelt, The Northface Solo 12 1200 Schlafsack, Black Bear Micro Pro 980 Primus MicronStove Ti 68 Gaskartusche 450 Tasse Snowpeak Titan 90 Pfanne, Trangia, Aluminium 98 Besteck, Nordisk, Titan 48 Wasserreinigungstabletten 40 Trinkflasche Polyethylen 75 Aluflasche 132 Whiskey, Fassstärke 500 Riegel und Trockennahrung 1200 Tee 50 Wundschließspray 44 Fahrradwerkzeug 190 Pannenmilch 60 Luftpumpe 95 Elektrolyte 200 Notpfeife mit Kompass 48 Zahnputzset 28 Messer, Columbia River 56 Summe 5782 Die Kleidung habe ich nicht einzeln ausgewogen, sondern einmal zusammen auf der Waage gehabt. Da kommt auch sicherlich nochmal etwas zu. Insgesamt sollten es aber unter 10 Kilo bleiben. @iades: Dies ist tatsächlich meine erste Radreisetour. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich hier auch eine Menge Sachen vergessen habe, die es zu Wissen und zu haben gilt. Generell habe ich eine gute Ausdauer und Fahrtechnik aus dem MTB-Bereich. Meine letzte Tour war zu Fuss den Rothaarsteig in drei Tagen, was auch eine nette Strecke ist Rothaarsteig/Streckenverlauf . Als Reisezeit hatte ich mir eigentlich den Juni ausgeschaut, weil ich mit der Zivilisation auch gerne die Grenze von Tag und Nacht hinter mir lassen wollte und nur auf den eigenen Rhythmus hören - möglicherweise ist das aber auch Matschtechnisch eine Drecksidee. Welche Strecken bieten sich da noch an? Viele Grüße, Toby
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#316174 - 03/06/07 09:03 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Also die Wasserreinigungstabletten kannst du Zuhause lassen. Die Wasserqualität ist dort 1A. Jedoch denke ich du wirst, auch im Juni, einen wärmeren Schlafsack brauchen und vor allem eine Isomatte. Im Juni absolut notwendig ist auch Mückenschutz! Zedan wirkt recht gut, muß man aber als 1/2 Stunde neu auftragen weils, im wahrsten Sinne des Wortes, verduftet . Kann dir gerne mal Fotos meiner letzten Kungsledentour mailen. Da ist mein Rucksack schwarz ( eigentlich ist er rot ) vor Mücken. Es gibt in den Senken so viele das es in den Ohren drönt. So ein Hut mit integriertem Mückennetz ist echt eine Erleichterung. Ein paar Hosen aus G1000 ( Fjällraven oder Four Seasons ) sind auch recht nett. Sind tatsächlich stich dicht. Hast du schon eine genauere Vorstellung wo Start und Zeil sein soll? Wie Lange hast du Zeit? Du bist alleine unterwegs ( Solozelt? ), dann sollte man über die Fjällstationen fahren wenn möglich damit jemand weiß wo man verloren gegangen ist. Ich mußte im Juni schon zwei mal Touren dort abbrechen wegen Schneefall ( Hatte keine Schneeschuhe mit ), normalerweise hat aber höchstens eine kleine kurze Schneeschauer. Nachts kanns auch noch mal frieren und Tagsüber hats entweder Mücken oder kalten Wind. Das solltes du bei der Auswahl der Klamotten bedenken. Vielleicht am besten einen richtig guten Longjohn mitnehmen. Den kann man nachts auch im Schlafsack anlassen. Benutzt du eine Tourenplanungssoftware ( z.B. Fugawi? ), ich hätte ggf. gescannte Karten die du benutzen kannst. ( Must natürlich trotzdem die Papierkarte kaufen wg. Lizenzgebühren ) Welche Strecke man wählt kommt auf die Zeit und den Start udn Zielpunkt an. Am besten sollte man aber im voraus auf den topologischen Karten einen ( grobe ) Streckenplannung machen und hierbei besonders die Senken meiden ( mit dem Rad ). In den Senken ist es oft morastig und Mücken verseucht. Die Berg / Hügelrücken hingegen sind, denke ich, ganz gut zu befahren ( mit dem MTB ). Wegmarkierungen gibt es meist sowieso keine. In den 1:25000er Karten findet man auch hier und da Wirtschaftswege. ( Wenn das mit deiner Definition von "ohne Straße" genügt.) die Entsprechen meist was wir hier unter "sehr schlechtem Feldweg" verstehen würden. Mit Radtouren hab ich jetzt auch nicht so viel Erfahrung da ich bisher nur eine in Dalarna gemacht hab. ( Eigentlich sind wir auch Backpacker ). Da unsere, vor 3 Jahren in Grövelsjön geschlossene, Ehe folgen hatte . (Die abgebrochene Tour im Juni wahr unsere Hochzeitsreise ), rückt jetzt das Rad in den Vordergrund. Unsere Minibackpackerin kann halt noch nicht so weit laufen und findet den Kinderanhänger echt Klasse! Mal sehen wir unsere Schwedentour 2007 ausgeht...
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#316195 - 03/06/07 09:39 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Als Reisezeit hatte ich mir eigentlich den Juni ausgeschaut, weil ich mit der Zivilisation auch gerne die Grenze von Tag und Nacht hinter mir lassen wollte und nur auf den eigenen Rhythmus hören - möglicherweise ist das aber auch Matschtechnisch eine Drecksidee. Welche Strecken bieten sich da noch an?
Toby
Für dein Vorhaben ist der Juni zu früh, da noch zu viel Schnee, Wasser und Sumpf und Mücken! August ist viel besser, da trockener und - nach den ersten Nachtfrösten - kaum noch Mücken. Mit der angegebenen Ausrüstung wirst du dir einen abfrieren! Unverzichtbar sind Liegematte und entweder wärmerer Schlafsack oder warme lange Unterwäsche. Lothar Lothar
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#316475 - 03/06/07 08:28 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Hej Toby, zunächst hätte ich etwas Bedenken dabei, dass Deine erste Radreise gleich so extrem ausfallen muss. Wäre es nicht nett, erstmal generelle Radreiseerfahrung zu sammeln und erst dann mit diesem Hintergrund eine Querfeldeintour durch eins der unbesiedelsten Gebiete Europas zu planen? Und dazu eine Reisegegend, in der man ohne Erfahrung vielleicht auch etwas vorsichtig sein sollte. Schlecht vorbereitet im Sarek, egal ob man nun wandernd oder Rad schiebend dorthin kam, kann sehr unpraktisch werden. Das einzig praktische an dieser "Jahreszeit": Mücken und Schnee schließen sich aus, eins von beiden wird Dir aber das Radfahren fast immer erschweren. Im Notfall auf einem Schneefeld zelten und möglichst hoch auf den Bergen bleiben, so machen es die Rentiere auch. Bewirtschaftete Hütten gibt´s am Kungsleden, aber auf einer Strecke Tromsö-Schweden? Ein sehr ähnliches Thema findest Du übrigens hier: Kungsleden mit dem Fahrrad? (Länder)Da ist zumindest die Rede davon, dass z.B. der Kungsleden für MTB gesperrt ist. Mal ganz abgesehen davon: Warst Du schonmal in Nordskandinavien wandern? Weißt Du, was man dort unter einem Wanderweg versteht? Dabei handelt es sich nicht um mehrspurig ausgebaute, befestigte Wege wie sie in deutschen Mittelgebirgen üblich sind, sondern sehr häufig schlicht um mehr oder weniger gute Markierungen - den Weg muss man sich wenn er wenig benutzt wird denken. Wenn irgendetwas ausgebaut ist, dann sind es die "spångarna", 1-2 lange, schmale Bretter in Längsrichtung des Weges, um ein völliges Versinken der Wanderer im Morast zu verhindern. Darauf kann man ein Fahrrad wahrscheinlich noch nicht einmal schieben. Sonst kann ich iades nur zustimmen, am besten bei geschlossener Schneedecke. Wobei diese Dein Fahrrad nur selten tragen wird. Ein paar nicht ganz dumme Völker haben sich allerdings Skier und Schneeschuhe ausgedacht... Also, viel Glück bei Deiner Tour, wie und wo sie auch stattfinden wird! Benjamin
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#316486 - 03/06/07 08:54 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Hallo nochmal, das hat mich jetzt doch interessiert, also: Es gibt durchaus Leute, die so etwas gemacht oder versucht haben. Wer ein wenig schwedisch kann, kann in einem schwedischen Forum lesen: http://www.utsidan.se/vb_forum/printthread.php?threadid=23260http://www.utsidan.se/vb_forum/showthread.php?threadid=20280Einen kurzen "Reisebericht" zum Kungsleden findet man auch: http://www2.utsidan.se/kungsleden/kungsleden/starten.htmlUnter "Underlaget på Kungsleden" gibt es ein paar ganz informative Fotos... Kurze Zusammenfassung des Textes: Man sollte Rad und Gepäck gleichzeitig tragen können, sonst muss man viel hin und her laufen, viel Schieben aber tolle Abfahrten, man braucht gute Kondition und Durchhaltewillen... Und das war "nur" der Kungsleden, über den am Anfang zitiert wird: "Wandern auf dem Kungsleden ist wie auf einer vierspurigen Autobahn spazierenzugehen" Gruß Benjamin
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#316505 - 03/06/07 09:35 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: Fjosok]
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Hallo Benjamin,
Warnung und Tipps zusammen - ich freu mich und kann die Bedenken verstehen. Ganz ehrlich, wenn ich keine Bedenken hätte, hätte ich nicht nach diesem Forum gesucht um Hilfe zu finden. Jeder Tipp, der mir eine bessere Richtung vorschlägt ist mir genauso willkommen, wie ein Tipp um die Route zu meistern.
Mal ganz abgesehen von der Route, will ich einmal von meinen Gedanken und Zielen erzählen, wie ich auf die Strecke gekommen bin: Ich habe ewig keinen Urlaub gemacht, spreche jeden Tag mit Leuten, bei denen alles schnell gehen muss und wenn ich ein Stück Ruhe finde, finde sich gleichzeitig auch jemand, der mich in seine Themen einbindet.
Sport mache ich nur noch zwischen morgens 5 und 7 Uhr, in der Regel auf der Rolle und dann Frühstück und Kinder in den Kindergarten. Bei der Arbeit kommen die ganzen Menschen, abends ein paar Stunden spielen, Essen, dann wieder arbeiten, ins Bett und wieder auf die Rolle.
Ich möchte einfach mal ein Stück ausbrechen und für 10 Tage eine Umgebung haben, in der keine Musik, keine Menschen, keine anderen Themen sind als meine eigenen Gedanken, schmerzende Beine und die Natur. Sogar die Hütten bei einem Alpencross sind mir zu voll von Leuten, die etwas zu erzählen haben.
Ich stell mir vor, dass in den ersten Tagen einer einsamen Reise die erste Schicht von Gedanken abfällt und in den nächsten Tagen die nächste. Wenn ich es schaffe, mir zum Ende der Reise in Ruhe selbst zuzuhören bin ich glücklich. Ich will PAMPA :-)
Für das Reiseziel gibt es eigentlich nur zwei Einschränkungen:
Reisen in Länder mit erhöhtem Risiko sind in meinem Dienstvertrag verboten.
Ich hab das Geld, was ich über die letzten 1,5 Jahre übrig hatte vollständig verbraten um mein Traumrad zu bauen. (Reiseaussrüstung besteht aber weitgehend) Ich würde gerne mit maximal tausend Euro für die Tour auskommen. Damit fällt z.B. Australien flach.
Wenn Du gute Ideen hast, wie ich mit den Vorraussetzungen eine Tour machen kann, bin ich nicht an die konkrete Route gebunden und würde jedes andere Land nehmen.
Ich dank Dir und Euch für die Tipps und bin gespannt, was kommt.
Viele Grüße,
Toby
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#316557 - 03/07/07 08:15 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Hi, Reisen in Länder mit erhöhtem Risiko wie ist denn das definiert? Darfst Du z.B. in die Vereinigten Staaten, da die ja eine der höchsten Mordraten haben. Gruß Thomas
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#316578 - 03/07/07 09:08 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Commercial Participant
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Hallo Toby,
Du dürftest schon die richtigen Länder gewählt haben.
Ich war zwar erst zweimal mit dem Reiserad auf normalen Strassen in Schweden- noch dazu im vergleichsweise dichtbesiedelten Süden- aber selbst dort werden dich alle Menschen absolut in Ruhe lassen und niemand wird Dir wohl je ein Gespräch aufdrängeln wenn Du das nicht ausdrücklich wünschst.
Ich habe noch nie Menschen erlebt, die die Privatsphäre mehr respektieren und auf gar keinen Fall jemandem zu nahe treten wollen als die Schweden (Norweger kenne ich noch nicht). Also selbst auf Landstrassen- erst recht im Norden- wirst Du finden was Du suchst.
Da Du ja nun aber ein tolles Mountainbike hast kannst Du ja einfach Deine Geländetour probieren und im Notfall immer noch auf kleinste Wege oder sogar Strassen ausweichen.
Viel Ruhe und Entspannung wünscht Jens.
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#316621 - 03/07/07 10:52 AM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: tschenck]
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Toby, also, zuerst mal, ich versteh vollkommen was du meinst . Geht mir genauso. Deswegen müssen wir im Urlaub auch immer RAUS. Es ist kein größeres Problem in Schweden oder Norwegen tagelang keinen Menschen zu treffen. Der Kungsleden oder auch die einfacheren Passagen im Sarek sind da aber nicht mal unbedingt die bessten Ecken. Jeder will einmal den Kungsleden gegangen sein. An manchen Tagen ist eine der "Gravel Roads" zwischen zwei grösseren Orten einsamer als der Kungsleden besonder im Sommer. Ich hab heute Abend, ausnahmsweise, mal ein bisschen Zeit und schau mal in meine Kartensammlung zuhause. Ich denke da fällt uns was ein was zu deinen Wünschen passt und nicht ganz so anspruchsvoll ist wie eine Sarektour. Viele Gebiet dort sind zudem zumindest Schutzgebiet, querfeldein ist da, gelinde gesagt, nicht gerne gesehen wenn nicht gar verboten. Ein bisschen Südlicher ist im Juni auf jeden Fall ne gute Idee wenn du dir keine Frostbeulen hohlen willst. Erstes Ziel bei jeder Tour ist ja doch, Erfahrungen zu sammel, nicht eine Erfahrung ( für Andere ) zu werden . Kai
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#316809 - 03/07/07 10:58 PM
Re: Norwegen/Schweden wenn es geht ohne Straße
[Re: iades]
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Also, ich hab 1:50000 und 1:100000 Karten da. jedoch nicht komplett. der Norden fehlt und es geht nur so zwischen 20 und 50 km nach Norwegen rein. Gibt aber noch google Earth u.ä. Was soll'n wir den für die Plannung annehmen? 3 Tage drausen ohne Kontakt mit Orten ( kein Einkauf ) Die Trekking Mahlzeiten würd ich mir schenken und lieber alle 2-3 Tage in einem ICA einfallen. Ich brauch da immer zwei von ( keine Ahnung was die denken wieviel ein normaler Mitteleuropäer so brauch ) Ich nem immer den normalen Tockenkram ( die Auswahl ist mittlerwiele echt gut, zur Not packs um, ich schweiß es immer neu ein weil die OVP zu wenigstens 50% Luft ist ) Ma**i ,Kn*r und CO. sind echt OK. Die Treckingmahlzeiten sind einfach nur teuer PUNKT. Wieviel Kilometer brauchst du den am Tag damit dir die Beine weh tun? Die hälfte davon sollte in dem Gelände reichen! Ich denke bei dem wonach du suchst sollltest du Zeit einplanen um die Einsamkeit auch zu geniessen. Plane deswegen wenigstens einen Tag Auszeit in die Etappen ein. Ein echtes MUST ist z.B. die Hütte gleich unterhalb der Gävelsjön Fjällstation, wenn man vorbeikommt, die Waffeln da sind ne Sünde wert . Ich geh mal davon aus das 10 Tage gleich 2 Wochen Urlaub!?! Du must wenigstens 2-3 Tage für die An/Abreise rechenen. bleiben effektiv 10-11. Also geschätzt 3 Etappen à ca. 100km. Das ist denke ich schon hart. Das sind rund 34 Tageskilometer, höhrt sich wenig an aber in Mittel / Nordschweden auf Wanderwegen ein ordentlicher Wert denke ich. DIe Gegend ist da eigentlich flach genug das du, wenn du willst, anderen Wanderern frühzeitig aus dem Weg gehen kannst. Welches Turaya hast du den, das hier? Da sollte man dann Waypoints in einem Abstand zwischen 2-5 Kilometer festlegen und dann immer dem Pfeil nach . Ausserdem muß ich mich verbessern. Fürs Radfahren reichen auch die "Gröna kartan" in 1:50000 die 1:25000 sind schwer zu bekommen und teuer. Zur Not auch die 1:100000. die sollte man aber dann, tortz GPS, auf jeden Fall dabei haben. Ist auf jeden Fall zu speziel fur einen offiziellen Thread. Kontaktier mich doch PN wenn du Hilfe brauchen kannst. Kai
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