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#1166159 - 10/21/15 07:55 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: derSammy]
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Wo es interessant sein könnte: Beim Zeitfahren. Da hat die UCI doch Vorgaben, dass die Sattelspitze sich in einem gewissen horizontalen Abstand zum Tretlager befindet, die Fahrer würden aber häufig gern weiter vorn sitzen. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es sogar Fahrer, die deshalb die Sattelspitzen kürzen. Unter den sehr konkreten Bedingungen eines Zeifahrens könnte ein Sattel ohne Nase (der dann weiter vorn montiert werden kann) echt was bringen. Allerdings verbietet sicher ein UCI-Regularium dieses.
Das machen die Fahrer nicht selber, die entsprechenden Sättel werden so hergestellt. Bekanntestes Beispiel: die Sättel von ISM ("Adamo"): die sehen vorne so aus, als hätten sie eine Art Doppelnase. In Wirklichkiet ist das der Mittelteil, auf dem sie sitzen. Die Fahrer beim Zeitfahren umschiffen die Bestimmungen des UCI. Den UCI-Bestimmungen liegt ein Denkfehler zugrunde: sie gingen davon aus, dass die Nase naurbedingt notwendig sei. Extremes Beispiel: http://marco-polo-peich.de/index.php/category/produktreviews/Grüße Ralf
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#1166161 - 10/21/15 08:11 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: derSammy]
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Du lenkst, indem du den Körperschwerpunkt auf eine Seite des Rades verlagerst.
Es gibt verschiedene Methoden, Zentripetalkräfte und Lenkung in Übereinstimmung zu bringen: 1. Gegenlenken (keine Gewichtverlagerung) 2. Lenken und Gewichtverlagerung parallel 3. Lenken durch Gewichtverlagerung bei unterschiedlichen Effekten: Kreiselpräzession, Lenkkopfabsenkung, kegelförmiges Abrollen des Reifens Die Gewichtverlagerung findet in einer anderen Ebene statt: die Nase ist dazu gar nicht notwendig. Grüße Ralf
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#1166162 - 10/21/15 08:13 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Auch bei diesem Modell hat der Fahrer den Sattel zwischen den Schenkeln und kann ihn zum Führen des Rades nutzen. Beim Rock- oder Damensattel am Hollandrad hat die Fahrerin den Sattel aber hinter den Oberschenkeln. Bei jeder größeren Bodenwelle verliert man ohne Clickies in dieser Sitzposition die Führung.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1166164 - 10/21/15 08:29 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: StephanBehrendt]
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Auch bei diesem Modell hat der Fahrer den Sattel zwischen den Schenkeln und kann ihn zum Führen des Rades nutzen. Nein. Scroll mal etwas runter. Da wirds erklärt. Grüße Ralf
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#1166167 - 10/21/15 08:42 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Das machen die Fahrer nicht selber, die entsprechenden Sättel werden so hergestellt. Bekanntestes Beispiel: die Sättel von ISM ("Adamo"): die sehen vorne so aus, als hätten sie eine Art Doppelnase. In Wirklichkiet ist das der Mittelteil, auf dem sie sitzen. Die Fahrer beim Zeitfahren umschiffen die Bestimmungen des UCI. Den UCI-Bestimmungen liegt ein Denkfehler zugrunde: sie gingen davon aus, dass die Nase naurbedingt notwendig sei.
Dass die Voraussetzungen beim Zeitfahren sehr speziell sind, schrieb ich bereits. Wenn die speziellen Sättel deiner Meinung nach keine Nachteile haben, warum werden die dann nicht beim normalen Straßenrennen eingesetzt?
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#1166168 - 10/21/15 08:56 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Es gibt verschiedene Methoden, Zentripetalkräfte und Lenkung in Übereinstimmung zu bringen: 1. Gegenlenken (keine Gewichtverlagerung)
Lenken allein bringt beim Rad recht wenig, beziehungsweise die dadurch generierte Zentripetalkraft setzt unten am Reifen an und bewirkt damit eine Gewichtsverlagerung des darüber befindlichen Schwerpunktes aus Rad+Fahrer. Dieses auszugleichen muss man lernen und letztlich ist es genau der Knackpunkt, worin die Schwierigkeit beim Radfahren liegt (mal abgesehen von der Koordination mit der Beinbewegung). 3. Lenken durch Gewichtverlagerung bei unterschiedlichen Effekten: Kreiselpräzession, Lenkkopfabsenkung, kegelförmiges Abrollen des Reifens
Jetzt sind wir aber voll drin in der komplizierten Dynamik der Fahrradlenkung. Zu dem Thema gibt es nicht nur eine wissenschaftliche Facharbeit. Den Nachlauf hast du auch noch nicht erwähnt. Aber wir müssen es gar nicht so kompliziert treiben. Wie gesagt: Ich teile die Auffassung, dass die Sattelnase nicht nötig ist um eine konktrollierte Kurvenfahrt auszuführen. Sie ist aber ausgesprochen sinnvoll, wenn das System Kurvenfahrt an seine physikalischen Grenzen kommt. Sowohl als sensorisches Feedback zum Fahrer, als auch zum Gegensteuern. Ich hab sehr wohl schon oft ein ausbrechendes Hinterrad mit dem Sattel abgefangen. Nur auf den Pedalen wäre das nicht möglich gewesen, ohne Klickpedale erst recht nicht. Die Gewichtverlagerung findet in einer anderen Ebene statt: die Nase ist dazu gar nicht notwendig.
Ich habe nie behauptet, dass man die Nase für die Gewichtsverlagerung bräuchte.
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#1166179 - 10/21/15 09:31 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: derSammy]
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Es gibt verschiedene Methoden, Zentripetalkräfte und Lenkung in Übereinstimmung zu bringen: 1. Gegenlenken (keine Gewichtverlagerung)
Lenken allein bringt beim Rad recht wenig, beziehungsweise die dadurch generierte Zentripetalkraft setzt unten am Reifen an und bewirkt damit eine Gewichtsverlagerung des darüber befindlichen Schwerpunktes aus Rad+Fahrer. Dieses auszugleichen muss man lernen und letztlich ist es genau der Knackpunkt, worin die Schwierigkeit beim Radfahren liegt (mal abgesehen von der Koordination mit der Beinbewegung). Zur Erklärung von Gegenlenken: es handelt sich um eine bewußte Einleitung einer Störung: Z.B.: der Fahrer lenkt kurz nach links, stürzt auf die rechte Seite - und fängt ihn auf, indem er den Lenker nach rechts schwenkt. Klingt abenteuerlich, ist aber im Grunde nichts andres als eine Extemform des normalen Radfahrens. Grüße Ralf
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#1166182 - 10/21/15 09:45 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: derSammy]
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Wenn die speziellen Sättel deiner Meinung nach keine Nachteile haben, warum werden die dann nicht beim normalen Straßenrennen eingesetzt? - die übliche Patentsattelstütze (eingeschlossen die entsprechende Rahmengeomentrie) und nasenlose Sättel passen nicht gut zusammen - die Länge der Sättel sind vom UCI vorgeschrieben, ein Wechsel ohne eine gewünschte extrem tiefe Sitzposition bringt also nichts. Eine extrem tiefe Sitzposition senkt die Beherrschbarkeit im Feld - die Klientel Rennradfahrer ist allgemein sehr konserativ - der Spersitzensattel sieht einfach geil aus - irgendwelche mir unbekannten Techniken oder Angewohnheiten - - Grüße Ralf
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#1166186 - 10/21/15 10:25 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: derSammy]
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Ich teile die Auffassung, dass die Sattelnase nicht nötig ist um eine konktrollierte Kurvenfahrt auszuführen. Sie ist aber ausgesprochen sinnvoll, wenn das System Kurvenfahrt an seine physikalischen Grenzen kommt.
Hallo Sammy, bei der Auseinandersetzung mit dem Thema machte ich eine Beobachtung, die ich als eine Art Rückzugsgefecht interpretiere. Zuerst heisst es: nasenlos nur möglich bei sehr langsam kontrollierter Fahrt bei aufrchter Sitzhaltung. Konfroniert mit widersprechenden Erfahrungen,werden die Anforderungen höher gesetzt. Es ist von Sport die Rede. Möglichst Mountainbiking - das entzieht sich ab einen bestimmten Punkt (Downhill) ohnehin der Berechnung. Ich fahre MTB, aber nicht "wettbewerbsmäßig", das geht bei mir lokal und gesundheitlich nicht. Aber natürlich gibt es das: http://radicalride.de/ Noch etwas: es gibt Verhaltensweisen, die sich an der Hardware ausrichten. Beispiel: fahren in Hollandradposition. Es ist grauenhaft, ich fühlte mich unsicher. Aber es gibt eben genügend Menschen, die ihr Verhaltensmuster danach ausgerichtet haben. Und die dann sehr gut damit klarkommen. Grüße Ralf
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#1166190 - 10/21/15 11:09 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Das mag alles sein. Man kann auch ganz ohne Sattel Radfahren und sich sogar ganz ohne Fahrrad bewegen. Dennoch bildet die Sattelnase eine für viele Situationen unverzichtbare Steuer- und Kontrollmöglichkeit. Das alles mit lediglich gelernten Verhaltensmustern und psychischer Befangenheit abzuqualifizieren wird dem Thema nicht gerecht. Hinter all deinen Bemühungen kann man genauso, wie du Rückzugsgefechte zu erkennen glaubst, den Versuch erkennen, dein Lieblingsthema zu verteidigen. So what.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1166201 - 10/21/15 11:43 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Zur Erklärung von Gegenlenken: es handelt sich um eine bewußte Einleitung einer Störung: Z.B.: der Fahrer lenkt kurz nach links, stürzt auf die rechte Seite - und fängt ihn auf, indem er den Lenker nach rechts schwenkt. Klingt abenteuerlich, ist aber im Grunde nichts andres als eine Extemform des normalen Radfahrens.
Das Prinzip des Lenkimpulses ist mir durchaus bekannt und ich habe heute morgen erst feststellen dürfen, wie agil ein Bullitt-Lastenrad darauf reagiert. Nur die Störung, wie du es nennst, geschieht genau dadurch, dass durch die durch Lenkung vorgegebene Kurvenfahrt dazu führt, dass der Schwerpunkt aus der Fahrebene des Rades gebracht wird. Sprich der Clou ist die Schwerpunktverlagerung, nicht die Lenkung allein.
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#1166203 - 10/21/15 11:53 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Zuerst heisst es: nasenlos nur möglich bei sehr langsam kontrollierter Fahrt bei aufrchter Sitzhaltung. Konfroniert mit widersprechenden Erfahrungen,werden die Anforderungen höher gesetzt. Es ist von Sport die Rede. Möglichst Mountainbiking - das entzieht sich ab einen bestimmten Punkt (Downhill) ohnehin der Berechnung. Ich fahre MTB, aber nicht "wettbewerbsmäßig", das geht bei mir lokal und gesundheitlich nicht. Das mit der langsamen kontrollierten Fahrt habe ich nicht geschrieben. Aber ich würde auch an einem im Alltag gesteuerten Rad nicht auf die Nase verzichten wollen. Nicht weil ich das Rad da permanent im Grenzbereich bewege, sondern weil Dinge wie Ölflecken, Glatteis, Fahrbahnschäden, etc. auch da unvorbereitet zuschlagen können. Und ich bin ja auch Theoretiker. Nur grau ist alle Theorie. Am Rad sind viele Dinge eben auch so wie sie sind, weil sich dies in der Praxis bewährt hat. Im Übrigen habe ich auch schon Sättel mit Nasen an Bürostühlen gesehen und in Kaiser Wilhelms Altersresidenz in Doorn besteht ein Schreibtischstuhl aus einem umfunktionierten Federsattel. Denn "die besten Entscheidungen trifft man eh im Sattel".
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#1166255 - 10/21/15 02:32 PM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Was ich jetzt immer noch nicht kapiert habe,was an dsr Sattelnase so schlimm ist, das du sie so vehement bekaempfst.
Was bei mir haengen geblieben ist, Leute mit Tiefeinstieger haben Problem beim nach hinten auf sitzen und in Kulturen mit gewissen Kleiderregeln kommt es zu Problemen.
Aber fuer einen sportlichen Fahrer trifft das ja alles nicht zu.ich fahre nur Herrenraeder und lieber enge Funktionsklamotten auf dem Rad. Was ist dann bitte das Killerargument fuer mich.
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#1166317 - 10/21/15 05:58 PM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: Mütze]
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Nachdem ich mal die Ergebnisse einer Studie über solche Sättel, in welcher Fahrradpolizisten aus den USA diese ein halbes Jahr lang fuhren gelesen hatte, hatte ich mir vor ein paar Jahren mal so einen Damenrocksattel besorgt, um es selbst zu testen. Mein Fazit: Man kann sich daran gewöhnen, sämtliche kritischen Druckzonen entfallen, ...ein Brooks tut es aber auch. Ich benutzte diesen Sattel aber nichtmehr, da ich durch diesen eine neue Sitz und Steuerweise gelernt habe und nun auch mit normalen nach vorne geneigten Sätteln ähnlich gute Ergebnisse erziele. Auch nach sehr langen Etappen habe ich keine Taubheitsgefühle mehr. Da ich die damals gelesene Webseite nicht auf Anhieb finde, hier ähnliche Informationen. Klick , Klack
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Edited by Strolch (10/21/15 05:59 PM) |
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#1166408 - 10/22/15 06:43 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: Sickgirl]
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Was ich jetzt immer noch nicht kapiert habe,was an dsr Sattelnase so schlimm ist, das du sie so vehement bekaempfst.
Was bei mir haengen geblieben ist, Leute mit Tiefeinstieger haben Problem beim nach hinten auf sitzen und in Kulturen mit gewissen Kleiderregeln kommt es zu Problemen.
Ich habe in meinen Artikel 9 Argumente genannt. Deine Kritik stellt die logische Reihenfolge auf der Basis von ungefähr 130 Jahren quasi auf dem Kopf: die Notwendigkeit einer Nase muss begründet werden, nicht umgekehrt. Und die Begründungen, die dafür nachgeliefert werden: das ist gar nichts. Selbst wenn es für Grenzfälle (MTB-Downhill) stichhaltige Gründe gebe, würde ich eine völlige Neukonstruktion für einen Sonderfall vorschlagen. Die derzeitig übliche Form ist geschichtlich begründet. Der Hintern ist der meistgenannte körperliche Problempunkt beim Radfahren. Ein Konstrukteuer, der uneingeschränkt sein Ideal realisieren würde/könnte, wird sich als erstes eine Reihe von Zielen vorlegen und ihnen Prioritäten zuordnen. Wenn er zu viele Ziele hat, muss er unangenehme Kompromisse machen.
Aber fuer einen sportlichen Fahrer trifft das ja alles nicht zu.ich fahre nur Herrenraeder und lieber enge Funktionsklamotten auf dem Rad. Was ist dann bitte das Killerargument fuer mich.
Je sportlicher, desto mehr verliert der Sattel an Bedeutung. Das ist auch der Grund, warum die argumentative Linie "Sport" gegen nasenlose Sättel mit Ausnahme des höheren Energieumsatzes nicht greifen kann. Grüße Ralf
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#1166414 - 10/22/15 07:07 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Der Hintern ist der meistgenannte körperliche Problempunkt beim Radfahren. Ein Konstrukteuer, der uneingeschränkt sein Ideal realisieren ... Das Problem ist doch längst gelöst, siehe zweiten Absatz im Kapitel 1.1 des verlinkten Fahrradzukunftartikels *duckundweg*
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Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz | |
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#1166418 - 10/22/15 07:10 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Ich moechte keinen Sattel fahren, an dem es nur einen idealen Punkt zum sitzen gibt. Ich nutze bei recht langen Touren durchaus die ganzen 260 mm meiner Saettel.
Ich denke schon das bei ruppigen Abfahrten, das abstuetzen mit den Schenkeln das Rad stabilisiert. Frueher bei den damaligen laberigen Stahlrahmen musste man ja durchaus schonmal die Schenkel ans Oberrohr pressen, das sich die Fuhre nicht auf schaukelt.
Und ob das die Sitzprobleme bessert, wenn man nur an den Sitzknochen sitzt
Ganz ehrlich, wenn das so toll waere hatte sich das doch schon eher etabliert. Genauso wenig wie sich Liegeraeder durch gesetzt haben, die auch eine Loesung fuer Sitzprobleme sein sollen.
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#1166423 - 10/22/15 07:43 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Deine Kritik stellt die logische Reihenfolge auf der Basis von ungefähr 130 Jahren quasi auf dem Kopf: die Notwendigkeit einer Nase muss begründet werden, nicht umgekehrt.....Die derzeitig übliche Form ist geschichtlich begründet.... Hü-Hott - in einem Absatz. Begründet muß eigentlich garnix werden. Nochmal: welchen Feld- oder gar Kreuzzug bestreitest du mit deiner Mission? Befreit die Menscheit von Sattelnasen? Sie ist auf dem Irrweg! ?
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (10/22/15 07:45 AM) |
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#1166431 - 10/22/15 08:37 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Je sportlicher, desto mehr verliert der Sattel an Bedeutung. Das ist auch der Grund, warum die argumentative Linie "Sport" gegen nasenlose Sättel mit Ausnahme des höheren Energieumsatzes nicht greifen kann.
Je sportlicher, desto wichtiger wird die Sattelnase. Und ganz ohne Sattel geht auch nicht. Extrembeispiel: Kannst du dir ihn hier ohne Sattelnase vorstellen? Er könnte nicht mehr fahren. Auf einem Teller kann man so nicht sitzen. So Teller-Sättel funktionieren nur, wenn man aufrecht genug sitzt, sonst sitzt man nicht mehr drauf, sondern drückt sich nur dagegen. Ich selbst sitze auch immer wieder ganz vorne auf meinem Sattel, wobei mein Adamo gerade keine klassische Sattelnase hat. Grüße Sebastian
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#1174464 - 12/01/15 06:47 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: kleinerblaumann]
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Sodele, jetzt habe ich also einen Sattel ohne Nase erstanden und werde den mal ausprobieren. Danke nochmal an JaH, Natasch und Mgarbi. Werde dann hier über mein neues "Fahrgefühl" berichten.
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#1174493 - 12/01/15 09:20 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Was ich jetzt immer noch nicht kapiert habe,was an dsr Sattelnase so schlimm ist, das du sie so vehement bekaempfst.
Was bei mir haengen geblieben ist, Leute mit Tiefeinstieger haben Problem beim nach hinten auf sitzen und in Kulturen mit gewissen Kleiderregeln kommt es zu Problemen.
Ich habe in meinen Artikel 9 Argumente genannt. Deine Kritik stellt die logische Reihenfolge auf der Basis von ungefähr 130 Jahren quasi auf dem Kopf: die Notwendigkeit einer Nase muss begründet werden, nicht umgekehrt. Und die Begründungen, die dafür nachgeliefert werden: das ist gar nichts. Selbst wenn es für Grenzfälle (MTB-Downhill) stichhaltige Gründe gebe, würde ich eine völlige Neukonstruktion für einen Sonderfall vorschlagen. Die derzeitig übliche Form ist geschichtlich begründet. Der Hintern ist der meistgenannte körperliche Problempunkt beim Radfahren. Ein Konstrukteuer, der uneingeschränkt sein Ideal realisieren würde/könnte, wird sich als erstes eine Reihe von Zielen vorlegen und ihnen Prioritäten zuordnen. Wenn er zu viele Ziele hat, muss er unangenehme Kompromisse machen.
Aber fuer einen sportlichen Fahrer trifft das ja alles nicht zu.ich fahre nur Herrenraeder und lieber enge Funktionsklamotten auf dem Rad. Was ist dann bitte das Killerargument fuer mich.
Je sportlicher, desto mehr verliert der Sattel an Bedeutung. Das ist auch der Grund, warum die argumentative Linie "Sport" gegen nasenlose Sättel mit Ausnahme des höheren Energieumsatzes nicht greifen kann. Grüße Ralf Ich reihe mich hier in die Reihe der Nasen-Befürworter ein. Die war für mich schon öfter wichtig - Sicherheit. D.h. Kontrolle/Hängenbleiben mit dem Schenkel. Z.B. bei schnellen Abfahrten halbstehend auf den Pedalen bei holprigem Untergrund. Die Sattenase hat übrigens rein gar nichts mit dem Hintern zu tun, den erwähnst du ja oben bei der Diskussion für/wider. Mann/Frau sitzt ja nicht auf der Nase. Die wird beim Standard-Sitzen gar nicht berührt. Den Satz Je sportlicher, dest mehr verliert der Sattel an Bedeutung halte ich für verkehrt. Was ist sportlich? Hohe Geschwindigkeit, nach vorn gebeugte Sitzposition, viele lm am Stück, holpriger Untergrund? Gerade da wird der Sattel wichtiger Meine These: Wenn die Nase beim MTB- und Rennradfahren unwichtig wäre, wäre die schon längst weg wegen Gewichtsersparnis.
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Edited by ro-77654 (12/01/15 09:22 AM) |
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#1174636 - 12/02/15 06:38 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: kleinerblaumann]
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Extrembeispiel: Kannst du dir ihn hier ohne Sattelnase vorstellen? Er könnte nicht mehr fahren. Genau bei dieser Anwendung (Zeitfahren, auch Triathlon)werden voren gekürzte Sättel gerne genommen. Das Thema ist im Mittelteil des Threads schon mal diskutiert worden. Ich selbst sitze auch immer wieder ganz vorne auf meinem Sattel, wobei mein Adamo gerade keine klassische Sattelnase hat. Du fährst eine "nasenlosen"! Genauer: die Nase ist derartig gekürzt, dass man quasi auf den Teil des Sattels sitzt, der bei anderen der Mittelteil ist. Korrekt wird er also vorn gesessen. Sitzt man hinten, so ist die Doppel"nase" normalerweise zu breit. Sitzt man vorne, so ist eine Berührung der Oberschenkel mit der Spitze nicht mehr möglich. Damit entfällt natürlich die Funktion, die ihr zugeschrieben wird. Der Hintergrund des seltsamen Designs: es geht um die Umschiffung der UCI-Regeln, die eine Aero-Position verhindern sollen. Wer sich die Webseite von ISM , den Hersteller des Adamo, anschaut, wird dort auch Varianten für den zivilen Gebrauch im Angebot erkenne. Und die sehen zweifellos nasenlos aus. Auch deren Begründung ist typisch "noseless" - ein Wort, das sie meiden. Die Vorurteile sind einfach zu groß. Der Erfolg des Adamo beruht auf eine geniale Kombination von Design und Marketing. Auf Dauer wird er wohl von superleichten Alternativen wie Dash abgelöst. Grüße Ralf
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#1174640 - 12/02/15 07:06 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: ro-77654]
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Ich reihe mich hier in die Reihe der Nasen-Befürworter ein. Die war für mich schon öfter wichtig - Sicherheit. D.h. Kontrolle/Hängenbleiben mit dem Schenkel. Z.B. bei schnellen Abfahrten halbstehend auf den Pedalen bei holprigem Untergrund.
Natürlich schlägt das Fahrrad gegen die Oberschenkel. Die Störung von außen kann die jeweilige Neigung des gesamten Systems "Fahrrad plus Fahrer" beeinflussen. Es ändert sich aber nicht, wenn innerhalb des Systems Vorgänge wie das Anschlagen des oberschenkels passieren. Bei wirklich hohen geschwindigkeiten wird man solche Übrigens: Der MTB -Sport ist eine relativ neuzeitliche Erfindung - und fällt damit als Ursache für die übliche Formgebung des Sattels aus. Grüße Ralf
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#1174645 - 12/02/15 07:40 AM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Frueher waren die Straßen such ruppiger, dazu labrige Stahlrahmen. Da ist es eher von Vorteil mit dem Oberschenkeln die Fuhre beruhigen zu können.
Mir gibt das ein gutes Feedback vom Rad. Ich möchte auf mein Sattelnase auch nicht verzichten.
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#1174728 - 12/02/15 03:52 PM
Re: Sattel ohne Nase
[Re: radulf]
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Ich reihe mich hier in die Reihe der Nasen-Befürworter ein. Die war für mich schon öfter wichtig - Sicherheit. D.h. Kontrolle/Hängenbleiben mit dem Schenkel. Z.B. bei schnellen Abfahrten halbstehend auf den Pedalen bei holprigem Untergrund.
Natürlich schlägt das Fahrrad gegen die Oberschenkel. Die Störung von außen kann die jeweilige Neigung des gesamten Systems "Fahrrad plus Fahrer" beeinflussen. Es ändert sich aber nicht, wenn innerhalb des Systems Vorgänge wie das Anschlagen des oberschenkels passieren. Bei wirklich hohen geschwindigkeiten wird man solche Übrigens: Der MTB -Sport ist eine relativ neuzeitliche Erfindung - und fällt damit als Ursache für die übliche Formgebung des Sattels aus. Grüße Ralf Du hast meinen Beitrag leider nicht verstanden. Das Fahrrad schlägt nicht gegen die Schenkel. Z.B. fpolgendes selbst erlebtes Szenario: 70 km/h auf einer steilen Abfahrt, plötzlich kommt ein Kuhgitter. Kurz hoch aus dem Sattel, heftiger Schlag, Fahrrad wird mit dem Schenkel an der SATTELNASE stabilisiert, weiter gehts. Ich habe nicht behauptet, dass der MTB-Sport URSACHE für die Nase ist, sondern dass sie dort - falls nutzlos - schon längst ABGESCHAFFT worden wäre wegen Gewichtsersparniss. Ich habe den Eindruck, das Argumente und Praxiserfahrungen sowieso nicht bei dir ankommen und klinke mich deshalb hier aus.
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Edited by ro-77654 (12/02/15 03:53 PM) |
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