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#228043 - 02/12/06 09:27 PM
Sofort zum Arzt?
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Hallo Leute, habe vorgestern bei recht hoher Geschwindigkeit eine Kollision mit einem Hund gehabt und einen formidablen Abgang über den Lenker gemacht. Gelandet bin ich auf linker Schulter, Oberarm und Kopf. Zum Glück Helm an - wie immer - sonst hätte es wohl die Nuss geknackt. Den Helm hat es jedenfalls ganz schön zerlegt. Ansonsten leichte Hirnerschütterung. Nix schlimmes. Ich entschied mich (auch wegen hoher Selbstbeteiligung), nicht sofort zum Arzt zu rennen, sondern 3 Tage zu warten und dann zu schaun, wie der Zustand ist. Der Zustand ist gut. Brustkorb, Hals und Kopf - alles hat sich nach 2 Tagen perfekt erholt. Was bleibt, ist ein komisches Gefühl in der Schulter - als ob sich da was bewegen würde, was sich nicht bewegen sollte - aber ohne große Schmerzen. Der Bewegungsspielraum des Armes scheint mir maximal zu sein. Keine Einschränkungen. Nur ein wenig Schmerz. Jetzt meine Frage: gibts Anzeichen dafür, wann ein (Schulter-)Knochen gebrochen ist bzw. wann eine Gliedmaße ruhig gestellt werden muss? Macht man einen Fehler, wenn man die Gliedmaße belastet, wie der Schmerz es zulässt? Anders ausgedrückt: ist der Schmerz ein guter Ratgeber in solchen Sachen oder muss man sofort zum Arzt? Was meint Ihr? Gruß Frage
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Edited by FraGe (02/13/06 12:39 AM) |
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#228045 - 02/12/06 09:38 PM
Re: Gebrochen oder nicht?
[Re: FraGe]
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Anders ausgedrückt: ist der Schmerz ein guter Ratgeber in solchen Sachen oder muss ich mich doch röntgen lassen? U.A.w.g. Gruß Frage
Das Forum als Instanz zur Kostendämpfung im Gesundheitssektor - nicht ganz Dein Ernst!!!! Husch, husch zum Arzt! Gute Besserung Michael
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Die Wahrheit liegt in der Nuance. | |
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#228046 - 02/12/06 09:59 PM
Re: Gebrochen oder nicht?
[Re: FraGe]
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Lieber FraGe JEDER Radunfall, der mit den von Dir geschilderten Auswirkungen endet ( völlig zerdepperter Helm, Schmerzen an div. Körperteilen usw. ) ist ein Grund SOFORT den körperlichen Zustand ärztlich abklären zu lassen. Das zögerliche Verhalten mit versicherungstechnischen Gründen zu erklären erscheint mir genau so abstrus wie ein Forum um eine pseudoärztliche Diagnose zu bitten. Wegen Verdachtes auf Commotio Cerebri entschuldige ich aber mal Dein Verhalten. Nun aber rasch zum Unfallweißkittel ; ich bin sicher, du wirst es finanziell überleben ... Kopfschüttelnde Grüße
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Zeit ist ein Gesicht auf dem Wasser (Spruch aus Mejis) | |
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#228047 - 02/12/06 10:03 PM
Klar mein Ernst!
[Re: der Radlerprinz]
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...da ich 1. bis €500 alles aus der eigenen Tasche zahlen muss (der Gesundheitssektor ist mir dabei relativ wurscht), 2. aus familiären Gründen ein wenig Einblick in die Grenzen der medizinischen Kunst habe und 3. daran interessiert bin, ob jemand Erfahrungen diesbezüglich hat, sei es, dass er/sie den Schmerz erträglich fand, die Heilung sich selbst überlassen hat und sich später Komplikationen ergaben, sei es, dass sich eben keine Komplikationen ergaben und also die Entscheidung, dem Körper zu vertrauen, richtig war. Ansonsten danke für die Genesungswünsche und Gruß FraGe
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#228048 - 02/12/06 10:06 PM
Commotio Cerebri
[Re: andreas_h]
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...scheint es mir zu sein, seine Verantwortung - an wen auch immer, und seien es die Weißkittel - abzugeben. Aber danke für eure dezidierten Meinungen. Das heisst wohl, dass ich mit meiner Einstellung des intuitiven Vertrauens in Körper, Schmerz und ähnliches auf dem falschen Weg bin. Bedenkenswert!
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Edited by FraGe (02/12/06 10:11 PM) |
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#228051 - 02/12/06 10:52 PM
Re: Commotio Cerebri
[Re: FraGe]
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...scheint es mir zu sein, seine Verantwortung - an wen auch immer, und seien es die Weißkittel - abzugeben. Aber danke für eure dezidierten Meinungen. Das heisst wohl, dass ich mit meiner Einstellung des intuitiven Vertrauens in Körper, Schmerz und ähnliches auf dem falschen Weg bin. Bedenkenswert! Ist es weniger bedenkenswert, den Foris hier mehr Vertrauen entgegenzubringen als einem Facharzt ? Soll etwa hier jemand die Verantwortung für Deine monetär motivierte Ärzte-Phobie übernehmen ? Schmerzen sind etwas total subjektives, die bei und von jedem Patienten anders empfunden werden ( Art, Intensität usw...) Daher gibt es nicht einen einzigen Grund hier, bei welcher Antwort auch immer, weniger oder mehr besorgt zu sein, was die erlittene Verletzung angeht. Ohne auch nur einen einzigen Aspekt einer Schädelverletzung ansprechen zu wollen, kann ich Dir sagen, daß es allein in der Schulter zig Verletzungsmöglichkeiten mit völlig unterschiedlicher Schmerzsymptomatik und Verlaufsform geben kann. Wenn einem dann schon das "intuitive Vertrauen" in den Körper und seine Selbstheilungskräfte verloren geht, ist das Erkundigen in einem Forum wohl nicht das alleinige Mittel der Wahl. Die Antwort kann daher nur "Bitte suchen Sie einen Arzt auf !" lauten. Selbstverständlich eilen die besten Genesungswünsche zu Dir
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Zeit ist ein Gesicht auf dem Wasser (Spruch aus Mejis) | |
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#228052 - 02/13/06 12:23 AM
Sofort zum Arzt?
[Re: andreas_h]
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Da die Beiträge ein bischen an dem vorbeigingen, was ich wirklich erfragen wollte, habe ich den thread umbenannt von "Gebrochen oder nicht?" nach "Sofort zum Arzt?". Mal sehen, ob das den Schwerpunkt der Diskussion verlagert von: "Man soll die Erkenntnis über den Zustand seines Körpers dem Arzt überlassen!" hin zu: "Wie erkennt man den Zustand seines Körpers? Was sind Eure Erfahrungen?"
Ich hoffe noch auf die Erfahrungen der vielfallenden Vielfahrer, die jenseits des paradiesischen europäischen Gesundheitswesens unterwegs sind/waren.
@ andreas_h: Verantwortung wollte ich hier nicht loswerden. Heilen muss der Körper selbst. Meine Arzt-Phobie ist seit der letzten kassenseitigen Veränderung des Krankenversicherungsvertrags auch BLOSS eine pekunäre. Hirntraumata habe ich DEFINITIV keine, die nicht schon vor dem Sturz dagewesen sind ;-)...Fori-Vertrauen z.B., überhaupt eher Vertrauen in Alltagserfahrung als Expertenwissen - böses Trauma das, ich weiß. "Besorgt" ist nicht der richtige Begriff. Dann wär ich schon beim Arzt gewesen. "Abwartend" triffts eher. Je nach Sicht der Dinge auch "schuldhaftes Verzögern". Anregung zum Handeln oder nicht Handeln...das hab ich hier nachgefragt und auch erhalten. Vielleicht helfen die Antworten und Meinungen ja auch anderen, die ähnlich schuldhaft verzögerlich sind oder sonst wie nicht gleich an einen arzt rankommen. Also: Sofort zum Arzt! Sehen das alle so? Oder doch mit ein bischen (weiblichen ODER männlichen) Nehmerqualitäten den Dingen ihren Lauf lassen? Gruß FraGe
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Edited by FraGe (02/13/06 12:38 AM) |
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#228069 - 02/13/06 09:11 AM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Angesichts der von dir geschilderten Unfallfolgen (allein der kaputte Helm wäre mir Indikator genug, zum Arzt zu tigern!) eine merkwürdige Frage... Wenn ich an meine beim Snowboardfahren zugezogene Schulterverletzung denke, die ich anfänglich zu missachten versucht habe und erst 1,5 Wochen später zum Arzt gegangen bin, und mir dann den aus der Verzögerung resultierenden Ärger mit späterer OP und Physiotherapie in den Kopf zurückrufe - och nö, dann besser gleich zum Arzt. Also: Zum Arzt! eod.
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#228079 - 02/13/06 09:55 AM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Tja, ich würde ja sagen: bei solchen "Lappalien" wie auf den Hintern gefallen und blauen Flecken hier und da oder Schrammen oder.... kann man sich den Arzt erstmal sparen. Aber wenn in Knie, Schulter oder Handgelenk irgendwas komische Bewegungen oder Geräusche macht nach einem Unfall - ab zum Weißkittel! Denn: sagt er dir, es ist nix, kannst du dich freuen. Sagt er dir, da muß was gemacht werden, kannst du dich freuen, daß es schnell erkannt wurde. Gehst du nicht zum Arzt, sind gerade die drei genannten Zonen dummerweise Gelenke, die im täglichen Leben immer gebraucht und ganz gut belastet werden. Und einmal so ein Gelenk versaut - hast du jahre- oder gar jahrzehntelang was davon!
Schöne Grüße und gute Besserung, Kati
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#228081 - 02/13/06 10:23 AM
Re: Klar mein Ernst!
[Re: FraGe]
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... 2. aus familiären Gründen ein wenig Einblick in die Grenzen der medizinischen Kunst habe und ...
Verstehe ich dich richtig, daß du, nur weil dem ärztlichen Tun und Handeln Grenzen gesetzt sind, es lieber gleich ganz unterläßt, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen? Ab zum Arzt! André
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#228091 - 02/13/06 11:37 AM
Re: Klar mein Ernst!
[Re: trubby]
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Du verstehst das in soweit richtig, als dass ich IN ZWEIFELSFÄLLEN eher keine ärztlichen Dienste in Anspruch nehme: weil meine Erfahrung ist, 1. dass man als Privatpatient in den Genuß einer Menge überflüssiger Behandlungen kommt, nur damit der Arzt abrechnen kann (Habe mal einen HIV-Test machen lassen (20€), der Arzt hat dann beim Labor ein ganzes Blutbild angefordert (400€). Ich hab mich aber geweigert, das zu zahlen. Ein anderes Mal bin ich zum Zahnarzt wegen irgendwas mit einer Füllung. Da wollt er mir gleich die Weisheitszähne rausmachen etc etc). 2. dass bisweilen KEINE ärztliche Behandlung besser ist. Allerdings bezieht sich diese Erfahrung auf Hautprobleme (Ekzem) bei mir und anderen Leuten. Da wird immer schnell ein Cremechen verschrieben. Wenn das nicht hilft, ein neues. Und so weiter... Meine Erfahrung (und auch die andere) ist, das z.B. bei vielen Hautgeschichten KEINE Creme besser ist (spreche nicht von Pilzerkrankungen etc.) Natürlich haben Haut und Knochen von ihrer Dynamik her wenig gemein. In Arztfamilien scheinen immer die größten Bedenken zu bestehen, selbst zum Arzt zu gehen Aus den Antworten meine ich rausgehört zu haben, dass Schmerz allein kein guter Ratgeber in Sachen (Schulter-)Knochen ist. So langsam tendiere ich dazu, zum Arzt zu gehen Gruß FraGe
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#228092 - 02/13/06 11:52 AM
Re: Klar mein Ernst!
[Re: FraGe]
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solange die verbreitung von Handys mit Röntgenkamera recht gering ist, würde ich in solchen Fall immer raten, eine kundige Person aufzusuchen. Da es in Deutschland kaum noch Medizinmänner und schamanen gibt, würde ich mich an einen Arzt des geringen misstrauens wenden!
job
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#228094 - 02/13/06 01:02 PM
Schamanismus und Medizinmännertum...
[Re: Job]
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scheint mir in der westlichen Welt erst überwunden zu sein, wenn sich die evidence-based medicin (beweisbasierte Medizin) durchgesetzt hat. Zur Zeit ist vieles noch methodisches Stochern im Wust von Möglichkeiten mittels trial-and-error-Verfahren mit mangelhafter Kommunikation darüber, wann ein error vorliegt - und also nicht weit von Schamanismus und Medizinmännertum entfernt. Ich denke da nur an das ständige Hin- und Herwabbern von Lehrmeinungen. Mal Kortison, Antibiotika oder Hormone, dann wieder nicht, dann wieder doch, nur weniger etc etc... Allerdings trifft das alles weniger auf Knochen zu. Die Orthopädie scheint mir eine alte und relativ stabile Technik zu sein. Aber ich hab da wenig Ahung von, wie man liest. Ich werde heute nachmittag zum Arzt gehen! Ihr habt mich überzeugt. Bleibt die spannende Frage, auf welche Zeichen des Körpers (Schmerz) man sich verlassen kann und auf welche nicht. Ist der Schmerz subjektiv, dann kein verlässliches Zeichen. Logisch. Im Übrigen ist sind die verschiedenen Meinungen von Laien oft interessanter (was hilft das bei Knochenbruch?) als die festgefahrene (richtige oder falsche) Meinung eines Experten. Nur gibt man an den schneller - zu recht oder zu unrecht, aber immer mit gutem Gefühl - seine Verantwortung ab. Gruß FraGe
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#228096 - 02/13/06 01:17 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo,
auf Deine Frage zu antworten ist recht schwer.
In Deiner Haltung gegenüber Ärzten usw. erkenne ich mich bestens wieder. Auch ich würde in diesem Fall erst einmal abwarten, genauer "reinhören" und evtl. erst später zum Arzt gehen. Nach einem Sturz tendiere ich als alter Rennradfahrer auch immer dazu, möglichst schnell wieder weiterzufahren. Ja, ja, gleich kommen wieder die Hinweise auf Herrn Beloki, gebrochene Hüftknochen usw. Mit fast 40 nehme ich mir aber das Recht, für mich selbst zu entscheiden.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Wenn mich jemand anderes aber zu meiner Meinung bzw. nach einem Rat in einer ähnlichen Situation fragt, kann man mit einem bißchen Verantwortungsbewußtsein nur antworten: Zum Arzt, aber zackig!
Ich habe vor einigen Jahren einen ähnlichen Abflug gemacht. Helm beschädigt, Prellungen, Schulter malträtiert. Ich war mir aber ziemlich schnell sicher, dass ich mir nix gebrochen hatte. Schulter schmerzte noch eine lange Weile bei extremen Bewegungen (kratzen auf dem Rücken usw.), irgendwann war alles weg. Das ist eine sehr individuelle Erfahrung, vielleicht hatte ich auch nur Glück.
Ich kenne einen befreundeten MTB-Fahrer, der sich regelmäßig auf die Klappe legt. Kurzes Schütteln, dann wird weitergefahren. Wenn seine Kinder mal hinfallen, werden sie trotz "alles o.k., Papa" ins Krankenhaus verfrachtet.
Fazit: Es ist immer etwas anderes, ob ich für mich selbst oder für andere entscheide.
Haben Dir meine Ausführeungen geholfen? Wahrscheinlich nicht....
Viele Grüße, gute Besserung,
Matthias
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#228099 - 02/13/06 01:33 PM
Re: Schamanismus und Medizinmännertum...
[Re: FraGe]
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es gab vor kurzem einige nette Studien, die sich mit der relativität von Schmerz auseinandersetzten. Es gibt ja genug Fälle, wo Schmerz nicht mehr auf akutes Behandlungsbedürfnis hinweist. (z.B. Phantomschmerz bei abgetrennten Gliedmaßen.) Bei einem ansonsten gesunden Menschen sollte plötzlich auftretender Schmerz schon als Warnsingnal aufgefasst werden. Vor allem bei inneren Organen sollte man da bestimmt schnell die Ursache herausfinden. Leider sind nicht alle Krankheiten mit schmerzen verbunden.
ums kurz zu machen: Bei Schmerzen im Brust- und Bauchraum ->Arzt bei schmerzen im Bewegungsapparat -> schonen -> wenn nicht weg, dann Arzt Bei unfällen und mit schwellungen -> Arzt.
job
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#228101 - 02/13/06 01:35 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: ma.dee]
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@ ma.dee: aber sicher haben mir deine Ausführungen geholfen. Es ist doch schön, dass einer Verständnis für meine Haltung hat! Wenn man relativ viel fährt (200km/Woche) und viel fällt, so wie ich - bin diesen Winter jetzt schon zum 4. Mal gefallen, 2 Mal harmlos, 2 Mal spektakulär, dieses eine Mal jetzt gefährlich - bekommt man eine andere Einstellung zum Stürzen. Es ist zwar nicht alltäglich, aber allmonatlich. Und dann braucht man auch eine andere Art, in sich rein zu hören, dem Körper zu vertrauen und zu entscheiden, wann man zum Arzt soll und wann nicht und ob der Schmerz das richtige Entscheidungskriterium ist oder nicht. Das Problem ist ja grad, dass es mir gut geht - bis auf das komische Gefühl in der Schulter. Gruß und bedankt für Genesungswünsche
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#228106 - 02/13/06 02:41 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo, um mal etwas anders - und bewusst "aggressiv" - zu antworten: Warum fragst Du, wenn dir unangenehme Antworten nicht passen? Trotzdem: Es bleibt in deiner Verantwortung zum Arzt zu gehen oder nicht. Als Motivationshilfe eine kleine Horror-Geschichte: Ein guter Bekannter von mir hat während seiner Bundeswehrzeit (Sanitäter) häufig Nachtdienst im Krankenhaus gemacht. Einmal wurde ein Motorradfahrer nach einem Unfall eingeliefert. Er hatte außer Prellungen und Schürfwunden keine sichtbaren Verletzungen, wurde aber zur Beobachtung noch über Nacht dabehalten. Nachts meldete er sich, weil seine Nase nicht aufhörte zu laufen. Nur, dass es keine "Rotze" war, sondern Gehirnflüssigkeit. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#228111 - 02/13/06 03:46 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: Uli]
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Hi Uli ! Einmal wurde ein Motorradfahrer ..... Er hatte außer Prellungen und Schürfwunden keine sichtbaren Verletzungen, ... sondern Gehirnflüssigkeit. Gruselige Geschichte! So eine kenne ich auch: Ein junger Mann aus der Nachbarschaft hat sich beim Renovieren den Kopf angestoßen, keine Platzwunde, äußerlich nichts zu sehen. Hat weitergearbeitet, zu Abend gegessen, 1 Stunde vor der Glotze gesessen, ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen lag er im Koma, 2 Wochen später ist er gestorben. Blutgerinsel im Gehirn, nicht operabel. Was lernen wir daraus??? Konsequent wäre, bei jedem Anstoßen des Kopfes ins Krankenhaus und dann in kurzen Abständen CT-Aufnahmen zu machen. Wer macht das? Kein Mensch! Was würden die Ärzte sagen, wenn ich damit ins Krankenhaus komme? ?? Die Verantwortung für Deine Gesundheit wirst Du nie los. Auch nicht mit noch so guter Behandlung usw. Auch Dein Risiko nimmt Dir keiner gänzlich ab. Schon alleine deßhalb, weil es sich auch um (fehlerhafte) Menschen handelt. Jeder muss für sich (bzw. für die, für die man verantwortlich ist, z.B. Kinder, Pflegepatienten) entscheiden, bis zu welchem Punkt man dieses Risiko alleine trägt oder andere mit einbezieht. Bei sich selber ist man m.E. immer eher bereit, ein größeres Risiko (=Verantwortung) zu übernehmen. Viele Grüße, Matthias
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#228117 - 02/13/06 04:39 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: Uli]
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Hallo Uli...(Motorradfahrer verstehe ich eh nicht ) Aber um NICHT aggressiv zu antworten: es ist eine Schulterprellung mit Abschürfung und Hämatom. Ich war also jetzt beim Arzt, habe brav EINE Form der Verantwortung übernommen und heute nacht sterbe ich vielleicht trotzdem. Aber unwahrscheinlich. Um auch noch eine Gruselgeschichte zu erzählen. Ein guter Freund von mir stürzte vor ein paar Jahren beim Inlineskaten. Eine Lappalie, wie sie jeden Tag tausend Mal irgendwo passiert. Abends telefonierte er noch mit ein paar Leuten - unter anderem mit mir - und erwähnte, das ihm nicht wohl sei...aber einen Zusammenhang mit dem Sturz hat er dabei nicht hergestellt. Er meinte, es wäre wohl ein verstimmter Magen oder so. Am nächsten Tag fanden ihn seine Eltern tot in seiner Wohnung, nachdem er weder zur Arbeit erschienen noch telefonisch erreichbar war. Fazit: Das Leben geht weiter, bis es zuende ist. Je ne regret rien, auch nicht den Arztbesuch. Aber ohne wärs auch gegangen! Wir alle hier hatten recht, wie schön! Ist man im Nachhinein wirklich schlauer? Die Schulter fühlt sich immer noch doof an, doofer als sie sollte. (Wenn der Radiologe was übersehen hat, er war soooo unter Zeitdruck und die Röntgenbilder sind m.E. aus einem Winkel aufgenommen worden, von dem aus man - auch der Radiologe - eh nix sehen konnte. Die Ärztin hatte den Schwerpunkt Homöopathie, ihr Kompagnion, der Sportmediziner, war heute zufälligerweise nicht im Haus. Sachen gibts.) Verantwortung abgetreten, sich wohler fühlen, KAUM schlauer sein als vorher und weiter gehts! Den Helm bezahlen tut im übrigen die Haftpflicht des Hundehalters. Und 100€ Schmerzensgeld gibts. Immerhin ein zehntel eines Norwid Skagerrak Reiseradrahmens, dafür bin ich euren Ermunterungen dankbar! Gruß FraGe
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#228132 - 02/13/06 07:23 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo
Ich würd auch zum Doc gehen - schon der Beruhigung wegen. Denn was nützen dir die gesparten 10€, wenn da was falsch zusammen wächst ... MfG Rad-au
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#228143 - 02/13/06 08:20 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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..... Den Helm bezahlen tut im übrigen die Haftpflicht des Hundehalters. Und 100€ Schmerzensgeld gibts. Immerhin ein zehntel eines Norwid Skagerrak Reiseradrahmens, dafür bin ich euren Ermunterungen dankbar! Gruß FraGe jetzt kaiper ichs net: den Helm bekommste Du bezahlt und den Arzt nicht? Blödsinn! Mich hat vor Jahren mal Nachbarstöle gezwickt (mußte "geklebt werden "), als Privatpatient habe ich die Arztrechnung kommentarlos in seinen Briefkasten geworfen! Also ab zum Arzt und die Rechnung weiterreichen Gruß Holger
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:devil: [b]Schmerz ist Schwäche, die den Körper verläßt![b] :devil: | |
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#228152 - 02/13/06 08:53 PM
Sofort zum Arzt?
[Re: ardeche]
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Doch! Der Arzt wird auch bezahlt (sagte die Ärztin, die selber einen Hund hat), sofern die Leute mir die richtige Anschrift mitgeteilt haben. Hatte noch nie einen hund-verschuldeten - überhaupt noch nie einen fremdverschuldeten - Radunfall und kannte mich bis dato damit nicht aus. (Man könnte mir ja auch im Gegenzug vorwerfen, dass ich auf einem sowohl von Fussgängern als auch von Radfahrern genutzen Weg zu schnell gefahren bin und mit querschlagenden Hunden hätte rechnen müssen. Dem scheint aber nicht so zu sein. Der Hund war nicht angeleint. Besteht wohl Anlein-Pflicht. Also ein Fall für die Hundehalter-Haftplicht. Wenn die Leute keine Hundehalter-Haftpflicht haben, dann wohl persönliche Haftplicht. Soweit mein Wissensstand.)
(Wenn man einmal in einem thread als diskussionsgegner gesehen wird, weil man eine Mindermeinung vertritt, scheint die Wahrnehmung für Erklärungsbedürftiges erhöht zu sein. Unversöhnlich und belliziös in ihrem Tonfall geben sich hauptsächlich Männer. Mein Eindruck. Falsch?) ...bin heute aber auch dünnhäutig..tztztz...zuwenig radgefahren seit Freitag. Schlecht! Gruß FraGe
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Edited by FraGe (02/13/06 09:06 PM) |
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#228162 - 02/13/06 10:00 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo, vielleicht mal eine etwas andere Sichtweise. Habe in meiner Jugend aktiv Handball gespielt und vergleichbare Stürze persönlich oder bei anderen erlebt. Dabei dominierte auch die Einstellung, erst mal abwarten, wie sich die Folgen entwickeln und dann zum Arzt geben. Vielleicht haben wir diesbezüglich in den Jahren eine gewisse Erfahrung aufgebaut, so dass dies ganz gut funktionierte. Falls Dir diese aber fehlt und Du bist Dir unsicher, dann gehe lieber doch zum Arzt. Ich habe auch eine PKV mit SB und weiß, dass eine Untersuchung auch nicht die Welt kostet. Falls die Schmerzen nach 2-3 Tagen deutlich nachlassen, würde ich es aber lassen. Eine Fraktur äußert sich spätestens am nächsten Tag mit deutlichen Schmerzen, so dass man dann von allein zum Arzt geht. Habe es bei anderen (nicht bei mir ) mehrfach erlebt: mit gebrochner Hand (!), gebrochenen Finger (!) und angebrochener Schulter noch weiter gespielt, aber die Nacht wurde dann zur Hölle. Wenn' nicht schlimmer wird, wird's ne Prellung sein, und dann macht der Arzt auch nichts, höchstens dass Du es dann wüstest.
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#228163 - 02/13/06 10:03 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Techniktrottel
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Hallo FraGE,
erstmal: Gut, dass es nichts noch Schlimmeres ist! Deine Laune wird sich schon bessern, spätestens mit der Schulter.
Sollten deine "Unfallgegner" keiner Tierhalterhaftpflicht für den hund haben, dann tritt allerdings nicht deren Privathaftpflicht ein, sondern: sie persönlich. Nicht mehr als recht und billig, wenn sie den Hund ohne Haftpflichtversicherung halten... Man kann ja über vieles streiten, aber nicht über Haftpflichtversicherungen. Was, wenn du nun so gefallen wärest, dass ne Querschnittslähmung eintritt?
Gute Besserung wünscht
Christiane
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#228167 - 02/13/06 10:59 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: ]
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@ ecommercler: Danke, genau DEINE Ansicht hätte ich ungefähr 5 Stunden früher gebraucht. Aber nix für ungut. Man gewinnt an Erfahrung und beim nächsten ZweifelsFALL (Gott möge jedes weitere Fallen verhüten!) werde ich mit dem von dir beschriebenen Ansatz (will dir damit aber keine Verantwortung in die Schuhe schieben!!! ) einen Bruch von einer Prellung unterscheiden. @ Techniktrottel: das Hundehalterhaftpflicht in Deutschland noch nicht besteht, wie z.B. die KFZ-Haftpflicht, wundert mich wirklich (oder irre ich mich?) - bei den Schäden, die die lieben Tierchen verursachen können. Denn eine Querschnittslähmung ist von einer Schulterprellung bestimmt nur wenige Zentimeter/Winkelgrade entfernt. Du hast recht: in der Privathaftpflicht ist die Tierhaltung üblicherweise vertraglich ausgeschlossen. Sich nicht sonderlich geprellt fühlend und mit guter Laune ins Bett verabschiedend FraGe
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#228178 - 02/14/06 06:53 AM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo, vor allem mit Brüchen ist das meiner Meinung leider nicht ganz sooo simpel, wie ecommercler das sieht. Ein Verhalten wie geschildert resultiert eher aus der Nachlässigkeit des Routinierten, denn aus Erfahrung. Gerade Brüche können so unterschiedlich sein, daß eine Prellung oft Schmerzhafter ist, als ein Bruch. Beispiel: wenn der Bruch nicht durchgehend ist, kann er annährend schmerzfrei sein und ohne technische Hilfsmittel erst einmal unerkannt bleiben - bis es zu einer zu starken Belastung kommt und der daraus resultierende Schaden dann mit Sicherheit größer ist. Sicher rennt man deshalb nicht wegen jeder Prellung zum Arzt, wenn man jedoch "ein ungutes Gefühl" hat (welches ich meine bei dir erkannt zu haben), sollte das Motivation genug sein. Findet der Arzt nichts (wie bei dir), so hat man sich wenigstens kein Versäumnis vorzuwerfen. Bei Unfällen (insbesondere mit Fremdbeteidigung) sollte schon aus versicherungstechnischen Gründen ein Arztbesuch oblig sein. Also bereue deine Entscheidung nicht, sondern sei stolz auf dich, daß du deiner Verantwortung nachgekommen bist (trotz gewisser abneigungen deinerseits), und einen Arzt aufgesucht hast. Es hat nämlich nichts damit zu tun, Verantwortung abzugeben, sondern Verantwortung zu tragen, indem man alles Mögliche (im wortwörtlichen Sinne) tut, um weiteren Schaden abzuwenden. Gute Besserung wünscht dir André PS: Wie geht/erging es eigendlich dem Hund? Der war ja quasi genauso unverschuldet wie du. (Die Verantwortung liegt ja beim Hundehalter/-führer)
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#228184 - 02/14/06 08:03 AM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Techniktrottel
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Hallo FraGE,
da geb ich dir Recht, ich finde auch, dass jeder Hundehalter (und, by the way, auch Katzenhalter) gesetzlich zur Haftpflichtversicherung gezwungen sein sollten - denn im Zweifel sähe ein Geschädigter halt verdammt alt aus, wenn was Schlimmes passiert ist und der Tierhalter nicht versichert ist. Ein neues Kleidungsstück und zur Not Rad kriegt jeder abgestottert, eine rollstuhlgerechte Wohnung, Schmerzensgeld und Verdienstausfall auf 40 Jahre oder so dagegen niemand.
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#228199 - 02/14/06 09:55 AM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: ]
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Hi Christiane, ich persönlich halte von solcher Art Überregulierung reichlich wenig. Wer nach einer gesetzlichen Haftpflicht für Hunde und Katzen * ruft, sollte sich z.B. als Radfahrer erst einmal darüber Gedanken machen, wie's denn bei ihm/ihr selbst um die Haftungsdeckung bestellt ist. Ohne jetzt in irgendeiner Weise über FraGEs Unfall urteilen zu wollen (und können - nein FraGE, du must dich jetzt nicht rechtfertigen, wirklich nicht! ), aber in den allermeisten Fällen halte ich die Schuldfrage für weniger eindeutig als sie auf den erstenblick offensichtlich sein mag. Bleiben wir der Einfachheit halber mal bei Hund vs. Rad und dem gemeinsamen oder auch geteilten Geh-Radweg (dem Hund ist das egal, der kann da nicht unterscheiden): Normalerweise bin ich als Radfahrer in der Lage, den Hund vorher wahrzunehmen und habe die Entscheidungsmöglichkeit, mein Tempo zu verringern. Weil ich es jedoch eilig habe und das ja schließlich auch "mein" Radweg ist und mir der Hund schon nicht in den Weg laufen wird, tue ich das nicht und fahre unverzögert weiter. (sonst komm ich ja nie an, wenn ich wegen jedem Hund bremsen würde) Leider latscht der Hund dann doch ein Stück nach links, weils da gerade so interessant schnuppert und schon ist das Mahleuhr passiert. Mal abgesehen davon, das wir bei Benutzung von Radwegen schon aus baulichen Gründen in Abständen an Fußgängern vorbeifahren, bei denen wir auf der Straße bei uns in selbigen Abstand überholende Autos am liebsten ein Raketenwerfer am Vorbau hätten und benutzungspflichtige Radwege sowieso verboten gehören können wir im Beispiel genannten Hund auch problemlos durch Kind, Auto, Oma etc. ersetzen. Auch als Radfahrer führe ich eine Waffe, wenn auch nicht eine ganz so gefährliche, wie ein Auto. Diese Waffe kann sich gegen mich und/oder andere richten. Etwas Eigenverantwortung und Umsicht beim Handeln ersetzt die teuersten Versicherungen. So, genug missioniert! Grüße, André * Welche immense Gefahr von einer Katze ausgeht, ist mir nicht klar. Ich hatte noch nie eine Rad/Katzen Kollision - noch nicht einmal annährend. Und wem so ein Tier vor's Auto läuft, der darf halt nicht reflexartig und unüberlegt ausweichen sondern muß im Zweifelsfall draufhalten - so leid es mir dann um die Katze täte.
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#228200 - 02/14/06 10:16 AM
!Der Hund ist gesund!
[Re: trubby]
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Es hat nämlich nichts damit zu tun, Verantwortung abzugeben, sondern Verantwortung zu tragen, indem man alles Mögliche (im wortwörtlichen Sinne) tut, um weiteren Schaden abzuwenden. Bis auf das " " unwidersprochen! Der Hund, ein 10-monate junger Golden-Retriever, war nach dem Unfall nur leicht verstört. Keine Verletzungen. Er hat das Glück gehabt, zusammen mit meiner blockierenden Vorderradbremse lediglich die kinetische Energie, die in mir steckt UMZULEITEN, nämlich über den Lenker und in die Reibung über den Asphalt und die Verbiegung meines Körpers hinein. Man kann sich leicht ausrechnen, wie weit der Hund mit seinen schätzungsweise 30kg hätte fliegen müssen, wenn er meine 25-30 km/h schnellen 120 Kilogramm (INKLUSIVE Stahlrad und Rucksack!!! ) mitsamt ihrer kinetischen Energie komplett hätte absorbieren müssen. Er hätte es wohl kaum überlebt. Wir hatten beide Glück, so gesehen. Ausserdem war der Hund so lieb und nett, und unschuldig und alles, dass ich gar nicht richtig mit ihm schimpfen konnte. Habe ihn nur ein ganz klein bischen ermahnt, dass er in Zukunft rechts und links gucken muss, bevor er auf gemischt-genutzte Rad/Gehwege läuft. Ich meine, er hätte es eingesehen. Gruß FraGe
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#228209 - 02/14/06 01:27 PM
Re: Sofort zum Arzt?
[Re: FraGe]
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Hallo Leute,
.......Was bleibt, ist ein komisches Gefühl in der Schulter - als ob sich da was bewegen würde, was sich nicht bewegen sollte - aber ohne große Schmerzen. Der Bewegungsspielraum des Armes scheint mir maximal zu sein. Keine Einschränkungen. Nur ein wenig Schmerz.
Gruß Frage
Da möchte ich doch "pro domo" reden: Such Dir einen ordentlichen Facharzt für Allgemeinmedizin, möglichst mit der Zusatzweiterbildung "Chirotherapie". Der wird Dich ordentlich untersuchen, feststellen, ob weitergende Untersuchungen oder Behandlungen notwendig sind. Da bei einem Sturz meiner Erfahrung nach (und die ist inzwischen recht groß) bei Stürzen aller Art immer beim Fallen oder dem Versuch, das Fallen abzustützen, die Wirbel der Brustwirbelsäule durcheinandergeraten, müssen diese auch chirotherapeutisch behandelt=eingerenkt werden. Die schlimmsten Schmerzen sind dann wahrscheinlich erst einmal weg! Abgerechnet werden können dabei nur die Ziffern 1-5-3306. Das sind ca. 30€ oder sogar noch weniger (habe meine GOÄ momentan nicht griffbereit). So gesehen ist es kein Wunder, dass die Allgemeinärzte am Ende der Einkommensskala stehen. Diese ca. 30€ könnten Dir deine ruhigen Nächte doch durchaus wert sein. Sigi (Doc Sigi)
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