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#497617 - 02/05/09 05:22 PM Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen
Thomas1976
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Hallo zusammen,

ich würde mal gerne von Euch wissen, welches Euer skurrilstes und außergewöhlichtes Erlebniss auf einer Radreise war??

Besondere Begegnugen mit Menschen, Außerirdischen grins etc , verrücktes was unterwegs passiert ist, Naturschauspiele etc.

Bin schon ganz gespannt auf Eure Geschichten!

Dann fangt mal an! zwinker

Gruss
Thomas
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#497623 - 02/05/09 05:49 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
Uli
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Obwohl eindeutig als Auswärtiger zu erkennen werde ich auf Reisen immer wieder nach dem Weg zu lokalen Zielen gefragt. Einmal davon aus dem Seitenfenster eines von hinten kommenden 3er-BMW, während ich mich in der Nähe von Kulmbach(?) bei knapp 30° eine 18%-Steigung hochquäle: "Wo geht's denn hier zum Schwimmbad?" Das war einfach nur sureal.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#497629 - 02/05/09 06:33 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Uli]
michiq_de
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ich war mit meinem damals 12-jährigem Sohn auf dem Weg nach Amsterdam. Als wir an einer Kreuzung standen, und ich nicht gleich erkannte, wo es weiter geht, fragte ich den neben mir haltenden Fahrer eines Lieferwagens. Der guckte mich und meinen Sohn an, grinste, und meinte: "Ihr wollt doch bloß kiffen!"

mfg
michiq_de
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#497631 - 02/05/09 06:37 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
hellibelli
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Letztes Mal in Irland: Wir schlugen unser Zelt auf Anraten von Einheimischen an einem schönen Strand auf - nur halt direkt unter dem Schild, das besagte, dass das Zelten und das Befahren des Strandes mit Fahrzeugen aller Art untersagt sei. Sei's drum - meine ungarische Freundin nimmt Verbote von Haus aus schon nicht so genau und ich wollte kein Spielverderber sein.
Am Strand saß noch eine Gruppe lustiger junger Leute, die ein Bierchen tranken und Spaß hatten. Es wurden immer mehr - da bahnte sich eine Party an.
Mitten in der Nacht ging der Reißverschluss unseres Zeltes auf und gerade aufgewacht blickten wir mitten in die Taschenlampe eines Polizisten in voller Uniform. Oha, dachten wir, das gibt Ärger.
Aber weit gefehlt: Der Polizist stellte sich als sehr freundlich, allerdings etwas angetrunken heraus. Er hatte seinen Streifenwagen auf den Strand gefahren um mitzufeiern und war im Sand stecken geblieben. Jetzt wollte er nur mal fragen, ob ich wohl kurz helfen mag, diesen freizuschieben.
Ich stand also auf, und nachdem die lustigen Jungs und ich (in Nachtwäsche) den armen Polizisten befreit hatten, konnten wir unbehelligt schlafen.
LG
Christoph
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#497639 - 02/05/09 07:03 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
natash
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Hai Thomas,
ob´s das skurilste war, kann ich nicht genau sagen, aber erinnerungswürdig wars: Wir studierten in Albanien unsere (nicht sehr stimmige) Karte, um herauszufinden, welches der abzweigenden Feldwege denn nun die Europastraße sei. Da kam ein Mofafahrer des Weges den wir höflich um Hilfe baten (auf italienisch). Der wollte dann mistrauisch wissen wo wir her kommen und fragte nach unserer Antwort (Deutschland und Östereich) dann unvermittelt ob wir Faschisten seien. Wir verneinten entsetzt und er schaute zufrieden drein und erklärte dann, dass wir ihm einfach nachfahren sollten. Hinterher wollte er sogar noch ein Bier mit uns trinken, jetzt wo sich herausgestellt hatte, dass wir keine nationalsozialistischen Horden auf Eroberungsfeldzug waren...
LG nat
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#497645 - 02/05/09 07:23 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
DieterFfm
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Hallo Thomas,

letztes Jahr im Mai auf meiner Tour am Campingplatz am Walensee, Schweiz. Auf der Zeltwiese war ich praktisch allein. Neben mir, ca. 20m entfernt, bauten zwei Frauen ihr Zelt auf. Sie brauchten in mehreren Versuchen gut eine Stunde dafür. Ich überlegte, ob ich meine Hilfe anbieten sollte, aber dann ließ ich sie es doch alleine schaffen. Irgendwie sahen sie so aus, als wollten sie keine Hilfe.
Ich bin dann zunächst mal in den Ort zum Essen gegangen. Kurz vor der Dunkelheit war ich wieder am Zelt. Nachts gab’s dann Böen, die das Zelt fast wegwehten, was mich etwas am Schlafen hinderte. Gegen 1.30 Uhr musste ich pinkeln, und als ich wieder im Zelt lag, hörte ich im Nachbarzelt Geräusche. Zuerst dachte ich, da hätte sich eine der Frauen wehgetan, aber dann fing auch die andere an. Na gut, dann waren das halt keine Schmerzensrufe, und eine (gefühlte) gute halbe Stunde musste ich mir deren Jauchzen anhören.

Gruß Dieter
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#497654 - 02/05/09 07:47 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
JB_Linnich
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Auf meiner Rückfahrt von der belgischen Küste nach Hause habe ich am Abend lange keine geeignete Stelle zum wild Zelten gefunden.

Schließlich habe ich dann endlich ein paar Meter seitlich vom Albert-Kanal eine geeignete Wiese gefunden - kaum hatte ich mein Zelt aufgebaut, musste ich feststellen, dass die Wiese leider einen Zugang zur Nachbarwiese hatten und die Kühe ihn gefunden hatten...vor allem die eine ohne Euter peinlich

Also alles in Zeitlupe abgebaut und vorsichtig zurückgezogen.

Ein paar Kilometer weiter gab es dann zum Glück wieder eine Wiese, diesmal ohne weiteren Zugang.
Leider bellten in der Ferne immer wieder Hunde und ein paar Kühe muhten vor sich hin.

Naja, eingeschlafen bin ich dann trotzdem irgendwann.

Mitten in der Nacht wurde ich dann durch einen lauten Knall geweckt, im nächsten Moment hörte ich etwas auf mein Zelt prasseln.
Eine Kuh blöckte, wie abgeschlachtet!
Ich bin förmlich erstarrt und habe mich nicht mehr gerührt. Irgendwann bin ich dann in dieser Starre wieder eingeschlafen.

Am Morgen bin ich dann aus dem Zelt gekrochen, um mir mein Schrot durchlöchertes Zelt anzusehen - aber Innen- und Außenzelt waren völlig unbeschädigt. Dann habe ich den Grund für meinen nächtlichen Schock gesehen:

Eine Zeltstange war gebrochen (der Knall) und hatte den Tau, der bereits auf dem Zelt lag aufgeworfen und wieder herabprasseln lassen. peinlich träller
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#497658 - 02/05/09 07:53 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
cyclist
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Hallo Thomas!
Das Erlebnis, was ich hier schildern möchte, hatte sich auf der 2004er Tour durch Maramuresch (Rumänien, nahe Viseu de Sus) zugetragen und hat sogar was mit Außerirdischen Wesen zu tun. grins Wir waren zu dritt unterwegs (die beiden anderen schreiben hier leider nur noch selten), fuhren zu 2. voran, eine deftige Schotterpiste runter in ein kleines Dorf, ein junger einheimischer Mann kam uns zu Fuß entgegen, sah uns und dann...
Er musste wohl gedacht haben, das da irgendwelche extraterrestrischen Wesen ihm entgegen kämen schmunzel , jedenfalls bekreuzigte er sich!
Was uns dann wieder veranlasste, diverse Mutmaßungen über das Wissen der dortigen Bewohner, über so Leute wie uns, anzustellen. Nach dem Motto, das können eigentlich nur Studenten oder Verrückte sein... lach
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#497666 - 02/05/09 08:26 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: DieterFfm]
Tobi aus Franken
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Underway in Belgium

ach, gibt doch schlimmeres ;-) Wer weiß was passiert wäre, wenn du deine Hilfe beim Zeltaufbauen angeboten hättest lach
Gruß,
Tobi
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#497676 - 02/05/09 08:57 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Tobi aus Franken]
Thomas1976
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Mein skurilstes Erlebniss war letztes Jahr auf Sardinien.
Als ich den Pass nach Genna Silana hochgefahren bin, morgens vom Meeresspiegel auf ca. 1017 Meter, wollte ich am Pass in dem netten Café eine längere Pause machen.

Nachdem ich an meinem Café Latte schlürfte, und gerade dabei war einen riesigen Eisbecher zu verdrücken kamen auf einmal ganz aufgeregt ein Touristenpaar auf mich zu, auch Italiener oder Sardenen. Ich wusste gar nicht so genau was die von mir wollten. Dann zeigten Sie auf die andere Seite, wo ich auch mein Rad geparkt hatte, es aber nicht im Blickfeld hatte. Ich ging hin, mein Rad war nicht mehr zu sehen. Was war passiert, eine Wildschein hat wohl die Lebensmittel in meine hintere Packtasche aufgespürt, und wollte sich an diese dran machen. Die Sau hat dafür gesorgt, dass das Rad umgekippt ist, und biss sich in die Packtaschen fest, und zog das Rad etwa 10 Meter vom eigentlichen Standort weg. Gemeinsam mit dem Touristenpaar und dem Cafébesitzer konnten wir die Sau zunächst vertreiben.
An dem Rad und selbst an den Ortliebtaschen waren keine Beschädigungen zu erkennen, da sieht man mal wie reißfest Ortliebtaschen sind!

Keine 10 Minuten später machte sich die Sau an eine Satteltasche ienes Rennradfahres dran, die mitlerweile den Pass errreichten. Der Cafébesitzer kam dann mit einer Mistforke aus dem Café und hat dann endgültig die Wildsau vertrieben!! Das sah schon sehr lustig aus, als der Cafébesitzer die Sau jagte!

Ein Foto gibt es nicht davon, aber eines vom Rad am Pass. Wer erkennt auf diesem Foto die beschriebene Wildsau! grins

Gruss
Thomas

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#497684 - 02/05/09 09:09 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
iassu
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lach lach
...in diesem Sinne. Andreas
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#497699 - 02/05/09 09:39 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
veloträumer
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Vermutlich muss ich dieses aus dem letzten Jahr als mein skurrilstes Erlebnis berichten - aus meinem bereits im Forum stehenden Bericht "Vuelta Verde" - Es war in den Pyrenäen, unweit des Col de Burdincurutcheta (St. Jean Pied-de-Port - Larrau), bei einem kleinen Bergsee:

Ich selbst dachte eigentlich, locker über Larrau hinauszukommen. Doch bei dem Regen wäre ich froh, es bis dorthin zu schaffen. Ca. 300 Hm zum Pass. Dann aber noch eine Abfahrt, das Schwierigste bei solchem Wetter. Es regnet nunmehr noch stärker. Es wäre mörderisch den Berg hinaufzufahren, vom Runterfahren erst gar nicht zu reden. Als ich beim Bistro (wo ich eine Tee getrunken hatte) außen unterstehe, fährt die Wirtin weg, geschlossen. Die Luft mittlerweile bedenklich kalt. Ein breiter, großer Mann strebt vom See her auf mich zu. Dünn bekleidet, offene Sandalen, ziemlich lumpig, mit Zigarette, wandelt er ruhigen Schrittes durch die kalte und stark windige Luft, durch den peitschenden Regen. Geradezu gemütlich. Hat der Mann keine Nerven? – Er frägt mich, ob das Bistro offen ist, sieht ja eigentlich, dass zu ist. „Nein, es ist geschlossen, war aber auf bis vor einer Stunde“, bemerke ich in meinem dürftigen Französisch. Er wiederholt das noch zweimal, nuschelt etwas in den Bart, geht wieder zurück, ebenso unbenommen und ruhig wie zuvor.

Das Schicksal nimmt weiter seinen Lauf. Muss ich etwa hier auf 30 cm trockenen Betonrand übernachten? – In nasskalter Einöde? – Ohnehin schon geschwächt und kränkelnd? – Nach schlappen 25 km Tagesleistung? – Nebenan ist noch ein Bauernhof, eine Frau und ein Mann fahren weg. Sie sagt mir, wenig weiter am See vorbei sei ein unbewohntes Haus, wo man übernachten kann, eine Art Berghütte. Da es auf Tagesende zugeht, die Weiterfahrt ausgeschlossen, raffe ich mich auf. Der Wind fegt böig über die Weiden, treibt einem das Wasser ins Gesicht. Ich merke, die Nacht wird sehr kalt. Hinter dem Hügel sind gleich mehrere Häuser. An einem steht Restaurant. Scheint offen zu sein. Es ist wohl nicht das gesuchte Übernachtungshaus. Trozdem, Essen wäre ja nicht schlecht... Tatsächlich bekommt man einfache Menüs, ... Mittlerweile ist ein einzelner Ire eingetroffen, mit dem ich mich etwas unterhalte. Er wandert in den Bergen, kein Pilger, sucht eher anspruchsvolle Wanderrouten. Er hat sich bereits in besagten Übernachtungshaus einquartiert, ist nur zum Essen rübergekommen. Der Ire ist schnell wieder weg, ich bedeute ihm ein Wiedersehen in der Hütte. Ich bekomme von der Wirtin noch ein Handtuch ausgeliehen, kann ein wenig Socken und Schuhe antrocken, der offen heizt als wäre Winter. Trotzdem habe ich ständig Schüttelfrost.

Gesättigt springe nach draußen, es ist nahezu dunkel, Stühle sind bereits vom Wind umgerissen, mein Rad steht noch. Schnell bin ich an besagtem Haus – eigentlich keine Hütte. Vorne gar eine ordentliche Toilette und Dusche – für 50 Cent sogar Warmdusche (ein 50-Cent-Stück liegt sogar noch neben dem Geldkasten)... Nebenan dann die Stahltür, ich rüttele daran, scheint zu. Dann öffnet der Mann mit Sandalen von zuvor – ein Stein lag vor Tür, weil der Wind sie sonst aufschlagen würde. Der Mann will mich erst nicht reinlassen. Frägt mich, was ich hier wolle. Dann lässt er mich doch rein. Vorne ist Schotter, ein großer Tisch, nach hinten zwei längsartige Raumteile mit Holzbohlen. Also eine Art Massenlager für Wanderer.

Der Ire ist unsichtbar bereits im hintersten Teil am Schlafen. Der Franzose hat seinen Proviant auf dem Tisch und weit umher ausgebreitet, lauter Tüten. Es ist klar: Er ist ein Penner, betrachtet den Raum als sein Revier. Nur mürrisch duldet er Wanderern hier zu übernachten, für die die Hütte gedacht ist. Er trinkt aus einem 5-Liter-Kanister Wein, raucht. Zunächst versuchen wir uns in einer freundlichen Unterhaltung – mit meinem Französisch nur schwer möglich. Zum Duschen ist mir mittlerweile gar nicht mehr zumute, möchte nur noch schlafen. Lege mich mit Matte und Schlafsack hin, es ist fast dunkel, nur ein kleines Teelicht brennt noch auf dem Tisch. Der Franzose aber macht keine Anstalten zur Ruhe zu kommen. Er trinkt und redet mit sich selbst… und redet … redet … und trinkt … und spielt am Feuerzeug … und raucht … und redet … und trinkt … und SCHREIT! – Sagt, ich solle den Raum verlassen. – Mir fehlt der Wortschatz, um geeignet zu antworten. Er wird wieder ruhig. Draußen stürmt es, die Tür wackelt ein wenig, einmal fürs Klo hinaus: es ist saukalt, nahe Null Grad. Er trinkt wieder. Redet wieder mit sich selbst. Der Ire macht ein paar kernige Bemerkungen in Englisch, er solle sich hinlegen und schlafen. Er kann noch weniger französisch. Es bewirkt nichts. Und so geht das die GANZE Nacht! Er wiederholt sich, sitzt bis zum Morgen auf dem Tisch und redet und redet, trinkt und trinkt, raucht. Dann schreit er wieder aus heiterem Himmel usw. usw. – Was für eine Nacht!

Es war wie eine Nacht in der Hölle - ich wollte morgens nur noch Eines: weg!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#497718 - 02/05/09 10:26 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
Nico
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grins verrückt, so eine dumme Sau. Das gleiche zwinker Vieh hat mir an der gleichen Stelle 2006 eine Lowridertasche zerbissen. Glücklicherweise hat mir eine amerikanische Touristin wild fuchtelnd signaisiert, dass da draußen irgendwas nicht in Ordnung. Nachdem ich raus gestürzt bin, hat sich das Monster gleich verzogen und dabei nur das Rad umgeworfen und halt ein größeres Loch in die Tasche gerissen.
Wirklich übel war nur, dass das Vieh dabei eine Colabüchse "zerbissen" hat, deren Inhalt sich in der Tasche ergoss... bäh

Bei mir sah es übrigens so dort aus:



aber ist bestimmt hübsch dort grins
Nico

Edited by Nico (02/05/09 10:31 PM)
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Off-topic #497722 - 02/05/09 10:51 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Nico]
Falk
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Was macht Ihr denn an dieser Stelle? Wenn man schon zu der zugegebenermaßen miesen Spelunke will, dann fährt man doch vor die Tür und lässt seine Mühle nicht über hundert Meter weit weg an der Straße stehen.
Außerdem, diese Passhöhe ist so ungefähr die hässlichste Stelle an der gesamten SS 125. Ohne Not halte ich dort nicht.

Falk, SchwLAbt
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Off-topic #497723 - 02/05/09 10:57 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Falk]
Nico
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Mein Rad hat direkt vor der Kneipe an der Veranda gelehnt...
Ob es häßlich ist, kann ich gar nicht sagen. Die Sichtweise lag bei max. 100 m. War einfach nur froh, dass ich mich bei einem Kaffee aufwärmen konnte
Nico
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Off-topic #497729 - 02/05/09 11:30 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Nico]
Falk
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Dann hast du nichts verpasst. Es sieht dort so aus wie nach abgerbrochenen Bauarbeiten wegen Pleite. Die ohnehin nur spärliche Vegetation ist gründlich beseitigt worden. Ich habe von dieser Passhöhe jedenfalls kein Foto, es wäre schade um den Film gewesen.

Falk, SchwLabt
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#497730 - 02/06/09 12:08 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
ksch.
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Underway in Thailand

In Litauen 1996 zeltete ich mit meinem Freund wild bei
Silute in einer einsamen Gegend an einem Kanal im hohen Gras.Als es bereits
dunkel wurde stoppte ein Auto mit aufgeblendeten
Scheinwerfer in unserer Nähe.Es vielen Schüsse,
wir machten uns vor Schreck so platt wie es nur ging und krochen in unsere Zelte.
Als wir am nächsten Morgen weiterfuhren lag ca.
500 Meter weiter ein Auto gerade frisch vor kurzem umgekippt auf dem Dach im Graben.
Von irgendwelchen Leuten war weit und breit nichts zu sehen.
VG. Radler Klaus
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#497733 - 02/06/09 07:07 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
Bernie
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Hallo Forum!

1999 auf Indian Summer Tour war ich in Camden, Maine. Ich fotografierte eine huebsche Neuengland-Kirch mit einem in allen Farben leuchtenden Ahornbaum davor. Da kamen 2 kleine Goeren, vielleicht 12 Jahre alt, auf den Buergersteig auf mich zu mit sichtlich staunenden Gesichtsausdruecken. Schliesslich traute die eine zu fragen: "Are you moving or somethin'?" Zugegeben, ich gehoere eher zu den Spediteuren, aber so eine Frage hatte mir zuvor (und auch nachher) noch niemand gestellt.

Das coolste Erlebnis mit der Tierwelt hatte ich nachts bei einem Vollmondritt auf dem Stuart Highway in Australien, als ein Rotes Riesenkaenguru durch mich aufgeschreckt wurde und wenige Meter vor mir in langen Saetzen die Strasse ueberquerte. Mir lief es kalt den Ruecken runter, so sehr habe ich mich erschreckt.

Gruss

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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Off-topic #497745 - 02/06/09 08:58 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Nico]
JohnyW
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Hi,

und wer jetzt noch den Spruch "Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung" anbringt. Kann sich ja mal Deine Nebelbilder ansehen...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#497749 - 02/06/09 09:20 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
pedrito
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Malaysien, Februar 2002: mein Freund (jüdischer Abstammung) und ich machen Pause und setzen uns in ein Lokal, relativ voll mit Männern. Wir bestellen Getränke und Essen und sehen dann, dass die Wände vollgeklebt sind mit Postern von Bin Laden. Uns wir zuerst ein bisschen mulmig, aber die Leute waren SEHR freundlich und das Essen hat super geschmeckt...

Gruss

Peter
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#497773 - 02/06/09 10:27 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
StefanS
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Auch in der Heimat hat man ja so manches skurrile Erlebnis. So stand ich einmal in Wiesensteig (Schwäbische Alb) auf dem Marktplatz und bewunderte die Szenerie, als ein Einheimischer auf mich zukam. Es gab ungefähr folgenden Dialog (seine Sätze muss man sich auf Schwäbisch vorstellen, aber das kann ich nicht so gut nachmachen):

Er: "Ah, Sie sind mit dem Rad unterwegs. Suchen Sie die Jugendherberge?"
Ich (überrascht, es war erst ein Uhr mittags): "Nein..."
Er: "Ich meine, wollen Sie in der Jugendherberge hier übernachten?"
Ich: "Nein, ich will nicht in die Jugendherberge, ich fahre noch weiter."
Er: "Aber kennen Sie den Weg?"
Ich: "Nein..."

Also bekam ich eine detaillierte Erklärung. Habe mich dann höflich bedankt, und er zog zufrieden seines Weges.

Außerdem werde ich (von Geburt Norddeutscher, passables Hochdeutsch sprechend) manchmal in Süddeutschland, öfters aber in Österreich, für einen Engländer gehalten. So zum Beispiel am Riesenrundgemälde in Innsbruck. Ich: "Eine Eintrittskarte bitte." Kassiererin: "Do you want the explanations in English?" Ich: "????" Sie: "Oh, ich dachte, Sie sprechen so wie ein Engländer..." schmunzel

Stefan
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Off-topic #497779 - 02/06/09 10:49 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: StefanS]
JohnyW
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Hi,

statt "????" kommt doch das viel besser: "Are Arabic ones are currently unavailable?"

Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#497789 - 02/06/09 11:14 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
ethnowolfi
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Auf meiner ersten Italienreise in Ligurien: auf dem Weg von Bobbio nach Chiavari über den Appennin, kurz hinter Rezzoaglio, Straße leicht ansteigend, Tempo wegen Gepäck und weils ja nicht pressiert, gerade mal etwas schneller als Schrittgeschwindigkeit.
Ich, völlig in Gedanken versunken, immmer in mich hineinhorchend, ob mein linkes Knie hält - es hatte mich am Comersee zu drei Tagen Pause gezwungen - radle so vor mich hin. Kein Menschn weit und breit, kein Auto, nur Landschaft, ein bisschen so wie bei uns in den Bergen. Rechts neben mir parallel zur Straße eine Hecke, mehr als mannshoch, ich kann nicht drübersehen. Genau an der Stelle, an der die Hecke den unmittelbaren rechten Rand der Straße bildet, schießt unmittelbar neben mir auf Bodenhöhe! ein riesengroßer Viehkopf aus der Hecke, schreit und bleckt die Zähne. Riesengroß. Wie gesagt nicht auf Kopfhöhe, sondern von unten, wie hinter der Hecke aus dem Boden gewachsen. Ich bin vor Schreck um ein Haar vom Rad gefallen. Das Ganze absolut ohne Vorankündigung. Was war's? Auf der anderen Seite der Hecke ging es circa zwei Meter steil nach unten auf eine Wiese. Dort grasten Pferde. Und ein etwas dreckverschmierter Schimmel streckte genau in dem Moment den Kopf durch die Hecke, um mich zu "begrüßen". Die anderen Gäule auf der Wiese haben sich vermutlich einen Ast gelacht: SChon wieder einen Radfahrer zu Tode erschreckt. Mich hätte es nicht gewundert, wenn ich ein paar Meter weiter ein entsprechendes Marterl gefunden hätte. Pferde haben halt einen großen Kopf und wenn sie dann auch noch brüllen (wiehern war das keines) und die Zähne aufblitzen lassen und sich das Ganze keine zehn Zentimeter neben dem rechten Pedal abspielt, dann bleibt zumindest mir eine schrecklich lange Sekunde das Herz stehen.
Ansonsten war die Reise schön.
LG, Wolfi
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#497796 - 02/06/09 11:40 AM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: ethnowolfi]
Andreas
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Hallo,

ich bin mal recht zügig eine Straße bergab gefahren. Im Tal stand eine Kuh, auf der anderen Seite des Zauns, nur etwa einen Meter vom Straßenrand entfernt. Sie hat mich nicht kommen hören. In dem Moment, als ich neben ihr war, habe ich geklingelt. Ui, Kühe können durchaus vor Schreck zur Seite springen schmunzel

Gruß
Andreas
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#497806 - 02/06/09 12:09 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
Anji
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Hallo,


Amstetten/Österreich:
Ich warte auf den Treppenstufen eines kleinen Supermarktet. Gegenüber liegt ein Gasthof, er hat noch geschlossen. Dort will ich nach einem Zimmer fragen.

Eine merkwürdige Gestalt kommt auf mich zu gehumpelt. Er könnte ohne Weiteres in einem Horrorfilm mitspielen. Seine Schuhe sind kaputt, die Zehennägel schwarz, da wo sie nicht gelb sind.
Der ganze Mensch scheint nur aus Lumpen und Dreck zu bestehen. Ein unglaublicher Geruch umwabert ihn.
Er öffnet den Mund, und beugt sich zu mir herunter. Ich kann nicht ausweichen. Hinter mir ist die Tür des Supermarktes auf der einen Seite die Mauer und auf der anderen ein schmiedeeisernes Geländer. Zahnlos raunt er mir ganz leise zu: Die kommen gleich. Gleich kommen sie ... Die kommen gleich ...
Um dreiviertel sperren sie auf.

Okay, er wollte mir nur sagen, wann der Gasthof öffnet aber ich bin auf mein Rad gesprungen und wie von tausend Teufeln gejagd hinunter an die Donau - wieder unter Menschen!!!
grins
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#497851 - 02/06/09 04:46 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
martinbp
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Die meisten der Beitragsschreiber hatten ja erstaunliche Erlebnisse mit Tieren, ich hingegen eher mit Menschen. Un das auf positive und negative Art.
Auf einer unserere ersten Touren mit Frau und 10 jährigem Soh in Graz.Am Nachmittag fing es stark an zu regnen, wir saßen längere Zeit in einem Buswartehäuschen. Die klamotten meines Sohnes klitschnass. Als es endlich aufhörte fuhren wir weiter, den Murradweg in Richtung Bruck. Aber es dauerte gar nicht lange,da setzte der Regen wieder ein. Wir waren gerade an einer Tennisanlage und suchten dort ein bisschen Schutz. NAchdem es inzwischen schon anfing zu dunkeln und an ein Erreichen eines Campingplatze nicht mehr zu denken warm fragten wir, ob wir auf der Wiese neben der Campinggaststätte unser Zelt aufbauen dürfen. Das wurde uns jedoch trotz Bitten und Betteln nicht gestattet. diese Situation beobachtete einer der anwesenden Gäste. Er bot uns an, in seinem Haus zu übernachten, was jedoch ca 10 km entfernt war. Also fuhr er mit seinem PKW nach Hause, holte seinen KLeintransporter, packte die Räder und uns hinein und fuhr uns in sein Haus. Er ahtte dort so eine Art Gästezimmer. Dann meinet er nur: Ich muss jetzt noch mal fort, komme aber in einer halben Stunde wieder, und dann machen wir Abendbrot. Und er ließ uns allein im seinem gut eingerichteten Haus. So viel Vertrauen zu wildfremden Menschen....Dann kam er zurück, bewirtete uns und erzählte von seiner Leidenschaft, der Lachsjägerei. Es war ein netter Abend und am nächsten Morgen ging es wie geplant weiter. Leider habe ich damals versäumt, den Namen aufzuschreiben um ihm noch einmal danken zu können.
Auch ein anderes Mal hatte es uns in Österreich erwischt, in einem Dorf bei Laa an der Thaya.
Auf dem Bahnhof fragten wir nach, wo hier der nächste Campingplatz sei. Der Bahnhofsvorsteher bot uns an auf dem Bahnhofsgelände das Zelt aufzuschlage, die Sanitäreinrichtungen des Bahnhofes zu nutzen. Er machte uns aber darauf aufmerksam, dass am anderen Ende des Bahnhofes ein Zeltlager der österreichischen Armee sei. Das sollte uns doch nicht stören, also bauten wir unser Zelt zwischen den Schienen und einem kleinen Holzzaun auf, der die Begrenzung zur Straße bildete. Wir schliefen auch gut, aber als am anderen Morgen die gepanzerten Armeefahrzeuge in ca 3 m Entfernung, nur durch einen dürren Zaun von uns getrennt, vorbeirollten, da war er uns doch etwas mulmig zumute.
Kinder sind ja eigentlich immer ganz lieb, einmal habe ich aber Kinder einer anderen Nation fast gehasst. Auf dem Campingplatz Bürgel bei Frankfurt fing es schon am Abend an. Während ich mein Zelt aufbaute und an der einen Seite die Zeltnägel in den Boden bemühte, zog eine Bande von indern 3-7 Jahre alt,auf der anderen Seite die Nägel wieder raus. Wenn ich aufstand, rannten sie weg, aber sobald ich mich wiede bückte, setzten auch sie ihr "Werk" fort, bis endlich die Mutter eines der Kinder ein Machtwort sprach. Dann war auch Ruhe bis zum nächsten Morgen.
Ich war fertig, hatte alles zusammengepackt, das Rad startbereit an einen Zaun gelehnt. Ich wollte nur schnell noch mal in die Sanitärzelle, dann den Schlüssel zu dieser abgeben, meine Kaution wieder entgegennehmen und dann losradeln. In der Zwischenzeit hat diese Rasselbande meine Werkzeugtasche geleert, alles auf dem Boden verstreut, aus dem Seitenfach meiner Packtasche das Toilettenpapier in eine Pfütze geworfen, die Luftpumpe auch abgenommen. Ich habe einige Flüche auf Ungarisch ausgestoßen, die auf Deutsch doch schon einen stark vulgären Klang gehabt hätten und sammelte mein Zeug wieder ein. Es kam eine Mutter (eine andere) und fragte ob alles in Ordnung sei. Ich sage, ja, okay, entsorgte noch das Toilettenpapier und fuhr los. In Hanau kaufte ich Nachschub, und musste drei weitere Rollen entsorgen, ich brauchte ja nur eine. Aber kurz vor Gelnhausen: Platten. Na gut, das gehört dazu, ihr wisst ja selbst, dass nicht das Flicken oder Reifenaufziehen die meiste Zeit kostet, sondern das Ab und Aufpacken. Nachdem ich fast fertig war, den Reifen wieder draufgehebelt hatte und die Luft aufpumpen wollte, kam die Überraschung: die Kinder hatten die Überwurfmutter, die den Ventilgummi an der Pumpe hält, auch abgeschraubt. Also nichts mit Aufpumpen. Zum Glück waren es nur noch 3 Km bis Gelnhausen, wo es einen Fahrradladen (und eine neue Pumpe) gab. Obwohl man ja sagt, dass man nicht vin einem Einzelfall auf alle schließen sollte, sage ich seitdem: Wenn Kinder einer bestimmten Nation in der Nähe sind, ist Vorsicht geboten.
Aber insgesamt: Viel mehr angenehme Überraschungen als schlechte.
Viele Grüße
Martin
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#497884 - 02/06/09 06:37 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
Rennrädle
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Wir hatten eine nette Begegnung in Neuseeland, einem Dorf Namens Marokopa an der Westküste der Nordinsel:

Die Etappe ging von Kawhia nach Marokopa, unglaublicher Gegenwind auf den letzten 15 km . Wir kamen total geschlaucht in dem Nest an, das aus einem CP und vielleicht 30 Häusern besteht. Kein Laden, keine Kneipe - nichts.

Der CP war schon geschlossen, so sind wir zu dem CP-Wart seinem Haus, um den Schlüssel zu holen.

Auf die vorsichtige Frage, ob er uns eine Milch, 2 Eier und vielleicht 2 Bierchen verkaufen würde, wurden wir erst einmal hereingebeten, bekamen ein Bier eingeschenkt und Schwertfischfilet mit Dip und Brotcracker gegen den ersten Hunger angeboten. Dann hat er uns die gewünschten Dinge verkauft und uns am Schluß noch einen am Vortag gefangenen, und schon fertig zubereiteten riesigen Hummer (tiefgefroeren) geschenkt. Er meinte, daß sie so häufig Hummer essen würden, daß sie ihn uns schenken wollen. Den haben wir langsam bis zum nächsten Tag auftauen lassen und ihn dann mit dem Taschenmesser klein bekommen. War der lecker!!

Tja, diese nette Geste ach solch einer Gegenwindtour hat so gut getan.


Edited by Rennrädle (02/06/09 06:39 PM)
Edit Reason: Schreibfehler
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#497885 - 02/06/09 06:38 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: Thomas1976]
mille1
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Hallo
In Südfrankreich vor vielen Jahren. Es kam vieles zusammen. In Port Grimaud am Cp.Fünf Sterne. Eigentlich wollten wir drei Wochen bleiben. Der Platzzuweiser wirr wies uns einen Platz unter Bäumen nahe dem Zaun an. Sehr schön, schattig und die Nachbarn waren lauter M-Biker. Nachdem einer von denen erzählt hatte, letzte Woche ist dort ein Touri durch Messerstichen ums Leben gekommen, kam wir ins Grübeln. Die Fünf Sterne hatte dieser CP eigentlich nur durch seine schattige Lage verdient gehabt. Alles andere war damals miserabel..... Wir sind am nächsten Tag wieder weg. Richtung Marseilles.
Vorher haben wir noch im Supermarkt in Port Grimaud eingekauft. Klare Arbeitseinteilung.
Einer kaufte ein und einer paßte auf die Räder auf. Ich ging einkaufen, kam wieder und keiner bei den Rädern. Nanu??? Matze nicht da, wo ist er denn? Ich hörte dann seine Stimme hinter irgendeinen PKW. Ich solle mich hinlegen. Hier wird geschossen. HaHa. Doch dann fiel ein Schuß und ich lag auch unter einem Auto.
Es stellte sich hinterher heraus, daß ein Geldtransporter vom Supermarkt überfallen wurde.
Noch ein Grund, weg vom Großraum St. Tropez.
Wir landeten in La Ciotat. Dort blieben wir zwei Wochen. Wir wollten mit dem Fahrrad bis nach Montelimar, um von dort aus mit dem Zug zurückzufahren.
Anfangs lief alles gut. Die Einfahrt nach Marseilles, alles locker. Dann mussten wir uns entscheiden zwischen recht und links. Wir entschieden uns für links und rollten in das berüchtigte Araberviertel ein.....
Das Araberviertel gut überstanden, doch wir kamen nicht aus diesem Moloch Marseilles hinaus. Alles war angeschrieben. Wie man nach Aix, nach Cannes, nach Lyon kam, aber leider nur per Autobahnen und Schnellstraßen. Aber nicht wie ich in das nächste Kaff kommen konnte.
In Frankreich wird generell eine Verbotstafel aufgestellt, wo man nicht mit dem Fahrrad fahren darf, also Autobahnen, Schnellstraßen.
Endlich ein regionales weißes Schild. Das Ende vom Lied, trotz kein Verbotsschildes landeten wir auf der achtspurigen Stadtautobahn teuflisch
Später in Montelimar gaben wir unsere Räder auf(So was gab es damals noch....es gab keine Mitnahme von Fahrrädern im gleichem Zug)und sind mit unserem Gerödel in den Nachtzug nach Straßburg gestiegen. Der Zug so voll wie die S-Bahn in Stuttgart während der Rushour vor Weihnachten.Also noch nichtmals Stehplätze.
Wir bekamen einen Stehplatz, direkt hinter der Lok. Kein Fenster, kein Klo. Der Weg aufs Klo war ca eine viertel Stunde weit, bis Du Dich durch die Massen durchgeschoben hattest.
Auf dem Rückweg durch das Gedränge ging eine Abteiltür auf und ein langhgaariger Freak trat mir auf den Fuß.Ich beschwerte mich lauthals auf deutsch und siehe da, er sprach deutsch. Er lud mich anschließend in sein Abteil ein und es kam mir sehr spanisch vor, daß er ein eigenes Abteil allein hatte, wo doch der Zug mehr als überfüllt war. Es kam eine unglaubliche Erklärung. Er wäre Drogenfahnder und hätte ein Deal mit einem Großhändler aus Frankreich. ?????Ich war skeptisch und glaubte ihm nicht. Er zeigte mir seine Papier vom BKA und zeigte mir anschließend das präparierte Abteil. Drogen in vielen Verstecken und zum Schluß zog er seine Knarre raus.
Mir war das eigentlich egal.....ich hatte endlich meinen Schlafpaltz gefunden. Ob die Geschichte mit den Deal echt war, keine Ahnung es hatte nicht stattgefunden. Wir hatten wenigstens einen Schlafplatz im überfüllten Zug.(Dieses ist kein Radlerlatain!!!Es war wirklich so)
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#497896 - 02/06/09 07:31 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: pedrito]
HyS
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In Antwort auf: pedrito
Malaysien, Februar 2002: mein Freund (jüdischer Abstammung) und ich machen Pause...

Das erinnert mich auch an eine skurriles Erlebnis, Auszug aus meinem Reisetagebuch auf der Carretera Austral (Chile):
Im Ort beim Bäcker zögert die Verkäuferin aus unerfindlichen Gründen etwas, uns die dicken Brötchen zu verkaufen und gibt uns schließlich erst mal eines zum probieren. In die Brötchen ist Schweinefleisch eingebacken, was man von außen nicht sieht. Uns schmecken sie prima, die Verkäuferin ist seltsamerweise erleichtert und erzählt uns das die letzten Ausländer fluchend aus dem Laden gerannt seien und alles auf den Boden gespukt hätten. Dabei zeigt sie auf eine Gruppe junger Israelis an der Bushaltestelle. Wir müssen lachen, sie hat ihnen heimtückisch verstecktes Schweinefleisch verkauft und die haben natürlich ahnungslos reingebissen.
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Freundliche Grüße
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#497906 - 02/06/09 10:02 PM Re: Euer skurrilstes Erlebniss auf Radreisen [Re: HyS]
HyS
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In Antwort auf: HvS
In die Brötchen ...

Das erinnert mich nun wieder an das nächste skurrile Erlebnis, auch in Chile und wieder beim Brot kaufen, Auszug aus Reisebuch:
Ich versuche ein paar Lebensmittel aufzutreiben, was hier nicht ganz einfach ist. Im ersten Laden gibt es kein Brot und man verweist auf das Haus einer alten Frau. Die hat Brot, aber als ich sage ein Kilo Brot, behauptet sie, das sie das nicht habe. Also sage ich fünf Stück. Auch das habe sie nicht, sagt sie zu meiner Verwunderung, denn ich sehe die Brötchen im Brotkorb liegen. Sie sagt aber auch nicht das sie kein Brot habe oder mir keines verkaufen wolle. Also frag ich dann noch mal nach zwei Stück und siehe da, das geht. Wahrscheinlich muss hier das halbe Dorf hungern wenn ich ein ganzes Kilo kaufe, was ich aber sehr gern gemacht hätte, denn das selbstgebackene Brot ist sehr gut. Fairerweise erhöht sich durch die Knappheit nicht der Preis, auch nicht für mich als Tourist. grins
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Freundliche Grüße
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