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#24599 - 11/07/02 07:16 AM
Wie praxistauglich sind Liegeräder
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Hallo, eigentlich habe ich mich schon gegen ein Liegerad entschieden und ein 'richtiges' Fahrrad bestellt. Aber ich habe lange überlegt und auch auf der IFMA diverse Liegeräder probegefahren. Meine Anforderungen sind recht einfach: bequem (habe manchmal Rückenplobleme), zuverlässig, Licht (nur Nabendynamo + Batterieleucte), wartungsarm. Ich brauche das Rad i.W. für die Fahrt zur Arbeit (25km einfache Strecke, davon 6km Stadt, keine Berge) aber auch für sonstige Touren hier südlich von München - bei diesen 'sonstigen Touren' gibts natürlich auch kräftige Anstiege. Meine Bedenken gegen ein Liegerad waren: - auf Strassen mit Autoverkehr zu gefährlich, in der Stadt sowieso, man wird zu leicht übersehen. - in bergigem Gelände - vor allem wenn die %te 2stellig werden, ist es mir unklar wie gut man damit überhaupt noch fahren kann. - sollte man einen Berg nicht mehr fahren können - schieben kann man so ein Teil ja wohl auch kaum - oder? - bringt diese ewig lange Kette evtl Ärger mit sich?
Dazu kommt meine Beobachtung, dass ich praktisch nie oder zumindest sehr selten Liegeräder im Einsatz sehe. Manchmal gondelt eines auf meinem heimischen Radweg vorbei, aber ich habe weder hier in der Stadt (München) noch z.B. in den Bergen (Trials erwarte ich nicht, aber Forststrassen) je eines gesehen. Und ich fahre schon so 10000 km pro Jahr und treffe dabei naturgemäss viele Radler. Aber alles 'Normalos' bzw 'uprights' wie ich hier im Forum gelernt habe.
Da die Sitzposition des Liegerades mir sehr entgegen käme (Rücken!) habe ich darüber schon eine Weile nachgedacht, Hersteller und Händler genervt, aber mich dann doch letztlich dagegen entschieden. Mein Verdacht ist einfach, dass Liegeraeder im Alltag nur bedingt tauglich sind andererseits klingen manche Beiträge hier im Forum, als ob Liegeräder uneingeschränkt für alles gut seien. Auch hat die Häufigkeit, mit der man hier auf Liegeradfahrer/ - beiträge trifft, nichts mit meiner Erfahrung 'draussen' beim Radfahren zu tun.
Unbestritten sind die Fahreigenschaften in der Ebene auf autoloser Strasse - ich bin u.a. eine 'Speedmachine' probegefahren - das war schon was! Nur meine Befürchtung ist, dass sowas die ideale 'Ergänzung des Fuhrparkes' nach RR, MTB und Reiserad sein könnte aber nicht die universelle Lösung eines Transportproblems darstellt.
Mich würde Eure Meinung - gerade von der Liegeradfraktion, aber natürlich auch von 'Gleichgesinnten' - dazu interessieren.
Gruss Thomas
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Edited by thory (11/07/02 08:10 AM) |
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#24603 - 11/07/02 07:41 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Andreas S
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#24605 - 11/07/02 08:07 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Hallo Thomas, ich habe kein Liegerad, aber wir fahren seit 15 Jahren ein (upright-)Tandem. Da ich auf den Straßen noch weniger Tandems als Liegeräder sehe und die 'Vorurteile' gegen Tandems in eine ähnliche Richtung gehen wie die über Liegeräder, fühle ich mich qualifiziert, hier meinen Senf dazu zu geben. 1. Es gibt keine eierlegenden Wollmilchsäue, sprich nicht jedes Rad ist für jeden Zweck gleich gut geeignet. Das gilt für 'Normalos', Liegeräder und Tandems gleichermaßen. Wichtig ist daher zu überlegen, für welchen Zweck *du* das Rad brauchst und überwiegend einsetzen willst. Wenn deine Beschwerden so schlimm sind, dass du im Extremfall nicht mehr upright fahren kannst, dann ist dir die schlechtere Geländetauglichkeit des Liegerades wahrscheinlich egal. 2. Vieles ist eine Frage der Gewöhnung bzw. dessen was wir für normal halten. Das upright sind wir seit Jahren gewohnt und wir haben uns mit seinen Eigenheiten arrangiert. Das Liegerad hat sicher gewisse Nachteile im Stadtverkehr, aber auch Vorteile (man kann z.B. beide Füsse bequem auf den Boden stellen und es ist unmöglich, einen Salto über den Lenker zu machen). Das Tandem hat im Stadtverkehr tatsächlich nur Nachteile (zumindest fällt mir hier spontan nichts ein), die fallen bei geübten Benutzern aber nicht mehr ins Gewicht. 3. Manche Leute mögen ungewöhnliches, weil es ungewöhnlich ist, für andere ist genau das ein Problem. Wenn letzteres auf dich zutrifft, wirst du dich trotz aller 'objektiven' Vorteile vielleicht nie mit einem Liegerad anfreunden. 4. Letzlich hilft nur probefahren probefahren probefahren. Und zwar wenn irgend möglich nicht nur um den Häuserblock, sondern da wo du später auch fahren willst. 5. Ausser finanziellen und vielleicht ideologischen Gründen spricht nichts dagegen, sowohl als auch zu fahren 6. Liegeräder schiebt man am Sitz Martina
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#24609 - 11/07/02 09:05 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Martina]
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Hallo Martina,
Tandem fahren finde ich gut, habe es schon gemacht, habe aber niemanden, der oder die da regelmässig mit mir fahren wollte, so dass die Frage dieser Anschaffung sich für mich nicht stellt. Mit welchen Vorurteilen bzgl Tandemfahren siehst Du Dich denn konfrontiert? Wenn sich da 2 regelmässig zusammen tun ist das doch fein!
Das man Liegeräder am Sitz schiebt - hm - aber den Lenker muss man ja wohl trotzdem anfassen, oder wie hält man das Ding auf Kurs? Natürlich wäre es schön ein Liegerad zusätzlich zu besitzen - nur mach' das mal meiner Familie klar, jetzt nachdem ich mir zusätzlich zu dem vorhandenem, wenn auch älteren, RR und MTB noch ein Reiserad bestellt habe (und da ich ausser vollgeferdert noch Rohloff und SON wollte, wurde die Auswahl dünne und wahnsinns teuer).
Im Stadtverkehr habe ich einfach Angst mit einem Liegerad übersehen und umgenietet zu werden. Ausserdem ist meine Befürchtung, dass ich in der Dunkelheit aus dieser hinteren Sitzposition noch weniger sehe, welche Hindernisse sich im Schein meiner Funzel da plötzlich auftun. Sind das Vorurteile oder sind das berechtigte Bedenken? In der Tour wurden auch Tieflieger getetstet und neben ihren sehr guten Fahreigenschaften auch die Sicherheitsmängel, die aus dem Prinzip Liegerad resultieren, genannt. das die 'Knautschzone' beim Liegerad die Beine statt den Kopf betrifft, ist natürlich richtig.
Ich selbst habe wohl keine Brührungsängste mitt einem Liegerad - denke ich. Und mit dem Probefahren hast Du recht, aber leider ist es mir nicht geglückt ein Liegerad für 1-2 tage wirklich unverbindlich aufzutreiben.
Gruss Thomas
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#24610 - 11/07/02 09:10 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Ich fahre Streetmachine GT. Ein Großteil Deinen Fragen bzw. Anmerkungen wurde schon mehrfach diskutiert, Threads von mir findest Du hier, hier und hier. Also : Forumssuchmaschine nutzen ! Zusätzlich noch folgende Infos : Sicherheit Mit meinem "Upright" hatte ich in den letzten 10 Jahren 2 Unfälle, als mir jeweils die Vorfahrt genommen wurde. Ich bremste sehr scharf und machte sofort einen Salto über den Lenker, noch bevor das Rad etwas berührt hatte (sehr gute Bremsen, Rad mit kurzem Radstand und RH 65 cm). Beides Mal war ich zwar nicht relevant verletzt, aber das zweite Mal lag ich flach vor der Stoßstange des Autos (das glücklicherweise schon stand). Das Rad braucht jeweils eine neue Gabel. Wenn ich mit der SMGT ein volle Notbremsung mache, dann wirft mich das Rad so aus dem Sitz, dass ich mit den Füssen auf dem Boden stehe, das Rad steht kurz senkrecht hinter mir, bevor es auf die Seite fällt. Hatte ich noch nicht nötig, ist aber einem Kumpel mit vergleichbaren Rad genauso passiert. Das halte ich für erheblich sicherer, da ich nicht mit dem Kopf vorausfliege. Touren Berge bin ich (mit Gepäck) bis zu 17% hochgekommen, danach ist schieben angesagt. Man kann auch die Übersetzung nicht beliebig klein machen, da man bei weniger als ca. 5 km/h einfach zu stark kippelt. Schieben ist bei der SMGT am Sitz möglich, das Rad lässt sich durch leichtes Kippen des Rades so auch gut lenken. Wenn Du ein Liegerad mit Obenlenker hast, kannst Du's fast genauso schieben wie ein Upright. KetteDie lange Kette macht nicht mehr Probleme als eine kurze. Bei der SMGT liegt sie zu ca. 75% im Teflonrohr und ist da dreckgeschützt. Sie ist ca. 2,5 bis 3 mal so lang wie beim Upright, soll aber entsprechend länger halten. Meine hat bislang 6000 km und ist noch ok. Ansonsten hat Martina die grundsätzlichen Aspekte treffend zusammengefasst. Gruß M.
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#24616 - 11/07/02 09:31 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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jenne
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Martina hat das schon sehr gut beantwortet (erstaunlich: Ohne ein Liegerad selbst zu haben :-)). Es kommt auf das LR selbst an. Schieben kann man einige besser, andere schlechter. Auch ist die Übersicht im Straßenverkehr mit einigen (Kompaktliegern) nicht so viel schlechter als beim Upright. Beim Kurzlieger kann man mit ca. 60 cm Sitzhöhe noch über die meisten Autos rüberschauen, bei Semitiefen schaut man hindurch, was auch seine Vorteile hat (man sieht den Fahrer). Gefährlich finde ich kein Liegerad im Straßenverkehr solange man angepasst fährt, d.h., wenn man um eine Ecke nicht gut herumgucken kann, fährt man eben langsamer heran. Sitzhöhe und -winkel sind wichtige Kriterien für den gewünschten Einsatzbereich. Kein Rad kann alles perfekt, aber mit Liegern um die 50 cm Sitzhöhe und rund 30° Sitzwinkel kann man ziemlich allround viele Bereiche gut abdecken. Z. B. würde ich mal das Optima Lynx probefahren. Uprights haben auch ihre unbestreitbaren Vorteile: In der Stadt kann man Kantsteine hochhopsen was manchmal praktisch ist, geht mit Lieger nicht. Man hat mit Upright an schlecht einsehbaren Ecken früher Sicht, weil der Kopf weiter vorne liegt. Am Berg kann man in den Wiegetritt wechseln. Ich würde diese Punkte aber nicht unbedingt überbewerten, denn man erfreut sich dafür auch an den Vorteile des Liegerades. Es ist ja auch nicht so, dass man mit Liegerad in der Stadt richtig schlecht unterwegs ist (Man kommt gut mit den Füßen zu Boden, wie Martina schon schrieb) auch kann man durchaus Berge fahren, sobald die Muskeln angepasst sind. Mein Max. bei kurzem Anstieg war ca. 23% (das war am Edersee bei einer kleinen Ausfahrt mit Maik und Frank). Bergab ist ein relativ tiefes Liegerad eine Freude (höhere Lieger sind natürlich auch ok.). Mit kurzem Hochlieger kann es im Extremfall aber auch vorkommen, dass man mit dem HR hochgeht beim Bremsen. Wie sieht deine Stadt aus, durch die du zur Arbeit fährst? Ich kenne hier einen Stadtteil (Altona), der ideal für Hollandräder ist: Überall parken Autos in den engen Straßen, viel Kopfsteinpflaster... hier wäre ein Tieflieger evtl. so so unpraktisch, dass ich auf den Fußweg ausweichen würde. In Harburg dagegen komme ich mit Tieflieger auch in der Stadt prima klar. Für die Stadt würde ich wegen der besseren Spiegelmontage einen Obenlenker empfehlen. Die lange Kette ist unproblematisch. Für den Alltag müsste sie nur gut abgedeckt sein (Kettenschutzrohre). Welches Upright hast du denn bestellt? j.
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#24618 - 11/07/02 09:45 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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jenne
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>In der Tour wurden auch Tieflieger getetstet und neben ihren sehr guten Fahreigenschaften auch die Sicherheitsmängel, die aus dem Prinzip Liegerad resultieren, genannt.
Mich hatte das ziemlich aufgeregt :-)... Tour hat das stark übertrieben: Tieflieger sind nicht nur für abgesperrte Rennstrecken, sondern auch für das Training geeignet! So leicht wird man nämlich doch nicht übersehen. Ich fahre seit 1995 Liegerad, seit 1998 Tieflieger. Wirklich übersehen worden bin ich noch nicht. Dagegen hatte ich früher auf dem Schulweg mit Upright einen kleinen Unfall, wo ein Taxifahrer mich übersah (wg. der Rücktrittbremse konnte ich zu spät bremsen und verbog beim leichten Aufprall die Gabel...). Wer nicht guckt, sieht auch kein Upright :-). j.
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#24622 - 11/07/02 10:26 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Anonymous]
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Hallo Jenne,
also der Tour-Artikel hat Dich aufgeregt? Für mich war dieser Artikel Anlass die Gedanken an einen Lieger zu begraben. Unfälle passieren leider, sind aber so singuläre Ereignisse, dass es im Grunde nicht zählt, ob der Unfall mit so oder so einem Fahrrad passiert ist. Vor Jahren ist mir ein Unfall passiert und zwar als ich als Cola Fahrer jobte. Und so ein Cola LKW sollte doch nicht zum Übersehen prädestiniert sein - aber wie Du schon sagst, wenn einer nicht hinguckt, übersieht er alles mögliche (gab damals aber nur Sachschaden).
Woran liegt es jetzt, dass man so wenigen Lieger 'in freier wildbahn' trifft? Sind die Leute zu vorurteilbeladen und kaufen das traditionelle (so wie ich letztlich auch). Oder fahre ich die 'falschen Strecken' und zum Beispiel im Norddeutschen Flachland oder an den Flussradwegen wimmelt es nur so vor Liegerädern? Oder liegt es daran, dass Zabel, Ulrich und Co Rennrad fahren, also deren Nachahmer auch und für die grosse Masse der MTBler ein Lieger keine Altenative wäre, da Lieger nicht geländegängig? Also bleibt für das Liegerad nur die Niesche der Reiseradler, da wäre es ideal und ich habe nun das verkehrte bestellt? (übrigens r+m Delite um Deine Frage zu beantworten).
Meine Radstrecke zur Arbeit kombiniert in den 6km Stadtverkehr Multifunktionsradwege (Mulifunktion: Parken, Laufen, Ausliefern, Bushaltestelle, hab' ich noch was vergessen? - ach ja: rumstehen) mit Ampeln, mit Einfahrten, mit Baustellen, die zur Zeit (Regen!) Geländeeinlagen erfordern. Teilweise gut beleuchtet, teilweise überhaupt nicht. Die restlichen 19km sind sehr angenehme, einsame Strassen durch Wald und so.
Hallo Fetzer, Ein 'upright' überschlägt sich ja auch nicht typischerweise beim Bremsen, da muss schon einiges zusammenkommen: ungünstige Geometrie, ungünstige Gewichtsverlagerung des Fahrers, ... was auch immer. Ich würde diesen Salto aufgrund der Bremsen jetzt nicht als typisches Risiko des uprights ansehen. Ansonsten sind Deine Links sehr gut und informativ - Danke.
Gruss Thomas
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#24631 - 11/07/02 12:16 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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jenne
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Ich fand den TOUR-Artikel gut, aber der Satz, dass für Tieflieger die abgesperrte Rennstrecke oder eine extrem verkehrsarme Strecke ein MUSS ist, dürfte für potentielle Interessenten sofort das K.O.-Kriterium sein, schätze ich. Mit sowas kann man ja offenbar gar nicht trainieren, also hat es keinen Sinn...:-( Nach etwas Gewöhnung kommt einem die Sitzhöhe normal vor. Mit Liegern sitzt man ca. auf Augenhöhe von Autos (Tieflieger entspricht Ferrari, Hochlieger Geländewagen) oder Kindern auf Uprights. Das Delite ist doch ein klasse Rad. Wenn du damit über lange Strecken prima klar kommst, dürftest du ein Liegerad doch gar nicht vermissen, oder? Die Gründe für die geringe Verbreitung (hier im Forum sind aber erstaunlich viele Liegeradler!) sind schwer zu erforschen und haben z.T. ganz sicher mit der Historie zu tun. Erst moderne Schaltungen machen das Liegerad allroundtauglich. Und dazu kommt natürlich der Nachahmereffekt, den Uprights erzielen. Wenn man 1934 Liegeräder nicht aus dem Rennsport verbannt hätte, wäre die Liegerad-Entwicklung sicher anders verlaufen. Ich finde Lieger i.a. durchaus allroundtauglich. So fahre ich z.B. mit dem Tieflieger lieber zur Arbeit (11 km) als mit Slick-MTB, weil die Sitzposition einfach angenehmer ist. Über lange Reisen könnte beim Upright der Wunsch nach einem gemütlichen Fernsehsessel aufkommen. So ein Wunsch tritt beim Liegerad sicher seltener auf :-)... (nicht so ganz ernst gemeint). j.
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#24651 - 11/07/02 02:17 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Wenn du dich mal mit Liegeradlern unterhalten willst, komm doch am Mittwoch, den 4. Dezember in die Gaststätte Gollier in der Gollierstr. 83 (beim Tüv) , da kannst du dich mit mir und anderen Liegeradlern treffen und dich beraten lassen. Was hat dir denn an der Speedmachine nicht gepasst? die ist doch perfekt Altagstauglich und lässt sich sogar im Wald gut bewegen, wenn man dicke Reifen draufzieht. Und das Bremsverhalten ist auch Konkurrenzlos (besser als Mittelklasseauto).
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#24666 - 11/07/02 04:06 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: joerg046]
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In alllen Lagen auch noch HeinzH fragen.
Hallooooo, Heinz, wo bleibst Du? Du wirst gebraucht!
Wolfrad
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#24678 - 11/07/02 05:54 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: joerg046]
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kanis livas
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Hallo Lieger,
Finde die Räder toll. Bin mal an einer Ausstellung darauf gesessen, ohne zu fahren, denn es war festgebunden. Nur schiem mir die Position des Genickes/Hals nicht unbedingt angenehm. Aber auch beim MTB, bei sportlicher Haltung, muss man oft das Kinn anheben, was auch nicht sehr angenehm ist. Nothing is perfect! An der erw. Ausstellung gab es noch Velos zu sehen mit grossen Lenkern, so eine Art Easy Rider. Aber die Preise sind natürlich sehr hoch. Es wäre lustig, ein Rad selbst zusammen zu stellen mit versch. Komponenten, so eine Art künstlerische Neuheit.
Freundliche Grüsse,
Kanis
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#24685 - 11/07/02 07:18 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Wolfrad]
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Moin Wolfrad, bin ja schon da. Da das meiste schon gesagt ist, nur eine Anmerkung zu den "...erstaunlich vielen (schreibenden) Liegern hier..." : 1. Nicht jede/r Nutzer/in eines Fahrrades traditioneller Rahmenbauart ist ein/e Touren- oder Reiseradler/in. 2. Fast alle LiegeradlerInnen, die ich kenne (und ich kenne viele) sind Reise- oder/und Tourenradler/innen. 3. Das Liegeradforum ist eher sportorientiert (das ist keine Kritik) 4. Liegeradlerpegel im Forum am 7.11.02: sechsundzwanzig* 5. Liegeradanwärter pegel im Forum am 7.11.02: neun* 6. Wer mich persönlich kennt, vermutet richtigerweise mehr hier im Text, als tatsächlich zu sehen sind. Na, dann .... Gruß aus HH HeinzH., Großstadt-, Touren-, Reise- und Sportradler Aus Freude am fahren....! *Nur diejenigen, die sich forumsöffentlich oder per PM "geoutet" haben.
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#24689 - 11/07/02 08:27 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: HeinzH.]
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Anonym
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Hi, mal 'ne andere Frage, was kostet denn eigentlich so ein durchschnittliches Liegerad? Ich stelle mir das zu fahren echt super vor!!!
Ade ;-)
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#24690 - 11/07/02 08:42 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Anonymous]
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Moin Ade, (war das Dein Name oder ein Gruß ?) neue durchschnittliche Liegeräder kosten zwischen 750 Euro (AZUB Bike, HP Wavay) und 3500 Euro. Man/frau kann natürlich auch mehr ausgeben. Die größte Auswahl an gebrauchten Liegern findest Du hier . In die Sprache des symphatischen Nachbarlandes kann man sich mit etwas Sprachgefühl schnell hineinlesen. Als ersten Schritt würde ich Dir empfehlen, zu einem örtlichen Liegeradtreff zu radeln und bei einem Kaltgetränk die Lage zu sondieren , dies kann vor Fehlkäufen bewahren. Gruß aus HH, HeinzH.
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#24712 - 11/08/02 08:14 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Anonym]
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Hallo Jenne,
ich hatte mich ja schon für ein 'normalo' Rad entschieden. Ich bin eben neu hier im Forum und die vielen Liegeradler, die hier posten, haben mich animiert meine Gedanken dazu und warum ich dann letztendlich doch gegen ein Liegerad entschieden habe, hier zur Diskussion zu stellen. Dabei hatte ich auch gehofft andere 'upright'-Fahrer hätten vielleicht ähnliche Gedanken/ Meinungen wie ich. Doch die scheinen sich hier nicht zu Wort zu melden.
Ich hoffe und glaube, dass ich für mich richtig entschieden habe, dass das Delite wirklich ein klasse Rad ist (es ist bestellt aber noch habe ich es nicht). Aufgrund meiner persönliche Vorlieben und auch der Geographie hier südlich von München fahre ich relativ viele Bergstrecken (auch viele Forststrassen) und dafür soll das avisierte Reiserad auch gut sein.
Andererseits ist ein Liegerad ein faszinierendes Gerät und abseits aller Theorie würde mich da wirklich intensives probefahren reizen. Ich muss mal sehen, ob ich da nicht doch mal eine Gelegenheit auftun kann.
Danke an alle für die ausführlichen Antworten.
Thomas
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#24718 - 11/08/02 08:35 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: jenne]
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jenne
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>Bin mal an einer Ausstellung darauf gesessen, ohne zu fahren, denn es war festgebunden. Nur schiem mir die Position des Genickes/Hals nicht unbedingt angenehm. Bei ca. 45° Sitzwinkel oder steiler braucht es keine Schulterunterstützung, darunter ist ein gut passender Sitz wichtig. Fährt ein kleiner Mensch mit einem zu großen Sitz, ist die Schulterbiegung zu weit oben und es strecngt den Hals an, den Kopf hoch zu halten. Liegt die Schulterbiegung des Sitzes jedoch richtig, sind auch Sitzwinkel um die 25° für die meisten problemlos. Ich fahre meist 20°, damit habe ich noch keine Probleme gehabt (auch über >500 km in 3 Tagen). Benutze ich jedoch ein dünneres Polster als das dicke originale Optima-Polster strengt es doch ein wenig an... Durchschnittliche Sitzwinkel sind ca. 35°-40°. Bei gut angepasstem Sitz hat da wohl kaum jemand Probleme mit. >mal 'ne andere Frage, was kostet denn eigentlich so ein durchschnittliches Liegerad? Das HP Wavey ist echt ein Schnäppchen, finde ich (790 €), denn es ist ganz ordentlich konstruiert, man muss nur auf die Federung verzichten (für 919 € zumindest mit Federgabel). Ansonsten liegen gute Räder ab ca. 1500 €, z.B. das universelle Challenge Mistral , mit guter Ausstattung vollgefedert kommt man meist auf 2000 €, was sich durch Zubehör natürlich locker steigern lässt (Rohloff, Gepäckträger, Bleche, SON...). Sportliegeräder kommen so ab 1700 € ( Baron ). Top-Carbonrennlieger liegen so ab ca. 3500 €, z.B. M5 Carbonlowracer . Dort bei M5 ist auch gerade ein gutes Angebot drin: Das M5 20/20 gibt es komplett (inkl. Gepäckträger etc.) für 1150 €, hab's gerade gesehen :-), ein gutes Weihnachtsgeschenk :-): . Bin das 20/20 mal gefahren, ist ganz ok. und universell gebaut. j.
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#24722 - 11/08/02 08:54 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Hi Thomas, Dabei hatte ich auch gehofft andere 'upright'-Fahrer hätten vielleicht ähnliche Gedanken/ Meinungen wie ich. Doch die scheinen sich hier nicht zu Wort zu melden. ich befürchte, viele upright-Fahrer haben sich nicht bewusst gegen ein Liegerad entschieden, sondern sind gar nie auf die Idee gekommen. Ich war neulich mal total geschockt, als ich gehört habe, wie abfällig der 'Durchschnittsmensch' (verkörpert durch ein paar Kollegen) über Liegeräder spricht. Irgendwie scheint das nicht unter Fahrrad zu fallen (wobei für sich schon exotisch genug ist, dass jemand ausser zur sportlichen Betätigung Fahrrad fährt), sondern unter 'Spielzeug für Verrückte' oder so ähnlich. Es ist aber auch im Handel nicht so, dass Liegerad und upright gleichberechtigt nebeneinander stehen. Liegeräder gibts nun mal nicht im Laden um die Ecke, sondern eher in Spezialgeschäften, wo die Schwellenangst recht gross ist (neulich selber erlebt) und man vielleicht Bedenken hat, an einen Freak zu geraten, der einen auch nicht objektiv berät. Übrigens, um meine eigene Einstellung nicht unerwähnt zu lassen: ich habe ja schon öfter erzählt, dass ich mit dem Rad fahren so meine Probleme habe, ich eiere ganz schön rum. Ich überlege immer wieder, ob mir ein Liegerad eher entgegen kommt oder ob ich damit da ungewohnt noch grössere Schwierigkeiten hätte. Auch ein Dreirad habe ich schon angedacht, aber da muss ich gestehen, dass auch ich da meine Vorurteile nicht ganz überwinden kann. Gruss Martina
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#24726 - 11/08/02 09:25 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Hallo Thomas, Doch die scheinen sich hier nicht zu Wort zu melden Tröste Dich! So ist das nun mal mit der "schweigenden Mehrheit". Gruß aus Essen Wolfrad
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#24727 - 11/08/02 09:29 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Ich habe mal noch zwei Fragen/Punkte zur Praxistauglichkeit, die mir wichtig, aber hier bislang noch nicht aufgetaucht sind, vielleicht, weil Sie nichts mit dem Fahren an sich zu tun haben..
Wie schwierig ist es ein unbeladenes / beladenes Liegerad zu tragen? Wahrscheinlich muss man hier zwischen Kurzlieger und Langlieger unterscheiden, oder? Mein "Normalrad" trage ich auch bepackt Treppen rauf und runter, z.B. in Bahnhöfen. Die "Einstiegsorgien", die ich bislang gesehen habe, wenn Liegeräder im Zug mitgenommen werden, haben mich bislang eher negativ eingestellt.
Bei mir käme das Problem des Abstellens zuhause hinzu. Mein Keller ist so kurz, dass mein "Normalrad" gerade so reinpast. Um die zwei rechtwinkligen "Kurven" im Kellergang komme ich ebenfalls nur so eben herum. Und an den Reifenspuren an der Kellerwand ist deutlich zu sehen, dass auch das nicht immer reibungsfrei klappt
Gruss Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#24730 - 11/08/02 09:54 AM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Uli]
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jenne
Unregistered
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Ich habe noch nicht alle Lieger zu tragen ausprobiert :-), aber im Durchschnitt ist es sicher schlechter als ein Upright, das man unbeladen auch schultern kann. Langlieger a'la Peer Gynt kann man unbeladen ganz gut in einer Hand tragen, sind aber recht schwer. Kurzlieger sind meist leichter, aber wieder schlechter anzufassen. Ich brauche immer beide Hände, um mein Liegerad zu tragen. Treppen hoch und runter nehme ich das Gepäck ab, könnte aber bei Kurzliegern evtl. auch mit Gepäck brauchbar zu tragen gehen. Unbeladen tragen finde ich aber eigentlich problemlos. Mein Liegerad wiegt knapp 13 kg, das bekomme ich ganz gut in den Keller, besser sogar als das gleichschwere MTB, denn der Tieflieger ist ja nicht so hoch, ich kann ihn gut hochkant kippen. >Mein Keller ist so kurz, dass mein "Normalrad" gerade so reinpast. Im Falle eines Liegerades müsstest du dann ein kleines HR nehmen (20"). Das reisetaugliche Challenge Hurricane ist z.B. ca. 1,7 m lang, nicht länger als ein Normalrad. Oder das LR hochkant stellen. j. Hurricane aus der Bildergalerie des Liegeradforums. Dort sind einige Bilder von Liegern mit 20" HR drin:
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#24742 - 11/08/02 12:58 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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theodor
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aus folgenden Gründen, habe ich bisher kein Liegerad:
1. Liegeräder sind erheblich schwerer, ein großer Nachteil an langen Steigungen.
2. an langen, steilen Anstiegen, fehlt die Möglichkeit des Wiegetritts, d.h. die Oberkörpermuskulatur kann nicht für den Vortrieb genutzt werden
3. Ich habe keine Sitz- oder Rückenprobleme.
4. Aerodynamische Vorteile im Vergleich zum Rennrad hat nur der Tief- lieger. Der ist mir aber zu gefährlich im Straßenverkehr.
5. Ich wohne am Rande des Allgäu, flache Km muß man suchen.
6. Reisen mit dem Rad unternehme ich immer in Bergregionen, da ich Bergsteigen und Radfahren verbinde.
Gruß
Theodor
p.s. ein R+M Delight käme für mich allerdings auch nicht in Frage, das wiegt ja noch mehr als ein gutes Liegerad.
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#24744 - 11/08/02 01:30 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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Hi Thomas! Also dann muß ich ja auch mal was zu sagen. Ich wohne im schönen Oberfranken am Rande des Frankenwaldes und der Fränkischen Schweiz (He, Rolf D. bei dir in der Hofer Ecke ist es ja noch schlimmer!). Wenn ich hier ne Tour mache hab ich schon innerhalb der Stadt ordenliche Steigungen zum warmmachen und ohne Berge gehts hier nirgendswo hin. Gegen meine (und eure) Befürchtung ist die Berggängigkeit meiner HP Streemachine GT nicht schlecht. Zum Sommerabschluß bin ich mal in den Frankenwald auf den Ochsenkopf geradelt. Forst und Feldwege z.T. übelster Art, und sehr viele MB-Fahrer (was hier schlimmer ist, muß jeder selber entscheiden ) Gut, ohne Wiegetritt fehlt einen diese spontane Kraft, aber dafür muß ich selbige nicht in den Armen vergeuden. Nach Ein- und Umgewöhnunsfase sind also Berge kein Problem mehr. Man braucht evtl. etwas länger, aber dafür tun mir am Abend nicht div. Genitalien weh (Stichwort: Weichei ) In der Stadt hat das Liegerad zugegebenermaßen Nachteile in Punkto Spontanität, Übersicht usw. Bei uns gehts noch gut, aber in Mü oder HH möcht ich nicht umbedingt fahren. Außerdem geht mir die ständige Fragerei und Angrabscherei (in Verbindung mit Umschmeißen und Schalthebel verstellen) in der Stadt auf den Keks. Das Upright stell ich halt irgendwo hin, während die Liege am liebsten ständig im Blickfeld ist. Sicherheit ist dank Helmspiegel und defens. Fahrweise kein Problem. Bahntransport und Autotransport (oben drauf und innen drin) auch nicht. Einzig das z.T. starke Schwitzen am Rücken kann stören, dafür tropft mir der Schweiß nicht mehr von der Stirn auf die Brille....
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(F)Liegende Grüße Christian | |
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#24745 - 11/08/02 01:42 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: ]
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Hi Theodor, 1. Liegeräder sind erheblich schwerer, ein großer Nachteil an langen Steigungen. Auf dieses hier scheint das nicht wirklich zuzutreffen. und 4. Aerodynamische Vorteile im Vergleich zum Rennrad hat nur der Tief- lieger. Stimmt. Aber du musst gleiches mit gleichem vergleichen (war das nicht ein toller Satz ;-)). Ein superbequemes Sesselrad ist aerodynamisch allemal günstiger als ein ähnlich superbequemes Hollandrad. Und damit das Rennrad gegenüber einem gemäßigten Tieflieger Vorteile hat, musst du auf dem Rennrad eine wirklich aerodynamische Position, d.h. Rücken waagerecht einnehmen (d.h. Triathlonlenker oder Untenlenkerposition). Und das schaffen oder wollen nun mal die wenigsten auf Radreisen. Ausserdem glaube ich, dass diese Rechnungen zwar für Rennen interessant sind, aber für die meisten Reiseradler eine eher untergeordnete Rolle spielen. Ich jedenfalls trage schon mal ein flatterndes T-Shirt. Martina
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#24746 - 11/08/02 02:18 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: ]
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na endlich mal einer, der so ähnlich denkt wie ich es mir auch gedacht habe. Wobei ich das Gewichts Thema nicht so stark bewerte, denn ich wiege selbst 90kg, d.h. 3 kg mehr oder weniger beeinflussen das Gesamtgewicht um ca. 3% - wazu sollte ich mir darüber Gedanken machen? Kann ja selbst diese 3kg abnehmen und dann passt es wieder. Ausserdem brauche ich auch noch einen Grund auf mein RR zu steigen. Ich habe bei ebay ein cannondale recumbent gesehen, es sollte 1700Eur Mindestgebot kosten, hat aber keiner geboten. Macht es Sinn da noch mal nach zufassen, oder ist das gar kein 'richtiges' Liegerad? So ganz los bin ich die Liegerad idee doch nicht.... Thomas
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#24750 - 11/08/02 02:49 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: thory]
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jenne
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Ja, das Gewicht halte ich auch nicht für so entscheidend. Und wenn es so leicht sein soll wie ein Rennrad... wie wäre es mit dem RazzFazz (ab ca. 7,4 kg) oder Merlin (unter 9 kg auf jeden Fall). Das Cannondale könnte ein nettes Stadtrad sein. Es ist da zum Preis eines neuen HP Spirit angeboten, welches wohl ähnlich gut ist. Dafür ist das Cannondale sicher exklusiver. Aber ich würde mich schon fragen, ob es sowas sein muss. Das M5 20/20 (s.o.) finde ich selbst wesentlich attraktiver, zudem billiger. Aerodynamik: Nach TOUR-Aerotest kommt schon ein hohes Untenlenker-Tourenbike (Radius 16 V) auf das Niveau eines Rennrades in unterer Griffhaltung. Nun hat man natürlich Möglichkeiten sich ein aerodynamischeres Rad zu suchen: Tieferer Sitz (muss ja nicht 30 cm sitzhoch sein), Obenlenkung, flacherer Sitz mit relativ hohem Tretlager etc.. So dürfte das M5 20/20 in der Ebene oder bergab schon merklich schneller sein als ein Rennrad in unterer Griffhaltung. 4 von 6 Punkten bei Theodor betreffen die Berggängigkeit: Sie ist liegend zwar nicht schlecht, aber es kann gut sein, dass man upright in den Bergen glücklicher ist. Jeder wie er mag. Ich fahre auch deshalb gerne bergauf, weil ich weiss, dass es wieder runter geht :-)... Summasummarum muss jeder für sich abschätzen, ob er lieber liegend oder upright unterwegs ist. Beides hat seine Vorteile, die man nicht alle in einem Rad bekommen kann. >So ganz los bin ich die Liegerad idee doch nicht.... Kenne ich. Mich hat erst der Kauf des Liegers wieder zur Ruhe kommen lassen :-)... j.
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#24765 - 11/08/02 04:42 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: ]
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Tourenradler
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Moin Theo,
eine Sache hast Du noch vergessen:
Die Sitzposition auf einem Liegerad ist eine sehr niedrige.
Und wenn es wirklich stimmen sollte, daß ein Liegerad wg. seiner aerodynamischen Werte von Haus aus schneller ist als ein Normalrad, ergeben sich aufgrund der durch die Sitzposition eingeschränkten Rundumsicht und des nachteilig veränderten Blickwinkels erhebliche Sicherheitsprobleme hinsichtlich des Gebrauchs dieses Gefährtes im Alltagsbetrieb.
Zum Thema schweigende Mehrheit: Es soll auch LeserInnen dieses Forums geben, die sich einfach nicht für Liegeräder interessieren. Und die, die wirklich Interesse haben machen sich in speziell dafür eingerichteten Foren sachkundig. Der Begriff "schweigende Mehrheit" im Zusammenhang um die Liegeraddiskussion ist also mit absoluter Sicherheit unpassend.
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#24774 - 11/08/02 05:19 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: Möre]
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Hallo Christian, >>He, Rolf D. bei dir in der Hofer Ecke ist es ja noch schlimmer! Da hast Du wohl Recht Ich kann Dir aber nur beipflichten: Mit meinem AT Trike bin ich bisher alle Berge hier hochgekommen, wenn auch z.T. natürlich recht langsam, was mich aber nicht weiter stört, da ich ja selbst bei Schritttempo nicht umfalle! Probleme habe ich bei Feldwegen nur, wenn diese in der Mitte viel höher sind als die beiden Außenspuren, aber das ist eben ein Nachteil eines Trikes, den ich aber von vornherein einplanen muß. Bei meinem Flux V220 habe ich ein anderes Ritzelpaket montieren lassen, um eine kleinere Übersetzung zu erreichen (Berggängigkeit rangiert bei mir vor Geschwindigkeit ). Da ich aber mit dem Zweirad nicht ganz so langsam fahren kann, scheue ich mich auch nicht, hin und wieder kurze Passagen zu schieben, bevor ich meine Knie überlaste. Beim kürzlich erworbenen Ostrad Adagio habe ich ein kleineres Kettenblatt montiert (42 anstatt der 52 Zähne), um auch hier am Berg nicht zu versagen bzw verzagen . Der echte Bergtest erfolgt damit aber erst im Frühjahr! Ansonsten kann ich das bisher positiv über LR Gesagte nur bestätigen. Im übrigen fände ich NUR Ebene langweilig, kleinere Hügel rauf und vor allem wieder runter möchte ich nicht missen.
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#24775 - 11/08/02 05:22 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: rolf d.]
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Hallo Christian, hab noch was vergessen: Bayreuth liegt doch am Rand des Fichtelgebirges und der Fränk. Schweiz und der Ochsenkopf liegt doch mitten im Fichtelgebirge und doch nicht im Frankenwald
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#24780 - 11/08/02 05:56 PM
Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder
[Re: ]
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Hallo Theodor, Deine 6 Punkte-Liste zeigt ja aus Deiner Sicht die Nachteile sehr "kurz und knackig", ist aber nicht unbedingt verallgemeinbar. Ich bin sehr spontan, Anfang des Jahres, zu einem Kurz-(Hoch)-Liegerad, Sitzhöhe ca. 62 cm, gekommen, und habe seit April etwa 6.000km zurückgelegt. Die größte Strecke im Berliner Alltagsverkehr. Auf der anderen Seite war auch eine Tour im Elbsandsteingebirge dabei. Ich habe auch keine Rückenprobleme, aber auf dem Upright schon auf Dauer Probleme, größtenteiles mit eineschlafenden Händen und z. T. mit dem Hinterteil. Mein Rad wiegt mit Federgabel und Gepäckträger etwa 14,5 kg. Trotzdem habe ich nach der entsprechenden Eingewöhnungsphase die Berge zügiger als die meisten Upright-Tourteilnehmer bewältigt. Der Wiegeschritt ist auf einem Lieger nicht möglich, aber mein Rücken ist nicht untätig. Bei kräftigem Treten ist der Körper gespannt von den Fußspitzen bis zu den Schulterblättern. Beim Wiegeschritt kann offensichtlich maximal das eigene Körpergewicht auf die Pedale gebracht werden. Bei entsprechend gut gestalteten Liegerädern kann die Kraft auf den Pedalen das 3-fache des Körpergewichtes erreichen. Die Verwendung von Klickies ist allgemein gut, um die Füße an den Pedalen zu halten; am Berg kann der Tritt damit noch runder gestaltet werden. Deine pauschale Aussage 4 kann ich, da ich selten auch RR fahre, subjektiv für mich nicht bestätigen. Das ich mit dem LR mehr übersehen werde, kann ich auch nicht feststellen. Ich werde egal mit welchem Rad immer übersehen, wenn andere Verkehrsteilnehmer einfach woanders hingucken. Meine Sitzhöhe reicht nicht immer, um über Autos hinwegzusehen, aber schon um durch die Autoscheiben zu sehen und für den direkte Blickkontakt. Vorrausschauendes Fahren ist für mich als Radfahrer immer schon überlebenswichtig gewesen. Als Liegeradfahrer lernt man einfach, in brenzlichen Situationen noch etwas vorsichtiger zu fahren, um auf freier Strecke wieder sehr zügig voranzukommen. Meine Ansichten und Ausführungen sind rein subjektiv, und erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Ich will auch keinen zu LR-Fahren verführen. Gruß Felix
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