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#219238 - 12/15/05 05:25 PM
grosse Tour (3 j) mit neuem oder altem Rad?
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Da wir mittelfristig eine mehrjährige Radtour planen, stellt sich für mich die Frage, mit welchem Rad fahren. Mein altes Reiserad (28") fährt sich einfach gut, allerdings nur, solange der Untergrund hart ist. Auf Sandpisten würde ich gerne dickere Reifen montieren, die passen aber nicht durch den Rahmen. Bisher hat es mich irgendwie immer in Gegenden mit ganz überwiegend weichem Gelände verschlagen, was an meiner Vorliebe für Wüsten liegen dürfte.
Ausserdem hätten mein Mann und ich dann unterschiedliche Ersatzschläuche, Mäntel und Felgen nötig, denn er fährt schon immer MTB. Er kämpft aber mit dem harten Rahmen (Stahl, ungefedert) vor allem auf Wellblech. Da wiederum ist mein rel. weiches Stahlross entschieden komfortabler.
Ich will das Rad auf alle Fälle ausgiebig testen - deshalb schon jetzt die Suche nach einem Rahmen (2007 ist 6 Wo -tour Altiplano oder ehem. GUS-Staaten in Planung)
Was tun? Da ich bei meinem alten Rad den ganzen Antrieb (mal wieder) erneuern muss incl. Freilauf, würde ich in beiden Fällen die Speedhub montieren. Beim alten Rad natürlich mit Drehmomentstütze und Kettenspanner. Die Felgen sind bereits ersetzt und noch gut - das hätte Zeit bis 2000 km vor Abfahrt auf Weltreise, sind aber natürlich 36 - Loch.... Lenker ist fertig, muss dringend getauscht werden, Gepäckträger, Kurbeln, Tretlager (das 2.), Steuersatz, Nabe vorne, Sattel, Bremse ist ok.
In der näheren Wahl:
-FORT CC.Cara- Rahmen (mit normalem senkrechten Ausfallende) ist günstig, Rohre konifiziert, Oberrohr grenzwertig lang, kann ich wohl nicht probefahren. Wer hat ihn?
- Velotraum ist genau passend, aber nicht konifiziert (schlechte Erfahrungen mit dem steifen MTB meines Mannes) und Rohloff-kompatibel, wobei mir die Ausfallendenlösung etwas schlechter als die Tretlagerlösung erscheint - letzteres ist immerhin jahrzehntelang Tandem -erprobt.
-Rotor mit excentr. Tretlager ist wiederum etwas lang im Oberrohr, bin's noch nie Probegefahren (mache ich hoffentlich nächste Woche).
-T-400 scheidet wg. 1" Gabelschaft erstmal aus, obwohl ich vom Fahren her sehr zufrieden war (Ich mir will bezgl. Federgabel - und sei es für heimatliche MTB-touren - nichts vergeben, wenn ich schon neu kaufe). Allerdings kommt hier nicht die Variante mit horizontalen Ausfallenden in Frage! Mir ziehts am Rennrad schon öfters das Hinterrad krumm. Also auch Kettenspanner.
- Der alte Rahmen ist ein Schubert + Schefzyk BJ 91, neu lackiert, auch im Oberrohr etwas zu lang (ziemlich kurzer Vorbau nötig), aber sehr erprobt und dauerhaft gemütlich, fährt dank steilem Lenkkopfwinkel und gekrümmter Gabel trotz langem Radstand noch mit Extrembeladung wendig (Ich hasse störrische Räder). Nur die Reifenbreite...und Ersatzteilkompatibilität...
Ob ich dann selbst aufbaue oder ein Komplettrad ohne Gepäckträger kaufe, ist erstmal egal. Deshalb auch noch keine Komponentendisskussion - va. weil sich die auch beim alten Rahmen stellt.
Es ist weniger eine finanzielle Frage - eher die, ob ich das gewohnte, geliebte und unkomplizierte Rad wirklich ersetzen will - und ob mir Rohloff-Kompatibilität und Wunschfarbe wirklich 290 Euro Mehrpreis (Velotraum/Rotor zu Fort) wert sind.
Was sagt ihr dazu?
Gruss Uli
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#219370 - 12/16/05 07:48 PM
Re: grosse Tour (3 j) mit neuem oder altem Rad?
[Re: Ulibarbara]
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Hallo Uli, Schau dir doch auch mal den 26" Cromo Rahmen von Santos an. Meilenweit in Bochum hat den im Programm. Den Rahmen hatte ich mir mal angesehen und ist meinem Empfinden nach, am schrägen Hauptrohr in der Mitte konifiziert und an dieser Stelle weniger massiv als ein Velotraum. Dies bringt bestimmt ein Mehr an Komfort. Am Ende hatte ich mich für mein neues Rad aber für ein Fort CC.Cara Rahmen entschieden. Ich bin damit letztes Jahr vollbepackt durch Nordspanien gefahren und es hat sich gut bewährt. Es lassen sich damit auch gut Geröllpisten meistern ohne daß es instabil wirkt. Wenn du mal hier hoch kommst, kannst du dir gerne mein Rad anschauen ist ein 43er laut Katalog. Einen Termin können wir gerne über PN ausmachen. Das Oberrohr ist 565 mm lang horizontal gemessen. Also in der Grösse irgendwie zwischen M+L von Velotraum und Santos. Die Hinterbaustreben sind 430 mm lang. Ich hoffe das hilft dir ein wenig bei der Suche nach einem Neuen Rad und wünsch dir noch viel Spaß bei den Planungen für eure Reise. Gruß Philip
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#219460 - 12/17/05 03:12 PM
Re: grosse Tour (3 j) mit neuem oder altem Rad?
[Re: eifgen]
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43 cm Hinterbaulänge könnte Probleme mit der Fussfreiheit an den Taschen geben. Bei einem Lastesel würde ich auf einen Hinterbau von 45 cm oder länger achten.
Detlef
Mein Skagerrak hat 45 cm und ich Fahre Ortliebtaschen mit Zusatztaschen.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#219506 - 12/17/05 06:15 PM
Re: grosse Tour (3 j) mit neuem oder altem Rad?
[Re: Ulibarbara]
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Hallo Uli, ich stand genau vor dem selben Problem. Hatte ebenfalls einen hervorragenden Schubert und Schefzyk Rahmen in 28" der sich für richtig harte, lange Reisen nicht eignete. (habe das Rad für 550€ verkauft)
Für meine Weltreise bin ich deshalb auf einen Velotraum Rahmen umgestiegen. Mit verschiebbaren Rohloff Ausfallenden. (die Excenterlösung gab es damals noch nicht) Der Rahmen mit verschiebbaren Ausfallenden ist übrigens leichter und billiger als der mit dem Excentertretlager. Ich hatte für den zweiten Teil der Reise eine Rohloff mit Scheibenbremse eingebaut. Damit muss man die Bremse beim Verschieben der Ausfallenden nicht neu einstellen. (höchstens das Schutzblech) Beim Excentermodel könnte ich mir vorstellen, das sich der Excenter bei Korrosion verklemmt, da dort unten viel Nässe und Dreck ist. Die verschiebbaren Ausfallenden bekommt man leichter los und ich kann mir kein Problem damit vorstellen (und hatte auch keines)
Mein Velotraumstahlrahmen federt nicht im geringsten. Komfort wird über die Reifen und inzwischen über die Federgabel erzielt. Eine Federgabel ist wiederum deutlich komfortabler als ein noch so weicher Rahmen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#219921 - 12/20/05 07:32 PM
Re: grosse Tour (3 j) mit neuem oder altem Rad?
[Re: Ulibarbara]
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Herzlichen Dank für Eure Antworten! Da sind doch ganz schön viele konkrete Erfahrungen dabei.
Mit den Veloträumern hatte ich mail-Kontakt, was mich eben irritiert hat war genau die Aussage, dass der Rahmen sowieso nie federt, nur die Reifen. DAS STIMMT NICHT. Denn dann müsste mein Schubert & Schefzyk härter sein (42 mm Bereifung, 5 bar) als das MTB meines Mannes (1,95", 4 bar"). Ist aber erheblich umgekehrt. Der Abschuss trotz Headshok ist mein Cannondale MTB (identische Bereifung wie bei meinem Mann). Knüppelhart - vom Hinterrad her kommt alles durch. Da ich keine Rennen fahre und mit ein bisschen Verlust an Energie gut leben kann, wüsste ich nicht, was gegen einen komfortablen Stahlrahmen spricht, der eben nur im entscheidenden Bereich (Tretlager, Steuerrohr) steif ist. Unser altes, geliebtes Dürrkopp fährt wie auf Wolken (und wie auf Schienen) und hält seit 70 Jahren! OK, etwas steifer und vor allem wendiger darf schon sein. In dieser Hinsicht ist eben mein altes Rad IDEAL.
Die 43 cm Hinterbau beim CC.Cara machen nicht so arg viel - ich habe extrem abgeschrägte Taschen (einseitig, Ortlieb-Eigennachbau). Falls die mal kaputt sind (halten schon 15 Jahre), mache ich mir die identischen neu - das Format ist super aber nicht käuflich. 45 cm wären natürlich besser, weil mehr Gewicht vor der Achse hängt.
Was gegen die Verwendung einer "zu" kleinen Rahmenhöhe spricht, um das Oberrohr kurz zu halten: Ziemlich pragmatisch, ich pflege 1,5 l PET-Flaschen am Sattelrohr zu transportieren.... zugegebenermassen nicht das Kriterium, nach dem ein Rahmenbauer arbeiten sollte. Ausserdem finde ich zu lange Sattelstützen problematisch.
Das die verschiebbaren Ausfallenden so gut funktionieren, beruhigt mich. Aber Dreck und Schmutz sehe ich nicht so als Problem, ich habe bislang auch alle von mir montierten Tretlager wieder leicht entfernen können (Das Wundermittel heisst Fett).
Scheibenbremse ist nicht geplant - zuwenig Improvisationsmöglichkeiten unterwegs und ausserdem bremse ich - im Gegensatz zu meinem Mann - die Felgen nie durch, obwohl wir die gleichen Strecken fahren. War mit Canti und V-Brake immer gut zufrieden. Bremse nachstellen ist eigentlich kein Problem, finde ich.
Da ich mit einem komplett geschlossenen Kettenkasten liebäugele, wäre auch nur das der Grund, einen "Rohloff-kompatiblen" Rahmen zu kaufen, denn ich habe nichts grundsätzlich gegen den Kettenspanner.
Santos -link hab ich mir auch angeschaut, werde mich mal umhören, wer so ein Rad hier in natura hat.
Rotor -Probefahrt ist angeleiert. In Tübingen gibt s ja genug Kopfsteinpflaster zu Testzwecken.
Bin weiter gespannt, was Ihr zu berichten habt!
Uli
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