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Off-topic #765031 - 10/20/11 11:23 AM Re: Wintertour in Deutschland [Re: B-Probe]
JaH
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In Antwort auf: B-Probe
ich mache lupil keine moralische vorhaltungen

Ich meinte das jetzt auch nicht speziell auf Dich gemünzt, sondern allgemein, weil das schon direkt und indirekt wiederholt hier anklang. Zumindest kam es mir so vor.

In Antwort auf: B-Probe
- fakt ist aber: ......... dann kann es doch fatale folgen haben.

Ja. Und genau das ist ja nunmal ein Teil der Lebensrealität. Manche Jugendliche kennen das aber nicht ausreichend und müssen dies aber eben doch lernen, um mit dem späteren Leben dann souveräner und selbstbestimmter mit "sowas" umgehen zu können.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#765107 - 10/20/11 03:28 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
Peter2
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Hallo,

Warnwesten sind eine nicht allzu schlechte art die Sichtbarkeit zu erhöhen.L Auch wenn hier im Forum durchaus kontrovers darüber gedacht wird habe ich noch nie gelesen das das der Grund für einen Unfall war (das mancher Autofahrere verwirrt ist und nicht weiss ob da Strassenarbeiter bei der Arbeit sind oder Radfharer sehe ich nicht so problematisch)

Ohne Erfahrung mit Klickies zu haben würde ich Pedalhaken ohne Riemen empfehlen. Haben den Vorteil das man auch mal panisch den Fuss einfach irgendwie runterreissen kann und nicht die eine, einstudierte Bewegeung machen muss, die vielleicht dem Reflex wiederspricht. Die Halterung die diese geben war mir selbst mit Wanderschuhen ausreichend.

An Reifen fuhr ich auf so einer Tour, bei der mich Schnee verschonte, den Conti Top Contact Winter. Ständig mit Spikes zu fahren lohnt sich in unseren Breiten bei so etwas selten. Ob der Conti wirklich mehr taugt als ein normaler Reifen weiss ich nicht, auf jeden Fall hat es mich damit auch auf Glatteiss, auch dank vorsichtiger Fahrweise, nie hingehauen.

Würde dir auch raten von den 6 bis 8 Stunden runterzukürzen, ausser die Mitradler sind total heiss drauf... Ich radele sehr gerne, bin aber auch bei Sommer Touren selten mehr als 5 oder 6 Stunden auf dem Rad sofern mich die Zeit nicht dazu zwingt. Finde es dann aber auch oft unangenehm.

Was für ein Fahrrad haben der / die Mitradler? Was geeignetes, das auch gut angepasst ist?

Als Resumée meiner einmonatigen Wintertour muss ich leider sagen, das mir der Masochismus fehlt mich auf die nächste richtig zu freuen. Es zieht mich immer noch in die nördlichen Länder, aber tagelanges Frieren zermürbt mich immer mehr...

... Neue Idee: als Routenvorschlag: Altbekannt, gut eingefahren, viele Übernachtungsmöglichkeiten und eventuell nicht allzu teuer, Bahn ist auch immer nicht zu weit weg: Der Donauradweg! Los an der Quelle und dann nach Wien oder Budapest! Der Mangel an Steigungen wird euch im Winter sehr entgegenkommen. Falls ihr euch aber dennoch vollschwitzen wollt, fahrt einfach ein paar der Hügel hoch die euch oft begegnen werden.
Der Vorteil ist das ihr hier, so weit ich mich erinnere, kaum die Fahrbahn mit Autos teilt, wodurch das Risiko einer solchen Tour ziemlich reduziert wird. Eventuell habt ihr bei Schnee einige spannende, herausfordernde, nett benannte, Wanderpassagen, dies wäre aber nicht allzu gefährlich... Nur eine Fähre, die ich gebraucht hatte wird da wahrscheinlich nicht fahren... Da müsstet ihr eventuell im Tal zurück und auf eine Strasse... Je nachdem von wo ihr anreisst könnt ihr ja noch das eine oder andere Flusstal mitnehmen (Weser, Fulda, Kinzig, Main, Rhein, Neckar). Alle schon beradelt und alle auch ganz nett schmunzel

Viele Grüsse
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Off-topic #765111 - 10/20/11 03:33 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: JaH]
lupil
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Oje, was hab ich hier für einen Aufruhr verursacht peinlich

Also natürlich haben wir nicht vor, wenn es morgens schon in Strömen regnet oder die Wege völlig unpassierbar sind, uns auf die Räder zu schwingen. Wir wollen einfach nur ein bisschen die Grenzen testen, aber auch nicht jeden Tag und unter allen Umständen. Es muss auch nicht immer mit dem Rad sein. Die kann man unterstellen und mit leichterem Gepäck eine mehrtägige Wanderrunde machen, um dann, wenn die Bedingungen wieder geeignet sind, mit den Rädern weiterzufahren. Also schon Herausforderung und Anstrengung, aber auch kein Harakiri Unternehmen. Es müssen auch nicht immer 8 Stunden sein, das war eigentlich eher als Maximalwert bei guten Bedingungen gedacht. Wir wollen einfach jeden Tag entscheiden, wie wir dem Ziel, das es noch nicht gibt, ein Stück näher kommen.

Jetzt noch ein paar Infos, hoffe mal, ich vergesse nichts wesentliches. Es handelt sich um eine private Veranstaltung und nicht um eine Maßnahme vom Jugendamt! Ausgedacht haben sich das der Junge, seine Mutter und ich. Der Junge wird nicht gezwungen, aber natürlich soll er sich an seinen Vorsatz halten. Die Idee stammt übrigens von ihm, seitdem er irgend so eine survival Reportage im TV gesehen hat. Das Fahrrad werden wir noch durchchecken lassen (Bin jetzt nicht so der Superbastler, aber nen Platten krieg ich geflickt cool ) Natürlich entsprechende Kleidung, hab aber da auch noch nichts genaues geplant. Vielleicht habt ihr Tipps, woran man außer Regenjacke, Regenhose und Handschuhen noch so denken sollte? Überschuhe vielleicht, die habe ich mir selber schon manches Mal gewünscht. Packtaschen und Rucksack müssen wohl noch gekauft werden.

Der Junge ist nicht besonders trainiert, deshalb ja auch die vorgeschalteten Tagestouren. Und deshalb machen wir wahrscheinlich auch ziemlich kurze Etappen. Gepäck muss natürlich selbst transportiert werden. Und los gehen soll es in Wuppertal.

Wir sind also nicht in der Wildnis. Ich denke mal an solche Sachen wie den Rhein herauf fahren, mit Abstechern vielleicht an der Mosel oder ähnlichem. Übernächstes Wochenende machen wir die erste Tour, an der Wupper entlang nach Leverkusen und dann bis Köln. Hoffentlich ist dann Schei..wetter grins Dann wissen wir beide auch schon etwas mehr.
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Off-topic #765126 - 10/20/11 04:01 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
jovo
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In Antwort auf: lupil
Vielleicht habt ihr Tipps, woran man außer Regenjacke, Regenhose und Handschuhen noch so denken sollte? Überschuhe vielleicht, die habe ich mir selber schon manches Mal gewünscht. Packtaschen und Rucksack müssen wohl noch gekauft werden.


Willst du uns verkackeiern? Du willst im Winter fahren? Mit Regenhose und Regenjacke? Die kannst du zum Drüberziehen auf jeden Fall schon mal einplanen. Aber Winter heißt u. U. auch 15 Grad Minus. Da setze ich mich in der Skihose und -jacke aufs Rad und nehme die dicksten Handschuhe mit. Bei 10 Grad Plus wäre das aber schon mal nicht auszuhalten, weil zu warm.
Regensachen brauchst du als Wind- und Regenschutz auf jeden Fall.

Der Gepäckbedarf dürfte aber insgesamt recht enorm sein, weil du dich für kälteste Temperaturen ausrüsten musst, aber auch bei milderem Wetter nicht eingehen willst.
Überschuhe? Gute Idee, der Wind dringt sonst irgendwann ganz sicher bis zu den Zehen vor und die Regenschneematschsuppe läuft einem damit auch eher weniger in die Schuhe rein.
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Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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Off-topic #765129 - 10/20/11 04:09 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
Falk
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Meine Befürchtung ist einfach, dass es bei uns in Germanien stabile winterliche Hochdruckwetterlagen so selten gibt wie Sechser mit Zusatzzahl im Lotto. Die Chance, dass es durchgehend bei zwei bis vier Grad nieselt, ist auf jeden Fall ziemlich groß. Solches Wetter ist absolut motivationstötend. Das Wintermärchenland mit Schnee, Frost und Sonne wird immer unwahrscheinlicher, je weiter man nach Nordwesten kommt. denk an den letzten Winter, im November und Dezember Schnee und Kälte, kurz nach Weihnachten war es vorbei, im Januar hatten wir an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden Weichenumbauten in Gütersloh bei eigentlich erträglichen Bedingungen. Wie der Nächste ausgefallen sein wird kann ich Euch im April sagen.
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Off-topic #765168 - 10/20/11 06:10 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: Falk]
mgabri
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Ist alles regional verschieden. Hier im Südwesten war dieses Jahr ab der 2 Januarwoche alles frei. Man kann durchaus Glück haben.
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Off-topic #765169 - 10/20/11 06:11 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: Falk]
Peter Lpz
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Hallo Falk,

Germanien ist immer noch recht groß und hat erhebliche Unterschiede in der Witterung. Ich kann mich an eine Forums - Erzgebirgswintertour bei -18°C erinnern, bei der auch vielen gut- und besonders den weniger gut gekleideten Erwachsenen etwas zu frisch ums Herz wurde. An Rhein/Wupper würde ich überwiegend wärmeres Klima unterstellen, eine Garantie gibts aber nicht.

@Lupil:
Wenn es um die Herausforderung mit Witterungsunbilden/Steigungen bei einem untrainierten Jungen geht, leuchtet mir nicht ein, wieso das nicht im Herbst möglich sein sollte. Es ist auch jetzt schon früh dunkel und es wird auch zuweilen empfindlich kalt. Man kann aber die Radwege noch nutzen und ärgert sich nicht mit Schnee herum. Der ist zwar bei -18°C wunderschön und man kann auch herrlich durchfahren, aber häufige Aufwärmphasen in Lokalen schlagen auch ein wenig ins Kontor und vergeuden die kurze Zeit des Tageslichts. Ist es dunkel, wirds noch kälter... Ist es nicht gar so kalt, dann könnte der Schnee eine hässliche Konsistenz haben oder Passagen schlicht vereisen.

Macht doch mit dem Jungen im Herbst mal ne ordentliche Nachtfahrt nach dem Abendbrot - sucht Euch ein Ziel in angemessener Entfernung. Da hat er auch seinen Spaß. Oder ihr trommelt ihn mal 3:00 Uhr aus dem Bett und fahrt vor dem Frühstück mal ne Runde. Man sieht dann viele Tiere - wenn der Mond scheint. Ich wüsste nicht, warum die "Erlebnispädagogik" an den Winter gebunden sein sollte. Ausserdem muss ich über das Wort irgendwie lachen. Es passt so schön ins Bild.

Abraten möchte ich von der Verwendung von Regenkleidung, solange es nicht regnet. Bei Kälte zu schwitzen, ist etwas fürchterliches und geht sehr schnell in hässliches Frieren über - besonders bei Untrainierten. Dem Wind begegnet man am besten mit Windstoppermaterial. Unter Regenbekleidung schwitzt man immer. Ebenso schlimm ist die Verwendung von Klickpedalen. Sie funktionieren im Schnee oftmals nicht und bilden böse Kältebrücken zum Fuß. Im Winter fahre ich gerne mit dicken Wanderschuhen, Hände und Füße warm zu halten, fällt am schwersten. Man schafft im Winter auch erheblich weniger Strecke, kalkuliert etwa die Hälfte! Ein paar Fäustlinge können hilfreich sein, sind zum Radeln aber ein wenig gewöhnungsbedürftig. Fürs Training eines untrainierten Jungen ist der Winter in meinen Augen etwas zu viel "Erlebnispädagogik". Auch sehe ich die Gefahr, dass man ihm den Spaß am Radfahren gänzlich vergällt.

Gruß Peter
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#765180 - 10/20/11 07:17 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
JaH
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Okay, hab dank für die erklärenden Worte.

Ausrüstung:
Es macht Sinn die Auswahl so abzustimmen, dass man alles evtl. benötigte durch Kombinationen erhält. Dabei spielt die jeweilige Person natürlich eine große Rolle. Es gibt Menschen mit niedriger und mit hoher Kältetoleranz und derlei mehr, weshalb es kein exaktes Patentrezept für eine spezielle Auswahl in der Art "Man nehme 1 Stück .., 3 Paar .., 2 Stück .. usw" nennen kann.


Ich versuch mich mal an ein paar persönlichen Erfahrungswerten:
- Taugliche Windejacke, anstelle einer dicken Outdoorjacke

- lange Radhose, entweder bei eher mildem Wetter eine normale, oder die winddichtere, dickere, oder beide. Wobei zwei lange Radhosen übereinander die Beweglichkeit schon spürbar einschränken kann.
Andere radeln eher in normaler Alltagskleidung, das könnte ich nicht, da ich viel schwitze. Aber wenn, dann kombiniere man eine robuste lange Hose mit einer dünnen und einer dickeren langen Unterhose.

- Trikots: Bei milden Bedingungen kombiniere ich Kurzarm mit Armlingen, bei Bedarf kommt dann noch ein dünneres Langarmtrikot drüber.
Im letzten Februar habe ich 3 langärmige Trikots mitgenommen und je nach Kälte, Wind und persönlichem "Zustand" dann kombiniert. Dazu eine gute Windweste. Die Windjacke habe ich, glaub ich, gar nicht benutzt.
Dazu hatte ich noch einen dünnen Fleecepulli dabei und KEINE Fleecejacke mehr. Die Fleecejacke hätte ich wohl noch mitgenommen, aber mir fehlte der Platz und ich beschloß es ohne zu versuchen, was auch erstaunlich gut funktioniert hat.

- Überschuhe, wenn man vernünftige hat, dann unbedingt mitnehmen. Es sind aber auch normale Einkaufstüten verwendbar!

- Schuhwerk: Bequeme Schuhe mit Platz für dicke Socken und wo dann immer noch Luft für den Fuß verbleibt. Beim radeln kommt der Blutfluß im Fuß rasch mal ins stocken. Es hilft dann sehr gut, wenn man 10-15 Min. stramm geht und das Rad schiebt.

- Mütze, ich verwende beim Radfahren praktisch immer ein Kopftuch aus Baumwolle, da ich am Kopf rasch deutlich schwitze. Wenn ich erstmal in Bewegung bin und der Kreislauf läuft, reicht mir das meist aus, sofern es nicht deutlich unter Null geht und nicht deutlich Wind hat. Sonst verwende ich entweder für kurze Zeiträume eine dünne(!) Fleesemütze, oder bei fiesen Bedingungen zusätzlich zum Kopftuch eine dünne Kopfhaube.
Mit der Kopfhaube bin ich auch noch bis in die 2-stelligen Minusgrade auusreichend warm am Kopf. Wenn ich dickere Mützen oder Kopfhauben verwende, schwitze ich nach kurzer Zeit wie blöde.

- Handschuhe: Sie sollten den Wind zuverlässig abhalten. Mit den Handschuhe ist es rasch so ähnlich, wie mit den Schuhen. Die Hände arbeiten nicht und der Blutfluß stimmt dann nicht mehr, die Hände werden kalt.
Wenn sie kalt werden, rechtzeitig bewegen und den Kreislauf dort in Trab halten! Unterwegs ständiges zur Faust ballen oder dergleichen ist ein oftmals taugliches Verfahren. Ich hab aber auch schon einfach anhalten müssen, um die Hände durch anhauchen erstmal wieder funktionstüchtig zu bekommen, zuletzt in Aachen wo sich Auskühlung und noch nicht richtig laufender Kreislauf ungünstig gegenseitig beeinflussten.
Ich nehme meist mehrere Paar Handschuhe mit, dickere aus recht winddichtem Fleece und seit letztem Winter auch welche aus gummiiertem Gewebe (Neoprenbeschichtung oder sowas) und auch welche aus sehr dünnem Fleece. Bei den Handschuhen wechsel ich mitunter recht oft, bzw. zieh sie an und aus, je nachdem wie es den Händen gerade geht und auch damit sie nicht zu viel schwitzen. Nasse Handschuhe sind unangenehm.

- Socken, ich kombiniere normal kräftige Socken mit grob gestrickten Wollsocken in Wanderstiefeln, derzeit zumindest, mangels richtiger Radwinterschuhe. Mit Wanderstiefel schlägt man allerdings gleich mehrere Fliegen auf einmal.

Nahrung ist eine ganz wichtige Sache. Wenn der Blutzucker bzw. die Nährstoffversorgung nicht mehr ideal ist, kann der Körper nicht mehr richtig den Wärmehaushalt regulieren und dann kann man sehr rasch ganz fies auskühlen und versteht die Welt nicht mehr! Regelmäßig trinken und am besten komplexe Kohlenhydrate und auch Fette essen, aber nicht zuviel auf einmal, da ein zu sehr beschäftigter Magen zuviel Blut braucht, dass dann in den Extremitäten fehlt.

Und sonst kann mal alles mögliche und unmögliche dabei sein. Regenschirm, Tarp, auch mal nen Zelt grins
Matte nehme ich eine aufblasbare von Exped, dazu ein recht tauglicher Daunenschlafsack von Mountain Equipment.

Elektrische Geräte: Für manche sind Lithiumbatterien im Winter ne gute Alternative, z.B. für GPS oder Rücklichter.

Ach ja, Regenhose habe ich meist nicht dabei, weil ich zusehe, dass ich bei Regenwetter nicht radfahre. Bin wasserscheu geworden. lach
Aber wenn Regenhose, dann unbedingt daran denken, dass in einer solchen gerne rasch nassschwitzt. Je nach Regenintensität und -dauer, können Rainlegs da eine gute Alternative sein.

Uff, soviel wollte ich gar nicht schreiben!
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#766462 - 10/25/11 03:22 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
Schwappdidu
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Moin,

hab zwar noch keine Wintertour mit dem Rad gemacht.
Aber viel Jugendarbeit. Wichtig wäre es, wenn man an einen erste Hilfekasten und Medikamente denkt
(Ibuprophen, Paracetamol, wärmendes Gel und kühlendes Gel).
Gute Funktionsunterwäsche die die Körpertemperatur bei 21 Grad hält und gute Handschuhe. Gut und günstig gibt es die Sache oft bei Tchibo oder in einer online Apotheke.
Bei Tchibo haben die Momentan nur Laufsachen aber ein Blick lohnt sich.
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#766477 - 10/25/11 04:23 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: Schwappdidu]
veloträumer
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In Antwort auf: Schwappdidu
Wichtig wäre es, wenn man an einen erste Hilfekasten und Medikamente denkt
(Ibuprophen, Paracetamol, wärmendes Gel und kühlendes Gel).

Außer Schnelle-Hilfe-Sachen ist wohl nicht mehr oder weniger als im Sommer nötig. Apotheken gibt es an jeder Ecke und wenn es wintertypische Probleme gibt (z.B. ernsthafte Erkältung), ist die Tour zumindest für diesen Teilnehmer beendet.

In Antwort auf: Schwappdidu
Gute Funktionsunterwäsche die die Körpertemperatur bei 21 Grad hält

Bist du Kaltblütler? verwirrt
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #766490 - 10/25/11 04:57 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: Schwappdidu]
jovo
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In Antwort auf: Schwappdidu

Aber viel Jugendarbeit. Wichtig wäre es, wenn man an einen erste Hilfekasten und Medikamente denkt
(Ibuprophen, Paracetamol, wärmendes Gel und kühlendes Gel).

Ähem... in der Jugendarbeit wirst du gesteinigt, wenn du den Teilnehmern ohne ärztliche Verordnung ein Medikament gibst, ganz egal worum es sich handelt. Ist ein absolutes No-Go!
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Off-topic #766528 - 10/25/11 06:51 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: jovo]
Klaus1
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Underway in Germany

Wir fahren zwei biss dreimal unter der Woche im Winter von 18Uhr-22.30Uhr ca 55km Rad.Das ist selbst für uns,trotz optimaler Ausrüstung, eine Herausforderung. Wir waren auch schon 2 Tage unterwegs, allerdings wird es dann bei richtig Sch...wetter mehr als Grenzwertig.
Wünsch euch gutes Gelingen.
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus
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#767993 - 10/30/11 07:44 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: macrusher]
radler4711
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Zitat:
i solchen Witterungsbedingungen aber nichts von dem sondern Schneematsch - evtl. sogar noch überfroren. Also wenn du sagst du willst so ne Tour in Finnland oder Sibieren machen ok, da kann man sich drauf einstellen, aber Deutschland ist da weder Fisch noch Fleisch... oder ihr müsstet extrenmes Glück haben und ein gutes Zeitfenster erwischen!

Das sehe ich auch so, mir wäre die Unfallgefahr zu hoch, früh morgens oder abends überfrieren die Straßen leicht und dann ...
Warum geht Ihr nicht Wandern?

Rainer
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#768007 - 10/30/11 08:41 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: lupil]
gaudimax
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Servus!

Bin über den Jahreswechsel 2006/2007 mal von Karlsruhe nach London geradelt, dabei immer wild gezeltet. Schnee und Eis hatte ich auf dieser Tour nicht, Sonne allerdings ebenfalls nicht. Seitdem unternehme ich keine Winterradtouren mehr (zur Uni und Ausflüge bei schönen Wetter hingegen schon).

Gründe dafür folgende:

- Die Tage sind im November, Dezember, Januar, ... einfach zu kurz, um einerseits eine brauchbare Kilometer-Tagesleistung zu erreichen, gleichzeitig aber auch noch Zeit für Pausen und Besichtigungen zu haben. Nächte hingegen egal ob im Zelt oder einer sterilen Pension sind sehr lange und langweilig.
- Du bist fast nie richtig gekleidet (für Pausen zu kühl, für schnellere Fahrten zu warm - schwitzt du verstärkt sich der Effekt nochmals).
- Wirst du einmal nass bekommst du die Kleidung kaum noch trocken.
- Das Wetter ist zu dieser Jahreszeit recht unbeständig.
- Besonders auf Überlandstrecken rechnet kaum ein Autofahrer mit Radlern. Gleichzeitig kommst du auf Straßen leichter ins schlingern wg. Eis, Laub, Feuchtigkeit.

Wenn du im Winter etwas erlebnispädagogisches unternehmen möchtest empfehle ich z.B. Schneeschuhtouren (in lawinensicherem Gelände) mit Übernachtung auf Hütten. Eine Erfahrung ist eine Winterradtour zwar sicher, aber sicher kein Vergnügen.
Gruß, Berti
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#768051 - 10/31/11 07:21 AM Re: Wintertour in Deutschland [Re: gaudimax]
giovio
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Ich radele im Winter durch Deutschland und mache auch Touren.

Das größte Problem bei Touren im Minusbereich sind die Atemwege. Das heißt, Du musst mit schwerer Bronchitis rechnen, da die Kälte die Atemwege belastet. Auch ein Buff o.ä. hat bisher nichts geholfen.

Kleidung fand ich bisher nie das Problem, fahre allerdings auch mit Daunenjacke - damit kann man auch bei Pausen die Wärme speichern. Hose: Thermohosen. Wanderschuhe mit separatem Innenschuh. Das Trocknen der Kleider ist tatsächlich ein Problem - daher ist Zeltübernachtung nicht ganz optimal.

Die Fuß/Radwege an den Landstraßen sind im Allgemeinen geräumt. Mit Winterreifen folglich kein Problem. Schwierig ist es, wenn der Schnee angetaut, aufgerauht oder matschig ist. Da kommen auch die Winterreifen an die Grenze. Da rutscht man einfach weg. Glatteis und festgefahrene/festgetretene Schneedecke sind am besten zu fahren. Dennoch muss man öfter mal schieben. Die Schuhe sollten also eine Profilsohle haben. Fußspikes nicht vergessen.
Ist der Schnee zu hoch, sind die Radwege unbefahrbar, sofern nicht Fußgänger den Schnee festgetrampelt haben. Das Befahren kostet dann auch viel zu viel Kraft und verschlechtert die Tagesleistung erheblich. Daher sind die Radwege an Landstraßen besser. Auf der Straße fahre ich im Winter ungern - nicht jeder Autofahrer hat sein Auto im Griff und die Autos wühlen den Schnee auf. Und ist geräumt, fahren sie wie die Henker.

Im Schnitt bin ich je nach Schneedichte / Temperatur / Wind etc. Tagesleistungen von um die 40 gefahren. Für 10 Kilometer konnte ich ca. 2 Stunden rechnen.
Gruß giovio
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#768212 - 10/31/11 07:10 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: giovio]
HyS
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Bedenklich für die Atemwege wird es eigentlich erst unter -20°. Darüber ist auch Leistungssport wie Langlauf oder Biathlon üblich. Die meisten Wintersportarten werden oft im deutlichen Minusbereich betrieben.
*****************
Freundliche Grüße
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#768315 - 11/01/11 09:47 AM Re: Wintertour in Deutschland [Re: giovio]
Jakob
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In Antwort auf: giovio

Das größte Problem bei Touren im Minusbereich sind die Atemwege. Das heißt, Du musst mit schwerer Bronchitis rechnen, da die Kälte die Atemwege belastet. Auch ein Buff o.ä. hat bisher nichts geholfen.
Kleidung fand ich bisher nie das Problem, fahre allerdings auch mit Daunenjacke - damit kann man auch bei Pausen die Wärme speichern.


finde deine Einschätzung sehr subjektiv...nur wenn man empfindliche Atemwege hat dann bekommt man bei Minusgraden auch Probleme, oder man strengt sich so sehr an das man einfach schnell atmen muss, was man aber im Winter ja vermeiden sollte( allein wegen des Schwitzens)

mit Dauenjacke bin ich selbst bei -25°C nicht gefahren, die Isolieren einfach zu gut und man bekommt echt einen Hitzestau! kenne auch keinen der im Winter mit Daunejacke fährt! für die Pausen super aber ansonsten einfach zu warm!!

Jakob
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#768385 - 11/01/11 04:06 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: giovio]
JaH
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In Antwort auf: giovio

Das größte Problem bei Touren im Minusbereich sind die Atemwege. Das heißt, Du musst mit schwerer Bronchitis rechnen, da die Kälte die Atemwege belastet. Auch ein Buff o.ä. hat bisher nichts geholfen.


Ein Problem ist es mitunter, aber sicherlich nicht das größte Problem. Sofern man verallgemeinern möchte.
Es ist, wie so häufig, eine Frage der individuellen Konstitution, der Gewöhnung und des konkreten Umgangs damit.
Ich verwende am liebsten mein altes Dreiecks-Mutlitfunktionstuch aus dicken Fleece. Damit kann ich prima variieren, vom warmen Hals, über warme Kinnpartie, komplette Atemöffnungsabdeckung und je nachdem wie man es sich anlegt, ermöglicht es auch gute Entlüftung.
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In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#768434 - 11/01/11 07:30 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: giovio]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: giovio
Das größte Problem bei Touren im Minusbereich sind die Atemwege. Das heißt, Du musst mit schwerer Bronchitis rechnen, da die Kälte die Atemwege belastet. Auch ein Buff o.ä. hat bisher nichts geholfen.

Für hohe Belastungen stimmt das sicherlich.
Da kann man sich dann nicht nur eine Bronchitis holen, es kann leider bis zum Asthma gehen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#769399 - 11/04/11 06:50 PM Re: Wintertour in Deutschland [Re: StephanBehrendt]
giovio
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Sorry, ich wollte niemanden zu nahe treten. Natürlich bekommt nicht jeder sofort eine Bronchitis oder Atemwegserkrankung. Aber damit rechnen sollte man auf jeden Fall. Kenne einige, die schon bei diesem Wetter Probleme bekommen. Und die wenigsten denken an so etwas, sondern eher an die Hände und an die Füße. Bei der hier geplanten Tour und der Infrastruktur in Deutschland sehe ich das jedoch als geringeres Problem an - sind die Hände kalt, kann man immer noch irgendwo einkehren und sich wärmen. Oder man fährt erst gar nicht weiter, wenn es morgens schon zu kalt ist.

Bei mir äußerst sich das Problem der Atemwege im Winter übrigens mit einem tiefsitzenden Husten, der klingt (und sich anfühlt), als wäre ich aus einer Lungenheilanstalt geflohen. Obwohl ich bewusst durch die Nase atme und langsam fahre. Dauert sehr lange, bis der wieder weg ist.

@jakob

Dünne Daune beim Fahren, dicke Daune in den Pausen. Vermutlich meine Alter geschuldet traurig . Kann mich auch noch an andere Zeiten erinnern....
Gruß giovio
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