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#1281129 - 05/02/17 06:08 PM Schweden und Norwegen im Juni
CarstenR
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Hallo zusammen,

für Anfang bis Mitte Juni erwäge ich, von Südschweden (Malmö, Helsingborg oder Trelleborg je nach Anreiseform) entlang der schwedischen und norwegischen Küste bis nach Oslo zu fahren. Hierzu habe ich noch einige Fragen:

1.) Da ich ein gemütliches Tempo fahre und auch noch etwas von der Landschaft und von den Städten sehen möchte, sollte ich für die zwei Wochen, die mir zur Verfügung stehen, nicht wesentlich mehr als 700 Kilometer einplanen. Ist mein Ziel damit auch ohne Zwischenetappen mit der Bahn realisierbar?

2.) Gibt es entlang der Küste eine ausgewiesene Radroute, und entspricht die Beschilderung dem, was man aus Mitteleuropa gewohnt ist?

3.) Da Zelten für mich keine Option ist, bin ich auf feste Unterkünfte angewiesen. Kann ich mich darauf verlassen, in angemessenen Abständen im Juni (noch vor Mittsommer) spontan ein freies Zimmer zu finden? Am Preis sollte es dabei nicht scheitern.

4.) Ich verfüge über ein Faltrad mit zugehöriger Überwurfhülle. In deutschen Zügen, auch ICE, wurde dies bisher nie vom Personal beanstandet. Kann ich mich darauf verlassen, dass dies auch in den skandinavischen Ländern funktioniert? Insbesondere die schwedische Staatsbahn hat ja bezüglich Fahrradfreundlichkeit nicht gerade den besten Ruf.

5.) Als Alternative für die Hin- und Rückreise kommen die Fähren in Frage (Rostock/Sassnitz - Trelleborg bzw. Oslo - Kiel). Ist diese Anreiseform gegenüber der Bahn zu bevorzugen? Bei der Bahn meide ich grundsätzlich Nachtzüge, so dass die Wahl dieses Verkehrsmittels zumindest auf der Rückfahrt mit einer Zwischenübernachtung verbunden wäre.

6.) Am 6. Juni werde ich in Schweden unterwegs sein. Sind aufgrund des dortigen Nationalfeiertages Einschränkungen zu erwarten, insbesondere im Hinblick auf die Unterkunftssuche?

7.) In den Medien wurde in den letzten Jahren mehrfach davon berichtet, dass in Schweden die Barzahlung zugunsten der Kartenzahlung zurückgedrängt werden soll. Da ich bevorzugt bar zahle, wäre es wichtig zu wissen, ob dies überall problemlos möglich ist.

8.) Erst vor wenigen Tagen habe ich die Meldung gelesen, dass in Malmö die Mordrate stark angestiegen ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es dabei um das Drogenmilieu. Ist das ein Grund, die Stadt besser zu meiden?

Über Hinweise würde ich mich freuen.

Gruß aus Duisburg
Carsten
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#1281149 - 05/02/17 07:42 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
uwi
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http://radreise-wiki.de/Schweden
Vielleicht hilft Dir das hier weiter
Ick bin Berliner ick darf diet
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#1281174 - 05/02/17 09:42 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Freundlich
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1. Die Routenplanung kann Dir niemand abnehmen. Nimm einen Online-Planer, z.B. GPSies, und plane Deine Wunschroute selbst. Eine Schnellplanung mit Google Maps ergibt für Trelleborg-Oslo als Radtour eine Distanz von 670 km, wobei hier einige schöne Umwege an der Westküste nicht enthalten sind. Zusätzlich wären Zeitpuffer für schlechtes Wetter einzuplanen.

2. Siehe GPSies: Ausgeschilderte Radrouten sind dort zu sehen, wenn in der Kartenauswahl der Haken bei "Waymarked Cycles" gesetzt wird oder alternativ die Karte "Sigma Cycle" gewählt wird.
Die Beschilderung kann zuweilen unvollständig sein, weshalb sich die Mitnahme einer Karte empfiehlt (Cykelkartan und GPS, falls vorhanden). Dann klappt´s auch mit der individuellen Planung abweichend von der ausgeschilderten Hauptroute.

3. Darauf kann man sich nicht absolut verlassen. An der Westküste gibt es auch im Juni viele Touristen. Radreisende, die nur eine Nacht bleiben wollen, sind in Schweden ungewöhnlich. Ich würde über die örtlichen Touristinfos vorab Informationen einholen und wichtige Übernachtungen vorbuchen. Wenn Geld keine Rolle spielt, kommen auch Hotels in Frage. Alternativ bieten Campingplätze Hütten mit ordentlicher Ausstattung zur Miete. Auch dafür wäre zu prüfen, ob Buchung möglich ist und eine Mindestaufenthaltsdauer gewünscht wird, z.B. 3 Übernachtungen. Aber hier gibt es keine festen Regeln, weil jeder Betreiber dies nach Belieben gestaltet. Blieben noch die Jugendherbergen, die dort als "Wandererheim" sehr treffend benannt werden - weniger Jugend als in Deutschland.

4. Wie hier im Forum mehrmals zu lesen war, verfügst Du mit einem Faltrad über die besten Voraussetzungen, die schwedische Eisenbahn zu nutzen, abgesehen von den im Wiki benannten Ausnahmen, die auch ungefaltete Räder erlauben.

5. Fähren: Mukran-Trelleborg bietet sich wegen der relativ kurzen Fahrzeit an, jedoch sollten die An- und Abreise zum Fährhafen und der Fahrplan berücksichtigt werden.
Die Fähren ab Kiel sind zwar teurer und zeitaufwendiger, man kommt aber bei einer Nachtfahrt einigermaßen ausgeruht im Urlaubsland an.

6. Am Nationalfeiertag ist fast alles "stängt" (geschlossen), also ausnahmsweise auch Einkaufsmöglichkeiten und Touristinfos. Wer öffnet, hat nur wenige Stunden am Vormittag geöffnet. Am Nationalfeiertag würde ich nicht versuchen, spontan ein Zimmer zu mieten.

7. Wie im Wiki beschrieben: Barzahlung ist nicht immer und überall möglich. EC-Karte mit Maestro-Funktion und PIN-Nr. wäre nützlich, z.B. bei Einkäufen in ICA und Coop. Kreditkarte mit PIN könnte gelegentlich nötig sein.

8. Ich persönlich würde Malmö meiden und meine Zeit lieber in Lund oder einem anderen kleinen Städtchen verbringen. Die Pressemeldungen sind im Prinzip wohl richtig. Für schwedische Verhältnisse ist die Kriminalitätsrate dort gestiegen, aber es gibt in Deutschland ganz andere Problemzonen... Generell würde ich mein bepacktes Rad in Städten nicht unbeaufsichtigt abstellen und in Städten ab- bzw. anschließen. Problematisch sind einige Stadtviertel mit hohem Migrantenanteil, u.a. in Stockholm, Örebro und Malmö, wo Du Dich aber wohl kaum aufhalten wirst. An touristischen Zentren gilt Obacht vor Kleinkriminalität (Gelegenheitsdiebstähle). Davon abgesehen, ist Schweden noch immer sehr sicher und stressfrei zu erleben. Hier der Link zur schwedischen Kriminaltätsstatistik, z.B. Fahrraddiebstähle.
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#1281185 - 05/03/17 05:45 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
irg
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Hallo!

Barzahlung:
Das kann in Schweden wirklich ein Problem werden. Ich konnte z.B. in Malmö schon vor ein paar Jahren kein Busticket mehr bar bezahlen. Es war am Schalter schlicht und einfach unmöglich. Eine Bankomatkarte ist also anzuraten.

Malmö & Kriminalität:
Meine Tochter hat dort studiert und in einem problematischen Viertel gewohnt. Passiert ist ihr nichts, nur einmal hat sie eine nächtliche Schießerei gehört. Das war im Prinzip alles, was ihr in den 2 Jahren dort, abgesehen vom Rosengard-Attentäter, negativ aufgefallen ist.
So weit ich mich erinnere, handelt es sich bei den Schießereien dort um Kämpfe zweier krimineller Gruppen, die auch ethnisch getrennt sind. Als Tourist müsstest du mehr als riesiges Pech haben, um bei so einer Ballerei zwischen die Fronten zu geraten.
Ich wüsste also nicht, warum ich Malmö als Tourist fürchten sollte.

An sich finde ich Malmö nicht besonders sehenswert. Einen winzigen Rest der Altstadt gibt es noch, dann kann ich mich an eine Windmühle erinnern, und einen städtischen Park, in dem Grabsteine stehen, sowie ein Museum. Das im Teich versenkte Haus an der Uni wurde wieder entfernt, das war originell.

lg!
georg
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#1281278 - 05/03/17 10:12 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: irg]
Fichtenmoped
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Hallole,

ich war vor fast genau einem Jahr das letzte Mal zwar nicht mit dem Fahrrad, aber mit dem Motorrad in Schweden, u.a. auch an der Südostküste (Trelleborg Malmö) Zu Radwegen kann ich daher nichts genaueres sagen. Es könnte aber schwierig werden "am Meer entlang" zu fahren. So wie ich das gesehen habe, gibt es zwar immer wieder Abschnitte, auf denen man recht nahe am Merr fahren kann, dann aber von einer Ferienhaussiedlung in die nächste. Auf einigen Abschnitten kommt die E6 sehr nahe ans Meer. Ob man darauf fahren möchte, muß man selbst entscheiden oder eben Abstecher und Umwege in Kauf nehmen. Mit den angegeben 700km dürfte es sehr eng werden, Rechne mal lieber mit 1000 km nach Oslo.

Dass es kaum noch Barzahlngsmöglichkeiten gibt, ist doch etwas übertrieben. Es gibt Ausnahmen. Tankstellen zb. (und dann auch der angeschlossene Laden) akzeptieren oft nur Kreditkarten mit PIN. Das steht dann oben auf einen schwarz-wwießen Schild weithin sichtbar dran (Kort)

In großen Supermärkten hatte ich das, dass Barzahlung nur an einzelnen Kassen möglich war. EC-Karte auch mit der erwähnten Maestrofunktion wurden vereinzelt abgelehnt oder wir mussten sogar unsere Ausweise zeigen. Da haben wir dann sogar das Eis oder den Schokoriegel mit Kreditkarte (PIN wird oft gefordert) bezahlt. In Norwegen bist du ohne Kreditkarte mit PIN ziemlich aufgeschmissen.

Bargeld am Bankomat zu erhalten, ist dagegen kein Problem.

Malmö hat einen recht ansehnlichen Stadtkern. Bei schönem Wetter kann man es dort aushalten.

Kriminalität? Mir ist nicht aufgefallen, dass man sich unnötig ängstigen müsste. Allerdings hat man je nach Gegend und sogar auf dem "flachen Land" manchmal das Gefühl, sich am östlichen Mittelmeer aufzuhalten. Zugenommen hat auf jeden Fall die Bettelei. Ist lästig aber nie wirklich aufdringlich. Uns ist nichts weggekommen, obwohl wir sogar die Helme am Mopped gelassen haben

Ich werde diese Jahr wieder nach Schweden / Norwegen fahren. Jetzt aber mit dem Rad. Von Göteborg aus nach Norden.

Kiel - Göteborg mit der Nachtfähre. Dann kommt man gegen 09:00 ausgeruht in Göteborg an und kann gleich den ersten Fahrtag voll genießen.
Aber hier schweife ich ab.

Gruß
Günter
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#1281310 - 05/03/17 11:49 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Falk
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Zitat:
Ich verfüge über ein Faltrad mit zugehöriger Überwurfhülle. In deutschen Zügen, auch ICE, wurde dies bisher nie vom Personal beanstandet. Kann ich mich darauf verlassen, dass dies auch in den skandinavischen Ländern funktioniert? Insbesondere die schwedische Staatsbahn hat ja bezüglich Fahrradfreundlichkeit nicht gerade den besten Ruf.

Das sind beste Voraussetzungen. Die Kollegen der SJ sehen es außerordentlich sportlich. Auch in Schweden hat der klassische Reisegepäcktransport, der ja ohnehin nur eher schlecht als recht funktioniert hat, die Jahrtausendwende nicht überlebt. Mit einem faltbaren Rahmen sind auch die X2-Triebzüge und ihre Nachfolger nicht problematisch. Dazu kommt, dass Du zwischen Kopenhagen und Göteborg auch noch die Öresundzüge nutzen kannst. Dort gibt es offiziell Fahrradtransport, doch mit einem faltbaren Hobel kannst Du Dir das Geld dafür sparen. Das funktionierte auch, wenn ich meine Fuhre erst im Wagen zusammengefaltet habe.

Denk an den Zirkus mit den Grenzkontrollen zwischen Dänemark und Schweden. Die Anlagen sind nicht darauf ausgeglegt, das macht den so erzwungenen Umstieg in Kastrup lästig. Eine Möglichkeit der Hin- und Heimfuhre ist auch die Seestrecke Puttgarten–Rødby, der besondere Vorteil ist das Durchfahren von Hamburg bis Kopenhagen. Nur, siehe Øresund und Kontrollen in Kastrup. Ob es sinnvoll ist, mit dem Zug oder dem Fahrrad bis Helsingør und dann über die kurze Verbindung nach Helsingborg zu fahren, kann ich so nicht sagen. Es klappte mal ganz hervorragend, doch dann kam die Øresundbrücke und die Verhältnisse änderten sich grundlegend.

Warum meidest Du Nachtzüge? Es gibt ohnehin nur noch wenige und gerade die bis zum Schluss ideale Verbindung Malmö/Kopenhagen–Oslo vermisse ich sehr. In Schweden hat man mit der Bahnreformation viel Schaden gemacht. Zwischen Malmö und Stockholm laufen die herrlich großen Elchkisten noch. Längere Kojen gibt es nirgendwo, dem großen Lichtraumprofil sei Dank. Zwischenübernachtungen sind eher notwendig, wenn Du Nachtfahrten um jeden Preis vermeiden willst.

Den Kartenzahlungszwang gab es vor vier Jahren bei unserer Forums-Päjenne-Tour weder in Schweden noch in Norwegen und Finnland. Im Gegenteil, dass man auch Kleinigkeiten mit der Maestrokarte bezahlen konnte, war immer eine echt Stärke. Vor 2000 hatte Schweden mal eine VISA-Phase, doch die ist eigentlich lange vergessen. Echte Pfandflaschen sind in Schweden ziemlich abgeschafft, die Plaste- und Müllmafia hatte da einen großen Erfolg. Fritzchen und Lieschen können allerdings auch bei uns Mehrwegflaschen nicht vom Mogeleinwegpfand unterscheiden.
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#1281312 - 05/03/17 11:51 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Stephan76
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Hallo,

zu 1) wie schon geschrieben, könnten zwei Wochen knapp werden, wenn du gemütlich fahren willst. Ich würde überlegen, von Malmö ein Stück mit dem Öresundzug Richtung Norden zu fahren (evtl. bis Halmstad). Der meiner Meinung nach schönere Teil der Strecke liegt nördlich von Göteborg im Schärengebiet. Hier bieten sich kleine Abstecher an zu den kleinen Küstenorten.
Gruß Stephan
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#1281315 - 05/03/17 12:05 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: irg]
Falk
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Zitat:
An sich finde ich Malmö nicht besonders sehenswert. Einen winzigen Rest der Altstadt gibt es noch, dann kann ich mich an eine Windmühle erinnern, und einen städtischen Park, in dem Grabsteine stehen, sowie ein Museum. Das im Teich versenkte Haus an der Uni wurde wieder entfernt, das war originell.

Dann hast Du die Altstadt übersehen. Eigentlich kaum möglich, vom Hauptbahnhof nach links über die Skeppsbron und Norra Vallgatan und schon ist man im Zentrum, dass sofort als typische Hansestadt zu erkennen ist. Die Schlossmühle liegt doch erst hinter der Festung Malmöhus. Wenn Du schonmal da bis, dann bietet es sich zumindest bei gutem Wetter an, noch ein Stück durch den Tessins väg weiterzufahren. In Ribersborg ist der städtische Strand und dort wird man den Nachtschweiß auf einfache Weise los.

Oder hat Dir die Nähe zu Kopenhagen die Petersilie verhagelt? Dass Malmö der deutlich kleinere Teil ist und Kopenhagen Anziehungskraft hat, dürfte klar sein.
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#1281324 - 05/03/17 12:23 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: Fichtenmoped]
Karl der Bergische
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In Antwort auf: Fichtenmoped
Hallole,
In Norwegen bist du ohne Kreditkarte mit PIN ziemlich aufgeschmissen.

Das müsste neu sein. 2014 konnte ich in Norwegen an Supermarktkassen und ggf. Motel/Hotel problemlos mit EC/Maestro bezahlen, natürlich auch an Geldautomaten abheben.
Karl.
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Off-topic #1281373 - 05/03/17 02:59 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: Falk]
irg
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Hallo falk!

In Antwort auf: Falk
Dann hast Du die Altstadt übersehen.
Oder hat Dir die Nähe zu Kopenhagen die Petersilie verhagelt? Dass Malmö der deutlich kleinere Teil ist und Kopenhagen Anziehungskraft hat, dürfte klar sein.


Nix verhagelt! Ich war froh, meine zweite Tochter (Mädel war sie ja schon länger nicht mehr) zu besuchen! Was brauch ich da viel Sightseeing! Und Lena hat uns gezeigt, was in Malmö zu sehen war. Vielleicht habe ich auch das Eine oder Andere vergessen, das kann schon sein. An die Falafel, "die besten in Malmö", kann ich mich jedenfalls noch gut erinnern, und vom Rest, den wir gesehen haben, habe ich geschrieben! (Nur das Pferd mitten in der Wohnsiedlung, das habe ich ausgelassen. Das wird nicht mehr dort wohnen.)

lg!
georg
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#1281386 - 05/03/17 03:31 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: Karl der Bergische]
Fichtenmoped
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an Geldautomaten abheben ging auch mit der EC-Karte, aber bezahlen in kleinen Läden ging damit nicht immer. Gerade in ganz kleinen Läden "Butik" ging nur Bargeld oder Kreditkarte. Ich erinnere mich u.a an einen Einkaufsversuch in Bygland (an der Straße 9 nördlich ab Kristiansand). Nicht mehr genug Bargeld gehabt und in den dortigen Laden gegangen. Draussen stand auch was von Post und Postbank, die üblichen akzeptierten bargeldlosen Zahlungsmittel waren an der Tür als Aufkleber angebracht, darunter auch das EC Zeichen. Das funktionierte partout nicht obwohl die Mitarbeiterin den Vorgang mehrfach wiederholt hatte. Sie kamm schließlich auf die Idee, uns über den Parkplatz zu einem Geldautomaten der Sparebanken zu schicken. Mit Bargeld ausgestattet, sind wir dann zurück.

Das Problem der nicht akzeptierten EC Karte hatte ich auf dem Land dann noch wiederholt. Seitdem habe ich immer eine Kreditkarte mit PIN dabei. Die wurde immmer - auch für Kleinbeträge - akzeptiert.

Irgendwie geht es immer weiter. Aufgeschmissen ist deshalb etwas übetrieben.
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#1282005 - 05/06/17 09:54 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: Fichtenmoped]
CarstenR
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Hallo an alle,

vielen Dank für die Antworten. Die Sache scheint sich wohl schwieriger zu gestalten, als ich es erhofft hatte.

Wenn die gesamte Strecke ab Malmö oder Helsingborg ohnehin zu lang für zwei Wochen ist, kann die Fähre Kiel - Göteborg durchaus zu einer Alternative werden. Allerdings werde ich dann Lund auslassen, das sehr sehenswert sein soll.

Die Tagfähren Mukran - Trelleborg und Rostock - Trelleborg starten so früh, dass ich sie von Duisburg aus nur mit einer Zwischenübernachtung erreichen kann. Außerdem ist Trelleborg wegen der Entfernung wohl der ungünstigste der in Frage kommenden Startorte. Diese Anreisemöglichkeit werde ich somit wohl nicht weiter verfolgen.

Dass ich Nachtzüge meide, liegt daran, dass ich ein Problem damit habe, den Schlafraum mit fremden Personen zu teilen, und darauf würde es für mich als Einzelreisendem wohl hinauslaufen. Auch stelle ich mir vor, dass man durch die Unebenheiten und die Fahrgeräusche nicht so gut schlafen kann und dann wie gerädert am Zielort ankommt. Das können natürlich Vorurteile sein, denn Erfahrung habe ich damit nicht. Auf den Nachtfähren scheint es dagegen grundsätzlich möglich zu sein, Einzelkabinen zu buchen, wenn auch zu überhöhten Preisen.

Das größte Problem scheint die spontane Unterkunftssuche zu sein. Durch Vorbuchung ist man total festgelegt, und wenn es unvorhergesehene Probleme gibt und man den Zeitplan dadurch nicht halten kann, fängt man an, alles wieder zu stornieren. Ferner gibt es viele Unterkünfte, die eine Anreise bis 18 Uhr erwarten (z.B. bei Buchung über booking.com). Das wäre eine extreme Einschränkung für mich, da ich normalerweise in den Abendstunden die meiste Strecke mache. Hat jemand Erfahrung damit, ob es mit der Uhrzeit wirklich so streng gehandhabt wird, wie es geschrieben steht?

Gruß
Carsten
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#1282031 - 05/07/17 06:54 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Deul
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Du kannst bei den Unterkünften oft direkt nach einer spätenAnkunft fragen.

Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#1282085 - 05/07/17 01:35 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Andre64
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Meine Empfehlung:
Fähre Hin: Finnlines Travemünde-Malmö - fährt mind. 3x täglich (tags/abends und nachts) damit sollte die Bahnanfahrt und der direkte Anschluß kein Problem sein.
Fähre zurück: Stena: Oslo-Frederikshavn - Nachtfähre (viel billiger als Colourline nach Kiel) und dann mit der Bahn nach Hause (wird ein langer Tag!)
Übernachtung sollte kein Problem sein - die beiden Jugendherbergsverbände sind online buchbar, so kannst Du evtl. auch von Tag zu tag buchen, ansonsten sind die Campinghütten auf den Campingplätzen in dieser Jahreszeit auch eher frei (zur Sicherheit spätestens morgens bei der Abfahrt die nächste reservieren) - hier sind vor allem die kleineren Campingplätze besser.
Wie sich das am Feiertag verhält weiß ich nicht, aber bei so viel touristischer Infrastruktur in dieser Gegend findet sich immer was.
Zur Not gibt es auf der gesamten Strecke parallel Bahnverkehr, wo Du mit dem Faltrad immer mitkommst.
Das ganze kostet allerdings Geld ! - also Kreditkartenlimit kontrollieren zwinker Vor 3 Jahren ging noch alles auch mit Bargeld - in Schweden sind die da leider schon viel weiter, als bei uns, aber die sind nett - nicht auf die Fake-news reinfallen - ob es in Duisburg sicherer als in Malmö ist, möchte ich mal bezweifeln!
Schönen Urlaub :-)
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#1282113 - 05/07/17 05:29 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
panther43
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Underway in Canada

Du würdest Deine Übernachtungsmöglichkeiten erheblich erweitern, wenn Du Campingplätze mit einbeziehst und dort in den HÜTTEN übernachtest. Dort müsstest Du allerdings in der Regel, nen Schlafsack dabei haben, auf manchen Plätzen gibt es auch Hütten mit Bettwäsche ...
Die Rezeptionen vieler Campingplätze sind ab Juni bis spät in den Abend, oft bis 21 oder 22 Uhr geöffnet ...Du kannst dann vielleicht Morgens nachfragen und evtl. gleich reservieren, so einige werden dafür dann aber kreditkartendaten verlangen ...
Der Standard der Hütten variert, denke ab 40,- bekommt man die, meistens hast Du so dann auch gleich ne Kochmöglichkei, einige Plätze findest Du hier: http://www.camping.se/de/Campingse-Camping-Schweden/

Edited by panther43 (05/07/17 05:30 PM)
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#1282126 - 05/07/17 06:20 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: panther43]
Martina
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In Antwort auf: panther43
Du würdest Deine Übernachtungsmöglichkeiten erheblich erweitern, wenn Du Campingplätze mit einbeziehst und dort in den HÜTTEN übernachtest. Dort müsstest Du allerdings in der Regel, nen Schlafsack dabei haben, auf manchen Plätzen gibt es auch Hütten mit Bettwäsche ...


Eigentlich reicht ein Hüttenschlafsack/Schlafsackinlett. So etwas dabeizuhaben ist für Schweden sowieso keine schlechte Idee, da das Mitbringen eigener Bettwäsche bei ganz vielen Übernachtungsmöglichkeiten üblich ist. Viele Hotels vermieten Wandererheimzimmer, die sich oft in nichts von den normalen Zimmern unterscheiden außer dass man das Bett mit eigener Bettwäsche selbst beziehen muss. Dafür zahlt man aber auch nur den halben Preis. Aber auch bei Privatleuten kann man des öfteren Zimmer oder Hütten mieten, bei denen man selbst Bettwäsche mitbringen muss.

Martina
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#1283820 - 05/15/17 09:34 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: Martina]
CarstenR
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Hallo an alle,

vielen Dank für die Antworten.

Bettwäsche oder einen Schlafsack mitzunehmen, wäre für mich ziemlich schwierig, da diese Dinge sehr viel Platz wegnehmen und ich ohnehin kaum weiß, wie ich mit dem Stauraum in den Taschen auskommen soll.

Zumindest scheint es im Süden Skandinaviens - anders als im Norden - keine Abstände von 100 Kilometern und mehr zwischen den Unterkunftsmöglichkeiten zu geben.

Kann man bei den genannten Unterkunsftsarten davon ausgehen, dass die Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet sind? Zumindest auf dieses bisschen Luxus würde ich nämlich ungern verzichten, auch wenn es den Preis in die Höhe treibt.

An die Fähre Travemünde - Malmö hatte ich auch gedacht, musste jedoch feststellen, dass sie für den fraglichen Tag nicht buchbar war, zumindest nicht mit Fahrrad. Die Fähre von Oslo nach Frederikshavn scheint wegen der langen Bahnfahrt aus dem Norden Dänemarks nicht sehr praktikabel zu sein. Dann kann ich auch gleich von Oslo auf dem Landweg zurückfahren und irgendwo zwischenübernachten.

In den nächsten Tagen werde ich mich an einer Grobplanung der Route versuchen, um zu sehen, ob es sich realisieren lässt.

Gruß
Carsten
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#1284054 - 05/17/17 05:06 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Karl der Bergische
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Ganz ohne (Hütten)Schlafsack bzw. Bettwäsche wärst Du wohl überwiegend auf oft teure Hotels und gelegentlich B&B angewiesen. Hüttenschlafsack nimmt nicht viel Platz in Anspruch. Dickerer Schlafsack lässt sich als Rolle auf Gepäckträger verstauen. Schöne Fährverbindung ist Kiel-Oslo, kann allerdings je nach Datum sehr teuer sein.
Karl
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#1284072 - 05/17/17 06:02 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
irg
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Hallo Carsten!

Ein Hüttenschlafsack wiegt so gut wie nichts und passt in jedes Tascherl, wie bereits geschrieben. Wenn der Schlafsack auch wärmen soll, gibt es für Hütten- und Hausgebrauch auch ganz leichte, kleine. Mein Sommerschlafsack zum Zelten wiegt gerade einmal (und ehrliche) 0,6 oder 0,65kg.

Ich möchte dir dabei natürlich nichts einreden, aber mit so einem Schlafsackerl sparst du mit minimal mehr an Gewicht und Packvolumen nicht nur einiges an Geld, du gewinnst auch viel an Flexibilität, weil du die Zahl der möglichen Unterkünfte erhöhst. Stelle dir vor, du musst noch 30-40km im Dreckswetter weiter fahren, weil du in der Hütte vor der Nase mangels Schlafsack nicht bleiben kannst.

lg!
georg
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#1286321 - 05/31/17 09:26 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: irg]
CarstenR
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Hallo zusammen,

für meine Reise sind die ersten Entscheidungen getroffen. Für Sonntag, den 4. Juni, habe ich die Bahnfahrt über die Vogelfluglinie und die Öresundbrücke nach Malmö sowie ein Hotelzimmer in Malmö gebucht. Für die nächsten beiden Nächte werde ich wegen des schwedischen Nationalfeiertages am 6. Juni ebenfalls von zu Hause aus Unterkünfte buchen, die weiteren dagegen erst von unterwegs.

Für die Nacht vom 18. auf den 19. Juni habe ich die Fähre von Oslo nach Kiel gebucht. Angesichts des extrem hohen Preises für die Überfahrt bin ich im Kollegenkreis auf Unverständnis dafür gestoßen, dass ich mich nicht für einen Flug entschieden habe. Abgesehen vom Risiko, dass mein fahrbarer Untersatz nach einem Flug eventuell nicht mehr einsatzbereit ist, sprechen auch ökologische Gründe dagegen.

Einen leichten Hüttenschlafsack habe ich mir inzwischen zugelegt, so dass ich für Notfälle gewappnet sein dürfte.

Gruß
Carsten
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#1286370 - 06/01/17 09:00 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
polytropos
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In Antwort auf: CarstenR
Für die Nacht vom 18. auf den 19. Juni habe ich die Fähre von Oslo nach Kiel gebucht. Angesichts des extrem hohen Preises für die Überfahrt ...


Fuer alle, denen der Preis zu hoch ist: Es gibt auch eine Nachtfaehre Oslo - Frederikshavn oder wesentlich guenstiger Faehren von Larvik und Langesund nach Hirtshals. Wer den Termin rechtzeitig weiss, kann dann ein Bahn Sparpreisticket nach Deutschland buchen. Abfahrt in Frederikshavn oder Hjoerring (knapp 20 km von Hirtshals entfernt). Buchung der Bahnverbindung sollte in D erfolgen, da die daenische Bahn keine Platzreservierung fuer Raeder kennt, die deutsche bekanntlich schon.
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse
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#1286998 - 06/06/17 08:58 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: polytropos]
CarstenR
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Hallo an alle,

inzwischen bin ich unterwegs. Die ersten beiden Etappen führten von Malmö nach Helsingborg und von Helsingborg nach Ängelholm. Die bisherigen Unterkünfte hatte ich noch von zu Hause aus gebucht, aber ab morgen werde ich mich in das Abenteuer der Zimmersuche stürzen.

Was mich bisher positiv überrascht hat, ist die Radwegeinfrastruktur. In den Städten sowieso, aber auch auf Überlandstrecken sind breite asphaltierte straßenbegleitende Radwege Standard, und auch die Beschilderung entspricht mitteleuropäischem Standard. Ich bin gespannt, ob der Kattegattleden auch im weiteren Verlauf in Richtung Göteborg so weitergeht.

Gruß aus Ängelholm
Carsten
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#1287086 - 06/07/17 09:44 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
theslayer90
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Vor einer Woche drauf gefahren, die Infrastruktur des Kattgattleden bleibt bis Göteborg super. Viel Spaß!
Auf meinem Blog www.longing-for-the-horizon.de
Israel 2019 (Rad) / Pamir Highway 2019 (Rad) / Sarek 2018 (Trekking) / Padjelantaleden 2017 (Trekking) / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)
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#1287573 - 06/10/17 10:24 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: theslayer90]
CarstenR
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Hallo an alle,

inzwischen habe ich Halbzeit: Nach ca. 450 km vabe ich Göteborg erreicht. Die Infrastruktur auf dem Kattegattleden ist optimal. An den Hauptstraßen gibt es breite Zwei-Richtungs-Radwege, und die Beschilderung ist so, dass ein Verfahren nahezu ausgeschlossen ist. Nur den Schlenker über die Halbinsel Onsala habe ich mir aus Zeitgründen erspart und habe von Kungsbacka nach Särö abgekürzt. Im Nachhinein hätte ich besser auch bei Väröbacka eine Abkürzung nehmen sollen, denn hier führte der Schlenker direkt an einem Atomkraftwerk vorbei.

Besonders beeindruckt hat mich die Fahrradfreundlichkeit der schwedischen Städte. Hiervon lönnten sich die meisten deutschen Städte eine Scheibe abschneiden. An mehreren Stellen zwischen Helsingborg und Göteborg gibt es Stationen, an denen man seine Reifen aufpumpen und teilweise kleinere Reparaturen durchführen kann. Bei uns sieht man dagegen höchstens einmal einen Schlauchautomaten.

Noch überlege ich, ob ich wie ursprünglich geplant durch die Schären weiter nach Norden fahren oder doch lieber dem Göta älv bis zum Vänern folgen soll. Hat jemand eine Idee, welche Variante für das Ziel Oslo die bessere ist?

Gruß aus Göteborg
Carsten
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#1287580 - 06/10/17 11:32 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
Falk
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Die schwedische Scheinfahrradfreundlichkeit ist sofort gegessen, wenns Du von so einem einseitigen Rad-weg mal in die Richtung abbiegen musst, in der die Regelfahrbahnen liegen.
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#1287593 - 06/11/17 06:28 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
panther43
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Die ganzen kleinen Dörfer und Städte wie z.B. Marstrand, Lysekil, Fjällbacka, Grebbestad und Strömstad (Abstecher auf die Kosterinseln) sind sicher eine sehr reizvolle Variante, grade wenn das Wetter jetzt endlich mal besser oder richtig gut werden sollte. Du kannst Dich teils auf Nebenstrecken ganz gut nordwärts mogeln schmunzel
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#1287626 - 06/11/17 11:45 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
:-)
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In Antwort auf: CarstenR

7.) In den Medien wurde in den letzten Jahren mehrfach davon berichtet, dass in Schweden die Barzahlung zugunsten der Kartenzahlung zurückgedrängt werden soll. Da ich bevorzugt bar zahle, wäre es wichtig zu wissen, ob dies überall problemlos möglich ist.


Hallo Carsten,

wie sieht es denn mit der Barzahlung deiner Erfahrung nach aus? Bin jetzt grad schon ziemlich geschockt. Ich hatte zwar auch schon gehört, dass es in Norwegen und Schweden in Bargeldabschaffung läuft, aber noch nicht, dass das schon aktuell zum Problem wird.

Im wesentlichen interessieren mich Supermärkte, Tankstellen! Campingplätze und gegebenenfalls Caffees und Kneipen. Fähren in Norwegen wären für mich elementar. Hast du denn unterwegs noch Geldautomaten gefunden? Nach dem was ich jetzt gerade so ergooglet habe ist die Anzahl der Geldautomaten auch rückläufig.

Gruß
Jörg

Edited by :-) (06/11/17 11:57 AM)
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#1287628 - 06/11/17 12:41 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: :-)]
panther43
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Hi, da antworte ich mal, bin grade in Norwegen und Shweden unterwegs. Du hast selbst in kleineren Orten noch überall Geldautomaten und kannst auch in Supermärkten natürlich mit Bargeld zahlen, auch wenn es mal eine Kasse geben kann, die nur Karten annimmt ... In Schwden wurden sogar grade neue Banknoten rausgebracht, die erinnern allerdings etwas an Monopoligeld ... auf der anderen Seite kannst Du und jeden Kleinscheiss mit Karte bezahlen, selbst den Kaffee für 2 Euro aus dem Automaten ... Hatte auch schon kleinere Campingplätze, die NUR Bargeld nehmen ...
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#1287629 - 06/11/17 12:45 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: panther43]
:-)
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Danke, das klingt ja alles noch ganz brauchbar und vernünftig.
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#1287631 - 06/11/17 01:18 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: :-)]
Falk
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Dass man ausgerechnet im liberalen Skandinavien das Bargeld abschafft, ist wirklich unwahrscheinlich. Die Leute wissen doch, dass sie dann den Banken schutzlos ausgeliefert wären. Negativzinsen und Phantasiegebühren wären die Folge. Der Unterschied zu Deutschland ist, dass man eben auch Schokoladenriegel für zwei Kronen mit Karte bezahlen kann und weder Gebühren noch Gemurre folgen.

Schweden hatte in den Neunzigern auch mal eine Visaphase. Alle anderen Karten liefen ins Leere.
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#1287639 - 06/11/17 02:36 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: :-)]
CarstenR
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Hallo Jörg,

in Schweden habe ich mehrmals erlebt, dass in Hotels keine Barzahlung möglich war. In Bed & Breakfast war es dagegen möglich, ebenfalls in Restaurants und Supermärkten (hier allerdings nicht an allen Kassen). Mit Campingplätzen und Tankstellen habe ich keine Erfahrung, aber ich vermute, dass es dort eher unproblematisch ist. Geldautomaten gibt es in größeren Orten in Hülle und Fülle, nur für ländliche Gegenden sollte man besser vorsorgen.
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#1287642 - 06/11/17 03:10 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
panther43
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Ok zwinker In Hotels logiere ich nicht, interessant zu wissen :)) Achja, man sollte die pin für sein Karte wissen, auch wenn es in anderen Ländern "nur" mit Unterschrift geht, wird zumindest in Schweden die Pin auch bei Kreditkarten nötig sein ..

Edited by panther43 (06/11/17 03:12 PM)
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#1289268 - 06/21/17 04:46 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
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Als kleine Randnotiz: In der Innenstadt von Oslo gibt es eine gebührenpflichtige öffentliche Toilette, die ausschließlich mit Karte bezahlt werden kann. Das fand ich schon extrem gewöhnungsbedürftig.
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#1289272 - 06/21/17 04:56 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
panther43
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In Schweden gabs es an einer Fährstation nen Klo, wo Du per Sms oder via App ne vierstellige Geheimzahl zur öffnung des stillen Örtchen bekamst zwinker Ohne Empfang wird es da eng zwinker :))

Edited by panther43 (06/21/17 04:58 PM)
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#1289275 - 06/21/17 05:08 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
CarstenR
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Hallo an alle,

nachdem ich wieder heimischen Boden unter den Füßen habe, möchte ich noch kurz über die zweite Hälfte meiner Reise berichten.

Die Ausfahrt aus dem Stadtgebiet von Göteborg war völlig unproblematisch, da es hier ein sehr dichtes Netz an beschilderten Radwegen gibt. Auch die Radschnellwege entlang der Hauptverkehrsachsen, die sich in Deutschland nur sehr zögerlich entwickeln, sind dort längst gelebte Wirklichkeit. Nördlich des Ballungsraums Göteborg habe ich auf der schwedischen Seite nur noch eine echte beschilderte Radroute vorgefunden: von Grebbestad nach Tanumshede. Sonst habe ich mich auf Straßen bewegt, die, sobald es vom Verkehrsaufkommen her nötig war, mit begleitenden Zwei-Richtungs-Radwegen ausgestattet waren. Beispielsweise konnte man auf der alten Trasse der E6 gut vorankommen, da der motorisierte Verkehr bevorzugt die parallel verlaufende neue Autobahn nutzt. Aus Zeitgründen habe ich auf einige der empfohlenen Abstecher, z.B. auf den nach Lysekil, verzichtet. Meine Übernachtungsorte in diesem Bereich waren Stenungsund, ein ehemaliges Herrenhaus in der Nähe von Munkedal sowie Tanumshede. Hier habe ich mehrmals umgerechnet über 100 Euro pro Nacht bezahlt, was für mich jedoch kein Problem darstellte.

Auf norwegischer Seite gab es dann wieder beschilderte Radrouten (Route 1 = Nordseeküstenroute bis Moss, Route 7 dann weiter nach Oslo). Allerdings ist die Beschilderung teilweise lückenhaft, so dass ich an Kreuzungen mehrfach raten musste. Außerdem wird hinter Sarpsborg der erhebliche Umweg über Fredrikstad und die westlich davon gelegene Halbinsel mitgenommen, den ich auf Zeitgründen teilweise abgeschnitten habe. Nördlich von Moss verlief der Weg durch das Hinterland, so dass man den Oslofjord nur noch sporadisch zu Gesicht bekam. Übernachtet habe ich in Svinesund (Motel an der Autobahn auf der norwegischen Seite der Grenze) und in Moss.

Die Rückfahrt mit der Fähre von Oslo nach Kiel hat funktioniert, was man bei dem Preis auch getrost erwarten darf. Die Probleme fingen erst auf der Bahnfahrt in Deutschland an, auf der es zu einer erheblichen Verspätung kam.

Insgesamt war es eine sehr schöne Reise abgesehen von gesundheitlichen Problemen, die mir auf der letzten Etappe, beim Aufenthalt in Oslo sowie auf der Rückreise zu schaffen machten. Ein unsicheres Gefühl bezüglich Kriminalität hatte ich unterwegs nirgendwo, auch wenn man viel mehr Bettler sah, als man es aus Deutschland gewohnt ist.

Gruß aus Duisburg
Carsten
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#1289284 - 06/21/17 06:16 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: CarstenR]
zaher ahmad
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In Antwort auf: CarstenR
Ein unsicheres Gefühl bezüglich Kriminalität hatte ich unterwegs nirgendwo, auch wenn man viel mehr Bettler sah, als man es aus Deutschland gewohnt ist.

Das finde ich interessant. Dachte immer dass es dort (noch) ein soziales Netz mit kleineren Löchern gibt als in Deutschland. Ich finde die Zunahme der armen Bevölkerung in D während der letzten Jahre schon gravierend (Bettler, Flaschensammler etc). Kriminell sind jedoch eher andere.

Grüße

zaher
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#1289286 - 06/21/17 06:22 PM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: zaher ahmad]
panther43
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Nun ja, bin grade in Schweden unterwegs ... Da gibt es in einigen Gegegenden kaum einen Supermarkt, vor dem niemand sitzt. Man könnte das Gefühl bekommen, dass es organisiert ist, 2x habe ich die, die am Vortag in einem Nachbarort betteln sah, am nächsten Tag 30 km weiter in einem anderen Ort vor dem nächsten Markt sitzen sehen ... Ob das in ganz Schweden so ist, kann ich nicht sagen, aber es fiel schon auf ...
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#1289339 - 06/22/17 06:38 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: panther43]
rayno
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Das habe ich letzten Sommer auf der Fahrt durch Norwegen in Süd-Norwegen auch erlebt. Das sieht in der Tat organisiert aus.
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#1289685 - 06/24/17 07:40 AM Re: Schweden und Norwegen im Juni [Re: rayno]
polytropos
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In Antwort auf: rayno
Das habe ich letzten Sommer auf der Fahrt durch Norwegen in Süd-Norwegen auch erlebt. Das sieht in der Tat organisiert aus.


Es ist organisiert von osteuropaeischen Einwanderern, die sich die Gegenden bzw. Stadtteile in Sued-Norwegen aufgeteilt haben.
Vor ein paar Jahren hat eine vom Parlament beauftragte Untersuchung die Strukturen dieses Bettel-Managements aufgeklaert.
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse
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