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#24599 - 11/07/02 07:16 AM Wie praxistauglich sind Liegeräder
thory
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Hallo,
eigentlich habe ich mich schon gegen ein Liegerad entschieden und ein 'richtiges' Fahrrad bestellt. Aber ich habe lange überlegt und auch auf der IFMA diverse Liegeräder probegefahren. Meine Anforderungen sind recht einfach: bequem (habe manchmal Rückenplobleme), zuverlässig, Licht (nur Nabendynamo + Batterieleucte), wartungsarm.
Ich brauche das Rad i.W. für die Fahrt zur Arbeit (25km einfache Strecke, davon 6km Stadt, keine Berge) aber auch für sonstige Touren hier südlich von München - bei diesen 'sonstigen Touren' gibts natürlich auch kräftige Anstiege.
Meine Bedenken gegen ein Liegerad waren:
- auf Strassen mit Autoverkehr zu gefährlich, in der Stadt sowieso, man wird zu leicht übersehen.
- in bergigem Gelände - vor allem wenn die %te 2stellig werden, ist es mir unklar wie gut man damit überhaupt noch fahren kann.
- sollte man einen Berg nicht mehr fahren können - schieben kann man so ein Teil ja wohl auch kaum - oder?
- bringt diese ewig lange Kette evtl Ärger mit sich?

Dazu kommt meine Beobachtung, dass ich praktisch nie oder zumindest sehr selten Liegeräder im Einsatz sehe. Manchmal gondelt eines auf meinem heimischen Radweg vorbei, aber ich habe weder hier in der Stadt (München) noch z.B. in den Bergen (Trials erwarte ich nicht, aber Forststrassen) je eines gesehen. Und ich fahre schon so 10000 km pro Jahr und treffe dabei naturgemäss viele Radler. Aber alles 'Normalos' bzw 'uprights' wie ich hier im Forum gelernt habe.

Da die Sitzposition des Liegerades mir sehr entgegen käme (Rücken!) habe ich darüber schon eine Weile nachgedacht, Hersteller und Händler genervt, aber mich dann doch letztlich dagegen entschieden.
Mein Verdacht ist einfach, dass Liegeraeder im Alltag nur bedingt tauglich sind andererseits klingen manche Beiträge hier im Forum, als ob Liegeräder uneingeschränkt für alles gut seien. Auch hat die Häufigkeit, mit der man hier auf Liegeradfahrer/ - beiträge trifft, nichts mit meiner Erfahrung 'draussen' beim Radfahren zu tun.

Unbestritten sind die Fahreigenschaften in der Ebene auf autoloser Strasse - ich bin u.a. eine 'Speedmachine' probegefahren - das war schon was! Nur meine Befürchtung ist, dass sowas die ideale 'Ergänzung des Fuhrparkes' nach RR, MTB und Reiserad sein könnte aber nicht die universelle Lösung eines Transportproblems darstellt.

Mich würde Eure Meinung - gerade von der Liegeradfraktion, aber natürlich auch von 'Gleichgesinnten' - dazu interessieren.


Gruss
Thomas

Edited by thory (11/07/02 08:10 AM)
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#24603 - 11/07/02 07:41 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Andreas S
Unregistered
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#24605 - 11/07/02 08:07 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Martina
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Hallo Thomas,

ich habe kein Liegerad, aber wir fahren seit 15 Jahren ein (upright-)Tandem.
Da ich auf den Straßen noch weniger Tandems als Liegeräder sehe und die 'Vorurteile' gegen Tandems in eine ähnliche Richtung gehen wie die über Liegeräder, fühle ich mich qualifiziert, hier meinen Senf dazu zu geben.

1. Es gibt keine eierlegenden Wollmilchsäue, sprich nicht jedes Rad ist für jeden Zweck gleich gut geeignet. Das gilt für 'Normalos', Liegeräder und Tandems gleichermaßen. Wichtig ist daher zu überlegen, für welchen Zweck *du* das Rad brauchst und überwiegend einsetzen willst. Wenn deine Beschwerden so schlimm sind, dass du im Extremfall nicht mehr upright fahren kannst, dann ist dir die schlechtere Geländetauglichkeit des Liegerades wahrscheinlich egal.

2. Vieles ist eine Frage der Gewöhnung bzw. dessen was wir für normal halten. Das upright sind wir seit Jahren gewohnt und wir haben uns mit seinen Eigenheiten arrangiert. Das Liegerad hat sicher gewisse Nachteile im Stadtverkehr, aber auch Vorteile (man kann z.B. beide Füsse bequem auf den Boden stellen und es ist unmöglich, einen Salto über den Lenker zu machen).
Das Tandem hat im Stadtverkehr tatsächlich nur Nachteile (zumindest fällt mir hier spontan nichts ein), die fallen bei geübten Benutzern aber nicht mehr ins Gewicht.

3. Manche Leute mögen ungewöhnliches, weil es ungewöhnlich ist, für andere ist genau das ein Problem. Wenn letzteres auf dich zutrifft, wirst du dich trotz aller 'objektiven' Vorteile vielleicht nie mit einem Liegerad anfreunden.

4. Letzlich hilft nur probefahren probefahren probefahren. Und zwar wenn irgend möglich nicht nur um den Häuserblock, sondern da wo du später auch fahren willst.

5. Ausser finanziellen und vielleicht ideologischen Gründen spricht nichts dagegen, sowohl als auch zu fahren lach

6. Liegeräder schiebt man am Sitz zwinker

Martina
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#24609 - 11/07/02 09:05 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
thory
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Hallo Martina,

Tandem fahren finde ich gut, habe es schon gemacht, habe aber niemanden, der oder die da regelmässig mit mir fahren wollte, so dass die Frage dieser Anschaffung sich für mich nicht stellt. Mit welchen Vorurteilen bzgl Tandemfahren siehst Du Dich denn konfrontiert? Wenn sich da 2 regelmässig zusammen tun ist das doch fein!

Das man Liegeräder am Sitz schiebt - hm - aber den Lenker muss man ja wohl trotzdem anfassen, oder wie hält man das Ding auf Kurs?
Natürlich wäre es schön ein Liegerad zusätzlich zu besitzen - nur mach' das mal meiner Familie klar, jetzt nachdem ich mir zusätzlich zu dem vorhandenem, wenn auch älteren, RR und MTB noch ein Reiserad bestellt habe (und da ich ausser vollgeferdert noch Rohloff und SON wollte, wurde die Auswahl dünne und wahnsinns teuer).

Im Stadtverkehr habe ich einfach Angst mit einem Liegerad übersehen und umgenietet zu werden. Ausserdem ist meine Befürchtung, dass ich in der Dunkelheit aus dieser hinteren Sitzposition noch weniger sehe, welche Hindernisse sich im Schein meiner Funzel da plötzlich auftun. Sind das Vorurteile oder sind das berechtigte Bedenken? In der Tour wurden auch Tieflieger getetstet und neben ihren sehr guten Fahreigenschaften auch die Sicherheitsmängel, die aus dem Prinzip Liegerad resultieren, genannt.
das die 'Knautschzone' beim Liegerad die Beine statt den Kopf betrifft, ist natürlich richtig.

Ich selbst habe wohl keine Brührungsängste mitt einem Liegerad - denke ich. Und mit dem Probefahren hast Du recht, aber leider ist es mir nicht geglückt ein Liegerad für 1-2 tage wirklich unverbindlich aufzutreiben.

Gruss
Thomas
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#24610 - 11/07/02 09:10 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Fetzer
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Ich fahre Streetmachine GT. Ein Großteil Deinen Fragen bzw. Anmerkungen wurde schon mehrfach diskutiert, Threads von mir findest Du
hier, hier und hier.

Also : Forumssuchmaschine nutzen !

Zusätzlich noch folgende Infos :

Sicherheit

Mit meinem "Upright" hatte ich in den letzten 10 Jahren 2 Unfälle, als mir jeweils die Vorfahrt genommen wurde. Ich bremste sehr scharf und machte sofort einen Salto über den Lenker, noch bevor das Rad etwas berührt hatte (sehr gute Bremsen, Rad mit kurzem Radstand und RH 65 cm). Beides Mal war ich zwar nicht relevant verletzt, aber das zweite Mal lag ich flach vor der Stoßstange des Autos (das glücklicherweise schon stand). Das Rad braucht jeweils eine neue Gabel.

Wenn ich mit der SMGT ein volle Notbremsung mache, dann wirft mich das Rad so aus dem Sitz, dass ich mit den Füssen auf dem Boden stehe, das Rad steht kurz senkrecht hinter mir, bevor es auf die Seite fällt. Hatte ich noch nicht nötig, ist aber einem Kumpel mit vergleichbaren Rad genauso passiert. Das halte ich für erheblich sicherer, da ich nicht mit dem Kopf vorausfliege.

Touren

Berge bin ich (mit Gepäck) bis zu 17% hochgekommen, danach ist schieben angesagt. Man kann auch die Übersetzung nicht beliebig klein machen, da man bei weniger als ca. 5 km/h einfach zu stark kippelt.

Schieben ist bei der SMGT am Sitz möglich, das Rad lässt sich durch leichtes Kippen des Rades so auch gut lenken. Wenn Du ein Liegerad mit Obenlenker hast, kannst Du's fast genauso schieben wie ein Upright.

Kette

Die lange Kette macht nicht mehr Probleme als eine kurze. Bei der SMGT liegt sie zu ca. 75% im Teflonrohr und ist da dreckgeschützt.
Sie ist ca. 2,5 bis 3 mal so lang wie beim Upright, soll aber entsprechend länger halten. Meine hat bislang 6000 km und ist noch ok.

Ansonsten hat Martina die grundsätzlichen Aspekte treffend zusammengefasst.

Gruß

M.
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#24616 - 11/07/02 09:31 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
jenne
Unregistered
Martina hat das schon sehr gut beantwortet (erstaunlich: Ohne ein Liegerad selbst zu haben :-)). Es kommt auf das LR selbst an. Schieben kann man einige besser, andere schlechter. Auch ist die Übersicht im Straßenverkehr mit einigen (Kompaktliegern) nicht so viel schlechter als beim Upright. Beim Kurzlieger kann man mit ca. 60 cm Sitzhöhe noch über die meisten Autos rüberschauen, bei Semitiefen schaut man hindurch, was auch seine Vorteile hat (man sieht den Fahrer). Gefährlich finde ich kein Liegerad im Straßenverkehr solange man angepasst fährt, d.h., wenn man um eine Ecke nicht gut herumgucken kann, fährt man eben langsamer heran. Sitzhöhe und -winkel sind wichtige Kriterien für den gewünschten Einsatzbereich. Kein Rad kann alles perfekt, aber mit Liegern um die 50 cm Sitzhöhe und rund 30° Sitzwinkel kann man ziemlich allround viele Bereiche gut abdecken. Z. B. würde ich mal das Optima Lynx probefahren.
Uprights haben auch ihre unbestreitbaren Vorteile: In der Stadt kann man Kantsteine hochhopsen was manchmal praktisch ist, geht mit Lieger nicht. Man hat mit Upright an schlecht einsehbaren Ecken früher Sicht, weil der Kopf weiter vorne liegt. Am Berg kann man in den Wiegetritt wechseln. Ich würde diese Punkte aber nicht unbedingt überbewerten, denn man erfreut sich dafür auch an den Vorteile des Liegerades. Es ist ja auch nicht so, dass man mit Liegerad in der Stadt richtig schlecht unterwegs ist (Man kommt gut mit den Füßen zu Boden, wie Martina schon schrieb) auch kann man durchaus Berge fahren, sobald die Muskeln angepasst sind. Mein Max. bei kurzem Anstieg war ca. 23% (das war am Edersee bei einer kleinen Ausfahrt mit Maik und Frank). Bergab ist ein relativ tiefes Liegerad eine Freude (höhere Lieger sind natürlich auch ok.). Mit kurzem Hochlieger kann es im Extremfall aber auch vorkommen, dass man mit dem HR hochgeht beim Bremsen.
Wie sieht deine Stadt aus, durch die du zur Arbeit fährst? Ich kenne hier einen Stadtteil (Altona), der ideal für Hollandräder ist: Überall parken Autos in den engen Straßen, viel Kopfsteinpflaster... hier wäre ein Tieflieger evtl. so so unpraktisch, dass ich auf den Fußweg ausweichen würde. In Harburg dagegen komme ich mit Tieflieger auch in der Stadt prima klar. Für die Stadt würde ich wegen der besseren Spiegelmontage einen Obenlenker empfehlen.
Die lange Kette ist unproblematisch. Für den Alltag müsste sie nur gut abgedeckt sein (Kettenschutzrohre).
Welches Upright hast du denn bestellt?
j.
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#24618 - 11/07/02 09:45 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
jenne
Unregistered
>In der Tour wurden auch Tieflieger getetstet und neben ihren sehr guten Fahreigenschaften auch die Sicherheitsmängel, die aus dem Prinzip Liegerad resultieren, genannt.

Mich hatte das ziemlich aufgeregt :-)... Tour hat das stark übertrieben: Tieflieger sind nicht nur für abgesperrte Rennstrecken, sondern auch für das Training geeignet! So leicht wird man nämlich doch nicht übersehen. Ich fahre seit 1995 Liegerad, seit 1998 Tieflieger. Wirklich übersehen worden bin ich noch nicht. Dagegen hatte ich früher auf dem Schulweg mit Upright einen kleinen Unfall, wo ein Taxifahrer mich übersah (wg. der Rücktrittbremse konnte ich zu spät bremsen und verbog beim leichten Aufprall die Gabel...). Wer nicht guckt, sieht auch kein Upright :-).
j.
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#24622 - 11/07/02 10:26 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Anonymous]
thory
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Posts: 975
Hallo Jenne,

also der Tour-Artikel hat Dich aufgeregt? Für mich war dieser Artikel Anlass die Gedanken an einen Lieger zu begraben. Unfälle passieren leider, sind aber so singuläre Ereignisse, dass es im Grunde nicht zählt, ob der Unfall mit so oder so einem Fahrrad passiert ist. Vor Jahren ist mir ein Unfall passiert und zwar als ich als Cola Fahrer jobte. Und so ein Cola LKW sollte doch nicht zum Übersehen prädestiniert sein - aber wie Du schon sagst, wenn einer nicht hinguckt, übersieht er alles mögliche (gab damals aber nur Sachschaden).

Woran liegt es jetzt, dass man so wenigen Lieger 'in freier wildbahn' trifft? Sind die Leute zu vorurteilbeladen und kaufen das traditionelle (so wie ich letztlich auch). Oder fahre ich die 'falschen Strecken' und zum Beispiel im Norddeutschen Flachland oder an den Flussradwegen wimmelt es nur so vor Liegerädern? Oder liegt es daran, dass Zabel, Ulrich und Co Rennrad fahren, also deren Nachahmer auch und für die grosse Masse der MTBler ein Lieger keine Altenative wäre, da Lieger nicht geländegängig? Also bleibt für das Liegerad nur die Niesche der Reiseradler, da wäre es ideal und ich habe nun das verkehrte bestellt? (übrigens r+m Delite um Deine Frage zu beantworten).

Meine Radstrecke zur Arbeit kombiniert in den 6km Stadtverkehr Multifunktionsradwege (Mulifunktion: Parken, Laufen, Ausliefern, Bushaltestelle, hab' ich noch was vergessen? - ach ja: rumstehen) mit Ampeln, mit Einfahrten, mit Baustellen, die zur Zeit (Regen!) Geländeeinlagen erfordern. Teilweise gut beleuchtet, teilweise überhaupt nicht. Die restlichen 19km sind sehr angenehme, einsame Strassen durch Wald und so.

Hallo Fetzer,
Ein 'upright' überschlägt sich ja auch nicht typischerweise beim Bremsen, da muss schon einiges zusammenkommen: ungünstige Geometrie, ungünstige Gewichtsverlagerung des Fahrers, ... was auch immer. Ich würde diesen Salto aufgrund der Bremsen jetzt nicht als typisches Risiko des uprights ansehen. Ansonsten sind Deine Links sehr gut und informativ - Danke.


Gruss
Thomas
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#24631 - 11/07/02 12:16 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
jenne
Unregistered
Ich fand den TOUR-Artikel gut, aber der Satz, dass für Tieflieger die abgesperrte Rennstrecke oder eine extrem verkehrsarme Strecke ein MUSS ist, dürfte für potentielle Interessenten sofort das K.O.-Kriterium sein, schätze ich. Mit sowas kann man ja offenbar gar nicht trainieren, also hat es keinen Sinn...:-( Nach etwas Gewöhnung kommt einem die Sitzhöhe normal vor. Mit Liegern sitzt man ca. auf Augenhöhe von Autos (Tieflieger entspricht Ferrari, Hochlieger Geländewagen) oder Kindern auf Uprights.
Das Delite ist doch ein klasse Rad. Wenn du damit über lange Strecken prima klar kommst, dürftest du ein Liegerad doch gar nicht vermissen, oder?
Die Gründe für die geringe Verbreitung (hier im Forum sind aber erstaunlich viele Liegeradler!) sind schwer zu erforschen und haben z.T. ganz sicher mit der Historie zu tun. Erst moderne Schaltungen machen das Liegerad allroundtauglich. Und dazu kommt natürlich der Nachahmereffekt, den Uprights erzielen. Wenn man 1934 Liegeräder nicht aus dem Rennsport verbannt hätte, wäre die Liegerad-Entwicklung sicher anders verlaufen.
Ich finde Lieger i.a. durchaus allroundtauglich. So fahre ich z.B. mit dem Tieflieger lieber zur Arbeit (11 km) als mit Slick-MTB, weil die Sitzposition einfach angenehmer ist.
Über lange Reisen könnte beim Upright der Wunsch nach einem gemütlichen Fernsehsessel aufkommen. So ein Wunsch tritt beim Liegerad sicher seltener auf :-)... (nicht so ganz ernst gemeint).
j.
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#24651 - 11/07/02 02:17 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
joerg046
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Wenn du dich mal mit Liegeradlern unterhalten willst, komm doch am Mittwoch, den 4. Dezember in die Gaststätte Gollier in der Gollierstr. 83 (beim Tüv) , da kannst du dich mit mir und anderen Liegeradlern treffen und dich beraten lassen.
Was hat dir denn an der Speedmachine nicht gepasst? die ist doch perfekt Altagstauglich und lässt sich sogar im Wald gut bewegen, wenn man dicke Reifen draufzieht. Und das Bremsverhalten ist auch Konkurrenzlos (besser als Mittelklasseauto). grins
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#24666 - 11/07/02 04:06 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: joerg046]
Wolfrad
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In alllen Lagen auch noch HeinzH fragen.

Hallooooo, Heinz, wo bleibst Du? Du wirst gebraucht!

Wolfrad
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#24678 - 11/07/02 05:54 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: joerg046]
kanis livas
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Hallo Lieger,

Finde die Räder toll. Bin mal an einer Ausstellung darauf gesessen, ohne zu fahren, denn es war festgebunden. Nur schiem mir die Position des Genickes/Hals nicht unbedingt angenehm. Aber auch beim MTB, bei sportlicher Haltung, muss man oft das Kinn anheben, was auch nicht sehr angenehm ist. Nothing is perfect! An der erw. Ausstellung gab es noch Velos zu sehen mit grossen Lenkern, so eine Art Easy Rider. Aber die Preise sind natürlich sehr hoch. Es wäre lustig, ein Rad selbst zusammen zu stellen mit versch. Komponenten, so eine Art künstlerische Neuheit.

Freundliche Grüsse,

Kanis
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#24685 - 11/07/02 07:18 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Wolfrad]
HeinzH.
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Moin Wolfrad,

bin ja schon lach da. Da das meiste schon gesagt ist, nur eine Anmerkung zu den "...erstaunlich vielen (schreibenden) Liegern hier..." :


1. Nicht jede/r Nutzer/in eines Fahrrades traditioneller Rahmenbauart ist ein/e Touren- oder Reiseradler/in.

2. Fast alle LiegeradlerInnen, die ich kenne (und ich kenne viele) sind Reise- oder/und Tourenradler/innen.

3. Das Liegeradforum ist eher sportorientiert (das ist keine Kritik)

4. Liegeradlerpegel im Forum am 7.11.02: sechsundzwanzig*

5. Liegeradanwärter grins pegel im Forum am 7.11.02: neun*

6. Wer mich persönlich kennt, vermutet richtigerweise mehr lach zwinker cool bäh grins hier im Text, als tatsächlich zu sehen sind.

Na, dann ....

Gruß aus HH

HeinzH., Großstadt-, Touren-, Reise- und Sportradler

Aus Freude am fahren....!

*Nur diejenigen, die sich forumsöffentlich oder per PM "geoutet" haben.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#24689 - 11/07/02 08:27 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: HeinzH.]
Anonym
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Hi,
mal 'ne andere Frage, was kostet denn eigentlich so ein durchschnittliches Liegerad? Ich stelle mir das zu fahren echt super vor!!!

Ade ;-)
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#24690 - 11/07/02 08:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Anonymous]
HeinzH.
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Moin Ade,
(war das Dein Name oder ein Gruß wirr ?)

neue durchschnittliche Liegeräder kosten zwischen 750 Euro (AZUB Bike, HP Wavay) und 3500 Euro. Man/frau kann natürlich auch mehr ausgeben. Die größte Auswahl an gebrauchten Liegern findest Du hier . In die Sprache des symphatischen Nachbarlandes kann man sich mit etwas Sprachgefühl schnell hineinlesen.

Als ersten Schritt würde ich Dir empfehlen, zu einem örtlichen Liegeradtreff zu radeln und bei einem Kaltgetränk die Lage zu sondieren zwinker , dies kann vor Fehlkäufen bewahren.

Gruß aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#24712 - 11/08/02 08:14 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Anonym]
thory
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Hallo Jenne,

ich hatte mich ja schon für ein 'normalo' Rad entschieden. Ich bin eben neu hier im Forum und die vielen Liegeradler, die hier posten, haben mich animiert meine Gedanken dazu und warum ich dann letztendlich doch gegen ein Liegerad entschieden habe, hier zur Diskussion zu stellen.
Dabei hatte ich auch gehofft andere 'upright'-Fahrer hätten vielleicht ähnliche Gedanken/ Meinungen wie ich. Doch die scheinen sich hier nicht zu Wort zu melden.

Ich hoffe und glaube, dass ich für mich richtig entschieden habe, dass das Delite wirklich ein klasse Rad ist (es ist bestellt aber noch habe ich es nicht). Aufgrund meiner persönliche Vorlieben und auch der Geographie hier südlich von München fahre ich relativ viele Bergstrecken (auch viele Forststrassen) und dafür soll das avisierte Reiserad auch gut sein.

Andererseits ist ein Liegerad ein faszinierendes Gerät und abseits aller Theorie würde mich da wirklich intensives probefahren reizen. Ich muss mal sehen, ob ich da nicht doch mal eine Gelegenheit auftun kann.

Danke an alle für die ausführlichen Antworten.

Thomas
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#24718 - 11/08/02 08:35 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: jenne]
jenne
Unregistered
>Bin mal an einer Ausstellung darauf gesessen, ohne zu fahren, denn es war festgebunden. Nur schiem mir die Position des Genickes/Hals nicht unbedingt angenehm.

Bei ca. 45° Sitzwinkel oder steiler braucht es keine Schulterunterstützung, darunter ist ein gut passender Sitz wichtig. Fährt ein kleiner Mensch mit einem zu großen Sitz, ist die Schulterbiegung zu weit oben und es strecngt den Hals an, den Kopf hoch zu halten. Liegt die Schulterbiegung des Sitzes jedoch richtig, sind auch Sitzwinkel um die 25° für die meisten problemlos. Ich fahre meist 20°, damit habe ich noch keine Probleme gehabt (auch über >500 km in 3 Tagen). Benutze ich jedoch ein dünneres Polster als das dicke originale Optima-Polster strengt es doch ein wenig an... Durchschnittliche Sitzwinkel sind ca. 35°-40°. Bei gut angepasstem Sitz hat da wohl kaum jemand Probleme mit.

>mal 'ne andere Frage, was kostet denn eigentlich so ein durchschnittliches Liegerad?

Das HP Wavey ist echt ein Schnäppchen, finde ich (790 €), denn es ist ganz ordentlich konstruiert, man muss nur auf die Federung verzichten (für 919 € zumindest mit Federgabel). Ansonsten liegen gute Räder ab ca. 1500 €, z.B. das universelle Challenge Mistral , mit guter Ausstattung vollgefedert kommt man meist auf 2000 €, was sich durch Zubehör natürlich locker steigern lässt (Rohloff, Gepäckträger, Bleche, SON...). Sportliegeräder kommen so ab 1700 € ( Baron ). Top-Carbonrennlieger liegen so ab ca. 3500 €, z.B. M5 Carbonlowracer . Dort bei M5 ist auch gerade ein gutes Angebot drin: Das M5 20/20 gibt es komplett (inkl. Gepäckträger etc.) für 1150 €, hab's gerade gesehen :-), ein gutes Weihnachtsgeschenk :-): . Bin das 20/20 mal gefahren, ist ganz ok. und universell gebaut.
j.
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#24722 - 11/08/02 08:54 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Martina
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Hi Thomas,

Zitat:
Dabei hatte ich auch gehofft andere 'upright'-Fahrer hätten vielleicht ähnliche Gedanken/ Meinungen wie ich. Doch die scheinen sich hier
nicht zu Wort zu melden.


ich befürchte, viele upright-Fahrer haben sich nicht bewusst gegen ein Liegerad entschieden, sondern sind gar nie auf die Idee gekommen. Ich war neulich mal total geschockt, als ich gehört habe, wie abfällig der 'Durchschnittsmensch' (verkörpert durch ein paar Kollegen) über Liegeräder spricht. Irgendwie scheint das nicht unter Fahrrad zu fallen (wobei für sich schon exotisch genug ist, dass jemand ausser zur sportlichen Betätigung Fahrrad fährt), sondern unter 'Spielzeug für Verrückte' oder so ähnlich.

Es ist aber auch im Handel nicht so, dass Liegerad und upright gleichberechtigt nebeneinander stehen. Liegeräder gibts nun mal nicht im Laden um die Ecke, sondern eher in Spezialgeschäften, wo die Schwellenangst recht gross ist (neulich selber erlebt) und man vielleicht Bedenken hat, an einen Freak zu geraten, der einen auch nicht objektiv berät.

Übrigens, um meine eigene Einstellung nicht unerwähnt zu lassen: ich habe ja schon öfter erzählt, dass ich mit dem Rad fahren so meine Probleme habe, ich eiere ganz schön rum. Ich überlege immer wieder, ob mir ein Liegerad eher entgegen kommt oder ob ich damit da ungewohnt noch grössere Schwierigkeiten hätte. Auch ein Dreirad habe ich schon angedacht, aber da muss ich gestehen, dass auch ich da meine Vorurteile nicht ganz überwinden kann.

Gruss Martina
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#24726 - 11/08/02 09:25 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Wolfrad
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Hallo Thomas,

Zitat:
Doch die scheinen sich hier nicht zu Wort zu melden

Tröste Dich! So ist das nun mal mit der "schweigenden Mehrheit".

Gruß aus Essen

Wolfrad
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#24727 - 11/08/02 09:29 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Uli
Moderator
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Ich habe mal noch zwei Fragen/Punkte zur Praxistauglichkeit, die mir wichtig, aber hier bislang noch nicht aufgetaucht sind, vielleicht, weil Sie nichts mit dem Fahren an sich zu tun haben..

Wie schwierig ist es ein unbeladenes / beladenes Liegerad zu tragen? Wahrscheinlich muss man hier zwischen Kurzlieger und Langlieger unterscheiden, oder? Mein "Normalrad" trage ich auch bepackt Treppen rauf und runter, z.B. in Bahnhöfen. Die "Einstiegsorgien", die ich bislang gesehen habe, wenn Liegeräder im Zug mitgenommen werden, haben mich bislang eher negativ eingestellt.

Bei mir käme das Problem des Abstellens zuhause hinzu. Mein Keller ist so kurz, dass mein "Normalrad" gerade so reinpast. Um die zwei rechtwinkligen "Kurven" im Kellergang komme ich ebenfalls nur so eben herum. Und an den Reifenspuren an der Kellerwand ist deutlich zu sehen, dass auch das nicht immer reibungsfrei klappt

Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#24730 - 11/08/02 09:54 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Uli]
jenne
Unregistered
Ich habe noch nicht alle Lieger zu tragen ausprobiert :-), aber im Durchschnitt ist es sicher schlechter als ein Upright, das man unbeladen auch schultern kann. Langlieger a'la Peer Gynt kann man unbeladen ganz gut in einer Hand tragen, sind aber recht schwer. Kurzlieger sind meist leichter, aber wieder schlechter anzufassen. Ich brauche immer beide Hände, um mein Liegerad zu tragen. Treppen hoch und runter nehme ich das Gepäck ab, könnte aber bei Kurzliegern evtl. auch mit Gepäck brauchbar zu tragen gehen. Unbeladen tragen finde ich aber eigentlich problemlos. Mein Liegerad wiegt knapp 13 kg, das bekomme ich ganz gut in den Keller, besser sogar als das gleichschwere MTB, denn der Tieflieger ist ja nicht so hoch, ich kann ihn gut hochkant kippen.

>Mein Keller ist so kurz, dass mein "Normalrad" gerade so reinpast.

Im Falle eines Liegerades müsstest du dann ein kleines HR nehmen (20"). Das reisetaugliche Challenge Hurricane ist z.B. ca. 1,7 m lang, nicht länger als ein Normalrad. Oder das LR hochkant stellen.
j.

Hurricane aus der Bildergalerie des Liegeradforums. Dort sind einige Bilder von Liegern mit 20" HR drin:
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#24742 - 11/08/02 12:58 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
theodor
Unregistered
aus folgenden Gründen, habe ich bisher kein Liegerad:

1. Liegeräder sind erheblich schwerer, ein großer Nachteil an langen
Steigungen.

2. an langen, steilen Anstiegen, fehlt die Möglichkeit des Wiegetritts, d.h.
die Oberkörpermuskulatur kann nicht für den Vortrieb genutzt werden

3. Ich habe keine Sitz- oder Rückenprobleme.

4. Aerodynamische Vorteile im Vergleich zum Rennrad hat nur der Tief-
lieger. Der ist mir aber zu gefährlich im Straßenverkehr.

5. Ich wohne am Rande des Allgäu, flache Km muß man suchen.

6. Reisen mit dem Rad unternehme ich immer in Bergregionen, da ich
Bergsteigen und Radfahren verbinde.


Gruß

Theodor

p.s. ein R+M Delight käme für mich allerdings auch nicht in Frage, das
wiegt ja noch mehr als ein gutes Liegerad.
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#24744 - 11/08/02 01:30 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Möre
Member
Offline Offline
Posts: 410
Hi Thomas!
Also dann muß ich ja auch mal was zu sagen.
Ich wohne im schönen Oberfranken am Rande des Frankenwaldes und der Fränkischen Schweiz (He, Rolf D. bei dir in der Hofer Ecke ist es ja noch schlimmer!). Wenn ich hier ne Tour mache hab ich schon innerhalb der Stadt ordenliche Steigungen zum warmmachen und ohne Berge gehts hier nirgendswo hin. Gegen meine (und eure) Befürchtung ist die Berggängigkeit meiner HP Streemachine GT nicht schlecht. Zum Sommerabschluß bin ich mal in den Frankenwald auf den Ochsenkopf geradelt. Forst und Feldwege z.T. übelster Art, und sehr viele MB-Fahrer (was hier schlimmer ist, muß jeder selber entscheiden zwinker grins )
Gut, ohne Wiegetritt fehlt einen diese spontane Kraft, aber dafür muß ich selbige nicht in den Armen vergeuden. Nach Ein- und Umgewöhnunsfase sind also Berge kein Problem mehr. Man braucht evtl. etwas länger, aber dafür tun mir am Abend nicht div. Genitalien weh (Stichwort: Weichei grins )
In der Stadt hat das Liegerad zugegebenermaßen Nachteile in Punkto Spontanität, Übersicht usw. Bei uns gehts noch gut, aber in Mü oder HH möcht ich nicht umbedingt fahren. Außerdem geht mir die ständige Fragerei und Angrabscherei (in Verbindung mit Umschmeißen und Schalthebel verstellen) in der Stadt auf den Keks. Das Upright stell ich halt irgendwo hin, während die Liege am liebsten ständig im Blickfeld ist.
Sicherheit ist dank Helmspiegel und defens. Fahrweise kein Problem.
Bahntransport und Autotransport (oben drauf und innen drin) auch nicht.
Einzig das z.T. starke Schwitzen am Rücken kann stören, dafür tropft mir der Schweiß nicht mehr von der Stirn auf die Brille....
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24745 - 11/08/02 01:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Martina
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Hi Theodor,

Zitat:
1. Liegeräder sind erheblich schwerer, ein großer Nachteil an langen
Steigungen.


Auf dieses hier scheint das nicht wirklich zuzutreffen.

und

Zitat:
4. Aerodynamische Vorteile im Vergleich zum Rennrad hat nur der Tief-
lieger.


Stimmt. Aber du musst gleiches mit gleichem vergleichen (war das nicht ein toller Satz ;-)). Ein superbequemes Sesselrad ist aerodynamisch allemal günstiger als ein ähnlich superbequemes Hollandrad. Und damit das Rennrad gegenüber einem gemäßigten Tieflieger Vorteile hat, musst du auf dem Rennrad eine wirklich aerodynamische Position, d.h. Rücken waagerecht einnehmen (d.h. Triathlonlenker oder Untenlenkerposition). Und das schaffen oder wollen nun mal die wenigsten auf Radreisen. Ausserdem glaube ich, dass diese Rechnungen zwar für Rennen interessant sind, aber für die meisten Reiseradler eine eher untergeordnete Rolle spielen. Ich jedenfalls trage schon mal ein flatterndes T-Shirt.

Martina


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#24746 - 11/08/02 02:18 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
thory
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na endlich mal einer, der so ähnlich denkt wie ich es mir auch gedacht habe. Wobei ich das Gewichts Thema nicht so stark bewerte, denn ich wiege selbst 90kg, d.h. 3 kg mehr oder weniger beeinflussen das Gesamtgewicht um ca. 3% - wazu sollte ich mir darüber Gedanken machen? Kann ja selbst diese 3kg abnehmen und dann passt es wieder. zwinker
Ausserdem brauche ich auch noch einen Grund auf mein RR zu steigen.
schmunzel

Ich habe bei ebay ein cannondale recumbent gesehen, es sollte 1700Eur Mindestgebot kosten, hat aber keiner geboten. Macht es Sinn da noch mal nach zufassen, oder ist das gar kein 'richtiges' Liegerad?
So ganz los bin ich die Liegerad idee doch nicht....

listig Thomas
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#24750 - 11/08/02 02:49 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
jenne
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Ja, das Gewicht halte ich auch nicht für so entscheidend. Und wenn es so leicht sein soll wie ein Rennrad... wie wäre es mit dem RazzFazz (ab ca. 7,4 kg) oder Merlin (unter 9 kg auf jeden Fall).

Das Cannondale könnte ein nettes Stadtrad sein. Es ist da zum Preis eines neuen HP Spirit angeboten, welches wohl ähnlich gut ist. Dafür ist das Cannondale sicher exklusiver. Aber ich würde mich schon fragen, ob es sowas sein muss. Das M5 20/20 (s.o.) finde ich selbst wesentlich attraktiver, zudem billiger.

Aerodynamik: Nach TOUR-Aerotest kommt schon ein hohes Untenlenker-Tourenbike (Radius 16 V) auf das Niveau eines Rennrades in unterer Griffhaltung. Nun hat man natürlich Möglichkeiten sich ein aerodynamischeres Rad zu suchen: Tieferer Sitz (muss ja nicht 30 cm sitzhoch sein), Obenlenkung, flacherer Sitz mit relativ hohem Tretlager etc.. So dürfte das M5 20/20 in der Ebene oder bergab schon merklich schneller sein als ein Rennrad in unterer Griffhaltung.

4 von 6 Punkten bei Theodor betreffen die Berggängigkeit: Sie ist liegend zwar nicht schlecht, aber es kann gut sein, dass man upright in den Bergen glücklicher ist. Jeder wie er mag. Ich fahre auch deshalb gerne bergauf, weil ich weiss, dass es wieder runter geht :-)...

Summasummarum muss jeder für sich abschätzen, ob er lieber liegend oder upright unterwegs ist. Beides hat seine Vorteile, die man nicht alle in einem Rad bekommen kann.

>So ganz los bin ich die Liegerad idee doch nicht....

Kenne ich. Mich hat erst der Kauf des Liegers wieder zur Ruhe kommen lassen :-)...
j.
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#24765 - 11/08/02 04:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Tourenradler
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Moin Theo,

eine Sache hast Du noch vergessen:

Die Sitzposition auf einem Liegerad ist eine sehr niedrige.

Und wenn es wirklich stimmen sollte, daß ein Liegerad wg. seiner aerodynamischen Werte von Haus aus schneller ist als ein Normalrad, ergeben sich aufgrund der durch die Sitzposition eingeschränkten Rundumsicht und des nachteilig veränderten Blickwinkels erhebliche Sicherheitsprobleme hinsichtlich des Gebrauchs dieses Gefährtes im Alltagsbetrieb.

Zum Thema schweigende Mehrheit:
Es soll auch LeserInnen dieses Forums geben, die sich einfach nicht für Liegeräder interessieren.
Und die, die wirklich Interesse haben machen sich in speziell dafür eingerichteten Foren sachkundig. Der Begriff "schweigende Mehrheit" im Zusammenhang um die Liegeraddiskussion ist also mit absoluter Sicherheit unpassend.
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#24774 - 11/08/02 05:19 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
rolf d.
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Hallo Christian,

>>He, Rolf D. bei dir in der Hofer Ecke ist es ja noch schlimmer!

Da hast Du wohl Recht zwinker
Ich kann Dir aber nur beipflichten:
Mit meinem AT Trike bin ich bisher alle Berge hier hochgekommen, wenn auch z.T. natürlich recht langsam, was mich aber nicht weiter stört, da ich ja selbst bei Schritttempo nicht umfalle! grins grins
Probleme habe ich bei Feldwegen nur, wenn diese in der Mitte viel höher sind als die beiden Außenspuren, aber das ist eben ein Nachteil
eines Trikes, den ich aber von vornherein einplanen muß.
Bei meinem Flux V220 habe ich ein anderes Ritzelpaket montieren lassen, um eine kleinere Übersetzung zu erreichen (Berggängigkeit rangiert bei mir vor Geschwindigkeit grins ). Da ich aber mit dem Zweirad nicht ganz so langsam fahren kann, scheue ich mich auch nicht, hin und wieder kurze Passagen zu schieben, bevor ich meine Knie überlaste.
Beim kürzlich erworbenen Ostrad Adagio habe ich ein kleineres Kettenblatt montiert (42 anstatt der 52 Zähne), um auch hier am Berg nicht zu versagen bzw verzagen grins . Der echte Bergtest erfolgt damit aber erst im Frühjahr! listig

Ansonsten kann ich das bisher positiv über LR Gesagte nur bestätigen.

Im übrigen fände ich NUR Ebene langweilig, kleinere Hügel rauf und vor allem wieder runter möchte ich nicht missen. lach
Gruß Rolf
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#24775 - 11/08/02 05:22 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: rolf d.]
rolf d.
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Hallo Christian,

hab noch was vergessen:

Bayreuth liegt doch am Rand des Fichtelgebirges und der Fränk. Schweiz und der Ochsenkopf liegt doch mitten im Fichtelgebirge und doch nicht im Frankenwald grins verwirrt grins
Gruß Rolf
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#24780 - 11/08/02 05:56 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Spreehertie
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Hallo Theodor,

Deine 6 Punkte-Liste zeigt ja aus Deiner Sicht die Nachteile sehr "kurz und knackig", ist aber nicht unbedingt verallgemeinbar.

Ich bin sehr spontan, Anfang des Jahres, zu einem Kurz-(Hoch)-Liegerad, Sitzhöhe ca. 62 cm, gekommen, und habe seit April etwa 6.000km zurückgelegt. Die größte Strecke im Berliner Alltagsverkehr.
Auf der anderen Seite war auch eine Tour im Elbsandsteingebirge dabei.

Ich habe auch keine Rückenprobleme, aber auf dem Upright schon auf Dauer Probleme, größtenteiles mit eineschlafenden Händen und z. T. mit dem Hinterteil. wirr

Mein Rad wiegt mit Federgabel und Gepäckträger etwa 14,5 kg. Trotzdem habe ich nach der entsprechenden Eingewöhnungsphase die Berge zügiger als die meisten Upright-Tourteilnehmer bewältigt. cool

Der Wiegeschritt ist auf einem Lieger nicht möglich, aber mein Rücken ist nicht untätig. Bei kräftigem Treten ist der Körper gespannt von den Fußspitzen bis zu den Schulterblättern. Beim Wiegeschritt kann offensichtlich maximal das eigene Körpergewicht auf die Pedale gebracht werden. Bei entsprechend gut gestalteten Liegerädern kann die Kraft auf den Pedalen das 3-fache des Körpergewichtes erreichen.

Die Verwendung von Klickies ist allgemein gut, um die Füße an den Pedalen zu halten; am Berg kann der Tritt damit noch runder gestaltet werden.

Deine pauschale Aussage 4 kann ich, da ich selten auch RR fahre, subjektiv für mich nicht bestätigen.

Das ich mit dem LR mehr übersehen werde, kann ich auch nicht feststellen. Ich werde egal mit welchem Rad immer übersehen, wenn andere Verkehrsteilnehmer einfach woanders hingucken. schockiert

Meine Sitzhöhe reicht nicht immer, um über Autos hinwegzusehen, aber schon um durch die Autoscheiben zu sehen und für den direkte Blickkontakt. Vorrausschauendes Fahren ist für mich als Radfahrer immer schon überlebenswichtig gewesen.

Als Liegeradfahrer lernt man einfach, in brenzlichen Situationen noch etwas vorsichtiger zu fahren, um auf freier Strecke wieder sehr zügig voranzukommen. lach

Meine Ansichten und Ausführungen sind rein subjektiv, und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich will auch keinen zu LR-Fahren verführen. listig

Gruß
Felix

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#24787 - 11/08/02 07:30 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: rolf d.]
Möre
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--oder wie es neuerdings heißt : "Fränkisches Bergland"
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24790 - 11/08/02 07:41 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
Detlef
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Hallo Christian,

ich bin in der Planung eines neuen Reiserades. Entscheidung fällt zwischen Steet
Machine GT und Utopia Silbermöve. Würdest Du mir, als SMGT-Flieger, etwas über Deine persönlichen Erfahrungen mit Gepäck erzählen?

Gruß aus Hamburg
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#24797 - 11/08/02 09:44 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Möre
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Oha!
Ja, also, wo soll ich anfangen....
Der Lieger ist mit Lowrider unterhalb vom Sitz ausgerüstet. Also idal für zentralen Schwerpunkt.
Also ging ich dieses Jahr mit ca. 32kg Gepäck auf 4 Ortliebroller und 1 Zeltrolle verteilt auf Tour. Alles, was gewichtig war, in den Frontrollern am Lowrider und der Rest halt hinten drauf.
Als erstes mal die Federgabel und das Federelement verstellt, ein bisschen probegefahren, weiterverstellt und gut war.
Fahrverhalten unterscheidet sich auf trockener Straße nicht sehr vom unbeladene Zustand. Also kein schweres Lenken von Vorderrad, kaum merkliche Trägheit bei Richtungswechsel. Auf Schotter oder (wie in Dänemark) auf Sand naturgemäß etwas schwieriger. Da ich den Vergleich zum normalen Reiserad habe (Koga M. ca 6000 km Reiseleistung) kann ich also schon behaupten, die SMGT ist um einiges besser. Durch die Federung (Gepäck ist ja mitgefedert) liegt das Teil wie ein Porsche (nur gemütlicher zwinker ), ist wesentlich fahrstabiler und entspannter zu fahren. Habe so ziehmlich alles gefahren, was es an Wegen so gibt (Sand, Kies, Feld und Waldwege usw...). Gepäckträger haben bisher alles mitgemacht. Federelemente haben nur sehr selten mal durchgeschlagen (wenn, dann wegen Fahrfehler).
Nicht verschweigen kann man das hohe Eigengewicht (ca 20kg), ist mir aber wurscht. Meine Meinung bzgl Gewicht ist ja hinlänglich bekannt (Koga ca 18 kg)
Mit Gepäck am Rad ist selbiges schlechter zu tragen (ist aber Liegeradtypisch)
Weitere Fragen oder Bilderwünsche von Rad mit Gepäck (und in Bahn)
kannste mir ruhig mailen
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24798 - 11/08/02 09:56 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
Möre
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Oh Mann, ich muß mir mal das Einklammern abgewöhnen (aber heute nicht mehr) grins grins grins
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24799 - 11/08/02 10:50 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
Detlef
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Hallo Christian,

zunächst einmal vielen Dank.

Welche Route bist Du in Dänemark gefahren? Warum? Ich bin auch dieses Jahr dort gefahren und kann die Strecke, die Du mit der SMGT gefahren bist, gut nachvollziehen. Ich bin von Niebüll (bei Sylt) die Westküste hoch bis Skagen (auch die 15 km übern Strand, ab Blockhus schockiert ) , dann von Skagen bis Århus. Einige Teilstücke fand ich schon hammerhart und der Wind immer von vorn zwinker
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#24830 - 11/09/02 02:44 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
theodor
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hallo Martina,

selbstverständlich kann man / frau nur gleiches mit gleichem vergleichen. Serienmäßige Rennräder gibt es ab ca. 7 kg, serienmäßige Tiefflieger für den Renneinsatz ab ca. 10 kg.
Je höher der Anteil an langen Steigungen auf der Reise / Tour ist desto wichtiger wird das Gewicht und vor allem auch der Wiegetritt.
Ich bin mit meinem Rennrad im Schnitt 4 - 6 Km/ h
schneller bei gleicher Leistung als mit meinem Reiserad ohne Gepäck.
Gewichtsunterschied : 9,1 zu 12,5 kg.
Unterschied der Sitzpostion:
Gleiche Sitzhöhe, gleiche Oberrohrlänge, Sattelüberhöhung 9 cm / 3 cm
In der Ebene ist der Unterschied übrigens am geringsten, da die Sitzpositionen ähnlich sind und das Gewicht eine geringere Rolle spielt.
Auf Radreisen spielt für mich die erreichbare Endgeschwindigkeit natürlich ebenfalls einen untergeordnete Rolle, wichtiger ist landschaftsgenuß und Freude am Fahren ( das stammt nicht von den Bayerischen Motoren Werken, die haben das nur geklaut), die Freude am Fahren steigt allerdings erheblich, wenn ich einen langen Alpenpaß locker im Pulsbereich von 135 bis 145 hochkurble und da hilft ein leichtes Rad wirklich sehr.

Gruß

Theodor

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#24834 - 11/09/02 02:50 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Wolfrad
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Zitat:
Ich bin mit meinem Rennrad im Schnitt 4 - 6 Km/ h
schneller bei gleicher Leistung als mit meinem Reiserad ohne Gepäck.
Gewichtsunterschied : 9,1 zu 12,5 kg.

Und bei 17 kg Fahrradgewicht und 10 bis 15 kg Gepäck sind das etwa 10 km/h.

Wolfrad
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#24843 - 11/09/02 04:20 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
jenne
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>Serienmäßige Rennräder gibt es ab ca. 7 kg, serienmäßige Tiefflieger für den Renneinsatz ab ca. 10 kg.

Naja, M5 gibt beim Carbonlowracer 8,6 kg an, aber tatsächlich sollen die ausgelieferten Räder an die 10 kg wiegen. Der französische Optima-Importeur bietet den Baron in einer selbstzusammengestellten Version an, für 3000 € und soll 8,6 kg wiegen. Nachgewogen habe ich das allerdings noch nicht :-) und das Rad hat vorne nur ein Kettenblatt...

RazzFazz ist kein Serien-Hersteller, die verkaufen offiziell nur gebrauchte Räder und nur an Leistungsträger. Die 7,4 kg-Version hat auch nur ein Kettenblatt vorne (allerdings können die alles ranbauen, was man wünscht).
Also im grunde liegst du mit den 10 kg eines Serienliegers nicht so falsch :-).

>Ich bin mit meinem Rennrad im Schnitt 4 - 6 Km/ h
schneller bei gleicher Leistung als mit meinem Reiserad ohne Gepäck.
Gewichtsunterschied : 9,1 zu 12,5 kg.

Das will ich mal nicht anzweifeln, aber ich denke, dass das nicht zum größten Teil am Gewicht liegen kann. Steil bergauf kann man die Hubarbeit als größte Komponente betrachten. Angenommen du wiegst 75 kg, dann sind das inkl. Rennrad 84,1 kg oder inkl. Reiserad 87,5 kg, also 3,7 % mehr. Da die Geschwindigkeit steil bergauf proportional ist zum Gewicht (andere Widerstände unberücksichtigt), wärst du mit RR also ~3,7% schneller. Das sind auf z.B. 15 km/h gerechnet knapp 0,6 km/h Gewinn. Vielleicht bringt das RR noch einen psychologischen Effekt, aber alleine durch das Gewicht können m.E. 4-6 km/h auf der ganzen Tour nicht herausgeholt werden. Da dürfte ansonsten doch noch einiges an der Aerodynamik liegen.
Beispielsweise fuhren beim 26,3 km-Riderman -Einzelzeitfahren auch wenige Lieger mit. Einer mit Vollverkleidung (komplett 16,8 kg). Er war im Ziel schneller als Coast-Profi Sascha Hendrix, wurde aber später noch von einem Fahrer aus der Polizeinationalmannschaft knapp um 0,3 km/h Schnitt geschlagen. Zu verdanken hat er die gute Zeit mit Sicherheit auch der Aerodynamik (max. 107 km/h bergab), denn er fuhr die Proberunde auf Rennrad mit 29 km/h Schnitt und schätzt bei voll Power vielleicht 33-35 km/h Schnitt gehabt zu haben. Mit Lieger waren es immerhin 40,7. Sein Bericht liegt unter http://www.magic-scooter.de/badduer1.htm . Will also sagen, dass dein höherer Schnitt vielleicht auch etwas auf die bessere Aerodynamik zurückzuführen ist (auch, wenn der Unterschied zum Reiselieger nicht so groß ist) oder du gibst mit Reiserad einfach nicht die volle Power wie mit Rennrad...?
j.
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#24845 - 11/09/02 05:31 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: theodor]
thory
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Hallo Jenne und Theodor,

ich habe zur Zeit noch ein Centurio 1-4-3 in der Version als Reiserad. Was mich an diesem Rad von Anfang an verblüfft hat, war das ich nicht das Tempo des Rennrades fahren konnte. Nicht nur ein bisschen nicht, sondern so in dem Ausmass wie es auch Theodor erwähnt. Witzigerweise galt das vor allem für 'roll-situationen' - am Berg habe ich die Erfahrung weniger gemacht. Ich kenne das Gewicht der Räder auch nicht, obwohl ich das eine seit 10 und das andere seit 8 Jahren besitze.

Ich habe alles mögliche probiert, andere Reifen und ich weiss nicht was. Aber das rennrad war subjektiv leicht und agil während das tourenrad mir zäh vorkam. Alles psychologisch?. verwirrt
Dann zertrümmerte ein Ast dieses Frühjahr das Schutzblech (extrabreit, für optionale dicke Reifen) am Centurion und seit dem fahre ich ohne. Und plötzlich kommt mir das rad agil vor .... Alles Einbildung? bäh

Jetzt habe ich angefangen geschwindigkeits-tests systematischer zu betreiben und mir eine 'standard runde' (23km eben, nur rechts abbiegen, sehr wenig verkehr) zugelegt und dabei folgende Messungen gemacht:

Rennrad Triathlon Haltung: 38,14 km/h Durchschnitts Puls: 164
Rennrad Triathlon Haltung: 33,02 km/h Durchschnitts Puls 139

Jetzt habe ich ein r+m culture vom Händler getestet, mit Nabendynamo, Nabenschaltung, mitschwingende Federung (Antribsschwinge!). Ich wollte wissen, ob das noch flott läuft oder beliebig zäh wird. Natürlich in aufrechter Haltung. Ziel war möglichst den 139 Puls zu treffen und so einen direkten Vergleich zu haben:

Culture aufrechte Haltung: 138 Puls und 27,55 km/h schmunzel

Die Länge der Runde habe ich mit Hilfe der digitalen Karten und GPS bestimmt - also nicht irgendwelche falsch geeichten Fahrrad Tachos zwinker !

Des weiteren habe ich die Messungen innerhalb einer Woche (oder so) gemacht, d.h. ich hatte schon eine vergleichbare Fitness. Die beschriebene Haltung habe ich während der Messfahrten nicht verändert.

Und mit dem Ergebnis des Cultures bin ich eigentlich sehr zufrieden und hoffe dass das Delite nicht schlechter ist. Ich führe den Geschwindigkeitsunterschied eigentlich nur auf die unterschiedliche Haltung zurück, andere Faktoren wie die dickeren Reifen, höhreres Gewicht, mitschwingende Federung, Reibungsverluste im Nabendynamo und der Hinterrad Nabe (SRAM 3x9) dürften eine untergeordnete Rolle spielen.

Psychlogisch bin ich auf dem Rennrad aber auch leichter bereit mich anzustrengen, es läuft sehr gut, man ist ruck zuck auf 30, macht sich flach und dann gehts ab. Dagegen so eine mittlere Anstrengung bei aufrechter Sitzhaltung auf dem Culture ... da mag man gemütlicher Fahren und die Anstrengung entsprechend reduzieren. Und dieser subjektive Faktor ist glaube ich nicht zu unterschätzen.
Jedenfalls waren das meine erfahrungen auf den Messrunden, bei denen ich versucht habe, den Puls bei konstant 139 zu halten. Beim Rennrad musste ich mich des öfteren einbremsen, beim Culture musste ich mir gut zureden, mich weiter anzustrengen.

Also dann mal allen ein schönes Wochenende!
Grüsse
Thomas

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 4-6km/h schneller, die Thoedor für sein Rennrad nennt, wirklich am Gewicht liegen.
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#24861 - 11/09/02 09:30 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Martina
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Hallo,

Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die 4-6km/h schneller, die Thoedor für sein Rennrad nennt, wirklich am Gewicht liegen.


Nein, ich auch nicht. So systematisch wie du bin ich zwar nicht rangegangen, aber mir ist aufgefallen, dass wir jedesmal, wenn wir ein neues Rad hatten plötzlich die 4 km/h schneller waren als mit dem alten. Da ich keines unserer Räder je gewogen habe, kann ich es nicht genau sagen, aber riesig waren die Gewichtsunterschiede sicher nicht.
Andererseits erzählt mir eine Kollegin, die sich in der Hoffnung bei einem Hobby-Bergezitfahren schneller zu werden, ein Rennrad angeschafft hat, dass sie weiterhin mit ihrem MTB schneller ist (wobei hier mangelnde Gewöhnung eine Rolle spielen könnte)

Ausserdem was mir gerade noch einfällt: mein eigenes Körpergewicht schwankt ja durchaus um die angegebenen drei Kilo. Insbesondere während einer Radreise nehme ich die locker ab. Trotzdem bin ich am Ende der Reise nicht 4 km/h schneller.

Aber irgendwie geht die Diskussion sowieso am Kern vorbei. Wir fahren heute im Schnitt eher 8 - 10 km/h schneller als während unserer ersten Radtour 1989 . Trotzdem planen wir nach wie vor 70 km am Tag als Rechengrundlage ein. und liegen damit auch meistens gar nicht so falsch. Lediglich unsere Ruhetage sind weniger geworden.

Mein Fazit der ganzen Diskussion: es muss niemand ein Liegerad wollen (hab ja nicht mal selber eines), es muss nicht mal jeder ein Tandem wollen, obwohl damit die Chancen, schneller zu werden tatsächlich beträchtlich steigen (und selbst ein recht schweres Tandem selten mehr als 10 Kilo pro Nase wiegt), aber ich finde es schade, wenn durch immer dieselben Vorurteile der Blick darauf verstellt wird, dass auch mal etwas Aussergewöhnliches die ideale Lösung für die individuellen Bedürfnisse sein könnte.

Martina
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#24864 - 11/09/02 10:57 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
theodor
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also bitte, lesen müßt ihr schon können , das verlange ich!!!
also nochmals:
je höher die gefahrene Geschwindigkeit, desto wichtiger die Aerodynamik, desto mehr Vorteile für Tiefflieger gegenüber der Rennradposition.

Je höher der Anteil an langen Steigungen, desto wichtiger das Gewicht und die Möglichkeit mittels des Wiegetritts den Körper zu entspannen und auch die Oberkörpermuskulatur zum Vortrieb zu nutzen.

ich bin auf meiner diesjährigen Radreise im Schnitt 1800 HM pro tag an 8 Tagen gefahren, das hätte ich mit dem Lieger nicht machen mögen.

Die von mir genannten Geschwindigkeitsunterschiede sind Erfahrungswerte von mir. Die Differenz zwischen Renn- und Reiserad beruht selbstverständlich auf Gewicht UND Sitzposition.

In den Bergen ist es ein reines Rechenexempel:

10 % Steigung mit 100 kg Systemgewicht ( Fahrer; Gepäck und Rad)

= ca: 300 Watt Leistung erforderlich bei 10 km / h

10 % Steigung mit 105 kg Systemgewicht

= ca: 315 Watt Leistung erforderlich bei 10 km / h

Fazit: Für mich als überwiegend im Gebirge unterwegs seiender Radler ist ein Lieger nachteilig wg. des Gewichts. Die geringere Übersicht im Straßenverkehr ist da noch nicht mal einbezogen.

Gruß

Theodor
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#24870 - 11/10/02 02:31 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Spreehertie
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Hallo Theodor,

Zitat:
also bitte, lesen müßt ihr schon können , das verlange ich!!!
also nochmals:


Meine Ansichten und Ausführungen sind rein subjektiv, und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich will auch keinen zu LR-Fahren verführen. zwinker

Nun, werde mit Deinem Upright glücklich, aber versuche nicht krampfhaft Nachteile von Liegeräder zu konstruieren! schockiert

Zum Gewicht: Dein RR wiegt 9,1 kg, und das von Martina erwähnte Rennliegerad wiegt, mit guter, leichter Ausstattung 10 kg. Die daraus resultiertenden rund 1% Steigerung des "Systemgewichtes" sind natürlich am Berg sehr bedeutsam. grins

Zitat:
Fazit: Für mich als überwiegend im Gebirge unterwegs seiender Radler ist ein Lieger nachteilig wg. des Gewichts. Die geringere Übersicht im Straßenverkehr ist da noch nicht mal einbezogen.


Also, mit einem gemäßigten Liegerad, mit Sitzhöhe zwischen 50 und 60 cm, ist die Übersicht, nach meiner Erfahrung, ausreichend. Der direkte Blickkontakt zu Autofahrern fällt sogar noch leichter (gleiche Blickhöhe). Ich habe also keine erhöhte Gefährdung gegenüber einem Upright festgestellt.

Ich kann zwar nicht verhindern, daß Du, aufgrund mangelnder Erfahrung, Deine pauschalen Vorurteile über Liegeräder pflegst. Ist mir doch wurscht, ob Du Liegerad fährst, oder nicht. grins

Aber ich kann verlangen, daß Du Deine Anforderungen auch an Dich selbst stellst, und meine/unsere Erfahrungsberichte als solche zur Kenntnis nimmst! wirr

zu diesem Thema abschließende,
berg-auf und -ab "locker" liegeradelnde,
auch in der Stadt mit ausreichend Übersicht versehene,
noch nebenbei die gute Kraftübertrageung zw. Sitz und Pedale erwähnende
und keinesfalls missionarische Grüße

Felix unsicher schmunzel zwinker cool
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#24880 - 11/10/02 10:25 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
thory
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Hallo Martina,

ich glaube es geht hier nicht im Vorurteile gegenueber einem Radtyp sondern generell um das Problem, dass man bei einer Kaufentscheidung eine Menge Theorie sich denken muss, weil es eben in der Praxis nicht oder nur schwer moeglich ist alles in der notwendigen Ausfuehrlichkeit zu testen. Also leg man sich im Kopf eine Menge Theorie zurecht und hofft dann mit seiner Kaufentscheidung das fuer die eigenen Beduerfnisse richtige rad gefunden zu haben. Und wenn ich (ich persoenlich jetzt) ein upright bestelle, dann kann ich viel besser einschaetzen was mich erwartet, wie wenn ich ein Liegerad bestellen wuerde. Aber ich werde mich mal im Raum Muenchen nach einer testmoeglichkeit fuer einLiegerad umsehen. Interessieren tuts mich jetzt doch.

Wofuer mir noch keiner eine plausible antwort gegeben hat, ist warum ich, wenn eine Liegerad doch so praxistauglich ist und ausserdem bzgl Sitzposition und Aerodynamik Vorteile aufweist, auf meinen geradelten 10 000km pro Jahr eher einen Ferrari treffe (z.B. bei der Ortsdurchfahrt Tegernsee) als irgendwo ein Liegerad. Und ich fahre NICHT auf der Autobahn - um dem moeglichen Witz der Spoetter zuvor zo kommen.

Gruss
Thomas
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#24881 - 11/10/02 10:37 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Möre
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[zitat]Wofuer mir noch keiner eine plausible antwort gegeben hat, ist warum ich, wenn eine Liegerad doch so praxistauglich ist und ausserdem bzgl Sitzposition und Aerodynamik Vorteile aufweist, auf meinen geradelten 10 000km pro Jahr eher einen Ferrari treffe (z.B. bei der Ortsdurchfahrt Tegernsee) als irgendwo ein Liegerad.[/zitat]

Preise sind sehr hoch.
Vorurteile auch.
Wenig bekannt. Es wird sich ja (bisher) in einschlägigen Magazinen vorwiegend mit Uprights beschäftigt. Aber wird besser!
Optik gefällt nicht jeden (Guck mal, ein Behinderter!)
Körperhaltung auch nicht jedermanns sache.
Aufgrund der absolut verschiedenen Bauweisen kann es den Interessierten schon mal abschrecken, weil man die Unterschiede nicht einschätzten kann. Hier ist aber das Liegeradforum sehr behilflich.

So, jetzt fällt mir nix mehr ein
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24902 - 11/10/02 12:51 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
HeinzH.
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Hallo Thomas,

Du hast recht, wenn du meinst, daß man sich eine Menge Theorie vor einer Kaufentscheidung selbst aneignen muß, wenn Liegeräder mit in Betracht gezogen werden sollen. Während die meisten Händler zur üblichen Palette von Cityrad, MTB, Tekkingbike, Rennrad und Hollandrad mehr oder weniger gut Auskunft geben können, wird es beim "Reiserad", so der Händler diesen Terminus überhaupt kennt, schon schwierig.

Geschweige denn beim Thema Liegerad. Ich kenne Händler, die haben sogar zwei oder drei Liegeräder im Sortiment, führen aber keinerlei Verkaufsgespräche in diese Richtung, sondern warten auf interessierte Kunden. Mir sagte ein Händler auf Nachfrage:
"Ich will meinen Kunden zeigen, daß ich ihm alle Fahrräder bieten kann, sogar Liegeräder!" So stehen in seinem Laden seit drei Jahren ein rotes Quantum "Toxy" und ein gelbes Voss "BEVO-Bike" als regelmäßig blank polierte Ladendekoration.

So bleibt dem Interessenten häufig nur der Weg zu einem der regionalen Liegeradtreffs, die es fast überall gibt, um sich bei Praktikern zu informieren.

Hier der Liegeradtreff München:

Die Liegeradgruppe München trifft sich jeden 1. Mittwoch im Monat ab 18:30 Uhr in der Gaststätte "Der Gollier", Gollierstraße 83, München
Weitere Informationen gibt es bei
Bernhard Betancourt,
Wasserburger Landstraße 184,
81827 München:
Tel.: +49-(0) 89-4 30 40 28
Mail: MucHPV@t-online.de

Ich selbst habe in den letzten vier Jahren auf meinem Allroundlieger vom Typ BEVO-Bike fast 23000km in jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und in fast jeder Gegend Deutschlands und im benachbarten Ausland zurückgelegt.

Häufig durchquere ich frühmorgens mit meinem Lieger den Vorfahrtsbereich des Hamburger Flughafens (Terminal 4) zwischen autofahrenden unausgeschlafenen und häufig ortsunkundig-orientierungslosen Fluggästen, zwischen Linien- und Reisebussen hindurch.

Mein persönliches Fazit: Der grüne Pfeil ist (für alle Radler) gefährlicher grins als das das Liegeradfahren im fließenden Verkehr! Zugegebenermaßen ist dies auch abhängig von der jeweiligen Sitzhöhe.


Auf einer der diesjährigen Fahrradreisen in Bayern und Östereich sind mir in sechs Tagen 5 Liegeradlerinnen begegnet, darunter ein Reiseradlerpaar aus Colorado, das von Lissabon nach Rom unterwegs war.

Steigungen waren trotz üppiger Zuladung übrigends nie ein wirkliches Problem. Wenn man will, kann man mit dem Lieger aufgrund der meist tiefen Schwerpunktlage bei kurvigen Talpassagen etwaige Zeitverluste gutmachen. Die gute Aerodynamik war bei meiner Entscheidung zum Liegerad nicht das Hauptargument, sondern der Komfort.

Bei mir gehört das "sich quälen" nicht zum naturgegebenen Feeling einer Fahrradreise, ich will während der Fahrt die Umwelt genießen und nicht nach drei Tagen nur noch schräg auf den Asphalt blicken.

O.k., das war es noch mal von mir,

Gruß aus MS,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#24916 - 11/10/02 06:30 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
atk
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Hallo Martina,

Zitat:
es muss nicht mal jeder ein Tandem wollen

Da bin ich jetzt echt erleichtert, wirklich grins

Andreas schmunzel
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#24922 - 11/10/02 07:39 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Spreehertie]
theodor
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an an alle Liegeradfreaks

da ich genau wie Thory nur sehr selten Liegeräder im hügeligen Geläuf sehe; im Gebirge begegnen mir überhaupt keine, wiederhole ich mein Angebot aus einem früheren Posting:

Der erste, der mich an meinem nahegelegenen Hausberg (nur 600 HM mit ca. 9% durchschnittlicher Steigung) mit seinem Lieger abhängt, kriegt eine Flasche Schampus vom feinsten.
Also beweist jetzt endlich mal durch Taten die Praxistauglichkeit von Liegerädern auf Radreisen im Gebirge.

ich warte

Theodor
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#24923 - 11/10/02 08:10 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Möre
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Moooooooment!
Das letzte mal war bei diesen Angebot von Abhängen nicht die Rede! Wer weiß, vielleicht kann ich dich ja nicht mal mitn Normalrad (hat übrigens auch 18 kg!) abhängen. bäh
Vorschlag: wir fahren schön hoch, ohne abzusteigen, den Schlepplift zu benutzen oder den Hubschrauber zu holen grins , und wenn wir beide nicht vom Rad fallen, süffeln wir auch den Schampus gemeinsam aus wein
Ich will ja noch den Berg wieder runterbügeln und so ne Flasche auf Leistung haut doch etwas zu sehr rein.... schockiert grins .
So, das ganze nächstes Frühjahr (bei dem Sauwetter bräuchte man ja eher nen Grog!), wenn ich oder andere wieder in Form sind.

Die Berge liebende und
(F)Liegende Grüße
Christian
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#24929 - 11/10/02 09:30 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
thory
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Hallo, Hallo, ein echtes Duell - das möchte ich dann aber miterleben. Schliesslich ist das 'mein' Thread! cool !
Ich hätte da auch nette Berge und Strecken abzubieten. Das wäre dann etwas ausgeglichener als reine begauf-bolzerei. Zum Schluss dann doch mit Bergankunft auf der Gindelalm. Denn dort kann man sich dann versorgen u.s.w. Aber im Moment liegt da schon zu viel schnee . Werden wohl nächsten Mai oder so abwarten müssen. Die Auffahrt zu Gindelalm ist auch gar nicht so schlimm, gerade mal 450 HM auf 6 km und das meiste von diesen 6km ist dann auch noch flach. listig

Jedenfalls danke ich HHeinz für seine tips - ob mich ein Stammtisch so brennend interessiert weiss ich zwar nicht, aber das Bevo interessiert mich allemal. Hatte mir eh schon einen Prospekt besorgt - bevor ich mich dann konventionell entschied und das Delite bestellte - und gefallen tut mir dieses teil schon. Was ich bräuchte, wäre ne gute gelegenheit sowas zu mieten und zu testen.
(plus gegebenenfalls eine gute Begründung für zu Hause, warum ich ausser einem RR, einem MTB einem Reiserad dringenst ein Bevo brauche - naja, vielleicht brauche ich es ja gar nicht.)

Und wenn ich dann die netten steigungen hier in der Mangfallschlucht fahre (meist unter 100hm aber 'hochprozentig'), werde ich bald wissen, was ich wissen will.

Gruss
Thomas
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#24930 - 11/10/02 09:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
thory
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Hallo Martina,
niemand muss ein Tandem wollen - ja schön. Aber ein Tandem ist doch eine ganz andere Frage, nämlich ob da 2 sind, die gerne zusammen radeln wollen. Also ohne festen und geeigneten partner macht ein Tandem keinen sinn, oder announcierst du: biete mit-tretgelegenheit nach istanbul (oder wohin auch immer)? lach

Kurz um: ich habe zwar eine feste radelpartnerin (bin mit der sogar verheiratet), nur fahre ich trotzdem oft alleine. Sie fährt eigentlich nur MTB, und das eignet sich nicht unbedingt für Tandem. Für meine fahrt zur arbeit müsste ich ohnehin einen anderen mitreter finden.

Gruss
Thomas
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#24950 - 11/11/02 07:57 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Martina
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Hi Thomas,

Zitat:
. Also
ohne festen und geeigneten partner macht ein Tandem keinen sinn, oder announcierst du: biete mit-tretgelegenheit nach istanbul (oder wohin auch immer)?


Das 'es muss nicht jeder ein Tandem wollen' sollte ein Witz sein!! Ich glaub ich hab ein paar Smilies vergessen. Ich liefere die hiermit nach zwinker zwinker zwinker Im übrigen gibt es erstaunlich viele Leute, die ein Tandem ohne festen Tretpartner haben (was um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen nicht unbedingt mein Fall wäre).

Zitat:
Sie fährt eigentlich nur MTB, und das eignet sich
nicht unbedingt für Tandem. Für meine fahrt zur arbeit müsste ich ohnehin einen anderen mitreter finden.


Es gibt sehr begeisterte MTB-Tandemfahrer. Sie haben sogar eine eigene Mailingliste, im Internet gibt es offensichtlich wirklich nichts was es nicht gibt. Aber ich verstehe seeehr gut, dass das nicht jedermans Sache ist.
Wie gesagt, ich will niemanden missionieren. Ich finde es nur einfach schade, wenn sich Paare beschweren, wie unmöglich es ist, zusammen Rad zu fahren und auf den Vorschlag, ein Tandem mal in Erwägung zu ziehen reagieren als hätte ich ihnen einen unsittlichen Antrag gemacht wirr.

Martina
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#24951 - 11/11/02 08:10 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
Martina
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Hallo,

Zitat:
Wofuer mir noch keiner eine plausible antwort gegeben hat, ist warum ich, wenn eine Liegerad doch so praxistauglich ist und ausserdem bzgl Sitzposition und
Aerodynamik Vorteile aufweist, auf meinen geradelten 10 000km pro Jahr eher einen Ferrari treffe (z.B. bei der Ortsdurchfahrt Tegernsee) als irgendwo ein
Liegerad.


Vielleicht muss man manchmal auch akzeptieren, dass es für Moden nicht immer eine einleuchtende Erklärung gibt. Ich will hier jetzt nicht wieder das Windows-OS/2-Beispiel oder VHS-BetaMax breittreten (da haben die wahren Freaks ja ihre eigenen Theorien) aber Inline-Skater gabs auch lange ehe jeder sie haben musste.

Ausserdem sehe ich neben dem hohen Einstiegspreis die sehr schwierige Informationsbeschaffung als Hauptgrund an. Entweder es läuft so wie von Heinz beschrieben, dass keinerlei Verkaufsgespräche geführt werden oder der Händler ist bzw. gilt als Freak, der jedem immer und für jeden Zweck ein Liegerad verkaufen will, was dann auch nicht so glaubwürdig wirkt.

Manche (wie z.B. mich) schreckt vielleicht auch die nicht so gängige Technik ab, ich erinnere mich noch gut, wie ich manchmal ganze Tage damit verbracht habe, im nicht gerade kleinen Ulm passende Teile für unser Billigtandem zu organisieren (wobei sich hier im Zeitalter des Internet doch einiges vereinfacht hat schmunzel ).

Und dann gibt es noch das Problem, dass sich viele Leute beim Zubehör am Leistungssport orientieren, auch wenn die dortigen Benutzer ganz andere Bedürfnisse haben. Fahrräder müssen um cool zu sein entweder reinrassige Rennräder oder reinrassige MTBs sein. Schon mit einem Reiserad kommt man meiner Erfahrung nach lange nicht so gut an.

So jetzt bin ich aber endgültig ruhig zwinker

Martina
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#24965 - 11/11/02 11:33 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
joerg046
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Aber ich annonciere um eine Tandempartnerin (Stokergirl) zu finden, dummerweise findet sich aber keine traurig traurig traurig
ich würde aber auch gerne eine Runde mit dem Liegerad fahren, wenn sich jemand in M zum mitfahren findet ( um beim Thema zu bleiben grins )
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#24966 - 11/11/02 11:40 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
theodor
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Hallo Thory , Hallo Christian,

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, doch grün des Lebens goldner Baum"

Thory hat recht, sein Thread, er soll Strecke und Zeitpunkt vorschlagen, ich bringe den Preis.
Dann wird die Angelegenheit abschließend geklärt.......?????

Gruß

Theodor
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#24972 - 11/11/02 12:03 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Antje
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Hallo Theodor,

Zitat:
Die Differenz zwischen Renn- und Reiserad beruht selbstverständlich auf Gewicht UND Sitzposition.


Wenn ich mich recht erinnere, fährst Du (wie ich übrigens auch) einen klassischen Reiserandonneur, der ja außerdem für ein Reiserad verhältnismäßig leicht ist (12,5 kg?). Trotzdem erzielst Du auf dem Rennrad noch 4-6 km/h höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten als auf dem Reiserad ohne Gepäck? Das finde ich erstaunlich.
Ich überlege nämlich ziemlich oft, wie viel es wohl ausmachen würde, wenn ich mit einem Rennrad unterwegs wäre - und vergleiche mich natürlich auch gerne mit Rennradlern...
Da bin ich bisher im stillen Kämmerlein immer zu dem Schluss gekommen, dass Sitzposition (die sich ja nur marginal unterscheidet) und Gewicht (ca. 2-3 kg) gar nicht so viel ausmachen können, sondern dass es in erster Linie etwas mit der Bereifung zu tun haben muss.
Egal, wenn das jedenfalls so viel ausmacht, liebäugele ich nun doch wieder mit der Idee, mir doch noch neben den Randonneur eine Rennmaschine zu stellen...
Bleibt das Problem, dass ich mich inzwischen dran gewöhnt habe, immer mind. Jacke, Flickzeug, Karte, ein paar Müsliriegel und Bananen sowie viel viel Wasser mitzuschlüren... Mir ist es immer ein Rätsel, wie Rennradler mehrere Stunden ohne eine solche "Minimalversorgung" auskommen.

Gruß

Antje
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#24974 - 11/11/02 12:28 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Antje]
Urs
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Zitat:
Mir ist es immer ein Rätsel, wie Rennradler mehrere Stunden ohne eine solche "Minimalversorgung" auskommen.
.
Rennradler sind doch diese Spezien, die man im Gartenrestaurant beim Mittagessen sieht und dann mit Kreditkarten bezahlen. grins grins
Tourenradler sind doch diejenigen, die man auf einer Parkbank sieht und in ihren Taschen nach etwas Essbarem suchen. grins grins

Aber Spass beiseite. Auf dem MTB hat man doch das gleiche Problem. Auf längeren Tagestouren habe ich einen schmalen Rucksack an, indem ich das allernötigste unterbringen kann.

Urs
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#24978 - 11/11/02 12:49 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Urs]
Antje
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Neenee, auf meinen zarten Rücken lass ich keinen Rucksack. Dafür bin ich dann doch zu sehr reiseradgeschädigt. grins Dann favorisier ich doch schon eher die Kreditkartenvariante - muss mal mit meiner Chefin sprechen. zwinker

Gruß

Antje
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#24983 - 11/11/02 01:15 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Antje]
spoke
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'Rucksack' lehne ich auch ab. Aber jedes Trikot hat doch 3 kleine 'Rucksäckchen' (*),da passt schon allerhand rein, und ein Päckchen mit Flickzeug kommt unter den Sattel (mit Pedalriemen festbinden). Wenn's mal mehr sein soll zum mitnehmen, so hänge ich auch ans RR eine Lenkertasche.
(*) um wieder OT zu werden: gibt es auch Lira-Trikots, mit Brustbeutel? schmunzel
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#24985 - 11/11/02 01:27 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Antje]
theodor
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hallo Antje,

warum ist der Renner schneller?

das hat objektive und auch subjektive Gründe:

1. Die Aerodynamik.
Bei 200 W Leistung ( typische Dauerleistungsfähigkeit eines durchschnittlich trainierten Hobbyradlers) macht der Unterschied ca. 2 -3 km/h aus. Ich sitze auf dem Rennrad sehr viel stärker nach vorne gebeugt als auf dem Reiserad, da der Sattel beim Renner 9 cm, beim Reiserad nur 3 cm höher steht als der Lenker. Die starke Satellüberhöhung des Rennrads ist aber nur mit Training durchzuhalten.
Ich mach daher im Winter 2 -3 x im Sommer 1 x pro Woche gezieltes Bauch- und Rückenmuskeltraining.

2. die Laufräder:
auf dem Rennrad fahre ich 23 mm schmale Hochdruckslicks
auf dem Reiserad, weil ich auch mal einen Forstweg fahren will, 32 mm
Slicks mit mäßigerem Druck.
Gewicht des Laufradsatzes Renner incl. Reifen ca. 2,-kg
Gewicht des Laufradsatzes Reiserad incl. Reifen ca. 2,6 kg
Das Gewicht der Laufräder ist deswegen so wichtig, weil die Außenseite d.h. Felgen und Reifen auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt werden müssen und ihr gewicht daher beim Beschleunigen doppelt zählen.Man merkts beim Beschleunigungsvergleich zwischen Rennrad und Reiserad. ( Daher lehne ich den Schwalbe Marathon als Reiseradreifen ab, der ist mir zu schwer)

3. Das Gesamtgewicht:
Am Berg bedeutet der Gewichtsunterschied eine Geschwindigkeitsdifferenz bei gleicher Leistung von 5 - 7 %.

4.Dynamik

durch den kürzeren Radstand, den kompromißlos auf Geschwindigkeit getrimmten Rahmenaufbau, die in der Regel enger gewählten Übersetzungen ergibt eine Summe von sich überschneidenden objektiven und subjektiven ( ein Rennrad verführt auch zum schnellen fahren) Gründen. Bergab beispielsweise sind schnelle und enge Kurvenpassagen mit dem Rennrad wesentlich schneller zu meistern als mit dem Reiserad, der Wiegetritt ist mit dem leichteren Renner wesentlich dynamischer durchzuführen als mit dem trägeren Reiserad.

Ich schätze mal, daß von dem von mir "erfahrenen" Geschwindigkeitsunterschied zwischen Reise- und Rennrad 2/3 bis 3/4
meßtechnisch erklärt werden können, der Rest ist Freude an der Dynamik des Rennrads.

Die Versorgung:

Auf langen Rennradtouren habe ich dabei:
Im Sommer
Müsliriegel in der Trikotasche, Windjacke ebendort. Arm / Beinlinge wenn nötig.
1,5 l Getränk in zwei Trinkflaschen.
Das größte Problem ist das Trinken, aber an Tankstellen gibts auch sonntags was.

Im Winter:
benutze ich mein altes Rennrad, an welches ich einen leichten Gepäckträger angebracht habe.

Die Gepäckfrage ist übrigens der Grund, warum ich meine Radreisen in die Alpen nicht mit dem Rennrad unternehme, aber nächstes Jahr steuere ich vielleicht einen festen Standort an, von welchem ich Tagestouren unternehmen kann, dann gehts.

I



Gruß

Theodor

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#24994 - 11/11/02 01:51 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Antje
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Hi Theodor,

vielen Dank für die Abhandlung. Sehr interessant. schmunzel

Zitat:
Daher lehne ich den Schwalbe Marathon als Reiseradreifen ab, der ist mir zu schwer


*stöhn* Bis vor 2 Monaten habe ich immerhin auch 12 Jahre "ohne" durchgehalten. Nachdem ich aber auf einer einzigen Tagestour 3 Plattfüsse auf Schotterstrecken hatte (mit einem fast neuen Panaracer Pasela, der letzte Platte hat die Seitenwand so böse durchschlagen, dass ich den Mantel entsorgen kann), musste ich mich geschlagen geben und wenigstens hinten den Marathon montieren. wirr

Gruß

Antje
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#25005 - 11/11/02 02:18 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Martina
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Hallo Theodor,

ich wollte ja ruhig sein, aber

Zitat:
Bei 200 W Leistung ( typische Dauerleistungsfähigkeit eines durchschnittlich trainierten Hobbyradlers)
muss ich doch kommentieren. Entweder wir haben völlig verschiedene Vorstellungen von einem durchschnittlich trainierten Hobbyradler oder du bist grenzenloser Optimist (was nicht das schlechteste ist schmunzel ).
Obwohl uns beiden immer wieder hervorragende Fitness bestätigt wird, sind weder mein Mann noch ich annähernd zu 200 Watt Dauerleistung fähig. Und das liegt nicht daran, dass wir Schwalbe Marathon benutzen. zwinker
Ich halte wenn wir schon vom Durchschnitt reden 150 Watt (diesen Wert hab ich mal in einem einschlägigen Szeneblatt gelesen) oder sogar noch weniger für deutlich realistischer.

Martina
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#25007 - 11/11/02 02:35 PM OT: Laufräder und Beschleunigung [Re: ]
Windfänger
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Das Gewicht der Laufräder ist deswegen so wichtig, weil die Außenseite d.h. Felgen und Reifen auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt werden müssen und ihr gewicht daher beim Beschleunigen doppelt zählen.Man merkts beim Beschleunigungsvergleich zwischen Rennrad und Reiserad.


Ächz, entschuldigung, aber als halber Physiker bekomme ich bei dieser Erklärung Zahnschmerzen. Bei den Laufrädern ist das Gewicht und die Gewichtsverteilung so wichtig, weil sie nicht nur horizontal wie der Rest des Fahrrads beschleunigt werden, sondern zusätzlich in Rotation gesetzt werden. Als Faustformel gilt dann, dass man das Gewicht mal zwei nimmt, was bei den meisten Modellen wohl ganz gut hinkommt, nehme ich mal an.

Es gibt doch so schöne Experimente für die Mittelstufe wie z.B., da läßt man einen massiven Holzstab und ein gleichschweres, aber hohles Eisenrohr eine schiefe Ebene runterrollen - das Holzstück kommt früher unten an, weil das Eisenrohr langsamer ins Drehen kommt.

Das mit der doppelten Geschwindigkeit (gegenüber dem Boden bzw. der Luft) gilt für die obere Reifenoberfläsche und die Speichen(nippel) (fast, da die ja schon etwas weiter zum Zentrum sind), das hat aber nichts mit Beschleunigung zu tun, sondern spielt bei Überlegungen der Aerodynamik eine Rolle (und führte zur Entwicklung von Hochprofilfelgen, Messerspeichen, Reduktion der Speichenzahl und dergleichen).

Die "träge Masse" spielt aber IMHO bei solchen Überlegungen (Reise vs. Rennrad) kaum eine Rolle, da ja keine Energie verloren geht, zumindestens solange man nicht bremst: Das, was man an Muskelkraft in die Beschleunigung der Massen gesteckt hat, wird ja wieder frei, sobald man die Beine hoch nimmt (oder es den Berg hoch geht). Man verliert natürlich schon etwas Zeit, weil man wegen der langsameren Beschleunigung seine Reisegeschwindigkeit etwas später erreicht, aber ich glaube kaum, dass das viel ausmacht.
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#25008 - 11/11/02 02:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
Antje
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Hi Martina,

ich glaube, dass es wohl doch eher um die Vorstellungen geht, die sich hinter dem Ausdruck "Hobbyradler" verbergen. Du kannst z.B. hier nachlesen, dass 200 Watt durchaus sehr realistisch sind für den durchschnittlichen Rennradler.
Oma Hilde bezeichnet vielleicht auch ihren Nachbarn als "Hobbyradler", weil der mit dem Rad jedes Wochende 20 km auf Tour geht. Aber gerade unter den Rennradfahrern sieht man extrem viele äußerst durchtrainierte sehnige Typen - die bezeichnen sich halt als "Hobbyradler" in Abgrenzung zu Armstrong und Konsorten. Und letztere sind auch meiner unmaßgeblichen Meinung nach eher mit dem Ausdruck "Hobbyradler" gemeint.

Gruß

Antje
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#25012 - 11/11/02 03:12 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Antje]
Martina
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Hi Antje,

ich hab mich dümmer gestellt als ich bin, aber das war Absicht zwinker. Ich weiss, dass sich im Wesentlichen alle Nicht-Profis als Hobbyradler bezeichnen. Ich weiss auch aus eigener Er'fahrung', dass das Jedermannrennen der Deutschlandtour nichts mit jedermann zu tun hat (ich bin natürlich nicht mitgefahren, habe nur zufällig deren Weg gekreuzt).

Vielleicht ist das ja Haarspalterei, aber irgendwie ärgert mich das. Rad fahren ist eine prima Sportart gerade für 'Oma Hilde' , sprich Ältere und z.B. übergewichtige Menschen. Die werden mit solchen Zahlen garantiert vergrault. Das gleiche gilt im übrigen auch für die Partnerinnen, die ja so häufig nicht mit radeln wollen (für eine Frau sind 200 Watt wirklich nicht ganz wenig).
Aber um den Begriff nicht zu sehr zu strapazieren und um Oma Hilde draußen zu halten, schlage ich vor, wir nehmen alle mit einer Jahresfahrleistung von sagen wir über 4.000 km in den Durchschnitt rein. Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass auch dann 200 Watt zuviel sind.

Exkurs und OT:
Obwohl ichs mit Laufen und co. nicht so habe, denke ich immer, dass wir von denen noch viel lernen können, das sind nämlich die einzigen, die echte Jedermannveranstaltungen austragen und trotzdem sind sich Profis nicht zu fein, daran teilzunehmen.

Martina
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#25013 - 11/11/02 03:16 PM Re: OT: Laufräder und Beschleunigung [Re: Windfänger]
theodor
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Hallo Windfänger,

natürlich wollte ich Aerodynamik der Laufräder und Massenträgheit nicht durcheinanderbringen. Der positive Effekt von leichten Laufrädern ist allerdings wirklich spür - und messbar.


Gruß

Theodor
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#25015 - 11/11/02 03:19 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
Antje
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Zitat:
Die werden mit solchen Zahlen garantiert vergrault.


Selbst schuld, wenn sie sich vergraulen lassen - wobei ich ehrlich gesagt glaube, dass man sich um solche Zahlen überhaupt erst dann zu kümmern beginnt, wenn man selbst ein gewisses Leistungsniveau in seiner Sportart erreicht hat. Aus diesem Grund kann ich mir gar nicht vorstellen, dass viele Anfänger durch die bloße Angabe von solchen Zahlen vergrault werden. Vielmehr führen doch solche Zahlen eher dazu, dass ambitionierte Hobbysportler den Mund nicht zu früh zu voll nehmen und ihre Leistungsfähigkeit einschätzen können.

Mm, hatte mal kurz mit dem Gedanken gespielt, beim Jedermannrennen der Deutschlandtour wenigstens einen Tag lang mitzufahren - dann war mir das Startgeld zu hoch. Hätte ich mich dort bis auf die Knochen blamiert? peinlich verwirrt Ich hab mir das bisher in der Tat eher so wie die Volksläufe vorgestellt.

Gruß

Antje

die im Winter häufiger die Hufe schwingt als die Kurbel tritt
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#25017 - 11/11/02 03:29 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Antje]
Martina
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Hi Antje,

Zitat:
Mm, hatte mal kurz mit dem Gedanken gespielt, beim Jedermannrennen der Deutschlandtour wenigstens einen Tag lang mitzufahren - dann war mir das
Startgeld zu hoch. Hätte ich mich dort bis auf die Knochen blamiert? Ich hab mir das bisher in der Tat eher so wie die Volksläufe vorgestellt.


Ich hatte mir das auch eher Volkslaufmässig vorgestellt und mehr oder weniger ernsthaft überlegt, mal mitzufahren zumal die Streckenlängen ja gegenüber dem Original deutlich verkürzt waren. Allerdings habe ich nach unserer 'Kollision' zufällig irgendwo gelesen, dass sich das Teilnehmerfeld zu einem nicht geringen Teil aus denjenigen Mitgliedern der Profiteams zusammensetzt, die wegen begrenzter Teilnehmerzahl beim echten Rennen nicht starten durften. Das deckt sich in etwa mit meinem Eindruck. Ich glaube auch, dass das Teilnehmerfeld leistungsmässig recht homogen war, obwohl wir sie erst kurz vor Stuttgart trafen, waren alle recht dicht beieinander (und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle anderen schon aufgegeben hatten).
Weibliche Wesen habe ich praktisch keine gesehen traurig
Wenns volkslaufmäßig sein soll, kommen wohl wirklich nur die HEW Cyclassics in Frage.

So jetzt sind wir aber schwer vom Thema abgekommen. zwinker

Martina
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#25019 - 11/11/02 03:42 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
theodor
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Hallo Martina,

ich bezeichne mich als Hobbyradler, weil:

- Radfahren mir Spaß macht
- ich keinen müden Euro damit verdiene
- es ganz wunderbar zu meinem zweiten Hobby "Bergsteigen" paßt.

Ich trainiere durch Arbeits- und Einkaufsweg ca. 4000 km / Jahr
durch gezieltes Radtraining und Radreise ca. 6000 km / Jahr

Das reicht für folgende Leistungsdiagnose Februar 02:

191 Watt bei Puls 140
245 Watt bei Puls 162
340 Watt Abbruchleistung

Zum Saisonhöhepunkt ( Ende Juli Anfang August) sicher ein paar Watt mehr.
das sind für einen Rennradler meines Alters gute aber keineswegs überragende Werte.

Anmerkung dazu:
"Das Rennrad verführt zu schnellem Fahren", schrieb ich an Antje.
Wenn man / frau dann nicht über die entsprechende Form verfügt, folgt ein ganz schrecklicher Einbruch und die letzten Kilometer der geplanten Runde werden zur Qual. So wie beim MTB oder auch Reiserad fast beliebig langsam zu fahren oder gar zu schieben, das ist für Rennradler die Höchststrafe. Der durchschnittlich bessere (?) Trainingszustand von Rennradlern ist auch eine psychologische Sache. Wer will sich schon schiebenderweise mit dem Renner sehen lassen?


Gruß


Theodor

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#25026 - 11/11/02 04:10 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
GuenniB
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Hallo Theodor,

ich finde 340 Watt Abbruchleistung ist schon ein ziemlich gutes Ergebnis ! Ist das auf einem Rennrad gemessen ?
Was mich bei deinen Zahlen etwas irritiert ist der große Leistungssprung von 245 Watt bei Puls 162 zu 340 Watt bei Abbruch. Das sind immerhin noch mal 50 % mehr ! Wie hoch war denn da dein Puls ? Mein Höchstpuls liegt etwa bei 173, und zwischen 162 und 173 kann ich keine 50% ige Lleistungssteigerung aufbringen.

P.S.
Mußte gestern auch mein Rennrad schieben und kam mir ziemlich blöde vor. Allerdings war nicht ein leistungseinbruch sondern 2 Plattfüße hintereinander dran schuld. Schade, denn das Wetter war am Sonntag klasse.

Gruss
Günter
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#25028 - 11/11/02 04:18 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: GuenniB]
theodor
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Hallo Guenni

ja , das ist auf dem Rennrad, montiert auf einer Rolle
mein Maximalpuls liegt bei 185, das sind etwa 15 Schläge mehr als nach meinem Lebensalter zu erwarten wären, daher auch die relativ hohe Abbruchleistung. Den Maximalpuls nütze ich allerdings fast nie, das ist doch nicht ohne Risiko.

Gruß

Theodor
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#25029 - 11/11/02 04:26 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Martina
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Hi Theodor,

schieben ist auch für mich Höchststrafe, aber auf rutschigem Untergrund ist es manchmal unvermeidlich. Und du darfst dich gern als Hobbyradler bezeichnen, mache ich schließlich auch. Ich fahre tatsächlich nur aus Spaß, trainiere aus Prinzip nicht systematisch (das würde mir nämlich keinen Spaß machen) und fahre nicht mit dem Rad zur Arbeit.

Zitat:
191 Watt bei Puls 140
245 Watt bei Puls 162
340 Watt Abbruchleistung


Alles kein Thema, aber wir sprachen vom Durschschnitt und von Dauerleistung. Gerade du hast ja mehrmals erwähnt, dass du einigen von uns hier nicht zutraust, deine Haussteigung hochzufahren. Die gehören aber auch zum Durchschnitt.

Übrigens habe ich noch nie eine echte Leistungsdiagnose gemacht, weiss aber welche Programm ich auf dem Ergometer bequem schaffe und welches nicht. Mein Mann hat sich mal wegen Beschwerden einem entsprechenden Test unterzogen. Ihm wurde großzügig erlaubt, bei 220 Watt aufzuhören (keine Ahnung bei welchem Puls), er habe seine Fitness hinlänglich unter Beweis gestellt.

Martina
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#25032 - 11/11/02 04:44 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
GuenniB
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Hallo Theodor,
habe im Thread noch mal zurückgelesen, du fährst mit dem Reiserad durch die Alpen, weil du keinen Gepäckträger am Sommerrad hast,

Reisen geht auch mit dem Rennrad ! Ich habe im Sommer eine Rennradtour rund um Grenoble gemacht. Das kann man über die Hotelkette Logis'd France buchen. Gepäck wird vom Hotel zum jeweils nächsten Etappenort transportiert. Kosten : cac. 600 Euro für 7 Tage incl. Halbpension und Trikotwaschservice. Die Qualität der Hotesl ist zwar recht unterschiedlich aber insgesamt gesehen ist das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung.
Alternativ kannst du dir auch einen Bob Yak o.ä. an das Rennrad hängen. Da die Reiseräder in der Regel 3 fach ausgestattet sind und über Kuchenteller verfügen, ist es allerdings schon angenehmer mit einem solchen Rad durch die Berge zu fahren, ich käme mit meinem Rennrad und Gepäck jedenfalls nicht über die Berge.
Gruss
Günter
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#25035 - 11/11/02 05:03 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: GuenniB]
theodor
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Hallo Guenni,

Radreisen in die Alpen ist bei mir noch schwieriger, da ich Wandertouren meines Heimatvereins vorbereite und daher auch noch Wanderschuhe mitnehmen muß und die Route sich natürlich nach den Gegebenheiten der vorzubereitenden Wanderung richtet. Nur kommendes Jahr besteht die Möglichkeit mit einem ausgewählten Standort im Wallis auszukommen, da könnte ich das Wandergepäck per Post schicken und mit dem Renner fahren, mal sehen. Wenn du oder wer auch immer Lust hat, mal eine gemischte Tour Radfahren und Bergsteigen mitzumachen, könntest Du oder der/diejenige sich bei mir melden.

Gruß


Theodor

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#25036 - 11/11/02 05:12 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
Antje
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Zitat:
Weibliche Wesen habe ich praktisch keine gesehen


Vielleicht waren die einfach nur ne halbe Stunde hintendran? *hoff* zwinker
Aber ab jetzt gehört die Themenabschweifung dann wohl eher in den Bereich "Warum gibt`s so wenige ReiseradlerINNEN?".

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#25038 - 11/11/02 05:29 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
theodor
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Hallo Martina,

irgendwas scheint schiefzulaufen, mit meinen Anmerkungen.Wenn ich
191 Watt bei 140 Puls schaffe ( im Februar, im Juli sinds garantiert mehr als 200 Watt) ist das die Durchschnittsleistung von der ich rede.
Wer auch immer sich in die Alpen traut, wird bei geringerem Leisitungsvermögen an den hohen Pässen Probleme kriegen. d.h. Pausen einlegen müssen und / oder sich am Anschlag bewegen.
Die Hausmediziner und die Ergometer sind übrigens inzwischen allesamt auf die geminderte
Leistungsfähigkeit der Autofahrer geeicht, d.h. meine Durchschnittsleistung kann ich nur noch bei Fachärzten prüfen lassen, die mindestens ein bißchen Ahnung von sportlicher Belastung haben.
Passend dazu heißt es bei den Krankenkassen, eine halbe Stunde pro Woche Bewegung würde nützen. Dann bau ich ab, aber allseitig.


Gruß

Theodor
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#25040 - 11/11/02 05:35 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Antje
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Zitat:
Passend dazu heißt es bei den Krankenkassen, eine halbe Stunde pro Woche Bewegung würde nützen.


Im Vergleich dazu, sich gar nicht zu bewegen, nützt sie bestimmt. Dass ein auch nur ein bißchen ambitioniertes Niveau damit nicht mal zu halten wäre, steht ja trotzdem außer Frage.

Gruß

Antje
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#25047 - 11/11/02 06:56 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
Martina
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Hallo Theodor,

Zitat:
Wer auch immer sich in die Alpen traut, wird bei geringerem Leisitungsvermögen an den hohen Pässen Probleme kriegen. d.h. Pausen einlegen müssen und / oder sich am Anschlag bewegen.


Siehst du und genau deshalb diskutiere ich ja noch weiter, obwohl wir wohl nicht so schnell eine gemeinsame Basis finden werden. Dieser Satz ist nämlich so schlicht und ergreifend falsch (abgesehen davon, dass ich Pausen nicht als Probleme kriegen sehe) und sollte in einem *Reise*radforum nicht stehen bleiben. An jedem schönen Sommertag beweisen Leute, dass man die Alpen auch ohne 200 Watt Dauerleistung überqueren kann, ohne zusammenzuklappen. Ich mit meinen mindestens 10 Kilo Übergewicht hab es ja auch schon geschafft. Natürlich mit Dreifachblatt und Untersetzung, aber ohne zu schieben und mit 35 Kilo Gepäck auf dem Tandem. Aber eventuell 'gilt' das ja nicht, da wir ein bestimmtes von wem auch immer festgesetztes Mindesttempo unterschritten haben.
Und genau da setzt mein Problem an (jjetzt merkt so langsam auch der letzte, dass ich Komplexe habe zwinker ) : sobald wir Sport erst als Sport gelten lassen, sofern gewisse in deinem Fall schon recht hohe Hürden genommen werden, vergraulen wir potenzielle Interessenten extrem effektiv. Mit Auslachen motivierst du auf Dauer nieamnden. Ob die Taktik der Krankenkassen (die meiner Ansicht nach eher was von einer halben bis eine Stunde am Tag erzählen) wirkungsvoller ist, mag dahin gestellt sein, denn auch die vergessen immer wieder dass es doch in erster Linie Spass machen sollte.

So und jetzt Bin ich wirklich ruhig und lege eine Aerobic-CD auf, statt am PC zu hocken zwinker

Martina
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#25049 - 11/11/02 07:46 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
Wolfrad
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Martina,

werd' wieder locker! Nimm's etwas gelassener!

Tröste Dich mit dem Gedanken, daß Dir und vielen, vielen anderen das Radfahren einfach Spaß macht. Wer das zu seinem Leitmotiv macht, hat das beste für sich errungen. Es erübrigt sich dann auch, zu versuchen, "Berufs"-Radsportlern zu erklären, daß ihre Sicht vielleicht doch nicht die einzig wahre ist.

Oder läßt sich Glück in Watt und Puls und Blutdruck messen?

Grüße aus Essen

Wolfrad
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#25053 - 11/11/02 08:09 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
Hans
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Moin,

Komplexe hast Du? Martina, Kindchen, was soll ich denn sagen. Ich glaub ohne Spass wuerde ich nichts machen. Ist doch wirklich eagal wie schnell ich wieviele Kilometer abreise (richtig geschrieben?) Liegeraeder gefallen mir genauso gut oder wenig wie andere Fahrradtypen auch und was soll schon die Hetzerei. Schoen an Liegern finde ich: Zuruecklehnen und die Landschaft geniessen.

Vollverkleidet, und nur dann sind Lieger wirklich energiesparender = schneller siehe "tour"-Vergleich aus den 90ern, moechte ich nicht fahren.Das ist dann schon wie Auto mit Pedalen, nej tak. Es gibt Gegenden auf der Welt da wird Regen als Gottesgeschenk betrachtet, Sand am Strand ist ja ganz lustig, aber nicht wenn der Strand tausende von Kilometern breit ist. Vielen Dank, das hatte ich gerade.

O.K.,O.K. ich weiss, das ist ein schwacher Trost fuer Flutopfer...
Aber so ist das Leben..
You better cool down and enjoy...

Venlig hilsen
Hans
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#25056 - 11/11/02 08:43 PM Re: Wie praxistauglich .../Deutschlandtour [Re: Martina]
olafs-traveltip
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Zitat:
Mm, hatte mal kurz mit dem Gedanken gespielt, beim Jedermannrennen der Deutschlandtour wenigstens einen Tag lang mitzufahren - dann war mir das
Startgeld zu hoch. Hätte ich mich dort bis auf die Knochen blamiert? Ich hab mir das bisher in der Tat eher so wie die Volksläufe vorgestellt


Um nochmal auf die Deutschlandtour zu kommen, mindestens eine Frau ist das Jedermannrennen mitgefahren.
Die Dame ist m.E. Triathletin.

Ich habe mal den Ablaufplan für die Jedermanntour gesehen.
Es ist ein Schnitt von 30km/h vorgesehen, wer den nicht schaft,
wird vom Besenwagen aufgesammelt -also nichts für mich!
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#25078 - 11/12/02 10:23 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
thory
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Hi Martina, Tehodor und all' die anderen,

ich hätte da noch ein paar Anmerkungen:

Ich merke mir die Idee einer gemeinsamen Ausfahrt (mit evtl Wettbewerb auf den Berg) vor und werde da eine Idee und Einladung posten sowie die Voralpen hier wieder schneefrei sind also so April/ Mai 2003. Ich fände es spannend so eine gemischte Ausfahrt zu machen, kann man nur bei lernen, wenn man sieht wie die mädels und jungens mit ihren liegerädern fahren.

Über Watt diskutieren ist ein bisschen einseitig, wenn man sein Körpergewicht + fahrradgewicht nicht dazu nimmt So habe ich in Watt gesehen wohl eine relativ hohe Leistung, muss aber meine 90 kg fortschleppen. Dies relativiert wieder einiges. Natürlich habe ich in der Ebene den Vorteil eher schnell fahren zu können, da dann das Gewicht keine Rolle spielt.
Was glaube ich sehr klar ist, ist dass das fahren einfach spass machen muss. Natürlich ist es ein hochgefühl, wenn es einfach gut läuft, aber 'gut laufen' ist immer relativ auf die eigenen Möglichkeiten bezogen.
So soll dabei doch jede(r) auf seine fasson glücklich werden.


@Theodo bzgl der: Fahrt ins Wallis:Ich bin vor Jahren eine sehr schöne Tour von München nach Chamonix gefahren, kmplt mit dem Rennrad in 3 Tagen über die folgende Route:
Holzkirchen, Tölz, Sylvensteinsee, Wallgau, Mittenwald, Buchensattel (ca 1100m), Telfs, Pieler Höhe (ca. 1500m), Martina, Zernez, Albulapass (2300m) Tiefenkastel, Thusis dann am orographisch rechten Ufer Vorderrhein aufwärts (kleine Strasse, wunderschön!) nach Illanz, weiter zum Oberalp (2000m), Andermatt, Furka (2400m), ab ins Rhonetal. Ich bin dann noch über Martigny, den Col de la Forcla (? wie auch immer das Ding hiess) und den Col de Montets nach Chamonix gerollt. Zusammen waren das 600km und 7000-8000HM. Bis auf wenige Ausnahmen gibt ea auf dieser Tour schöne und verkehrsarme Strassen. Kann ich nur sehr empfehlen. Ich bin mit dem RR gefahren, auf das ich an der Sattelstütze einen Gepäckträger befestigt habe.
In Chamonix traf ich dann aber auf die Familie, insofern musste ich nur die 3 Tage mit dem gepäck auskommen. Ich glaube das wäre auch eine Supertour um ins Wallis zu fahren.

@martina: erlaubst Du mir noch eine bemerkung? lach Fand ich nämlich lustig, wenn du schreibst, dass du mit 10 kg Übergewicht auch alpenpässe hochgefahren bist. Und dann auf dem tandem. Denn das tandem lässt nunmal offen, wer den schaff hatte mit den 10kg. zwinker
listig cool zwinker lach So, ich hoffe diese smileys verhindern, daass du mir das übel nimmst.

Also dann mal viel spass weiterhin und vergesst vor lauter posten das radeln nicht.

Thomas
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#25079 - 11/12/02 10:42 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
Martina
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Hi Thomas,

Zitat:
@martina: erlaubst Du mir noch eine bemerkung? Fand ich nämlich lustig, wenn du schreibst, dass du mit 10 kg Übergewicht auch alpenpässe
hochgefahren bist. Und dann auf dem tandem. Denn das tandem lässt nunmal offen, wer den schaff hatte mit den 10kg.
So, ich hoffe diese smileys verhindern, daass du mir das übel nimmst.



Nee, ich nehm dirs nicht übel, dein Einwand ist berechtigt. Falsch ist er selbstverständlich trotzdem zwinker (oder hättest du erwartet, dass ich etwas anderes sage grins grins ). Um einen endgültigen Beweis zu liefern, müssen wir wohl wirklich die Pedale mit integrierter Leistungsmessung montieren, aber solange wir beide davon überzeugt sind, dass nicht einer den anderen den Berg hochzieht (das merkt man nämlich) sehe ich das nicht als so dringend an.

Martina


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#25092 - 11/12/02 11:40 AM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Martina]
spoke
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Kritisch wird es erst, wenn der Captain den Stoker auffordert, besser nebenher zu laufen schmunzel
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#25097 - 11/12/02 12:02 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: spoke]
joerg046
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Ja, es gibt Liegfietstrikots in den Niederlanden zu kaufen, bei uns hab ich aber noch keins gesehen.
Das sind meistens Racebodys mit einer kleinen Reißverschlusstasche auf der Vorderseite und einige Varianten haben noch eine Quertasche in der man den linken Arm aerodynamisch "verstecken" kann.
Ich fahr meistens mit Inline-Racebodys (keine Taschen) oder Laufklamotten.
Servus, Jörgi aus München bier

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#25098 - 11/12/02 12:03 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Hans]
jenne
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>Vollverkleidet, und nur dann sind Lieger wirklich energiesparender = schneller siehe "tour"-Vergleich aus den 90ern, moechte ich nicht fahren.

Ich auch nicht. Allerdings: Was heisst "wirklich energiesparender"? Der Tourtest zeigte schon, dass Lieger auch unverkleidet merklich schneller sind. So brauchte das Kingcycle, das inoffizell auf der Bahn auch gefahren wurde 342 Watt für 45 km/h. Dabei hat es knapp 50 cm Sitzhöhe und 52° Sitzwinkel mit Obenlenkung. Hinten dran war jedoch wahrscheinlich das kleine Stummelheck. Das Rad ist voll alltagstauglich und sogar schneller als die Triaposition (346 Watt :-)). Man müsste es vom Einsatzbereich (Alltag) her eher mit dem MTB im Test vergleichen, welches trotz flach eingestellter Position und Slickbereifung ca. 460 Watt brauchte, was ca. 6 km/h langsamer ist. Auf üblichere 25-30 km/h runtergerechnet sind das dann vielleicht noch 3 km/h Vorteil. Hmm... ist das schon "wirklich energiesparender"? Zwischen Rennrad und Tieflieger mit Heck (übliches Liegerennrad bei Rennen) wurden ähnliche Verhältnisse festgestellt (264 Watt zu 376 Watt).
Was mir noch gerade auffällt: Zwischen MTB und Rennrad mit unterer Griffhaltung sind es ca. 4 km/h Differenz (in dem Bereich entsprechen 40 Watt ca. 2 km/h), also ca. 2 km/h im Bereich um 25-30 km/h.

Nochwas, was ich aus dem Liegeradforum gut finde und zu diesem Thread passt:
Bezüglich Sichtbarkeit (drüben ist ein Fahnen-Thread) schreibt Rene unter http://f21.parsimony.net/forum37385/messages/17755.htm einiges und bezüglich Berge mit Liegerad schrieb Dirk (fährt Baron) auch gerade was unter http://f21.parsimony.net/forum37385/messages/17752.htm :
---------------
"Bald kam ich drauf, dass die maximale Geschwindigkeit in der Ebene nichts ist, gegen die Freuden einer kuvenreichen Abfahrt, die mich zunächst an snowboarden im Tiefschnee erinnerte und nach einiger Übung noch viel besser war. Die hervorragenden Handlingeigenschaften gepaart mit der Scheibenbremse zaubern mit Abstand das breiteste Grinsen ins Gesicht, wenn man auf der Abfahrt in einiger Entfernung einen Gegner sieht. Allein durch das Anbremsen knapp an der Blockiergrenze kurz vor der Kurve lässt einen förmlich "ansaugen". Von der höheren Kurvengeschwindigkeit wg. Mittreten und der besseren Beschleunigung am Kurvenausgang wg. Lufwiderstand ganz zu schweigen. Ab da war dann klar, wenn was verkauft wird dann das lahme Upright."
------------------
j.
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#25102 - 11/12/02 12:16 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: theodor]
thory
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Was zu weit geht, geht zu weit! lach Es gibt nichts Besseres , Geileres und überhaupt als im Tiefschnee gen Tal zu rauschen. schmunzel bäh Da braucht mir keiner mit einem Liegerad, fliegenden teppichen oder sonstigen Teilen zu kommen. bäh Das einzigste worüber ich da noch mit mir reden lassen würde, wäre mit dem Kajak auf der Brandenberger Ache oder mit dem MTB auf Slick Rock. grins
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#25104 - 11/12/02 01:46 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: thory]
theodor
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was am schönsten ist:

nach beendeter Tour, wie anstrengend diese auch immer gewesen sein mag, auf einer blühenden Almwiese zu liegen, den Himmel zu betrachten und die Seele baumeln zu lassen.

@ Thory die von Dir beschriebene Strecke ins Wallis kenne ich, kann Deine Empfehlung nur bestätigen.

@ Martina
Wie kommst Du darauf, ich wollte irgend jemand den Spaß am Radfahren vermiesen. Alles was ich sagen will ist, mit besserem Trainingszustand tut man / frau sich leichter. 150 W bedeuten nämlich bei 12 % Steigung und 105 kg Systemgewicht unfahrbare 4 km/h Schnitt.Da geh ich lieber zu Fuß. Wahrscheinlich unterschätzt Du Deine und / oder Deines Partners Leistungsfähigkeit.
Die Krankenkassenempfehlung stammt aus der DAK Mitgliederzeitung und war wirklich auf die Woche bezogen. Mehr als 1 h pro tag trainiere ich z. B. übers ganze jahr gerechnet nicht.

@ Jenne
Du bestätigst meine Meinung zu Praxistauglichkeit von Liegerädern im Gebirge. Jenseits der 30 km/h wird der Luftwiderstand zum alles entscheidenden Faktor und ein Lieger hat, je tiefer desto besser, Vorteile. Bei Bergaufgeschwindigkeiten von 10 km/h oder weniger sind eher Gewicht und Wiegetrittmöglichkeit meine Kriterien. Die höhere Abfahrtsgeschwindigkeit interessiert mich weniger, da ich keine Rennen fahre. Auf dem von Dir als alltagstauglich bezeichneten Kingcycle säße ich weniger als halb so hoch wie auf meinem Renner,
das wäre mir zu tief und unübersichtlich.

Gruß

Theodor
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#25138 - 11/12/02 08:13 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: ]
jenne
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>Auf dem von Dir als alltagstauglich bezeichneten Kingcycle säße ich weniger als halb so hoch wie auf meinem Renner,
das wäre mir zu tief und unübersichtlich.

Das kommt nicht ganz hin. Ich habe das mal nachgemessen: Auf dem Rennrad mit unterer Griffhaltung komme ich auf eine Augenhöhe von ca. 1,38 m, beim Kingcycle auf ca. 1,24 m. So groß ist der Unterschied also nicht. Ich hatte das Kingcycle (ohne Heck) selbst ein halbes Jahr, mit etwas grösseren Laufrädern als üblich (20/26"):

Zum Lieger im Gebirge gab es mal ein recht gutes Ergebnis von einem Holländer (Werner de Hamer), der mit einem Semitieflieger (M5 Shock Proof) beim Radmarathon Marmotte 2001 (174 km, 5500 HM!) mitgefahren ist. Er hat mit dem 666. Platz (4800 waren angemeldet, er der einzige Lieger) immerhin die Goldauszeichnung geholt. Ein Bild von ihm ist unter http://www.m5-ligfietsen.com/images/werner_alp_huez.jpg .
j.
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#25515 - 11/16/02 06:16 PM Ferarri gesehen - aber immer noch kein Liegerad [Re: theodor]
thory
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Hallo,
ich sagte doch vor ein paar postings dass ich auf Touren eher einen Ferarri als ein Liegerad treffen würde. Nun: heute fuhr ich bei fönigem, d.h. fast frühlingshaften Wetter eine nette Runde. Für die, die die Gegend hier kennen: von Holzkirchen nach Kloster Schäftlarn, dann durch die Pupplinger Au und über Dietramszell zurück, ca. 60km. Und siehe da: mir begegnete ein Ferarri. Nicht das mich diese Kiste interessieren würde - aber immer noch kein Liegerad! Und es war eine Rennrad Runde, d.h. alles Asphalt mit nur moderaten Steigungen.

Noch eine Bemerkung zu Jenne's letztem Beitrag: mag sein, dass ich auf dem RR eine Augenhöhe von 138cm habe. Nur wenn ich an eine übersichtliche Stelle komme, kann ich mich aufrichten und habe dann 1,70 oder mehr. Und das ist dann doch ein halber Meter mehr als auf dem Liegerad.

Wenn nächstes Wochenende halbwegs trocken ist, werde ich mal eine Liegerad-Probefahrt machen.

Gruss
Thomas
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#25516 - 11/16/02 06:40 PM Liegerad gesehen - aber immer noch kein Ferrari [Re: thory]
joerg046
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Also ich sehe auf der Runde von M. an Schäftlarn vorbei durch die Au eigentlich immer ein Liegerad - nämlich meins, aber ganz selten einen Ferrari. Höchstens ein paar Porsche, deren Fahrer mich meist kurz vor einer Kurve (nach Schäftlarn runter) überholen und dann mordsmässig auf die Bremse steigen, damit bei mir der ganze Schwung weg ist traurig
Mail mir einfach, wann du deine Runde drehst, damit ich dir begegnen kann grins
Servus, Jörgi aus München bier

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#25517 - 11/16/02 06:56 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: theodor]
HyS
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Hi,
auf der Messe am Bodensee bin ich auch Liegeradgefahren und war auch recht angetan, habe aber noch folgende Fragen jenseits von km/h und Watt:

Hat man bei der großen Sitzfläche (Po bis Hals) nicht einen naßgeschwitzten Rücken?
Gibt es bei langen Fahrten Scheuerstellen am Rücken? (Die Radkleidung hat dort meistens die Taschen)
Stimmt es das man mit Liegerad den doppelten Radpreis in der Bahn zahlt und wie ist das im Flugzeug?
Sind die Unterhaltkosten für ein Liegerad deutlich höher (Spezialteile)?

Gruß HvS
*****************
Freundliche Grüße
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#25518 - 11/16/02 07:09 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: HyS]
Möre
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N Abnd!
"Hat man bei der großen Sitzfläche (Po bis Hals) nicht einen naßgeschwitzten Rücken?"
Ja. Ist abhängig von Sitzmatte, Geschwindigkeit und Mensch. Aber aufn Upright schwitz ich an den E..., mag ich nicht so grins grins
"Gibt es bei langen Fahrten Scheuerstellen am Rücken? (Die Radkleidung hat dort meistens die Taschen)"
Nö, Taschen stören mich (gibt aber auch andere) nicht, solang nix drin ist. Oder man kauft sich Joggingsachen, da ist das kein Problem. Übrigens nicht nach Joggingsachen im Geschäft fragen, sondern nach "Runnigshorts und shirts". Die Dummverkäufer verstehen nur denglisch böse bäh
"Stimmt es das man mit Liegerad den doppelten Radpreis in der Bahn zahlt und wie ist das im Flugzeug?"
Theoretisch ja. Aber die Zugbegleiter wissens meistens nicht schmunzel listig
Zum Flugzeug kann ich nix sagen, aber ich denke Sportgepäck ist Sportgepäck...einfach dummstellen - siehe Bahn
"Sind die Unterhaltkosten für ein Liegerad deutlich höher (Spezialteile)?"
Schmarrn (unsinn auf allgemeindeutsch)! die einzigen Spezialteile an meinem Lieger sind die Teflonkettenrohre, und die sind nicht so teuer.
Gut, wenn dir der Sitz bricht oder die Matte durchgesessen ist, das kriegste nur bei Liegeradspezis. Is aber dank Internet kein wirkliches Problem mehr....
Alles andere sind meistens (Ausnahmen bestätigen die Regel) Normteile.
(F)Liegende Grüße
Christian
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#25519 - 11/16/02 07:33 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: Möre]
joerg046
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Zitat:
"Stimmt es das man mit Liegerad den doppelten Radpreis in der Bahn zahlt und wie ist das im Flugzeug?"

In der Bahn mit Lieger weiss ichs nicht, aber selbst mit einem MTB-Tandem haben wir schon oft nur den "einfachen" Preis bezahlt.
In einem Flugzeug muss man ein Rad verpacken. das tut man, indem man vom Radhändler einen Karton schnorrt, den der sonst eh' wegschmeissen müsste und das Rad dann zerlegt und reinsteckt. Der Karton hält dann so für 1 - 2 mal Hin und Rückflug.
Meine Speedmachine passt in einen MTB Karton, am besten in einen breiten von Cannondale, wegen dem Gebogenen Sitz. Reinschaun tut da nur der Zoll, und dem ist es egal, was für ein Sportgerät da drin ist.
Gewogen wird der auch nicht, weshalb da auch das Ganze Werkzeug mit reinkommt, aber keine Helme, weil die nicht zimperlich mit dem gepäck sind. Luftablassen tu ich immer auf halben Luftdruck (wird von der Airline verlangt) .
Servus, Jörgi aus München bier

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#25545 - 11/16/02 11:31 PM Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder [Re: HyS]
jenne
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>Hat man bei der großen Sitzfläche (Po bis Hals) nicht einen naßgeschwitzten Rücken?

Mit Isomatten-Polster ja, mit luftdurchlässigem Polster kaum, aber ist natürlich von der abgegebenen Leistung abhängig. Auf jeden Fall schwitze ich mit meinem Polster von Optima weniger als mit einem Rucksack auf dem Upright. Der Schweiss läuft mit Optima-Polster hinterm Polster am Sitz herunter.

>Gibt es bei langen Fahrten Scheuerstellen am Rücken? (Die Radkleidung hat dort meistens die Taschen)

Scheuerstellen gibt es keine, aber man sollte einen Gürtel rausnehmen (nur bei Kurzstrecke ok.). Bei meinen normalen Trikots haben bei denen, die einen dicken Rand an der mittleren Tasche hinten haben, das Gummi abgeschnitten. Da sind Druckstellen sonst nicht 100% auszuschliessen. Die Taschen links und rechts sind mit Liegerad auch nutzbar. Ich verwende aber gerne Liegerad-Trikots, die die Taschen vorne haben. Mit denen kann ich auch während der Fahrt sicher an meine Kamera rankommen und fotografieren oder Movies filmen.

>Stimmt es das man mit Liegerad den doppelten Radpreis in der Bahn zahlt und wie ist das im Flugzeug?

Ich kenne keinen, der schon mal 2 Tickets für seinen Lieger gekauft hat :-). Bei nur einer Radkarte sagt kein Schaffner was. Ich glaube, das wäre denen auch schon peinlich, denn viele Lieger nehmen nicht mehr Platz weg als Uprights. Im übrigen war neulich im Liegeradforum zu lesen, dass 2 Karten für den Lieger ohnehin bald nicht mehr geschrieben steht.

>Sind die Unterhaltkosten für ein Liegerad deutlich höher (Spezialteile)?

Wenn man seinen Liegeradlenker öfter durchbricht, vielleicht :-)... ansonsten nicht. Die Komponenten sind meistens alle Standard (aber bei 20" Antriebsrad braucht man große Kettenblätter).
j
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#25566 - 11/17/02 09:05 AM Re: Liegerad gesehen - aber immer noch kein Ferrari [Re: joerg046]
thory
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Gerne!!!

Thomas lach schmunzel cool
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