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#276730 - 09/15/06 01:58 PM
Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
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mich interessiert gerade (nur so rein aus interesse ) folgendes: wo bleibt das drehmoment einer getriebenabe, wenn diese im gefederten rahmen integriert ist? als beispiel aus liegeradlersicht mag mal die Green Machine herhalten, wenn man sie sich vollgefedert vorstellt, also auch vorne gefedert. da ist die antriebsschwinge völlig vom drehmoment der getriebenabe in den über- und untersetzten gängen entkoppelt. toll. aaaber: jetzt greift das drehmoment der nabe am rahmenhauptrohr an. dieses kann sich relativ zur hinterradschwinge drehen und bei vollgefederten auch relativ zum vorderrad bewegen. gibt es also doch wieder leistungsverlust? wenn ja, ist der leistungsverlust kleiner oder bleibt er annähernd gleich? spaßeshalber habe ich in Kreuzotter mal versucht, das zu simulieren. dabei habe ich einfach das rahmenhauptrohr als schwinge mit nabenschaltung angenommen. wenn ich dabei den schwingendrehpunkt im mittelpunkt der nabe annehme, rechnet das programm gar nichts aus. wenn ich den schwingendrehpunkt im drehpunkt des tretlagers annehme, kommen hohe verluste in den über- und untersetzten gängen heraus. nur: wenn ein rahmen eines vollgefederten sich relativ zu vorder- und hinterrad bewegen kann, dann hat der keinen definierten drehpunkt, oder doch? das konzept als solches wäre ja verlockend für annähernd verlustfreie federungen. ich argwöhne allerdings, daß kraft nicht verloren geht und dieses verflixte drehmoment bzw. die von ihm ausgeübte kraft auch irgendwo bleiben muß, nur wo? MfG
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#276743 - 09/15/06 02:37 PM
Re: Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
[Re: Flachfahrer]
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Wenn Tretlager und Zwischengetriebe starr miteinander verbunden sind (z.B. über das Hauptrahmenrohr), hast du zwischen den beiden natürlich keine wirksamen Drehmomente (auch wenn sie vorhanden sind, sie können ja nichts drehen ;-) ). ABER: Du mußt dann für die Kreuzotter-Berechnungen ein "virtuelles" Tretlager am Zwischengetriebe annehmen. Treteinflüsse auf die Federung und umgekehrt sind somit durchaus vorhanden.
Grüße, André
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#276770 - 09/15/06 04:09 PM
Re: Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
[Re: trubby]
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Wenn Tretlager und Zwischengetriebe starr miteinander verbunden sind (z.B. über das Hauptrahmenrohr), hast du zwischen den beiden natürlich keine wirksamen Drehmomente (auch wenn sie vorhanden sind, sie können ja nichts drehen ;-) ).
na doch. sie könnten das rahmenhauptrohr drehen, nicht in sich, aber relativ zur hinterradschwinge und/oder dem vorderrad. ABER: Du mußt dann für die Kreuzotter-Berechnungen ein "virtuelles" Tretlager am Zwischengetriebe annehmen. Treteinflüsse auf die Federung und umgekehrt sind somit durchaus vorhanden.
Kreuzotter ist für sowas wohl nicht gemacht. trotzdem habe ich mal damit "gespielt". wenn ich ein virtuelles tretlager am zwischengetriebe annehme, dann hätte ich eine kurbellänge, die dem radius des ritzels entspricht. dann brauche ich nur noch den schwingendrehpunkt passend legen - und schwupps gibt es keine verluste mehr. um kleine verluste zu bekommen, muß ich dann kurbellängen über 30 cm eingeben. wenn ich jetzt aber das rahmenhauptrohr als schwinge annehme (so als ob dort, wo der schwingendrehpunkt ist, die hinterradachse wäre und den schwingendrehpunkt kurz vorm tretlager, wegen langlieger), dann kommen die üblichen zweistelligen verluste heraus. jetzt ist quasi die preisfrage, welche der beiden unzutreffenden simulationen ist näher an der realität? MfG
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#276772 - 09/15/06 04:30 PM
Re: Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
[Re: Flachfahrer]
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Wenn Tretlager und Zwischengetriebe starr miteinander verbunden sind (z.B. über das Hauptrahmenrohr), hast du zwischen den beiden natürlich keine wirksamen Drehmomente (auch wenn sie vorhanden sind, sie können ja nichts drehen ;-) ).
na doch. sie könnten das rahmenhauptrohr drehen, nicht in sich, aber relativ zur hinterradschwinge und/oder dem vorderrad. Nee, eben nicht, denn du leitest ja keine Kraft von außerhalb ein. Das bischen, was du dir an Drehmoment an der HR Schwinge über den Abtrieb des Zwischengetriebes einfängst (dort nehme ich den Drehpunkt an) und über die VR-Schwinge abfederst, kannst du wohl aufgrund der recht extremen Hebelverhältnisse getrost ignorieren. ABER: Du mußt dann für die Kreuzotter-Berechnungen ein "virtuelles" Tretlager am Zwischengetriebe annehmen. Treteinflüsse auf die Federung und umgekehrt sind somit durchaus vorhanden.
Kreuzotter ist für sowas wohl nicht gemacht. trotzdem habe ich mal damit "gespielt". wenn ich ein virtuelles tretlager am zwischengetriebe annehme, dann hätte ich eine kurbellänge, die dem radius des ritzels entspricht. dann brauche ich nur noch den schwingendrehpunkt passend legen - und schwupps gibt es keine verluste mehr. um kleine verluste zu bekommen, muß ich dann kurbellängen über 30 cm eingeben. Ja, so rein rechnerisch ist das bei definiert eingefederter Schwinge möglich. In der Praxis schwingt die blöde Schwinge leider, was sie ja auch soll, aber für die optimale Auslegung des Antriebes von Nachteil ist. Nichts desto Trotz läßt sich das dank Zwischengetriebe schon rel. optimal gestallten. Bedenke, das deine virtuelle Kurbellänge vom Gang des Zwischengetriebes abhängig ist. wenn ich jetzt aber das rahmenhauptrohr als schwinge annehme (so als ob dort, wo der schwingendrehpunkt ist, die hinterradachse wäre und den schwingendrehpunkt kurz vorm tretlager, wegen langlieger), dann kommen die üblichen zweistelligen verluste heraus.
Na, so weich ist dein Hauptrahmenrohr hoffentlich nicht, daß da ein Schwingendrehpunkt angenommen werden kann. Wie gesagt, die Rückwärtssimulation, also welche Momente die VR Federung beeinflussen, würde ich vernachlässigen. Es sei denn, du fühlst dich in der Lage, beim ungefederten Langlieger durch kräftigen Antritt das Vorderrad zu lüpfen . jetzt ist quasi die preisfrage, welche der beiden unzutreffenden simulationen ist näher an der realität? IMHO die erste .
Grüße, André
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#277338 - 09/18/06 04:21 PM
Re: Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
[Re: trubby]
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Das bischen, was du dir an Drehmoment an der HR Schwinge über den Abtrieb des Zwischengetriebes einfängst (dort nehme ich den Drehpunkt an) und über die VR-Schwinge abfederst, kannst du wohl aufgrund der recht extremen Hebelverhältnisse getrost ignorieren.
ein getriebe im hauptrahmen kurz vorm drehpunkt der hinterradschwinge hätte ein recht "günstiges" hebelverhältnis zur hinterradschwinge. naja egal. verlust frei wird es letztendlich so oder so nicht. dafür ist es aber garantiert aufwändiger und schwerer als die herkömmliche lösung. also doch lieber back to the roots. MfG
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#277356 - 09/18/06 05:34 PM
Re: Frage an Ingenieure, Maschinenbauer u. Freaks
[Re: Flachfahrer]
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ein getriebe im hauptrahmen kurz vorm drehpunkt der hinterradschwinge hätte ein recht "günstiges" hebelverhältnis zur hinterradschwinge. Aber nur, wenn es sich an der Hinterradschwinge abstützt. Täte es aber nicht, weshalb es keinerlei direkte Hebelverhältnisse mit der Hinterradschwinge eingeht. Einzig der Zugtrum der vom Zwischengetriebe abtreibenden Kette vermag ein Hebel bilden, kann aber optimal ausgelegt werden, da sich weder Ritzelgrößen noch Über-/Untersetzung in diesem Strang ändern. Ein wenig schwerer und ein wenig aufwendiger wird ein Zwischengetriebe wohl immer. Dafür bringt es dann aber auch ein paar herrliche Vorteile mit. So kannst du z.B. durch eine Übersetzung im letzten Strang die Laufradgröße kleiner Laufräder ausgleichen, ohne den zulässigen Eingangsdrehmomentbereich des Zwischengetriebes zu verlassen. Grüße, André
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