Moin Max,
wir waren vor 3 Jahren (oder sind es 4?) auf der Baja, allerdings im Dezember. Gefahren sind wir von San Diego nach Guerrero Negro (also nur die halbe Baja) und wieder zurück, wobei wir auf der Hintour die Westseite und auf der Rücktour die Ostseite genutzt haben.
erstmal Glückwunsch zu der Idee, die Baja ist wirklich ein absolut klasse Ziel.
Hier ein paar unserer Bilder
Baja California
- Die Temperaturen sollten im Februar relativ angenehm zum radeln sein. Im Süden wärmer (20-30°C. am Tag) umso weiter Richtung Norden rechne ich, dass es etwas kühler werden wird. So mancher Radler hat von kalten Nächten berichtet (klar man ist dort in der Wüste) aber wie kalt kann es da wirklich werden? Welche Ausrüstung sollte ich auf jeden Fall mitnehmen?
Die Temperaturen waren tagsüber frühsommerlich bis sommerlich (nie heiss) und nachts bis zum leichten Frost. Wie die Temperaturen im Februar sind, weiss ich auch nicht.
- Ich möchte gerne bei Tijuana nach San Diego die Grenze in die USA überqueren. Ist da inletzter Zeit jemand aus dem Forum rüber und hat Informationen/Tipps für mich, was ich beachten sollte? Ich weiß andere Übergänge sollten einfacher sein, aber Tijuana ist ein geplanter Fixpunkt meiner Reise.
Wir haben den Grenzübergang auf der Rückfahrt auch genutzt. Eigentlich problemlos und grösstenteils sogar freundlich. Gedauert hat es etwas über 2 Stunden, einfach wegen des Andrangs. Wir hatten den Fehler gemacht zuerst in der Autoschlange "anzustehen", bis wir darauf hingewiesen wurden, dass wir lieber alle einfach überholen sollten. Schlussendlich muss man die Fussgängerschlange nutzen. Zu unserer Zeit gab es 2 oder 3 Reihen, die einzelnen reihen sind für die unterschiedlichen Pässe. Du wirst sicher, so wie wir auch, die längste reihe nutzen müssen. Aktives Anstehen macht überhaupt keinen Sinn, dann wird man wieder ganz nach hinten geschickt (habe ich mehrfach beobachtet), genauso wenig erfolgreich ist das Nutzen einer anderen Reihen und sich "doof stellen". Auch dann wird man gnadenlos nach hinten geschickt. Also etwas Zeit und Geduld einplanen, dann ist alles wunderbar.
- Weiters plane ich auch öfter den Hwy 1 zu verlassen und erhoffe mir so neben dem Verkehr möglicherweise auch dem Wind etwas zu entkommen. Geplant sind Abstecher vom Hwy 1 etwa zwischen Ciudad Insurgentes - San Javier - Loreto (ca. 150km und ca. 2-3 Tage) und auf der Straße Nr. 5 zwischen Chapala - Bahía Luis Gonzaga – San Felipe – Ensenada (ca. 450km und ca. 6-7Tage ist auch im LABB beschrieben). Dafür werden mich dort aber auch einige Schiebepassagen wegen tiefem Sand erwarten. Kennt jemand hier im Forum diese Routen und hat aktuelle Informationen dazu bzw. würde andere Routen empfehlen?
Wir sind auf unserem Rückweg auch über die 5 nach Ensenada gefahren. Zu der Zeit wurde die 5 gerade asphaltiert. Ganz fertig waren sie noch nicht, es fehlte noch das Stück von Chapala bis etwa 100km hinter Cocos Corner. Dort war auch gleich ein guter Supermarkt. Wie es heute aussieht, gute Frage. Wir sind mit dem Tandem die komplette Strecke geradelt, schieben war nicht notwendig und Extrazeit hat es nicht gekostet. Viele Berichte die im Netz über dieses Stück zu finden sind, sind leider veraltet.
Den Abstecher im Süden sind wir nicht gefahren
- Bei der Runde ganz im Süden ab La Paz (nach Cabo San Lucas und Cabo Pulmo sollen an die 450km sein) bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich die machen soll. Zum einen werde ich auf dem Weg nach Norden immer wieder an schönen Stränden vorbeikommen und zum anderen weiß ich nicht ob es sich von der Zeit her ausgehen wird. Was denkt Ihr? Sind 30 Tage genug für die Strecke, oder wird das generell (auch ohne Cabo San Lucas und Cabo Pulmo)zu stressig werden? Mir ist klar, dass Niederkalifornien nicht flach ist - ich denke aber dass im Schnitt zwischen 50km und 150km möglich sein sollten.
Ich denke 30 Tage sollten reichen, wir hatten nur 28 Tage und haben 4 Tage in Ensenada und 3 Tage in San Diego verbracht.
- Hier im Forum hat sicher schon jemand Erfahrung bzgl. Radmitnahme bei KLM oder Iberia gemacht - funktioniert dies bei diesen Airlines möglichst unkompliziert oder sind hier Probleme zu erwarten? Aufpreis fürs Fahrrad ist mir klar. Hat auch jemand Informationen diesbezüglich bei Flügen mit Aeromexiko?
Wir fahren Tandem und ich habe nur Erfahrungen zu KLM. KLM lehnt unsser Tandem grundsätzlich ab, andere Fluglinien lassen mit imer sich reden, KLM bisher nicht. Wir haben es schon mehrfach versucht, tun es mittlerweile nicht mehr. Wie es mit Einzelrädern ist, weiss ich allerdings nicht.
Zum Them Wind:
Als wir im Dezember dort gefahren sind, war die generelle Windrichtung sicherlich Nordwest. Wir sind nun beide Richtungen gefahren (bis zu Hälfte) und hatten 2 Tage auf der Rückfahrt nervigen Gegenwind, der Rest war OK und unproblematisch.
Meine Erfahrung ist: Radler empfinden den Wind grundsätzlich recht unterschiedlich. Wir leben im Norden (Schleswig-Holstein) und kennen Wind. Radler aus dem Süden empfinden Schleswig-Holstein auch häufig als recht windig, ich nicht.
"Gefühlt" war die Streass Nr.5 weniger windig, aber ob das immer so ist??? Keine Ahnung.
In jedem Fall viel Spass
Niko