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#1563042 - 12/25/24 03:34 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: buche]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: buche
In Antwort auf: Gerhardt
...
Bei Fernreisen wird die Bedeutung des Rades maßlos überschätzt. .....

Danke für diesen Beitrag, dem ich nur zustimmen kann! Ich würde auch mit dem Rad losfahren, das ich habe und reparieren kann. Sollte irgendetwas so ernsthaft kaputt gehen, das es sich nicht mehr reparieren ließe, würde ich mir in der nächsten größeren Stadt einfach ein neues kaufen und über die Zeit an meine Vorlieben anpassen…

Dieses „Ich plane mein Rad jahrelang und optimiere bis ins Detail“ halte ich für Zeitverschwendung zwinker

LG Erik

Das hat man immer mal wieder, dass geplant, aber nie losgefahren wird. Aber ich sehe das hier, und so habe ich auch den TO verstanden, als Träumerei unterm Weihnachtsbaum und das geht für mich vollkommen in Ordnung.
Man kann auch gepflegt über Fußball diskutieren, einfach weil man es mag, ohne selbst aktiv zu spielen. Dass die meisten von uns Fahrräder mögen, ist naheliegend.
Ich bin natürlich dereinst meine Touren mit dem gefahren, was ich grad hatte und da waren viele Kompromisse zu machen und beliebig viel Geld aus der Familienkasse konnte und wollte ich nicht einsetzen. Aber in den letzten zehn Jahren bin ich dann mit einem Rad gefahren, dass ich zusammen mit einem Berliner Forumisto so ziemlich nach meinen Vorstellungen gestalten konnte und doch, das hat was. Definitiv kein HiTec-Rad, aber eben im besten Sinne mein Rad.
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#1563046 - 12/25/24 07:21 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Eistee]
daniel deichert
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Ich würde sagen: "einfach losfahren" Unser altes Tandem war 3x8 XT / VBrake / Stahl und ziemlich alt. Wir mussten Tretlager finden, Kassette finden, Rahmen schweißen.... Wir haben immer ne erstaunlich schnelle Lösung gefunden. Das neue Tandem ist auch Stahl, mechanische Disk Rohloff und nagelneu. Unsere Reise war "nur"13000 km. Wir mussten auch schweißen.Bremsklötzchen gab es auch in Tansania/ Türkei / Marokko.. Reifen waren auch kein Problem 26" beim Neuen und 28 beim alten. Nur mit der Rohloff hatten wir Pech. Da ist's wirklich plöt, wenn doch was kaputt geht. Sie versuchen ernsthaft zu helfen. Aber wir konnten z.B. nicht auf ein zollpflichtiges Paket warten, weil wir die Türkei pünktlich verlassen mussten.Wir sind sehr gerne mit weiter mit der Rohloff unterwegs, aber "weltweit" -naja hört auf dem Balkan auf... In ganz Afrika gibt's einen Vertragshändler in Südafrika. Afrika ist echt groß.Über die Besten ist am besten zu meckern. Aber das kann ein Problem werden..( normalerweise gibt's keine) .
Liebe Grüße Daniel
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#1563047 - 12/25/24 08:17 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: daniel deichert]
hansano
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Spätestens bei solchen Fragen kommen dann doch die zwei oder drei Rohlofffahrer die ihre Nabe "geschrottet" haben.

Der Rest, der schweigt.
Gruß Michael
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#1563049 - 12/25/24 09:14 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Eistee]
Meillo
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Das beste Fahrrad fuer eine Reise ist dasjenige, mit dem man selbst gerne losfahren will. Denn dann ist man am meisten bereit, den spezifischen Kompromiss dieses Fahrrads zu tragen. Jedes Fahrrad hat Kompromisse. Gut ist, wenn dieser Kompromiss zum eigenen Reisestil passt. Noch wichtiger ist allerdings, dass der Kompromiss zur eigenen Bereitschaft passt, und das ist dann am groessten, wenn man es sich selbst aussucht. Jede Antwort kann also nur immer fuer sich selbst sein.

... und so scheint der Thread auch gemeint zu sein.
Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang.
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#1563051 - 12/25/24 11:13 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: hansano]
Nordisch
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Gab es nicht Besonderheiten in Sachen Bremsscheiben bei Rohloff und wird nicht alle 5000 km ein Ölwechsel empfohlen?

Wie geht man damit auf Weltreise um?
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#1563052 - 12/26/24 05:23 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Eistee]
Lionne
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Es gibt weder das perfekte Fahrrad, noch sonstiges perfekte Material. Es gibt immer etwas, was kaputt gehen kann, verloren, geklaut. Es wird immer Probleme geben.

Die Frage bei Reisen ist grundsätzlich, wie ist die eigene mentale Einstellung, wie flexibel, und stressresistent ist man, wo sind die eigenen Grenzen, physisch und psychisch.

Mein Material muss zu mir passen, und ich muss damit umgehen können.

Viele Grüße
Christine
Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️
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#1563053 - 12/26/24 08:54 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: hansano]
nebel-jonny
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Ja hier der zweite bei 15000km gingen 3Gänge nicht mehr .Weiterfahrt ging so aber noch.Ich fahre immer Rohloff bin begeistert .Aber ich habe mir auch oft Gedanken gemacht tolles Rad selber zusammengebaut.Nur ungeeignet für eine Weltreise wo von ja mal träumen darf.Wenn man vernünftig ist sagt man sich doch wo wenig dran ist kann auch nicht so viel kaputt gehen.Also auf den Komfort am Rad den ich in meiner Region genieße müßte bei einer Weltreise ab.Im Klartext heißt das:Einfache Seilzugbremsen statt Hydraulische .Und Kettenschaltung statt Rohloff.Back to the Roots also.Man bekommt besser Ersatzteile unterwegs und kann selber reparieren.Weltreise sicherlich Stress genug da sollte das Rad schon halten……
Gruß
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#1563054 - 12/26/24 09:14 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: nebel-jonny]
Juergen
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In Antwort auf: nebel-jonny
Ja hier der zweite bei 15000km gingen 3Gänge nicht mehr .Weiterfahrt ging so aber noch.Ich fahre immer Rohloff bin begeistert .Aber ich habe mir auch oft Gedanken gemacht tolles Rad selber zusammengebaut.Nur ungeeignet für eine Weltreise wo von ja mal träumen darf.
Der Service von Rohloff funzt weltweit und bestens.
Du musst nur ersatzweise mit den passenden Ausfallenden, die auch die Montage eines simplen Rades mit Kettenschaltung zulassen, fahren.
Aber jeder darf mit offenem Getriebe fahren, solange er möchte. bäh
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1563055 - 12/26/24 09:47 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Juergen]
nebel-jonny
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In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: nebel-jonny
Der Service von Rohloff funzt weltweit und bestens.
. bäh
Es gibt hier in der Region aber ne günstige Alternative :Einfach neues gebrauchtes Laufrad kaufen.
Zugegebenermaßen etwas Lotterie.Ich hab jedoch keine Niete gezogen halt Glück gehabt.
Gruß
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#1563056 - 12/26/24 10:14 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Nordisch]
hansano
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In Antwort auf: Nordisch
Gab es nicht Besonderheiten in Sachen Bremsscheiben bei Rohloff und wird nicht alle 5000 km ein Ölwechsel empfohlen?

Wie geht man damit auf Weltreise um?

Wo ist nun das Problem? Poste restante oder eine Großstadt anfahren.

Das Rad hat noch Cantisockel für VBrakes. Au0erdem, ohne Probleme ist es doch langweilig.
Gruß Michael
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#1563057 - 12/26/24 10:16 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: nebel-jonny]
hansano
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In Antwort auf: nebel-jonny
Im Klartext heißt das:Einfache Seilzugbremsen statt Hydraulische .Und Kettenschaltung statt Rohloff.Back to the Roots also.Man bekommt besser Ersatzteile unterwegs und kann selber reparieren.Weltreise sicherlich Stress genug da sollte das Rad schon halten……
Gruß
Nimm das Laufrad von Herrn Drais, da geht noch weniger kaputt.
Gruß Michael
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#1563058 - 12/26/24 10:25 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Nordisch]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

In Antwort auf: Nordisch
Gab es nicht Besonderheiten in Sachen Bremsscheiben bei Rohloff und wird nicht alle 5000 km ein Ölwechsel empfohlen?

Wie geht man damit auf Weltreise um?


Na man kann sie auch auf Verschleißes fahren ... hätte ich eine Rohloff, ich würde auch nicht immer pünktlich Ölwechseln.

Die proprietäre Bremsscheibe verweist natürlich auf den generellen Konflikt in Bezug auf das Ggedankenspiels des TE:

Lieber langhaltbare, wartungsarme (komfortable?) Technik (=Tohloff, Hydrodisks, Riemen)


ODER


robuster einfacher Kram, der sich direkt vor Ort reparieren und warten lässt.


Beides geht, meine Präferenz ist der 2. Ansatz.

OFF TOPIC:

Falls das jemand lässt, der WIRKLICH so eine Reise plant, würde ich mir v.a. die Posts der Leute durchlesen, die PRAKTISCHE Erfahrungen haben (carpe, Daniel) träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1563059 - 12/26/24 10:30 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: hansano]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

In Antwort auf: hansano
In Antwort auf: Nordisch
Gab es nicht Besonderheiten in Sachen Bremsscheiben bei Rohloff und wird nicht alle 5000 km ein Ölwechsel empfohlen?

Wie geht man damit auf Weltreise um?

Wo ist nun das Problem? Poste restante

Hm, hast du schonmal postrestante Brocken zB nach Afrika verschickt!? Ich mal nach Mali, keine Ahnung, obs ankam, musste den Kurs aendern. Zurück kams jedenfalls auch nicht ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (12/26/24 10:31 AM)
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#1563060 - 12/26/24 11:17 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: panta-rhei]
hansano
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Ich war immer der Empfänger.

Natürlich gibt es die Möglichkeit das ein Paket nicht ankommt. Genauso wie ein Reisender nicht zurückkommt.
Gruß Michael
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#1563065 - 12/26/24 12:41 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: hansano]
Nordisch
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Nun gut, dann müsste man Rad gleich mit einer extrem schweren Andra40 Felge für Felgenbremse aufbauen.
Die Andra ist notwendig, damit es mit dem Nippel/Speichenwinkel zu der Hochflansch-Rohloff passt.

Bei rein Disk und Freilaufnabe gäbe es mit den Hybridfelgen von DT Swiss deutlich leichtere Varianten, die Zulassungen ab 150 kg Systemgewicht und aufwärts haben.
In der Regel sind dort die Maulweiten größer als bei der Andra, was Defekten durch Walkarbeit an den Reifenflanken vorbeugt.
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#1563089 - yesterday at 09:45 AM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Eistee]
bk1
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Underway in Switzerland

Es gibt zwei Strategien:
1. Rad bauen/kaufen, das nicht so viel Reparatur braucht. Rohloff, hydraulische Bremsen...
2. Rad bauen/kaufen, das Teile hat, die man auch in Ländern mit wenig Affinität zu modernen Fahrrädern kaufen/reparieren kann und wo man selber auch etwas machen kann.

Das ist glaube ich eine Philosophiefrage, die Du erstmal beantworten solltest. Auf der Basis kann man dann ein möglichst gutes Rad kaufen oder aufbauen oder umbauen.

Natürlich kann man oft beides in einem haben. Gute Felgen, Speichen, Rahmen, Gepäckträger etc. sind ev. kompatibel zu dem, was man in Kirgisistan oder Bolivien kaufen kann. Und Rohloff und hydraulische Bremsen kannst Du ev. unterwegs ersetzen durch etwas einfacheres. Mach Dir auch darüber Gedanken.

Ich würde auf 1. setzen und versuchen, auf der Basis möglichst viel von 2. zu lösen...

Edited by bk1 (yesterday at 09:47 AM)
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#1563146 - yesterday at 09:17 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Eistee]
Machinist
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Die Menschen sind da sehr unterschiedlich.
Die Eine mag moderne Technik und will auf deren Vorteile nicht verzichten. Möglicherweise ist sie auch fähig und gewillt komplexere Dinge unterwegs zu reparieren und das dazu notwendige Material mitzuschleppen.
Der Andere vertraut eher auf althergebrachte Technik, möchte sowenige Ersatzteile und Werkzeuge wie möglich mitführen und hat keine Lust oder nicht die Fähigkeit komplizierte Sachen zu flicken.

Nach meiner Erfahrung hat man auf Langzeitreisen ständig mit Verschleiss und oft kleineren Problemen an der Ausrüstung und auch anderswo zu tun. Es ist dann schön, wenn sich der Aufwand jeweils in Grenzen hält.
Mancherorts, beispielsweise in einem extrem abgelegenen Andendorf in der Puna, kann es derart staubig und windig sein, dass man vielleicht froh ist, die Entlüftung der hydraulischen Scheibenbremse nicht unter solchen Bedingungen durchführen zu müssen.
Ich fahre sonst gerne solche Bremsen und schätze deren Vorteile sehr. Allerdings erlebe ich selber ab und zu, dass kleine Probleme entstehen, und ich habe unterwegs einige Reiseradler getroffen welche sich mit defekter Hydraulik zum nächsten eventuell dazu ausgerüsteten Radladen durchgeschlagen haben. Das ist jetzt innerhalb Europas oft keine grosse Sache, kann aber auf Reise in weniger entwickelten Gebieten komplett anders aussehen.

Meine Sicht des idealen Weltreiserades:

Stahlrahmen. Es wird oft gewitzelt von wegen Dorfschmied, und natürlich lässt sich ein modernes Stahlgeröhr mit geringen Windstärken nicht gut mit dem Elektrodenschweissgerät zusammenbraten. Andererseits sind geübte TIG- oder MAG-Schweisser für dünnere Sachen aus Stahl weltweit durchaus eher aufzutreiben als Alu- oder Titanschweisser, und Stahl lässt sich auch gut mit einem einfachen Hartlot löten.
Das Weltreiserad besteht idealerweise auch nicht aus den allerdünnsten Rohren, hier sind dann also eher ab 0.9 mm im endverstärkten Bereich der Rohre sinnvoll.

Starrgabel aus Stahl.

Idealerweise Gepäckträger aus Stahlrohren, siehe oben. Zudem ermöglicht es sehr dauerfeste Gepäckträger.

Kettenschaltung, wegen der weltweiten Verbreitung am ehesten von Shimano, 2 oder 3 x 8, 9, oder 10 fach.
Ich bin ein Verfechter von Daumen-, Unterrohr- und Lenkerendschalthebeln, mag aber auch die ergonomischen und (am Rennlenker) ästhetischen Vorteile der Bremssschalthebel.
Dieses Frühjahr hatte ich in Spanien prompt einen defekten Shimano Dura-Ace ST-7900 Bremsschalthebel. Die Weiterfahrt über die folgenden 1000 km war dann mit einer improvisierten Lösung und mühsam zu schaltenden sechs Gängen etwas weniger leichtfüssig, ging aber dennoch. Am simplen 9-fach Unterrohr- bzw. Daumenschalthebel hätte ich einfach bei ausgeschalteter Indexierung alle Gänge weiterbenutzen können.
(Der ST-7900 wurde dann zurück in der Heimat mit relativ grossem und unterwegs kaum denkbarem Aufwand repariert.)

Vierkant-Tretlager, in der Regel dauerhafter und dichter als aussenliegende Tretlager, zudem weltweit sehr verbreitet.

Mechanische Bremsen.
Entweder V-Brakes mit deren bekannten Vor- und Nachteilen. Oder mechanische Scheibenbremsen, wobei mir bis jetzt testweise auf ca. 3000 km nur die eher teure Growtac Equal wirklich zusagte.

Laufradgrösse:
Ich war früher für diesen Zweck grosser Verfechter von 559 mm. Mittlerweile hat sich hier wohl auch weltweit viel verändert, wo jetzt welche Grösse am meisten verbreitet ist lässt sich nicht mehr so klar sagen.
Zudem schätze ich das bessere Ueberrollverhalten auf ruppigem Untergrund grösserer Laufräder sosehr, dass ich bei nicht zu klein gewachsenen Zeitgenossen 622 mm empfehle, bei Scheibenbremse je nachdem auch 584.
Platz für Reifen bis 50 mm oder breiter.

Kleinere Laufräder sind natürlich bei identischem Material immer stabiler. Es gibt aber heute gute und sehr steife Felgen welche diesen Punkt etwas in den Hintergrund treten lassen.
DD-Speichen mit Messingnippeln. Sapim Race 2/1.8/2 ist die Sorglosspeiche für die meisten Anwendungen, hinten gerne auch 2.2/1.8/2.

Lichtanlage:
Meines Erachtens auf Fernreisen meist verzichtbar. Das zusätzliche Gewicht, die eventuell defektanfällige Technik und Verdrahtung und die Nachteile bei unsanftem Transport des Velos und dergleichen erspare ich mir lieber. Ich fahre fast immer nur bei Tageslicht, im Bedarfsfall kommt vorne die sowieso mitgeführte Stirnlampe und hinten ein kleines LED-Licht zum Einsatz.

Schutzbleche lasse ich komplett weg. Zu sperrig beim Transport, untauglich auf Schlammpisten, defektanfällig, unnötiges Zusatzgewicht. Gegen das unangenehme Einnässen des Gesässes bei Regen hilft und reicht eine kleine Ladung z.b. in Form einer leichten Zeltrolle auf dem hinteren Gepäckträger.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.

Edited by Machinist (yesterday at 09:20 PM)
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#1563149 - yesterday at 10:25 PM Re: wie sieht euer ideales Weltreise-Rad aus? [Re: Machinist]
Nordisch
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Danke für diesen sachlichen Beitrag.

Zum Thema Ausfall von Bremsschalthebeln und Schalthebeln allgemein.
Mit Sockeln am Unterrohr kann man Rahmenschalthebel als Backup mitnehmen.
Sie wiegen nicht viel und nehmen kaum Platz weg.

Ich hatte trotz Lenkerendschalthebeln (die man ja bei Defekt der Indexierung auf Rasterung umschalten kann) meine SL-7700 Unterohrschalthebel als Backup dabei. Bei 9x wollte ich nicht indexlos schalten, es hätte mir viel Konzentration abgefordert.
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