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#1061978 - 08/16/14 04:35 PM Kette nachspannen
extraherb
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Ich fahre nun zwar schon seit nunmehr über 40 Jahren Rad, allerdings fast die gesamte Zeit mit Kettenschaltung. Insofern habe ich den Verschleiß der Kette nur insofern mitbekommen, als halt irgendwann die Kette übergesprungen ist und ich dann eben Kette und Zahnkranz und ggf. auch das Kettenblatt gewechselt habe. Vor großen Touren auch mal prophylaktisch. Über das konkrete Schadensbild habe ich mir nie Gedanken gemacht - sind halt Verschleißteile. Eine Kettenlehre oder sowas hab ich nie benutzt.

Jetzt habe ich mir ein neues Reiserad mit einer Rohloff gekauft und dort ist die Kette nunmal "passend" aufgezogen, also ohne Kettenspanner oder so. Ein wichtiger Grund, eine Rohloff zu kaufen war, dass der Kettenverschleiß durch das Fehlen der Querkräfte geringer sein soll und man sowieso robustere Ketten einsetzen kann.

Jetzt bin ich mit dem Rad so etwa 3000 km unterwegs, davon 2500 km im Juli auf einer Osteuropatour. Dabei musste ich die Kette etwa alle 1000 km nachspannen, weil sie schrecklich durchhing und ich befürchten musste, dass sie anfängt zu springen. Jetzt also schon das dritte mal. Nun meine vll. etwas leienhafte Frage? Ist das normal? Und wenn, wie ich hoffe, die Kette noch ein paar Tkm hält, geht das dann immer so weiter oder kommt das Teil irgendwann in die Sättigung? Und woran erkennt man dann überhaupt, wann man die Kette wechseln muss (außer natürlich, sie reißt. Soweit sollte es dann aber doch nicht kommen).

Ich habe vorn 42 und hinte 17 Zähne und eine Z51 antirost Kette.

Danke für eure Hinweise.
Gruß, Uwe
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#1061980 - 08/16/14 04:41 PM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
JaH
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Die großen Spezialisten werden sich da sicherlich alle zu Wort melden. Du kannst es Ihnen schonmal einfacher machen, wenn Du uns verrätst, was Du für ein Rad hast und welcher Typ Rohloff, was für Ausfallenden und v.a. welche Marke das ist, die eine Rohloff ohne Kettenspanner oder aber Excenter Innenlager verbaut.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#1061990 - 08/16/14 05:40 PM Re: Kette nachspannen [Re: JaH]
Edreoj
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Ich bin zwar kein "großer Spezialist", aber melde mich trotzdem zu Wort. Was hat denn bitte der Typ Rohloff bzw. Ausfallenden mit der Kettenlängung zu tun? Die Kette hat doch damit keinen Kontakt? Kettenspanner hat er ja anscheinend nicht.

In Antwort auf: extraherb
Dabei musste ich die Kette etwa alle 1000 km nachspannen [...] Ist das normal?

Ja.
In Antwort auf: extraherb
Und wenn, wie ich hoffe, die Kette noch ein paar Tkm hält, geht das dann immer so weiter oder kommt das Teil irgendwann in die Sättigung? Und woran erkennt man dann überhaupt, wann man die Kette wechseln muss.

Geht so weiter. Wechsel entweder wenn gar nichts mehr geht, dann ist aber zumindest auch das Ritzel (obwohl die meisten Rohloffritzel Wenderitzel sind, wenden bringt dann aber auch nichts mehr), vielleicht auch das Kettenblatt fällig. Oder vorher und die beiden letztgenannten weiternutzen.

Edited by Edreoj (08/16/14 05:40 PM)
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Off-topic #1061996 - 08/16/14 06:32 PM Re: Kette nachspannen [Re: Edreoj]
JaH
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In Antwort auf: Edreoj
Ich bin zwar kein "großer Spezialist", aber melde mich trotzdem zu Wort. Was hat denn bitte der Typ Rohloff bzw. Ausfallenden mit der Kettenlängung zu tun?

Mir der Längung nüscht. Aber mit dem Gefummel, wenn von Hand nachgespannt werden muss. Und Falk fragt doch bestimmt danach. Na gut, jetzt wohl eher nicht mehr. träller
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#1061998 - 08/16/14 07:02 PM Re: Kette nachspannen [Re: Edreoj]
extraherb
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Ach, ich erzähle gern von meinem Rad: Also im Prinzip ist es sowas, wobei ich das Vorjahresmodell habe und etliche Teile von mir ausgetauscht (z.B. Sattel, Sattelstütze, Gepäckträger) bzw. ergänzt sind (z.B. Forumslader). Der Antrieb scheint aber weitgehend identisch zu sein.

Das Nachspannen der Kette ist auch nicht sonderlich kompliziert. Man löst die Schrauben, die die "Schlitten" feststellen, in denen die Achse steckt und hat dann auf jeder Seite eine "Stellschraube" um diese Schlitten nach hinten zu ziehen. Man muss lediglich darauf achten, dass das Rad mittig bleibt und irgenwann vll. auch die Bremsbacken nachstellen - das war bis jetzt aber nicht notwendig. Anschließend werden die Schlitten wieder fixiert und das wars. Das natürliche Ende ist dann gegeben, wenn die Schlittenfahrt beendet ist, dass heißt, keine Verstellmöglichkeit mehr besteht. Ich weiß bloß nicht, ob das sinnvoll ist.

Mir ist schon klar, dass sich die Kette bei einer Kettenschaltung genauso längt (schönes Verb). Nur merkt man es da halt nicht so.

Vll. habt ihr ja auch noch einen Tip zur Kette. Ich gebe gern 20 Euro mehr aus, wenn ich mich ein Jahr länger NICHT darum kümmern muss.

Gruß, Uwe
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#1062010 - 08/16/14 09:11 PM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
Jesusfreak
Unregistered
In Antwort auf: extraherb
Dabei musste ich die Kette etwa alle 1000 km nachspannen, weil sie schrecklich durchhing und ich befürchten musste, dass sie anfängt zu springen. Jetzt also schon das dritte mal. Nun meine vll. etwas leienhafte Frage? Ist das normal?

Es gibt Ketten die sich furchtbar schnell längen. Ich hatte mal mehrere Exemplare einer sehr billigen Kette die bereits nach ca. 700 km die 1%-Verschleissgrenze erreicht hatten. Nimm einfach eine bewährte Kette wie die Campa C9 und schau ob das Phänomen dann immer noch auftritt.

J.
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#1062015 - 08/17/14 12:20 AM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
Wendekreis
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Eine kettenspannerlose Periode mit Rohloff hatte ich auch schon. Zuerst habe ich nach der Längung ein Kettenglied herausgenommen, dann habe ich einen leichtgängigen Kettenspanner gekauft.
Gruß Sepp
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#1062039 - 08/17/14 09:15 AM Re: Kette nachspannen [Re: Edreoj]
extraherb
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Danke, das ist eigentlich, was ich wissen wollte.

Gruß, Uwe
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#1062040 - 08/17/14 09:20 AM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
Falk
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Das, was Du beschreibst, ist aus meiner Sicht das beste Argument gegen die fest abgespannte Kette nach Art des Urgroßvaters und damit gegen »Rohloff-Rahmen«.
Das Problem ist nicht, dass die Kette reißt. Wenn Du mal überlegst, wo eine Kette verschlissen wird, dann dürfte Dir das klar werden. Die Reibung im Kettenverband tritt zwischen Bolzen und Innengliedern auf und dort ist reichlich Material vorhanden. Wenn eine Kette reißt, dann trifft es in der Regel ein Außenglied. Dieses wird entweder beim Schalten unter Last zerschnitten oder einfach von einem Bolzen abgezogen.
Der Verschleiß ist lange Zeit kein Problem, wenn er ausgeglichen wird. Nur musst Du dann eben Kette und Kettenräder zusammen wechseln. Willst Du damit auskommen, nur die Kette zu erneuern, dann muss die Kette deutlich eher gewechselt werden. Das ist dann ein Fall für die bekannten Kettenprüflehren oder, wenn Du den für die Kettenteilung nicht wesentlichen Rollenverschleiß definiert raushalten willst, einer für einen Messschieber.
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#1062046 - 08/17/14 09:47 AM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
Momomuck
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Hallo Uwe,
auf den ersten 9.000 Kilometern habe ich mit meinem Rohloff Rad 3 Ketten "verbraucht". Dann hatte ich die Nase voll und habe sehr günstig eine Rohloff Kette erstehen können. Die Kette hat mittlerweile über 21.000 Kilometer in den Gliedern, einmal habe ich sie um 2 Glieder gekürzt - nachspannen muss ich ca alle 1.000 bis 1.500 Kilometer.

Das Ritzel (16er) und das Kettenblatt (42er Truvativ) habe ich bei ca. 15.000 Kilometern gewendet ... nun hat das Rad über 30.000 Kilometer auf dem Buckel. Das Kettenblatt hat ziemlich spitze Zähne bekommen, das Ritzel sieht noch recht gut aus und die Kette na ja, vielleicht würde sie noch 4.000 Kilometer halten.

Nach dem Winter werde ich Kette, Kettenblatt und Ritzel erneuern ...

Mein Gefühl sagt mir, das Ketten früher viel, viel länger gehalten haben ... an unseren alten Rädern brauchte ich die Kette (wenn überhaupt) nur alle 5.000 Kilometer ein wenig spannen ... und selbst billige (nicht preiswerte!) Ketten hielten locker über 10.000 Kilometer
Grüße Wolfgang

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#1062077 - 08/17/14 01:15 PM Re: Kette nachspannen [Re: Momomuck]
Locky Luke
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Sind eigentlich die Campa C9 und die RohloffKette vergleichbar gut?


Gruß
Das Leben ist schön! schmunzel
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#1062079 - 08/17/14 01:24 PM Re: Kette nachspannen [Re: Locky Luke]
Momomuck
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Das kann ich Dir nicht beantworten, ich habe noch nie eine Campa C9 gefahren
Grüße Wolfgang

Mitglied im ADFC
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#1062092 - 08/17/14 03:46 PM Re: Kette nachspannen [Re: Locky Luke]
Nordisch
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Hallo,

sind gleich gut haltbar.
Ich bin beide gefahren.

Rohloff hat früher sogar Ketten für Campa gebaut,
bis Campa sich der Sache selbst angenommen hat, manche
munkeln sogar bei Rohloff "geklaut" hat.

Als Kettenschalter 9x bevorzuge ich aber trotzdem Shimano.
Schaltet besser und es schleift weniger, weil die Campa Kette breiter
und nicht so optimal ausgeformt ist.

Bei 8x wäre es egal, da schaltete Shimano auch noch rustikal und die Campa C9 passt auch.
Und Nabenschalter brauchen wirklich nur auf Haltbarkeit zu achten, mit einer Einschränkung:
Laufen NEUE Campa Ketten nicht mehr auf euren Ritzel/Kettenblatt (sprich, springen über, brummen oder verursachen Chainsuck), nehmt einfach Shimano Ketten. Die sind im Neuzustand länger und haben daher nicht so hohe Ansprüche an perfekte Zähne.

Beste Grüße
Andreas
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#1062104 - 08/17/14 04:52 PM Re: Kette nachspannen [Re: extraherb]
PeterKarpfen
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Moin,

ich habe meine Kette aus der Erstausrüstung nach 7500 km gewechselt und das Ritzel gedreht (Zeitraum 1,5 Jahre und nie nachgespannt. Vermutlich hätte ich noch ein paar 100 km damit fahren können.

Viele Grüße von Peter

Edited by PeterKarpfen (08/17/14 04:53 PM)
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