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#756739 - 09/13/11 10:35 PM Reiserad mit 3-Gangschaltung???
rollo_radler
Unregistered
Was haltet Ihr von der Idee ein hochwertiges Reiserad mit einer Sram 3-Gangschaltung aufzubauen? Also, standfester Rahmen, gute Bremsen, Hohlkammerfelgen, verstärkte Speichen, gute Bereifung, belastbarer Gepäckträger, etc. und dann eben "nur" eine 3-Gangschaltung. Diese Schaltung kann ich blind zerlegen ud zusammenbauen. Echter Schwachpunkt ist der Schubklotz. Der ist einfach zu ersetzen, kostet nicht viel und nimmt in der Ersatzteiltüte keinen Platz weg. Dann noch ein Satz Kugelringe und die Ersatzteilliste ist abgearbeitet. Na gut, vielleicht noch n Schaltkettchen und einen Schaltzug. Macht das Sinn? Für bergiges Gelände könnte ich noch verschiedene Ritzel einpacken. Die auszutauschen geht schnell. Ich denke an die Burschen, die früher mit Rädern unterwegs waren, die auch nur eher simpel ausgestattet waren. Sowas würde mich reizen. Bin gespannt auf Eure Meinungen. Gruss Rollo, der viel in Skandinavien unterwegs ist.
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#756740 - 09/13/11 10:45 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Stocki
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Ich fänd so eine 3-Gang Nabe auch toll. Allerdings befürchte ich, dass es mir eine handelsübliche 3-Gang Nabe genau da wo ich sie bräuchte, also bei entsprechender Untersetzung, recht bald zerbröselt und hatte die Idee deshalb wieder verworfen.
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#756743 - 09/13/11 11:09 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Patola
Unregistered
Kannst ja mal ein Probenwochenende mit vollem Gepäck am Berg antesten bevor du dich final ins Unglück stürzt;-)
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#756744 - 09/14/11 12:01 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Falk
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Funktionieren tut es. Ich habe allerdings die erste höher Belastung im Harz mit einem zerlegten kleinen rechten Kugellaufring (den, den es nicht einzeln gibt) bezahlt. In diesem Fall ist ein neuer Antrieb fällig.
So sah mein Hobel mit Dreistufennabe aus (ins Bild klicken maximiert):



Wegen der Einbaubreite brauchst Du unbedingt die lange Achse. Auf beiden Seiten gleichmäßig auffüttern, die Nasenscheiben nach innen setzen und die Nasen nach außen drehen, dann kommst Du auf die in der Regel nötigen 135mm. Normalerweise liegt die Einbaubreite bei 117 oder 118mm.


rechte Seite mit Surly-Einrollenspannerk, nach oben spannend.

Denk an die Planetenräder, eine lange Reserveachse und die nötigen Schlüssel (ein Konusschlüssel, bei der Trommelbremsversion ein passender Hakenschlüssel). sonst ist es mit Feldreparaturen Essig.

Denk an Deine Knie und an die Änderung der Kettenlänge bei der Ritzelanpassung.
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#756747 - 09/14/11 05:11 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Vorwärts
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Wenn es nicht darum geht, täglich möglichst viele Kilometer zu schrubben, ist das sicher eine gute Idee: man muss auch mal absteigen und schieben und kommt zwar langsamer voran, nimmt aber die Umgebung intensiver war. Und vielleicht ergeben sich ja noch interessante Gespräche über das außergewöhnliche Reiserad.
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Off-topic #756750 - 09/14/11 06:30 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Falk]
JoMo
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Hey, der Hobel hat ja direkt eine gewisse Ästhetik.
Ungewollt wahrscheinlich. Form follows Funktion schmunzel

jomo
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Off-topic #756772 - 09/14/11 08:02 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
RuhrRadler
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In Antwort auf: rollo_radler
... Ich denke an die Burschen, die früher mit Rädern unterwegs waren, die auch nur eher simpel ausgestattet waren...


Ja, die sind früher mit so etwas von Kiel in drei Tagen in die Alpen gefahren und haben dort mit zwiegenähten Bergstiefeln, einem Wolljankerl und einem Hanfseil die Nordwände gemacht.
zwinker

Grüße
Christian

PS: Wenn ich ein Fixie seh, tun mir die Kniee weh...
No rain, no rainbows.
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#756780 - 09/14/11 08:16 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Gegenwind
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Underway in Germany

Warum eingentlich nicht? Vor 30 Jahren und auch davor ging das ja auch mit 3 Gänge oder sogar noch weniger. Wen ich mir so überlege wo mich meine Torpedo 3-Gang so überall hingeführt hat...
Gruß - Stefan
Nicht immer online... auch mal offline
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#756802 - 09/14/11 09:32 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: rollo_radler
Was haltet Ihr von der Idee ein hochwertiges Reiserad mit einer Sram 3-Gangschaltung aufzubauen?

Nichts.
Ich bin froh, dass ich mich nicht mehr wie in den 60ern mit dieser veralteten Schaltung abplagen muss. Was willst du erreichen - ausser massivem Komfortverlust?
In der Zeit, in der du mit verdreckten Fingern bei Regen am Straßenrand an deiner Schaltung bastelst, haben Andere längst den Berg hinter sich.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#756806 - 09/14/11 09:38 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
kona
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In Antwort auf: rollo_radler
Was haltet Ihr von der Idee ein hochwertiges Reiserad mit einer Sram 3-Gangschaltung aufzubauen? Also, standfester Rahmen, gute Bremsen, Hohlkammerfelgen, verstärkte Speichen, gute Bereifung, belastbarer Gepäckträger, etc. und dann eben "nur" eine 3-Gangschaltung. Diese Schaltung kann ich blind zerlegen ud zusammenbauen.


Wir sind früher mit schweren Eingangrädern unterwegs gewesen, die keine "Unplattbarreifen" hatten. Verstärkte Speichen, belastbare Gepäckträger oder Hohlkammerfelgen gehörten auch nicht zur Ausstattung.

Wir konnten unterwegs Schläuche flicken, Tretlager- und Nabenkonen festziehen, gebrochene Gepäckträger und Schutzbleche schienen.

Meistens ging aber auch damals, bei einigermaßen gewarteten Rädern, einfach mal nichts kaputt. zwinker

Wer die Technik an seinem Rad (unterwegs) auch noch selbst warten/reparieren kann, fährt mit diesem Wissen gleich viel beruhigter. Um welche Technik es sich dabei handelt, ist da eher zweitrangig.

Wenn dir der Übersetzungsbereich der 3-Gang-Nabe reicht, dann los!
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#756809 - 09/14/11 09:45 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Andreas
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Hallo Rollo,

In Antwort auf: rollo_radler
Was haltet Ihr von der Idee ein hochwertiges Reiserad mit einer Sram 3-Gangschaltung aufzubauen? [...] Ich denke an die Burschen, die früher mit Rädern unterwegs waren, die auch nur eher simpel ausgestattet waren.


Ich halte nichts davon. Wer möchte, kann gerne auf neumodisches Zeug verzichten und mit drei Gängen fahren und in Baumwollhemdchen fahren. Ich nutze viele Erfindungen der Neuzeit mit großer Freude, und dazu gehören ausdrücklich auch Gangschaltungen am Fahrrad. Aber wie gesagt: Jeder muss selbst wissen, wie er glücklich wird.

Grüße
Andreas
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#756817 - 09/14/11 09:54 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Andreas]
Zwigges
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hallo zusammen,

ich halte auch wenig davon. Ich bin froh, dass sich in den rd. 40 Jahren die ich Rad fahre die Technik weiterentwickelt hat. Das fängt aber nicht bei der Schaltung an. Viel froher bin ich, dass es nun vernünftige Bremsen gibt.

Ich bin über die neuen Errungenschaften froh - muss ja nicht gleich scheibe und R-Gerät sein.

Gruß
Zwigges
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Off-topic #756841 - 09/14/11 11:36 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Gegenwind]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Gegenwind
Warum eingentlich nicht? Vor 30 Jahren und auch davor ging das ja auch mit 3 Gänge oder sogar noch weniger.

Und vor 100 Jahren ging das mit dem Hochrad und vor 200 Jahren ging es mit der Kutsche. Und vor 1.000 Jahren ging es zu Fuß und da war irgendwann die Scheibe zu Ende und man fiel von der Erde.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #756844 - 09/14/11 11:48 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: StephanBehrendt]
iassu
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bravo

Es gibt so eine Tendenz, immer zurückzublicken, mit einer Trähne im Knopfloch. Das fühlen und denken dann gelegentlich dieselben, die in anderen Zusammenhängen tapfere Darwinisten sind. Ich gehöre weder zur einen noch zur anderen Sorte. Dreigangnabe gehört gepflegt und poliert - im Museum.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (09/14/11 11:49 AM)
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#756851 - 09/14/11 12:05 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Klemmi
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Machs doch einfach...es ist sicherlich nicht Jedermanss Ding (wie man ja hier lesen kann), aber vieleicht ist es genau deins. Auch wenn iassu gegen deine Idee ist, schau mal auf seine Signatur. zwinker
Signaturen sind Teufelszeug...
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Off-topic #756854 - 09/14/11 12:21 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: iassu]
kona
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In Antwort auf: iassu
bravo

Es gibt so eine Tendenz, immer zurückzublicken, mit einer Trähne im Knopfloch.


Es gibt auch eine Tendenz, immer dem Neuesten hinterherzulaufen und zu glauben, das nun alles besser ist.

Haben mir meine Touren früher Spaß gemacht? Machen sie mir heute Spaß? Ich kann beides mit "Ja" beantworten. Wegen Knieproblemen (die nicht vom radfahren kommen) benutze ich schon seit einigen Jahren Gangschaltungen. Somit werde ich wohl noch ein paar Jährchen fahren können. schmunzel

Ansonsten halte ich meine Räder technisch lieber etwas einfacher.
Die Dinger sind relativ leicht und ich kann einen Großteil selbst instandsetzen.
(Ich finde, das kommt dem Grundgedanken des Fahrrades einfach näher. Zumindest das "Einfachheitskonzept" gefällt mir mehr.) Das schließt allerdings anständig funktionierende Bremsen und Beleuchtung nicht aus.

Und warum sollte ein Reiserad nicht mit nur 3 Gängen ausreichen? Weil es gerade nicht modern ist? Wer damit gut klarkommt, der wird deswegen seine Touren nicht als weniger schön empfinden.

Es soll ja sogar Leute geben, die heutzutage ab und zu in Zelten schlafen. Und das, wo es doch mittlerweile so schöne Häuser gibt. zwinker
--------------------
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Enrique Peñalosa
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Off-topic #756864 - 09/14/11 01:17 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: kona]
JoMo
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Weil ich ein zu fauler Hund bin, habe ich meine Hydraulikbremsen und meine Rohloff noch nie zerlegt. Die funkionieren halt einfach immerzu.
Zugegeben habe ich aber immer ein etwas ungutes Gefühl, wenn da dann doch mal etwas gerade in der schönsten Zeit des Jahres kaputt gehen würde.
Bei meinem alten 10-Gang Herkules kamen solche Gedanken nie auf, da ich dort alles im Griff hatte. Klar könnte ich auch keine 3-Gang-Nabe reparieren, aber generell benützt man heutzutage immer mehr Technik, die sich in ihrer Funktionsweise immer weiter vom Technikverständnis des Durchschnittsmenschen entfernt.
Sicherlich wußte man auch anfangs nicht, wie das geht, wenn man einen Knopf an der Wand dreht und auf einmal das Licht an der Decke angeht (wissen viele heute nicht). Das hat sich aber dann doch irgendwann mal so einigermaßen erschlossen.
Ich kenne hingegen seher viele Radler, die nicht einmal einen schleifenden Umwerfer selber justieren können.
Meine Bedenken gegen eine heutige 3-Gang Nabe wären eher, die Haltbarkeit. Angeblich haben die Torpedos der ersten Generationen mehr vertragen als die heutigen SRAM-Produkte.

jomo
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#756869 - 09/14/11 01:34 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Michael99
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... im tiefsten Kanda ist uns ein (deutscher) Radler am Campingplatz begegnet mit einem alten "ausgenudelten" 3 Gang Rad mit einem Körbchen vorn und ansonsten auch mit "Sub" Technik. Mit dem Rad wäre ich nicht mal Semmeln (=Brötchen :-)) holen gefahren. Er hat´s gemacht... und sein Spruch war - "the bike does if man does" - oder so ....

.. das war schon interessant zu sehen und eigentlich auch lehrreich..
Michael
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Off-topic #756872 - 09/14/11 01:43 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Gegenwind]
KUHmax
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Zeitgefühl?

In Antwort auf: Gegenwind
Vor 30 Jahren und auch davor ging das ja auch mit 3 Gänge oder sogar noch weniger.


Kann ja sein, dass Dein Rad damals nur drei Gänge hatte. Mir hat damals (mit Kind im Kindersitz) schon öfters das dritte (weil kleinste) Kettenblatt gefehlt. Soweit, dass ich selber Kettenblätter gewechselt hätte (wenn es sie denn so für das, was heute das mittlere ist, gegeben hätte) war ich damals noch nicht drauf, und bei den Fahrradhändlern hieß es "gibts nicht".

Gruß, Karin
------------
Radlergrüße, Karin

Edited by KUHmax (09/14/11 01:43 PM)
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#756875 - 09/14/11 02:06 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
der tourist
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In Antwort auf: rollo_radler
Was haltet Ihr von der Idee ein hochwertiges Reiserad mit einer Sram 3-Gangschaltung aufzubauen?

Geht hervorragend.

Bin selber 1992 mit sehr altem Victoria-Dreigangrad (28x1,75-Reifen) mit Tochter auf dem Oberrohr in Begleitung (andere Töchter fuhren selber) von Passau nach Wien gefahren. Einmal habe ich so sogar ausrollende Rennradler "geschnupft"!

Den Mont Ventoux möchte ich so aber selbst ohne Gepäck nicht angehen. Andererseits: Ich bin ganz gut zu Fuß! Ist alles eine Frage der Zeit.


Sigi
Nic squis was maneth!
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Off-topic #756876 - 09/14/11 02:26 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: JoMo]
kona
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In Antwort auf: JoMo
Weil ich ein zu fauler Hund bin, habe ich meine Hydraulikbremsen und meine Rohloff noch nie zerlegt. Die funkionieren halt einfach immerzu.


Geht mir ob mit den langschenkligen Tektro-Rennbremsen, oder den V-, Mini-V-Brakes ähnlich. Selbst die angeblich so anfälligen Kettenschaltungen sind bei mir bei Minimalpflege erstaunlich unauffällig.
Die Rohloff interessiert mich technisch weniger, als bspw. die NuVinci. Andererseits bin ich derzeit mit Kettenschaltung noch gut bedient. Na, mal schauen, wo die Entwicklung noch hingeht. zwinker

In Antwort auf: JoMo
Zugegeben habe ich aber immer ein etwas ungutes Gefühl, wenn da dann doch mal etwas gerade in der schönsten Zeit des Jahres kaputt gehen würde.
Bei meinem alten 10-Gang Herkules kamen solche Gedanken nie auf, da ich dort alles im Griff hatte. Klar könnte ich auch keine 3-Gang-Nabe reparieren, aber generell benützt man heutzutage immer mehr Technik, die sich in ihrer Funktionsweise immer weiter vom Technikverständnis des Durchschnittsmenschen entfernt.


Ist ja auch nicht grundsätzlich doof. Aber je mehr Technik sich in mein Leben "mogelt", desto häufiger frage ich mich, was sie mir bringt. In Teilbereichen habe ich auch schon Dinge wieder entfernt oder gar nicht erst angeschafft, wenn sie mir nicht tatsächlich nützlich schienen. Es gibt so viele techn. Spielereien, die mein Leben eher verkomplizieren, als dass sie mir eine wirkliche Hilfe sind. Wie viel Zeug "muß" man haben, um (wobei oder gegen wen?) mithalten zu können?

In Antwort auf: JoMo
Ich kenne hingegen seher viele Radler, die nicht einmal einen schleifenden Umwerfer selber justieren können.


Oder Schlauch flicken, Beleuchtungskabel wieder anklemmen ...
Das resultiert wohl eher aus dem Denken heraus, dass man ja nicht alles selber machen muß.

In Antwort auf: JoMo
Meine Bedenken gegen eine heutige 3-Gang Nabe wären eher, die Haltbarkeit. Angeblich haben die Torpedos der ersten Generationen mehr vertragen als die heutigen SRAM-Produkte.


Aber der TE sieht sich ja in der Lage, im Ernstfall das Ding selbst reparieren zu können. Zumindest in seinem Fall relativiert sich das Thema dann etwas.
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Enrique Peñalosa
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#756992 - 09/14/11 09:01 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
Faltradl
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Klar warum nicht. Wir sind früher mit so etwas gereist, und auch angekommen. Plan halt die Tagesetappen etwas kürzer. Und stell dich darauf ein, daß am Berg eher zum Schieben gewechselt wird.

Und soooooo bröselig, wie manche hier behaupten, war die 3-Gangnabe nicht. Normalerweise hat die zig Jahre ohne jegliche Wartung einfach ihren Dienst getan.

Nur wenn mal was war, dann sollte das tunlichst nicht im Ausland passieren. Dort kannte man das Gerät nicht.

Gruß, Bernhard
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#757011 - 09/14/11 10:27 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Faltradl]
Valen
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ich fahre im Jahr zwischen 5000-6000km mit einer alten 3111er 3 Gang. die brauch zwar regelmässig etwas Pflege aber ansonsten ist die superunauffällig. Mit 42 - 21 komme ich damit eigentlich alles hoch und muss im dritten erst bei ca 40km/h gut sein lassen (zur Not schaffe ich auch auch kurz 50, komme mir dann aber vor wie ein Nähmaschinchen).
Von den Unterhaltskosten absolut unschlagbar. Mit etwas Geduld bekommt man bei Ebay eine Nabe für ca. 10€. Das ist mein schnelles Pendelrad und mittlerweile fahre ich damit auch gerne noch eine sportliche Runde.
Falls die Reise nicht ins Alpine geht, sehe ich keinen Grund damit nicht zu fahren.
Ansonsten: Mach einfach und berichte! ;o)
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Off-topic #757018 - 09/15/11 01:21 AM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: JoMo]
Spreehertie
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Hey jomo,

Zitat:
... und meine Rohloff noch nie zerlegt.

Wo bleibt Dein Entdeckergeist, selbst die legendäre Elan kann man zerlegen; die 3-Gangnabe ist dann echt pillepalle. zwinker

Gruß
Felix

PS: Bevor ich mich mit der 3-Gangnabe und den zwei großen Gangsprüngen abquäle*), würde ich mir eine gescheite Kassettennabe besorgen, die ohne viel Werkzeug zerlegbar ist, das vorher mal üben und mich mit den wenigen wichtigen Ersatzteilen (Rikulas, Sperrklinken und Federn,...) eindecken, dann aber eine feinabgestufte Schaltung fahren; andernfalls rate ich gleich zur Eingang- oder Festgang-Nabe, da geht nix kaputt, außer vielleicht die Knie.

*) Früher, zu 10-Gang-Kettenschaltungs-Zeiten, hatte ich auch mal eine 3-Gangnabe mit Freilauf und einer Kettengarnitur mit "Halbschritt-plus-Rettungsring", mit den echten 9 Gängen konnte ich schon was anfangen. zwinker
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#757452 - 09/16/11 07:46 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
sloughirad
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Warum nicht? Kommt immer darauf an was man vor hat.
Ne gute 3-Gangnabe bekommt man Heute für unter 25 Euro, evtl. sogar ein ganzes Rad.
Ich habe mir vor ein paar Wochen für 20 Euro ein gebrauchtes Kalkhoff The Trail MTB aus den 80er Jahren gekauft. Da war sogar ein brauchbarer Brooks drauf. Ich habe das Rad geschlachtet und mit einer 3-Gangnabe neu aufgebaut. Ich werde das Rad hier in den nächsten Tagen mal vorstellen. Ich habe einige Teile neu gekauft, aber vieles habe ich aus meinem Altteilebestand verbaut. An Neuteilen brauchte ich Felgen, ein Satz Speichen für vorne, Schutzbleche, Gabel, Vorbau, Lenker, Gepäckträger für vorne, das wars. Hat mich ca. 100 Euro an Teilen gekostet.
Und die Schaltung ist eine Torpedo 3-Gang Modell 515 von 1966. Übersetzung 42 zu 22, also ziemlich kurz Übersetzt aber gut zu fahren.
Ich habe also für das ganze Rad ca. 120 Euro ausgegeben. Die Torpedo 515 soll ja die zuverlässigste Nabe aus der Torpedo/Sachs/Sram Reihe sein. Der Schubklotz ist mir noch nicht gebrochen, ich schalte aber auch immer ohne Last. Wenn ich mal auf größere Tour gehe, würde ich aber ein paar Ersatzteile mitnehmen.
Es gibt sicher viele Radfahrer, die nicht selber Schrauben können oder sich das nicht zutrauen. Wer aber haltbare, zuverlässige Teile sorgfältig aussucht wird unterwegs um defekte herumkommen. Wichtig ist dabei aber immer langfristige Erprobung und gute Wartung.
Eine 3-Gangnabe ist mit etwas Mut und Geschick leicht zu öffnen um die Innereien zu kontrollieren und um alles zu reinigen und zu fetten. Im laufenden Betrieb reicht es völlig aus, in gewissen abständen das Schaltkettchen zu entfernen oder durch den Öler ein paar Tropfen Öl in die Nabe zu füllen. So hält die Nabe eigentlich ewig. Wichtig ist aber auch die korekte Einstellung der Schaltung.
Wem die Torpedo 415/515 oder die Nachfolgemodelle nicht gefällt, der könnte zum Modell 55 greifen. Das Modell 55 ist Tandem/Schwerlastgeeignet. Diese Nabe ist aber etwas Komplizierter aufgebaut, und auch die Ersatzteibeschaffung ist etwas schwieriger.
Die 3-Gangnaben sind ohne Bremse, mit Rücktrittbremse, später auch mit Trommelbremse und die I-Motion von Sram sogar als Scheibenbremsmodell zu haben. Die Qualität der Naben soll aber, je jünger sie sind immer schlechter geworden sein. ?
Ich habe mein Kalkhoff mit Trommelbremse vorn, und Rücktrittbremse aufgebaut. Langt für den täglichen Gebrauch und auch für die Urlaubstour. Für Hochgebirgsabfahrten vielleicht nicht unbedingt ideal, aber auch machbar. Für so einen Fall könnte man noch eine dritte Bremse(Felgenbremse) montieren. Wer einen Rahmen mit Scheibenbremsaufnahme hat, der könnte zur Scheibenbrems-i-Motion greifen. Kostet unter 100 Euro neu plus Bremse.
Ich habe hier im Forum gelesen, das so manch einer sein Rad welches ein R-Gerät verbaut hat, zusätzlich noch mit 2-Fachkurbel ausgerüstet hat. Diese möglichkeit hat man natürlich auch bei einem Rad mit 3-Gangschaltung, und dann evtl. sogar mit Rücktrittbremse. Die Torpedo 55/415/515 können mit zwei Ritzeln bestückt werden. Wer dann vorne noch eine 3-Fachkurbel montiertkann bis zu 18 Gängen rauholen. Wie es dann aber mit der Haltbarkeit aussieht, kann ich nicht sagen. Am ehesten wäre dafür wohl das Modell 55 geeignet, da Schwerlasttauglich. Nur hätte man in dem Fall drei Schalter zu bedienen. Oder man greift gleich zur Dual-Drive.
Wer aber eine gute Übersetzung wählt, gut Schmiert/Ölt und ohne Last schaltet sowie immer auf korekte Einstellung der Schaltung achtet, der wird diese gut gemachte 3-Gangnabe auch weit über 100000 Kilometer fahren können.
Wenn doch mal was kaputt gehen sollte, so kann man es leicht selber ? reparieren, reparieren lassen, oder man kauft sich für kleines Geld ein Baugleiches Gerauchtmodell und wechselt einfach das komplette Innenleben aus. Bei einer längeren Tour könnte man na klar auch ein Nabeninnenleben als Ersatz mitnehmen?.
Wenn ich mir jetzt noch die Kostenersparnis im Vergleich zum Anschaffungspreis R-Gerät ansehe, so ist auch schon der nächste Urlaub gesichert.

Ich würde auf die Frage 3-Gangnabe im Reiserad? Ganz klar mit Ja beantworten
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#757497 - 09/16/11 10:01 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: sloughirad]
Falk
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Klar dagegen spricht, dass in Deutschland günstig eigentlich nur die Fußbremsnaben zu bekommen sind. Ohne oder gar mit Trommelbremse, das waren immer seltene Exoten. Der Umbau einer Fußbremsnabe ist, wenn er solide und ohne Leerweg in der kleinsten Stufe ausfallen soll, auch nicht unbedingt preisgünstig.

Drei Schalter sind kein Problem, wenn man ein bisschen nachdenkt. Für die Nabenstufe empfiehlt sich dann ein Zeigefinger-Blechschalter. Damit sind die üblichen Stellen für die Kettenschaltungsteile übrig. Beim Öl in die Achsbohrung habe ich so meine Zweifel. Einmal pro Jahr zerlegen, saubermachen und frisch geschmiert wider zusammenbauen, das sollte reichen. Die etwas fuddelig auszubauenden Planetenräder sollte man trotzdem mit rausnehmen, um deren Achsen schmieren zu können.
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#757614 - 09/17/11 05:40 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
rollo_radler
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Also, ich werde das mal in Angriff nehmen. Einen Rahmen habe ich in meiner Sammlung gefunden. Ist zwar ein Alurahmen ( bin ja eigentlich Stahlrahmenfreund) aber wo er schonmal da ist.... Ungefedert, starre Gabel. Alle benötigten Ösen, Widerlager, Bremssockel, etc. sind vorhanden. Lediglich in die Gabel muss ich noch zwei Gewindeösen einziehen. Kein Problem. 3-Gangnaben habe ich mehrere liegen. Da werde ich die beste mit der langen Achse versehen. Stabile Hohlkammerfelgen von Mavic lagen auch noch rum. Bremsen werde ich neu besorgen. Werde V-Brakes nehmen. Die Kette werde ich etwas länger wählen, um auf ein grösseres Ritzel wechseln zu können. Die Kette wird mit einem Spanner gespannt, der an der Kettenstrebe verschraubt wird. Was den Rest betrifft, muss ich noch n bisschen überlegen. Aber im Prinzip denke ich, dass das ein ganz nettes Projekt wird. Falls es sich dann nicht für lange Touren eignet, hab ich n "Brötchenholradl". @ Falk: Danke für den Tipp mit der längeren Achse.
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#757617 - 09/17/11 05:44 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: ]
schorsch-adel
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Bei mir kommen keine Komponenten ans Rad, die ich nicht selber reparieren kann. Hast Du schon mal eine 3-Gang -Nabe aufgemacht ?
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#757622 - 09/17/11 05:55 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: schorsch-adel]
rollo_radler
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Die 3-Gang-Nabe habe ich schon so oft zerlegt und wieder zusammengebaut, dass ich das schon fast blind kann. 5- und 7-Gang-Naben von F&S bzw Sram kenne ich auch. Aber da muss ich ein bisschen aufpassen. Aber im Prinzip sind die alle nicht sehr kompliziert. Bei Shimano sieht das schon anders aus. Die sind nicht so einfach zerlegbar bzw ist das gar nicht möglich. Jedenfalls nicht in alle Einzelteile wie bei F&S. Daher auch die vielleicht etwas bekloppte Idee ein reisetaugliches Rad mit 3 Gängen aufzubauen. Ich mag es, wenn ich alles oder fast alles selber reparieren bzw warten kann.
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#757659 - 09/17/11 07:37 PM Re: Reiserad mit 3-Gangschaltung??? [Re: Falk]
sloughirad
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Man muß nur ein bisschen suchen. Ich habe gleich zwei 3-Gangnaben ohne Bremse. Eine Modell 55 und eine Modell 415. Beide habe ich für kleines Geld in der Bucht ersteigert. Die Trommelbremsmodelle gibt es dort neu für um die 70 Euro.
Öl durch die Achsbohrung geht mit einer Ölspritzkanne sehr gut, und verteilt sich gleichmäßig.
Den Umbau einer Rücktrittnabe auf ohne Bremse würde ich nicht machen, ich habe aber auch keine probleme mit einer Rücktrittbremse.
Einmal im Jahr zerlegen, reinigen und fetten wäre schon ideal.
Ich weiß nicht ob es was bringt, aber ich stelle das Rad immer im dritten Gang mit entspanntem Schaltzug und somit auch mit entspannten Federn ab. Vielleicht erreiche ich damit zu verhindern das die Federn erlahmen.
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