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#323125 - 03/31/07 09:14 PM
Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
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Hallo zusammen, nachdem ich mich mit dem Thema Liegerad bislang nur theoretisch auseinandergesetzt habe und vor allem Uli auf regelmäßigen Düsseldorfer Forumstreffen ausgequetscht habe wie eine Zitrone, habe ich gestern zum ersten Mal auf diesen Maschinen gesessen. Bin bei Low-Rider in Frechen mehrere Räder ca. 1,5 Stunden lang probegefahren. Der Laden ist sehr nett und hilfsbereit, allerdings sollte man vorher anrufen - die im Web angegebenen Öffnungszeiten stimmen nicht ganz. Toll ist: Er bietet ziemlich direkt an, die Räder auch mal länger - übers Wochenende oder so - ausprobieren zu können. Meine Eindrücke sind ziemlich durchwachsen, wahrscheinlich hatte ich zu hohe Erwartungen an die Liege. Ich hatte eigentlich gedacht, ich will nichts anderes mehr fahren, nachdem ich einmal auf so ein Teil untern Hintern hatte. So war´s nicht. Ich fand das Fahren zwar ganz nett und interessant, aber auch nicht überragend. Ist schon ganz lässig, da so zurückgelehnt zu sitzen und entspannt zu treten. Ich hatte aber das Gefühl, dass ich mein Nacken irgendwie nach und nach verspannt. Ist vielleicht Gewöhnungssache. Störend finde ich auch, dass man sich nicht mehr umdrehen kann, um mit einem Blick zu sehen, was hinter einem passiert. Ich fahre zwar auch beim Upright auf Touren mit Spiegel, aber nur noch darauf angewiesen zu sein, wäre auf jeden Fall eine Umstellung. Bis ich mit den Rädern klargekommen bin, ging es überraschend schnell - sobald ich vom S-600 mit Obenlenker, auf dem ich kaum einen Meter geradeaus fahren konnte, auf Räder mit Untenlenker umgestiegen bin. Bin sowohl den Grasshopper, das S-800 und die Streetmachine gefahren, wobei die Streetmachine mir vom Fahrverhalten und Sitzposition (etwas höher) am besten gefallen hat. Das S-800 war dagegen vom Fahrverhalten ziemlich wackelig, was sich aber bestimmt im Laufe der Zeit legen würde. Störend fand ich, dass man in engen Kurfen mit den Hacken das Vorderrad berührt. Angeblich gewöhnt man sich auch daran, aber ich weiß nicht... Das Problem trat bei Grasshopper und Streetmachine nicht auf. Gestaunt habe ich, wie präzise und direkt die Schaltungen funktionieren - kein Unterschied zum Upright feststellbar. Ich hätte gedacht, dass die lange Kette irgendwie die Schaltung lahmer macht oder so, aber die merkt man gar nicht. Auch die niedrigere Sitzposition fand ich sehr angenehm, irgendwie fühlt man sich sicherer, weil man das Gefühlt kriegt: Eigentlich kann man gar nicht stürzen. Zum ersten Mal habe ich alter Rohloff-Skeptiker auch die Vorteile der Kaffeemühle kennengelernt: Eines der Räder war mit einer Rohloff ausgerüstet - und ich muss sagen: ist bei einem Liegerad schon sehr angenehm, im Stand schalten zu können. Wenn der falsche Gang drin liegt, ist das bei den Kettenschaltungen aufwändiger: Aufstehen, mit einer Hand hinten das Rad hochheben, mit der anderen dann nach vorne Strecken und kurblen... Gut, wenn man sich eingewöhnt hat, denkt man vielleicht dran, beim Bremsen direkt immer runter zu schalten... Ziemlich ernüchternd - und wahrscheinlich aufgrund meiner Wohnsituation ein Ko-Urteil - finde ich das Handling aller drei Räder, sobald man nicht mehr fährt. Die sind doch deutlich sperriger als ich dachte, und ich glaube auch ein ganzes Stück schwerer als Uprights. Ich müsste das Rad eine enge Kellertreppe runtertragen und dann noch um eine sehr enge Kurve, um die man es wohl nur hochkant rumbugsieren könnte. Und ins Auto (Peugeot 206) würde ich das wohl auch nur mit großer Mühe reinkriegen, vermutlich könnte kein Beifahrer mehr mitfahren. Das finde ich echt nicht überzeugend... Auch beim Fahrverhalten hatte ich das Gefühl, dass die Liegeräder deutlich weniger wendig sind als Uprights - Wendekreis usw. sind deutlich größer. Aber das ist vermutlich auch Gewöhnungssache... Vermutlich werde ich also doch (zumindest vorerst) dem Upright die Treue halten... Zumindest ich nicht irgendwo wohne, wo ich ebenerdig einen überdachten Fahrradunterstand erreichen kann. Unter dem Strich muss ich sagen: Die totale Euphorie, die von manche Liege-Missionare versprühen, kann ich bislang nicht nachvollziehen. Vielleicht ändert sich das, wenn ich mal eine längere Strecke mit so einem Gerät gefahren bin - und eine andere Wohnung habe... Schöne Grüße Olaf
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#323131 - 03/31/07 09:30 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, was soll ich sagen? Es hat schon einen Grund, dass ich auch noch ein Fahrrad klassischer Bauart in Keller stehen habe. Die Liegen stehen übrigens auch in Keller - geht schon. Für meinen verzärtelten Hintern ist trotzdem ein Liegerad das einzig Wahre auf längeren Touren. Thomas
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#323133 - 03/31/07 09:50 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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es gibt auch faltbare Lieger, desweiteren ist es beim Liegeradfahren so, dass der Körper sich ganz klar an ganz neue Anstrengungen gewöhnen muss... einen voll ausgestatteten Lieger in den dritten Stock schleppen macht sicher keinen Spaß, aber was ist die Alternative... ich habe einen langen Schultergurt genommen und vorn am Ausleger und hinten am Gepäckträger fest gemacht und dann über die Schulter damit, geht ganz gut... LG Maik, der in der Stadt lieber Moulton fährt
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#323140 - 03/31/07 10:34 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Unter dem Strich muss ich sagen: Die totale Euphorie, die von manche Liege-Missionare versprühen, kann ich bislang nicht nachvollziehen.
Mir ging es ähnlich. Nachdem ich ewig viele Lieger ausprobiert habe, musste ich feststellen, dass es eine nette Abwechslung ist, jedoch zu meinem Hauptgebiet abseits der Strassen nicht passt. Neben zweirädrigen Ober- und Unterlenkern, habe ich auch die dreirädrigen Gefährte ausprobiert. Hier haben mir die Lieger mit zwei Rädern vorne besser gefallen, aber auch wohl eher, weil man ohne Anlaufzeit um jede Ecke brechen kann. Für das von mir gewählte Haupteinsatzgebiet kommt ein Lieger aktuell nicht in betracht. Vielleicht ändert sich das Interesse später mal. Trotzdem Daumen hoch, dass es immer mehr Alternativen und Varianten von Rädern auf dem Markt gibt Viele Grüße Andi
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#323156 - 04/01/07 07:37 AM
Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, Störend finde ich auch, dass man sich nicht mehr umdrehen kann, um mit einem Blick zu sehen, was hinter einem passiert. Ich fahre zwar auch beim Upright auf Touren mit Spiegel, aber nur noch darauf angewiesen zu sein, wäre auf jeden Fall eine Umstellung. Ja. Nimm den Pedalkraft-Brillenspiegel. Während man beim aufrechten Rad mal mehr nach oben und mal mehr nach unten schaut, guckt man beim Liegerad eigentlich immer gerade nach vorne, also Kopfbewegungen nach oben/unten sind minimal. Und genau deswegen ist ein am Kopf (bzw. an der Brille) befestigter Spiegel sehr gutz nutzbar. Um direkt nach hinten zu schauen, recht eine Augenbewegung, der Kopf kann so bleiben. Durch das Drehen des Kopfes kann man sehr gut in andere Richtungen gucken, auch für Spurwechsel nach rechts oder bei Einmündungen mit spitzen Winkeln. wobei die Streetmachine mir vom Fahrverhalten und Sitzposition (etwas höher) am besten gefallen hat. Das S-800 war dagegen vom Fahrverhalten ziemlich wackelig, was sich aber bestimmt im Laufe der Zeit legen würde. Ja, das ist Gewöhnungssache. Probier auch das Flux C-500. Störend fand ich, dass man in engen Kurven mit den Hacken das Vorderrad berührt. Angeblich gewöhnt man sich auch daran, aber ich weiß nicht... Wie Du schon schreibst, das kann nur bei engen Kurven passieren, also nicht bei normaler Fahrt, wohl aber bei Rangiermanövern. Wie stark das ist, hängt von Deiner Beinlänge ab. Man kann die Ferse anheben, dann passiert das deutlich seltener. Oder man klickt den kurvenäußeren Fuß aus und pedaliert nur mit dem anderen Fuß am die enge Kurve. Aber wie gesagt, bei normaler Fahrt kommt das nicht vor. Auch beim Fahrverhalten hatte ich das Gefühl, dass die Liegeräder deutlich weniger wendig sind als Uprights - Wendekreis usw. sind deutlich größer. Das ist einfach so. Man kann sich mit dem Liegerad kaum durch Stau-Autos durschlängeln, mal rechts vorbei, dann wieder links, schnell den Bürgersteig hoch, um das Verkehrsschild herum, wieder auf die Straße usw. Allerdings kann man mit dem Liegerad auf der Stelle drehen: Hintere Bremse fest anziehen, beide Füße auf die Straße drücken und damit das Vorderrad anheben, dann dieses ein Stück daneben wieder abstellen. Gruß Andreas
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#323181 - 04/01/07 09:08 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, Ich hatte aber das Gefühl, dass ich mein Nacken irgendwie nach und nach verspannt.
Das Gefühl kenne ich, aber man kann das vermeiden, in dem man den Sitz ein wenig steiler stellt. Außerdem werden nach einer Weile die Muskeln kräftiger, dann ist das Problem auch weg. Störend finde ich auch, dass man sich nicht mehr umdrehen kann, um mit einem Blick zu sehen, was hinter einem passiert. Ich fahre zwar auch beim Upright auf Touren mit Spiegel, aber nur noch darauf angewiesen zu sein, wäre auf jeden Fall eine Umstellung.
Auch das ist Gewöhnung. Ich hatte zuerst einen Kurzlieger mit extrem kurzem Radstand, der war sehr wendig, aber auch sehr kippelig. Anfangs war gar nicht daran zu denken, während der Fahrt was an meiner Sitzposition zu ändern. Aber nach einer Weile wird man echt so abgebrüht, daß man ganz selbstverständlich den Oberkörper nach vorne beugt und sich nach hinten umsieht. Zugegeben, auf einem Upright geht das wirklich besser. Störend fand ich, dass man in engen Kurfen mit den Hacken das Vorderrad berührt. Angeblich gewöhnt man sich auch daran, aber ich weiß nicht... Das Problem trat bei Grasshopper und Streetmachine nicht auf.
Das ist mir auf dem Flux auch schon passiert, seither klicke ich vor engen Kurven immer aus. Auf dem Quantum Toxy, das ich davor hatte, ist mir das nie passiert, kein Wunder bei dem kurzen Radstand. Übrigens ist auch das rumwuchten Gewöhnungssache. Wenn man mal weiß, wie man das Ding anpacken muß, gehts eigentlich ganz gut. Ich habe am Anfang ziemlich gekämpft, aber es geht immer besser. Die totale Euphorie, die von manche Liege-Missionare versprühen, kann ich bislang nicht nachvollziehen.
Vielleicht ist das wie mit einem Schuh, dem einen passt er, dem anderen nicht. (Und selbst wenn man sich ein Stückchen von der Zehe abschneidet, schnappt sich trotzdem jemand anderes den Prinzen) Liebe Grüße, Olenizole
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#323185 - 04/01/07 09:48 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Andreas]
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Hallo Olaf, Störend finde ich auch, dass man sich nicht mehr umdrehen kann, um mit einem Blick zu sehen, was hinter einem passiert. Ich fahre zwar auch beim Upright auf Touren mit Spiegel, aber nur noch darauf angewiesen zu sein, wäre auf jeden Fall eine Umstellung. Ja. Nimm den Pedalkraft-Brillenspiegel. Während man beim aufrechten Rad mal mehr nach oben und mal mehr nach unten schaut, guckt man beim Liegerad eigentlich immer gerade nach vorne, also Kopfbewegungen nach oben/unten sind minimal. Und genau deswegen ist ein am Kopf (bzw. an der Brille) befestigter Spiegel sehr gutz nutzbar. Um direkt nach hinten zu schauen, recht eine Augenbewegung, der Kopf kann so bleiben. Durch das Drehen des Kopfes kann man sehr gut in andere Richtungen gucken, auch für Spurwechsel nach rechts oder bei Einmündungen mit spitzen Winkeln. Hallo Andreas, einen Helmspiegel habe ich schon mal auf dem Upright ausprobiert, als mir auf einer größeren Tour der Lenker-Spiegel kaputt gegangen war und es im örtlichen Fahrradgeschäft nichts anders gab. Bin ich überhaupt nicht mit klargekommen, was vermutlich daran liegt, das mein linkes Auge deutlich schwächer als mein rechtes ist... Ansonsten: Danke für eure Einschätzung. Ich denke auch, dass 90% der Sachen, die mich gestört haben, Gewöhnungssache sind. Und wahrscheinlich müsste ich einfach mal ausprobieren, ob ich so eine Maschine unfallfrei in unsere Fahrradkeller hieven kann.... Aber erstmal beginnt für mich heute die erste Mehrtagestour im neuen Jahr, Ruhr-Radweg ab Winterberg - mit dem Upright Schöne Grüße Olaf
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#323211 - 04/01/07 01:53 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: kennendäl]
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... einen voll ausgestatteten Lieger in den dritten Stock schleppen macht sicher keinen Spaß, aber was ist die Alternative... ich habe einen langen Schultergurt genommen und vorn am Ausleger und hinten am Gepäckträger fest gemacht und dann über die Schulter damit, geht ganz gut...
Moin, moin. nur in den 3.Stock? aehm, wir wohnen im 5. und unsere Liegen haengen im Schlafzimmer an der Wand, schoen aufgereiht Fuer die Treppen nimmt Maik seine Liege verkehrtherum auf die Schulter, d.h. der Sitz liegt auf der Schulter und die Raeder zeigen nach oben. Ich kriege das nicht hin, habe aber dafuer die breitere Huefte, auf der der Sitz beim Tragen abgelegt wird. Wenn mein Knie oder meine Bandscheiben mal wieder aufmucken, dann muss Maik doppelt Liegen schleppen und ich uebernehme die Taschen. Die naechste Wohnung wird aber entweder weiter unten liegen oder eine Fahrrad-Garage haben. Gruss, Susann
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#323212 - 04/01/07 01:59 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Olenizole]
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Moin, moin.
ich klicke mich vor engen Kurven auch immer aus. Das liegt erstens an meinen kurzen Beinchen (selbst der Ausleger wurde bei mir noch mal gekuerzt) und ich wuerde sonst an die Reifen kommen, und zweitens damit ich schnell von den Pedalen komme, wenn die Kurve nicht einsichtig war.
Bei der Sache muss aber erwaehnt werden, dass ich selbst auf dem Upright in Kurven nicht getreten und die Kurbeln entsprechend gedreht habe, um damit nicht an den Boden zu kommen. Fuer mich ist das ganze also ueberhaupt keine Umstellung.
Gruss, Susann
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#323213 - 04/01/07 02:01 PM
Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: kleinerwolf]
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Ja, meine Liegeradtestfahrt liegt zwar schon bald 3 Jahre zurück, aber im Ergebnis habe ich mich seitdem nicht mehr für Liegeräder interessiert. Damals habe ich dies hier besprochen: Liegerad Test Gruss Thomas p.s. bin auch "Rohloff Skeptiker" = nach einigen Jahren Praxiserfahrung mit dem Teil setze ich das jetzt bei ebay 'rein.
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#323219 - 04/01/07 03:53 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Hallo Leute,
dies ist wirklich ein interessanter Thread, ich habe zwar derzeit keine Liegeradambitionen aber selten erlebt, dass so ernsthaft kritisch in verschiedene Richtungen über Liegeräder diskutiert wurde. Keine Missionierungsdogmatik sondern kritisches Abwägen von Vor- und Nachteilen. Großes Lob von mir. Bin selber manchmal dogmatischer.
Weiter so!
Gruß
Dittmar
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#323226 - 04/01/07 04:17 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Guten Abend! Kann ich nach mittlerweilen 1500 km mit meinem Utopia-Phoenix - eigentlich eher Sesselrad oder Scooterbike - nur bestätigen. Konkurrenzlos entspannend und bequem auf guten Straßen/Wegen und halbwegs ebenen Langstrecken. Ich bin die ganze Zeit in Versuchung, irgendwas dranzumachen - Bierdosenhalter, Stereoanlage, oder wie bei Janosch einen Wimpel mit den drangehängten Socken zum trocknen.... Dafür sperrig, unhandlich, anfangs recht gewöhnungsbedürftig, am Berg sehr wackelig (zumindest bis jetzt noch, Tendenz besser), und eher nix für glatte oder schmierige Straßen oder - trotz Vollfederung - für Waldwege, die nicht so ganz eben sind. Und dann noch die eingeschränkte Auswahl zB. Reifen in 16 oder 20 Zoll. Also nur - aus meiner Sicht - zusätzlich; kein Ersatz für´s Upright.
Gruß Peter
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#323243 - 04/01/07 05:05 PM
Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Hallo Olaf, zuerst einmal ein dickes Kompliment. Im Gegensatz zu den meisten anderen Radfahrern hast Du es wenigstens schon mal mit Liegerädern probiert. (Hättest Du was gesagt, wäre ich mitgekommen ). Die von Dir genannten Dinge sind genau die eine "Hälfte" der (vermeintlichen) "Haupt-Einschränkungen" zwischen dem Fahren eines Buckelrades und eines Liegerades. Diese fallen natürlich dann auch als erstes auf, weil erstmal ungewohnt. (Die andere Hälfte fällt mir jetzt immer auf, wenn ich mal auf 'nem Upright hocke.) An alle davon habe ich mich aber sehr schnell gewöhnt. Auf ein paar möchte trotzdem im Detail antworten. Störend finde ich auch, dass man sich nicht mehr umdrehen kann, um mit einem Blick zu sehen, was hinter einem passiert. Umdrehen während der Fahrt ist im Auto auch nicht richtig drin. Ich habe mich (deshalb - ?) schnell an die Spiegel gewöhnt . Voraussetzung: Zwei(!) vernünftige Spiegel. Auf'm Upright vermisse ich heute sogar die Spiegel. Störend fand ich, dass man in engen Kurven mit den Hacken das Vorderrad berührt. Ein Problem aller Kurzlieger mit längerem Radstand, abhängig von der Körpergrösse / Beinlänge des Fahrers. Die richtige Technik geht aber schnell in Fleisch und Blut über, sehr gut vergleichbar mit dem Fahren auf Uprights, bei denen man die Kurbeln "richtig" stellt, wenn man sich stark in schnell gefahrene Kurven legt. Die sind doch deutlich sperriger als ich dachte, und ich glaube auch ein ganzes Stück schwerer als Uprights. Ich müsste das Rad eine enge Kellertreppe runtertragen und dann noch um eine sehr enge Kurve, um die man es wohl nur hochkant rumbugsieren könnte. Schwerer sind sie im Vergleich zu Deinem Rad in der Hauptsache wegen der Federung. Ein S-600 wiegt nicht viel mehr als z.B. ein Delite Black. Ähnlich schnell vertut man sich auf den ersten Blick mit den Maßen von Liegerädern. Mein S-600 ist nur ein paar Zentimeter länger als mein 28"-Trekkingrad mit recht kurzem Nachlauf. Ähnlich sieht es beim Radstand aus. Etwas sperriger werden Kurzlieger dadurch, dass der Ausleger vor dem Vorderrad ist - "Vorsicht: Bug schwenkt aus!". Das hochkante Rumbugsieren ist reine Übungssache. Und ins Auto (Peugeot 206) würde ich das wohl auch nur mit großer Mühe reinkriegen, ... Wie vorher: Mit ganz eingeschobenem Ausleger ist ein S-600 fast genauso lang, wie ein Trekkingrad ohne Vorderrad. Zu beachten: Wenn man gleichzeitig mehrere Räder im Auto mitnehmen will, nimmt der große Sitz eines Liegerades viel Platz weg. Auch beim Fahrverhalten hatte ich das Gefühl, dass die Liegeräder deutlich weniger wendig sind als Uprights - Wendekreis usw. sind deutlich größer. Aber das ist vermutlich auch Gewöhnungssache... Jepp. Auch wenn es sich vielleicht etwas blöd anhört: Liegeradneulinge müssen fast immer lernen (enge) Kurven zu fahren. Ich habe an den ersten drei Wochenenden je ein bis zwei Stunden auf dem Parkplatz vom Baumarkt meine Runden gedreht. Ein Fahrrad ist - wie fast alles im Leben - ein mehr oder weniger großer Kompromiss. Die Frage ist immer, welche Prioritäten man setzt und an welchen Stellen man bereit ist Abstriche in Kauf zu nehmen. "DAS" Fahrrad gibt es nicht, die Entscheidung für das eine oder andere ist immer subjektiv. Gruß Uli P.S.: Mein Rat: Leih Dir mal eine Liege über's Wochenende aus. Die Hauptvorteile werden vielen erst nach längeren Fahrten bewusst.
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#323247 - 04/01/07 05:22 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Uli]
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P.S.: Mein Rat: Leih Dir mal eine Liege über's Wochenende aus. Die Hauptvorteile werden vielen erst nach längeren Fahrten bewusst.
Genaugenommen braucht man/frau rund 1000km und 6 Monate bis sich Harmonie und Perfektion einstellt, beim knickgelenkten FLEVOBIKE das Ganze mal zwei..... Gruß aus Hamburg, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (04/01/07 05:24 PM) |
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#323248 - 04/01/07 05:23 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Bin jetzt seit 3 Monaten liegend unterwegs, bis jetzt 2300 km. Der Hauptgrund für den Umstieg waren nicht in den Griff zu riegende Sitzfleischprobleme. Einschlafende Fingerspitzen und Rückemschmerzen am Saisonanfang. Diese Probleme habe ich nicht mehr. Aus meiner Sicht kann ich folgendes behaupten: Vorteile: Keine körperlichen Probleme mehr. Nicht verschweigen möchte ich aber in der Anfangszeit die "üblichen" Überlastungssyptome bei Knie, Muskelansatz und Sehnen. Super entspanntes Fahren. Gegenwind bremst viel weniger Auf langen Strecken viel schneller. Ich schwitze weniger, meine Atmung geht ruhiger obwohl ich schneller fahre. Bei niedrigen Temperaturen friere ich weniger. Weil der Rücken nicht mehr vom Wind umspült wird ?!? Der Panoramablick. Nachteile: Länger und sperriger. Transport in den Keller mußte ich erst üben. Sturzgefahr ist höher. Ausbalancieren wie auf dem MTB ist schwieriger, wird aber besser mit der Zeit. Hunde reagieren aggressiv auf Liegeräder, nicht alle aber einige. Aufmerksamkeit, man wird angesehen als ob man 2 Köpfe hätte Langsamer in der Stadt, mal eben den Kantstein runter und über die Straße gehuscht is nicht mehr. Nachts wird man mehr geblendet von entgegekommenden KFZ. Regen ohne Brille ist kaum zu bewältigen. Trotzdem, ich kann mir im Augenblick nicht vorstellen irgendwann mal wieder aufrecht zu fahren. Ausnahme natürlich die Fahrt zum Bahnhof mit der Möhre. Gruß Ronald
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#323252 - 04/01/07 05:33 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: natcho]
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die Fahrt zum Bahnhof mit der Möhre Nö, du lass mal, Bahnhof war ich gestern erst... Schuldigung, hab nen Scherzkeks erwischt Bei mir allerdings auch mit ohne H!
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(F)Liegende Grüße Christian | |
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#323260 - 04/01/07 05:44 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: HeinzH.]
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Genaugenommen braucht man/frau rund 1000km und 6 Monate bis sich Harmonie und Perfektion einstellt Meinst du, es ist besser, dass ich in diesem Sommer noch nicht mit dem dann hoffentlich betriebsfähigen Lieger in den Urlaub fahren soll? Es ist eigentlich so geplant, auch weil zwei Gelenkhobel die Anreise nach Finnland deutlich erleichtern. Falk, SchwLAbt
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#323261 - 04/01/07 05:49 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
Du solltest auf jeden Fall schon mindestens 1000 Liege-Kilometer in den Beinen haben, bevor Du damit in den Urlaub fährst. Für alles Andere wären Dir Deine Knie bestimmt nicht dankbar.
Die Umstellung ist größer als man glaubt, und eine sanfte Eingewöhnungszeit ist unbedingt nötig.
Ciao, Thomas
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#323275 - 04/01/07 06:08 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Falk]
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Genaugenommen braucht man/frau rund 1000km und 6 Monate bis sich Harmonie und Perfektion einstellt Meinst du, es ist besser, dass ich in diesem Sommer noch nicht mit dem dann hoffentlich betriebsfähigen Lieger in den Urlaub fahren soll? Es ist eigentlich so geplant, auch weil zwei Gelenkhobel die Anreise nach Finnland deutlich erleichtern. Falk, SchwLAbt Hallo Falk, wenn ich Dich von Deiner Schreibe her richtig einschätze, könnte es Dir schwerfallen, Dich während der Eingewöhnungszeit kräftemäßig bewußt zurückzunehmen . Dann könnte es wenig spaßig werden. Wenn ich mich in Dir aber täusche, das Streckenprofil eher flach ist und ..... Ach, Falk, ich lass es lieber: Ich weiß weder, welches Liegerad Du Dir aufgebaut hast, noch welche Schaltung mit welcher Grundübersetzung das "Teil" hat, noch wieviel Gepäck Du mitnimmst. Bis später, HeinzH.
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#323285 - 04/01/07 06:57 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: HeinzH.]
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Genaugenommen braucht man/frau rund 1000km und 6 Monate bis sich Harmonie und Perfektion einstellt
Bei mir waren es unbekannte kilometer, 2 monate und ein wichtiger tag. Nach zwei monaten war alles schon insgesamt beherrscht. Dann fuhr ich eine tagestour, insgesamt 12 stunden, 10 davon fahrend. Diesen tag lang "am stück" zu fahren, das brachte die intuitive gewöhnung (nach den zwei monaten freilich). MfG
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#323286 - 04/01/07 06:59 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: HeinzH.]
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Naja, ich bin noch nicht fertig. Ich hoffe, nächste Woche den Rahmen zu bekommen. Dann sollte es aber nicht lange dauern. Beim Antrieb glaube ich, nicht viel zu sagen zu müssen. Die Brüder aus Osaka liefern ihn jedenfalls nicht. Die Grundübersetzung will ich so ähnlich einrichten wie bei meinen anderen Böcken. Das 13er Ritzel will ich, wenn möglich, vermeiden. Mit einem 15er werde ich vorn ein 50er oder 52er Blatt brauchen. Noch nicht ganz klar ist, ob das mit der Faltvorrichtung nicht kollidiert. Über die Bremsen muss ich sicherlich auch nicht viel tippen, sie liegen (zum Sonderpreis) auf der Garderobe. Auch dabei war Austauschbau wesentlich, die Verschleißteile sind dieselben wie beim bisherigen Bestand. Die Mühle wird wegen der zwingend erforderlichen Faltbarkeit ein Aiolos Speedlite. Dann werde ich einfach die Fahrten um den Kirchturm mit dem neuen Hobel machen und abwarten, was passiert. Wenn ich nach ein paar Tagen nicht mehr laufen kann, muss ich eben bis zur Erholung die Pferde wieder wechseln.
Falk, SchwLAbt
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#323290 - 04/01/07 07:09 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Da hier auch schon einige Ihre neutrale und objektive Erfahrung zum Besten gegeben haben, will ich mich dem auch mal anschließen. (Der Thread ist mal sehr gut)
Also:
Gekauft habe ich meine Flux c500 im Oktober '06 und bis jetzt an die 1500km gefahren, davon gut 1000km in NZ.
Der Hauptgrund für meinen Umstieg war gesundheitsbedingt. Ich hab durch die Arbeit ein Mausarm und/oder Golfarm und das hat sich auch Schmerzhaft beim Radfahren ausgewirkt. So wollte und konnte ich auch nicht mehr Upright fahren.
Also Fahrverhalten: + Anfangs wackelig, jetzt gehts ganz gut + mit Gepäck noch viel besser + Befürchtete Bergaufschwäche relativierte sich (zwar nicht so schnell wie mit einem Upright im Wiegtritt, aber man kann sich gut in die Sitzschale pressen und "stampfen") + Bergauf schieben geht auch, entgegen vieler Bedenken
- Kurvenradius ist größer als bei Upright (wenden auf der Straße aber noch möglich obwohl man die ganze Straßenbreite dazu braucht) - ohne ausreichendes Training, führt das Stampfen am Berg zu Knieschmerzen (mir auch passiert - man sollte wirklich erst die hier empfohlenen km schrubben, bevor man in die Berge geht, Muskel und Sehnen werden es dir danken.) - Schotterstraße war nicht so toll, da das komplette Gewicht des Gepäcks auf dem Hinterrad lastet und das Vorderrad zu tanzen beginnt und ich in Kurven ein paar Mal weggerutscht bin)
Ergonomie: ++/- Lieger bietet unschlagbare Sitzposition (keine Schmerzen mehr, außer die Knie wegen fehlenden Trainings) + Aussicht (man sieht viel mehr von der Landschaft) + qualitativ Hochwertige Verarbeitung + Gegenwindvorteile + Treppen hoch tragen geht auch ganz gut (zwar ein bissschen Schwer, aber 3. Stock und Keller sind kein Problem) + bei Stürzen (hab schon einige gehabt) bin ich bisher immer gut vom Liegerad weggekommen, da finde ich einen Sturz vom Upright gefährlicher
- Aussicht beschränkt sich leider wirklich nur auf Vorne und Seitwärts (Landschaft im Rückspiegel beobachten macht nicht wirklich Spaß und dauernd anhalten will ich auch nicht) - es ist wirklich etwas lang (in mein Kombi bekomm ich es ohne viel Montagearbeiten zwar rein, aber auch nur mit Mühe) - Hängenbleiben mit der Hacke am Vorderrad bei enger Kurvenfahrt (benötigt andere Fahrtechnik - mir ist es die ersten paar Mal passiert das ich bei engen Kurvenfahrten und Pedale quer stellen an Schwung verloren habe und umkippte) - bei Regen braucht man nicht nur eine Brille (bin eh Brillenträger), sondern auch eine gute Regenjacke (bei Regen sammelte sich eine Pfütze Wasser auf dem Bauch und drang irgendwann durch den abgedeckten Reißverschluß)
Fazit: Allgemein gefällt mir das Liegerad nun nach der bisherigen Zeit immernoch ganz gut. Vor allem weil ich mit meinen erkrankten Armen nun immernoch weiterfahren kann. Manchmal geht einem die Aufmerksamkeit, die man mit dem Rad erzeugt, doch ein wenig auf den Keks, aber damit muss ich wohl leben. Da hatte jemand was von Hunden geschrieben. Ja, komischerweise reagieren einige Tiere wirklich etwas nervös. Ach ja, der Preis schreckt vielleicht ein wenig ab, ist aber aufgrund der Exklusivität und Qualität verständlich.
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#323292 - 04/01/07 07:26 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Auch beim Fahrverhalten hatte ich das Gefühl, dass die Liegeräder deutlich weniger wendig sind als Uprights - Wendekreis usw. sind deutlich größer. Aber das ist vermutlich auch Gewöhnungssache...
Vom kurzen radstand her sind die üblichen kurzlieger sehr wendig, theoretisch. Allerdings braucht ein fahrer schon einige übung, das rad in engen kurven und vor allem bei der damit verbundenen sehr niedrigen geschwindigkeit auszubalancieren. Ich fahre übrigens einen 2x20"-langlieger mit ca. 1,60 radstand und muß damit nur in engen kehren von rampen und in vielen drängelgittern "zu fuß navigieren" (und es gibt sogar großzügigere rampen und drängelgitter mit genügen platz rechts und links, die ich fahrend passiere, aber ich bewege das gefährt auch schon ein paar jahre ... ). Aber hin oder her. Bei den ersten malen ist es vielleicht auch schwierig, die eigenschaften als solche und die eindrücke durch das ungewohnte voneinander zu trennen. Und da kommt das einzige "echte liegeradproblem": probefahrgelegenheiten bzw. die wege bis zur nächsten probefahrgelegenheit oder die relativ kurze zeit. Nach vielen probefahrten ist man sich dann schon sicherer, was prinzipiell die eigenschaften des gerätes sind und was die sachen sind, die einem entweder persönlich behagen oder eben nicht. Siehe zum beispiel oben: du empfindest lieger als wenig wendig, ich fand schon bei meinen ersten probefahrten kurzlieger als fast schon nervös und langlieger als, naja, anfangs schwerfällig, aber auf dauer gefällt mir die gutmütige spurtreue .. geschmackssache. MfG
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#323324 - 04/01/07 10:32 PM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Dittmar]
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Hallo an Alle,
endlich mal ein sehr guter Liegerad Thread, ich glaube, es ist der Erste, bei dem ich es wirklich ausgehalten habe, ihn bis zu diesem Zeitpunkt mit gesteigertem Interesse zu lesen. Weiter so! GrußBernd
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Off-topic
#323329 - 04/02/07 04:40 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Falk]
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Off-topic
#323330 - 04/02/07 05:03 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: ]
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Stimmt. Schalten im Stand und die Möglichkeit von Schnellauf und -ab sind wirklich entscheidend, ein eher schwacher Fahrer bin ich sowieso und die Abspanner halten sich zumindest bis jetzt in Grenzen. Die Abstufungen beim R-Gerät sind mir auch weiterhin nicht zu grob und im Stadtverkehr schalte ich ohnehin beim Anziehen in Zweierstufen (aber das weißt Du ja mit Sicherheit). So, jetzt fahre ich auf Arbeit, selbstverständlich mit einem ordentlichen Antrieb und richtigen Bremsen... Eine Probefahrt mit Deinem Nobelhobel würde ich trotzdem bei Gelegenheit gerne mal machen. Falk, SchwLAbt
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Edited by Zak (02/21/08 12:15 PM) |
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#323339 - 04/02/07 06:27 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: redfalo]
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Ich hatte eigentlich gedacht, ich will nichts anderes mehr fahren, nachdem ich einmal auf so ein Teil untern Hintern hatte. So war´s nicht.
Unabhängig davon was ich von Liegerädern halte: ist so ein Aha-Erlebnis überhaupt schon mal jemandem passiert, egal mit welchem Rad? Ich für mich kann nur immer wieder feststellen, dass die Macht der Gewohnheit zumindest am Anfang stärker ist als jedes noch so tolle neue Rad (geht mir übrigens nicht nur bei Rädern so...). Und ich halte inzwischen ganz ehrlich solche Aha-Erlebnisse (das und kein anderes) für extrem seltene Grlücksfälle, mit denen man so nicht rechnen kann. Alles andere ist mehr oder weniger ein Kompromiss. Zum eigentlichen Thema wurde ja schon eine ganze Menge gesagt. Natürlich hat ein Liegerad Nachteile. Wer sich frei entscheiden kann, muss Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. Wenn man aber einen ganz bestimmten Vorzug einer ganz bestimmten Radsorte entweder unbedingt braucht (z.B. wegen einer Behinderung) oder auch nur für bedeutend genug hält, wird man sich mit den Nachteien arrangieren. Martina
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#323342 - 04/02/07 06:34 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: Martina]
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ist so ein Aha-Erlebnis überhaupt schon mal jemandem passiert, egal mit welchem Rad? Ja mir. Von Hase das Ketwisel hatte bei mir dieses Aha-Erlebnis gegeben.
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#323345 - 04/02/07 06:46 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: José María]
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Ja mir. Von Hase das Ketwisel hatte bei mir dieses Aha-Erlebnis gegeben.
Und hat das angehalten, nachdem du mit dem Teil den ersten Berg hochgefahren bist? Martina
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#323356 - 04/02/07 07:57 AM
Re: Erste, etwas ernüchternde Liegerad-Eindrücke
[Re: cadex]
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Hallo cadex, + Befürchtete Bergaufschwäche relativierte sich (zwar nicht so schnell wie mit einem Upright im Wiegtritt, aber man kann sich gut in die Sitzschale pressen und "stampfen")
- ohne ausreichendes Training, führt das Stampfen am Berg zu Knieschmerzen (mir auch passiert - man sollte wirklich erst die hier empfohlenen km schrubben, bevor man in die Berge geht, Muskel und Sehnen werden es dir danken.) Auch mit Training kannst Du Dir die Knie kaputt machen. Lies dazu unbedingt den Artikel auf meiner Homepage: http://www.liegerad-fernweh.de/tipps/trittfrequenz-schaltung-entfaltung.php- Kurvenradius ist größer als bei Upright (wenden auf der Straße aber noch möglich obwohl man die ganze Straßenbreite dazu braucht) Wenn Du im Stand die Hinterradbremse fest ziehst, kannst Du mit den Beinden das Vorderrad anheben und ein Stück daneben wieder abstellen. Auf diese Weise kann man im Stand drehen. - Hängenbleiben mit der Hacke am Vorderrad bei enger Kurvenfahrt (benötigt andere Fahrtechnik - mir ist es die ersten paar Mal passiert das ich bei engen Kurvenfahrten und Pedale quer stellen an Schwung verloren habe und umkippte) Ferse höher halten oder mit mit dem kurveninneren Rad pedalieren. Das ist Gewöhnungssache. Gruß Andreas
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