Hallo Zeltspezialisten!

Ich hab auf dem Dachboden ein Zelt gefunden, und überlege, ob ich es für meine Ostsee tour einsetzen soll.

Es ist ein Fjäll Räven Pyramidenzelt, ich habe gehört, dass es eines der ersten Expeditionszelte war, für 4 Mann und heißt glaube ich Thermo 4 Expedition. Maße Innenzelt: 2 mal 2 Meter, die Spitze des Zeltes ist etwa auf einer Höhe von 1, 8 Metern. Es wiegt mit allem 3,1 Kilos. Die Zentralstange besteht aus mehreren Segmenten, die alle ineinanderpassen.

Alter: keine Ahnung, vielleicht 15 Jahre oder mehr???

Wer kann mir etwas über Qualität, Einsatzbereich dieses Zeltes verraten? Und noch etwas: Wie dichte ich das Loch an der Spitze des Zeltes ab, wo die Zeltstange durch das Außenzelt herausragt?
Bei dem ersten Test ist Wasser an der Stange ins Innenzelt gelaufen; unschön.

Gruß Noah

Hallo Noah,

Fjell Räven hat eigentlich immer gute und teure Produkte hergestellt, das ist sicherlich kein schlechtes Zelt.
Ich habe noch eine Katalog von 1985 von Sportscheck, da ist ein Fjell Räven Pyramidenzelt mit ähnlichen Abmessungen drin, die Herstellung der Pyramidenzelte wurde vermutlich in den nachfolgenden Jahren immer weniger.
Das Zelt hieß Thermo Expedition und kostete damals 899 DM, ein Preis der Oberklasse. Dieses Zelt hgab es auch mit silbernen sogenannte Thermobeschichtung, die das Problem hat, dass es im Zelt immer stockduster ist, eine Katastrophe bei Regentagen im Zelt. Aber das war damals der "letzte Schrei". Das Zelt hat einen Bogen im Eingangsbereich und eben die Mittelstange, wiegt 3,8 kg und wurde mit damals mit dem Bundespreis "Gute Form" 1984 ausgezeichnet. Bei Bedarf kann ich das Bild und die Beschreibung einscannen und dir zuschicken.

Natürlich ist der Stoff nicht mehr der neuste, aber mein altes Firstzelt von 1986 hat letztes Jahr bei eigentlich jährlichem Einsatz (letztes Jahr sogar 4 Monate lang) die ersten Risse an den höchstbelasteten Stellen bekommen. Wenn es gut gelagert war, kann es noch halten, ein gewisses Risiko bleibt natürlich.

Um die Stange abzudichten gab und gibt es bei Globetrotter und in anderen Läden bestimmt noch, so "Hütchen, die man oben auf die Stange setzt und die verhindern, dass das Wasser an der Stange herunterläuft.

Mein altes Firstzelt von 1986 hatt oben Lederstücke eingenäht, durch die die Stangen gesteckt werden, die sind erstaunlich dicht, allerdings enden die Stangen bei dem Zelt außerhalb des Innezeltes.

Falls Du das Zelt nicht haben willst, ich habe ein Fable für alte Ausrüstung (und alte Räder - siehe "Unsere Räder") ......

Gruß

Dittmar

Danke Dittmar,

danke für diese Info! Ich habe das Zelt aufgebaut, es macht einen sehr guten Eindruck. Der Stoff scheint auch noch sehr gut zu sein, und das Abperlverhalten des Innenzeltes ist optimal! Diese silberneBeschichtung hat es nicht und wiegt wie schon beschrieben weniger.

Abtreten kann ich es dir glaube ich nicht, es gehört meinem Vater. Vermutlich werde ich es auf meiner Radtour einsetzten, leider ist es aufgebaut recht auffällig, da es wirklich riesig ist. Dafür hat man wunderbare Kopffreiheit!

Wäre wirklich sehr nett von dir, wenn du mir die Beschreibung und das Bild schicken könntest! Adresse: aufnorwegen@web.de

Vielen Dank, Noah

Du gibst das Zelt wirklich nicht her?

Wo gibt's denn heute noch ein Zelt mit Stehhöhe und nur 3,1 kg???? Neid - ein ganz klein bisschen...

Gruss Filou

Noch besser, Lavulight von Helsport, kostet aber ohne Innenzelt und Boden schon 450 Euros., hat aber 1,7 kg für 4 Personen, Stehhöhe (2m) und der Boden wiegt 0,7 kg. Oder man hängt ein pyramidenförmiges Moskitonetz mit Boden mit 600gr. ein, welches bei Globi 25 Euros kostet, aber nicht genau passt. Dann ist man bei unter 2,5 kg. das ist schon genial.

Da mir das zu teuer ist, werde ich in den nächsten Wochen versuchen, soch ein Zelt nachzubauen, Zielgewicht 2,5 kg, für 2-3 Personen geeignet, Stehhöhe und, was mir viel wichtige ist, aufrechtes Sitzen mit viel Platz um gemütlich bei Regen um den Kocher herumsitzen zu können.

Nach meiner Beschreibung ist das alte Fjell Räven Zelt auch noch mit einem Innenzelt mit Baumwoll-Polyestermischung, da kann man schon noch gewicht sparen.

Werde die naächsten Tage mal meinen Scanner anwerfen, dann bekommst du Text und Bild.

So long

Dittmar

Guter Tipp mit dem eingehängten Moskitonetz,
ich probiers mal aus und weige das Zelt dann mal. Hoffentlich hält es den Vergleich gegen das selbstgebastelte von Dittmar stand!

Noah

Ach ja, wenn mein Zelt jemand haben will: Mein Vater ist am überlegen, ob er es hergibt. @ Dittmar: Wenn du auf alte Sachen stehst: ich habe eine Reihe historischer Postfahrräder daheim stehen. Das sind teilweise richtige Raritäten. Ich überlege, ob ich die in das Marktplatz Forum stelle. Meinst du es gibt Interessierte?

1 Meter 80 und Stehhöhe?

Ihr Pygmäen habt's gut...

ciao Christian

Hallo Noah,
hier erst einmal die Infos aus dem Sportscheckkatalog von 1985.


Ich vermute, dass dein Zelt den Bogen über dem Eingangnicht hat, das spart einige 100 Gramm Gewicht. ich werde dir die Bilddtei auch noch direkt zumailen.

Einen Vergleich mit meinem Eigenbau kann das zelt vermutlich in Bezug auf die Verarbeitungsqaulität locker mithalten( denn ich bin kein "Näher"), die Stoffe sind natürlich leichter und vermutlich reißfester geworden.

Nach wie vor bin ich an dem Zelt interessiert, vielleicht lasse ich dann den Eigenbau. Wenn das Zelt der Katalogbeschreibung entspricht hat es ein Innen und ein Außenzelt. Aufgrund des Alters muss es aber ein realistischer Preis sein. (Mir wäre es bei relativ gutem Zustand maximal 100 Euro wert)
Mit einem schwedischen Zelt von 1985 und einem Rennrad von 1985 durch Skandinavien zu fahren finde ich schon "witzig".Ich habe auch noch alte 3 Fach Hinterradtaschen von Fjell Räven, ob ich mir diese Wasserdurchlässigkeit aber antum muss .....

Das mit den Posträdern.... im Pprinzip hätte ich Interesse, aber derzeit habe ich so viele Räder, dass ich kaum Zeit und Platz dafür habe und weitere Räder eigenltich ablehnen muss. Vom Preis her bekommst Du vermutlich bei ebay deutlich mehr Geld, wenn ein altes Rad gut und ausführlich beschrieben wird gibt es teilweise Preise weit über 100 Euro, eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht. Hier im Forum gibt es vermutlich nicht so viele Sammler - daür die netteren Leute.

So long

Dittmar

@Dittmar

Du hast recht, mein Zelt heißt schlicht termo expedition und ihm fehlt die Apside am Eingang. Ohne Häringe wiegt es noch unter 3.1 Kilo ( 3,1 Kilo ist das Gewicht mit den Häringen ). Von den Maßen ist es glaube ich genauso groß.

Ich frag mal meinen Vater, ob er sich erweichen lässt. Bedingung ist aber, dass ich den Erlöß in mein Hilleber Traumzelt Nammatj investieren kann, da muss ich erst noch meinen Vater fragen. Mach dir erstmal noch keine falschen Hoffnungen, heute abend frag ich meinen Vater und geb dir dann bescheid.

Gruß Noah

Ich hab irgendwo ein Fjällravenzelt (anderes Modell, Dachzekt mit 2 Stangen und zwei Apsiden) aus den 70er Jahren, auch mit dieser Alubeschichtung, das ist soweit ich weiß noch in Ordnung. Die Stangen sind irgendwie oxidiert und gehen nur mehr schwer auseinander.
Stoff selber ist vom Material her einwandfreim hält vielelicht ewig.
Die warn ja damals noch in Schweden gemacht.

Hallo Dittmar,

mein Vater hat sich dazu entschlossen, das Zelt nicht zu verkaufen. Das ist auch besser für mich, denn so muss ich mir kein neues Zelt kaufen und kann das Pyramidenzelt mitnehmen.

Aber danke nochmal für deine Bemühungen! Die infos sind sehr interessant für mich!

Gruß Noah

Hallo Noah!

Habe bei mir im Keller nachgesehen und Flällrävenkataloge der Jahre 81 bis 87 gefunden. Bei einigen sind auch noch die Preislisten dabei.
Bei Interesse kann ich dir gerne Scans der entsprechenden Seiten schicken.

Gruß
Gottfried

Hallo Gottfried,

das ist ja ein Service hier - Respekt!
Also wenn es dir nichts ausmacht, ich freue mich über weitere Details!

Danke Noah

Adresse: aufnorwegen@web.de

Hallo Noah,

ich will dich wirklich nicht überreden, aber wenn es nur das Problem ist, könnte ich zu dem Geld noch ein 2 Personen Tunnelzelt (2,9 kg) von Mehler geben. Mehler baut Großzelte und hat mehrere Jahre auch Outdoorzelte hergestellt und verkauft (später unter X-tent), qualitativ etwa auf dem Tatonka Niveau. War in Skandinavien Schottland (Regen und Wind) und in den Alpen damt, es ist ca. von 1997. Es einen geklebten Riss im Eingangsbereich, aber nicht über dem Innenzelt. Meiner Ansicht nach ist es nach wie vor ein gutes Zelt, mit dem ich sofort wieder losfahren würde, aber derzeit habe ich 3 Zelte (3P Firstzelt, ein 2P und ein 3P Tunnelzelt) und will gerade noch ein neues Tipizelt bauen, da brauche ich es nicht mehr.

Wie gesagt, es soll kein Überreden sein, ich vermute es gibt noch andere Gründe, das Fjell Räven nicht abzugeben.

So long

Dittmar

Hallo Gottfried,

ich hoffe ich bin nicht zu forsch. Falls es kein Problem macht würden mich Scans des Zeltprogrammes von einem der Kataloge der frühen 80iger interessieren. Muss nicht sein, wäre aber toll.

arfeis(ät)web.de

So long

Dittmar

Hallo Dittmar,

mein Vater hat gemeint, er würde das Zelt zwar nicht mehr brauchen, aber mit 100 Euro könnte er auch nichts anfangen. Deshalb will er es lieber im Dachboden liegen lassen, um es vielleicht doch irgendwann mal wieder zu gebrauchen ( naja, bei seinen Rückenschmerzen ist das fraglich...). Mittlerweile hab ich mich auch schon mit dem Tipi etwas angefreundet.


Übrigens: Die undichte Stelle an der Spitze wird folgendermaßen abgedichtet: Um die Stangensegmente ( wenn man sie alle in das größte Segment steckt ) zu fixieren, stülpt man an beiden Seiten einen Gummi drauf. So fallen die Segmente nicht wieder heraus. Einer von diesen Gummis hat ein passendes Loch, so dass man diesen Gummi über die herausragende Stangenspize stülpen kann. Hab es zwar noch nicht ausprobiert, doch es scheint gut abzudichten....

Gruß Noah

Hallo Noah,

es hätte mich auch gewundert, wenn Fjell Räven, was damals bei Zelten so etwas wie heute Hilleberg war, nicht eine Lösung für das Stangenproblem hatte.

Gruß

Dittmar

Hallo Dittmar,

wenn du noch irgendwelche Infos zum Zeltbau brauchst, helf ich dir natürlich gerne weiter. Toll finde ich an dem Zelt, dass man den Abstand des Aussenzelts variieren kann ( ich meine an der Spitze! ). So hat man bei großem Abstand vom Innenzelt eine hohe Stabilität und vermutlich den besten Wasserschutz. Das Zelt hat die kleinste Standfläche. Wenn man den Aussenstoff ganz dicht ( oben ) am Innenzelt hat, hat man unheimlich große Apsiden und das Zelt wirkt nicht so riesig und auffällig. Da kann man sogar sein Fahrrad abstellen!

Dafür ist das Zelt aber glaube ich nicht gedacht. Problem: Das Aussenzelt hängt durch, was an der Aussenzeltgeometrie liegt. Ausserdem braucht man viele Häringe, alle Sturmleinen müssen eingesetzt werden. Vielleicht könnte man das optimieren, um so ein sehr variables Zelt zu haben.


Gruß vom Noah, der sich eigentlich gar nicht im Zeltbau auskennt.

Hallo Noah,
was mich wirklich interessieren würde wären ein paar Photos von dem Zelt und seinen Details. Hast Du eine Digi zur Hand? Vielleicht könntest du mir mal ein paar Bilderchen an meine email adresse (arfeis@web.de) schicken.

Danke und Gruß

Dittmar

Ich bin zwar kein Computerkönner, doch ich denke das schaffe ich.
Kann vielleicht etwas länger dauern. Aber bis Montag werd ich es schon Schaffen.

Gruß Noah

Hallo Noah

Danke im Vorraus

Dittmar