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#1385121 - 05/04/19 09:32 PM
Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
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Liebe Fußtretergemeinde, bisher bin ich immerzu Klickpedalen gefahren, ganz früher auch Riemchen mit Körbchen auf den alten Rennrädern. Soweit im Alltagsgebrauch, fahre ich auf dem alten Reiserad eine Kombipedale - also dort immerzu die Normalschuhseite, weil Rad nicht mehr Tourengebrauch. In jüngerer Zeit (seit ca. 3 Jahren) haben sich bei mir Fußprobleme gezeigt und verschärft. Die Analyse ist etwas schwierig, es spielen sowohl angeborene Fußfehlstellung als auch arthritische Veranlagung oder aber auch eine eher arthrotische Entwicklung eine Rolle. Die begrenzten Ärzteanalysen sind da nicht sehr präzise, soweit ich nicht eine längere Tour de Wartezimmer aufnehmen möchte. Zwischenzeitlich habe ich auch Einlagen, diese aber bisher vielleicht zu selten genutzt (da mein Fußleben auch zu einem guten Teil auf dem Pedal stattfindet, und barfuß zuhause). Der Zusammenhang zum Radeln ist nicht ganz sicher, aber doch wahrscheinlich. Ähnliches gilt auch für die Wirksamkeit der Einlagen. Nach jüngster Erfahrung und Analyse des Problems, wäge ich unter folgenden Gedanken ab: (1) Das Hauptproblem wird überwiegend durch häufiges Aus- (und Ein)klicken am Klickpedal ausgelöst. Dafür spricht, dass das Ausklicken besonders auf Radreisen häufiger ist als auf heimischen Touren (mehr Sichthalte etc.) und entsprechend häufiger dadurch die Belastungssymptome auftauchen. Das Ausklicken ist beim aktuellen Pedal recht hart, viel Spielraum für die Einstellstraube besteht aber nicht, weil sonst der Fuß gar nicht gehalten wird. Ein Lösungsansatz hier: Das Pedal Shimano PD EH 500 Explorer wird u.a. mit geringerer Auslösehärte beworben. Ist das bei diesem oder vielleicht vergleichbaren Pedalen ein weicheres Ausklicken denkbar, wenn der Fuß trotzdem stabil im Pedal bleibt? Hat jemand Vergleichserfahrung? (2) Die zweite Strategie ist, evtl. auf Klickpedal ganz zu verzichten, evtl. über Kombipedal auch einen Mix erstmal zu fahren. Das hat dann auch damit zu tun, dass es evtl. nicht nur am Ausklicken liegt, sondern auch der einstige Dauerdruck auf dieselbe Fußstelle ein Problem sein könnte. Zudem würde die Schuhoptionen steigen (auch dann mit Einlage, nicht zu eng). Wie sind die Erfahrung von Radlern im Forum, die als überzeugte Klickpedalfahrer eher zwangsweise auf konventionelle Pedalen wechseln mussten? (3) Wie ist das modische Plattformpedal gegenüber dem klassischen Pedal zu bewerten? Hat das Vorteile, die jemand nachvollziehbar beschreiben kann? (4) Wer hat Erfahrung mit sog. BLB Lockdown Straps Pedalriemen (anscheinend Marktführer, machen den wertigsten Eindruck) gemacht? - im Vergleich zu klassischen Riemchen/Käfig-Lösungen oder Klickpedalen. (5) Schließlich gibt es noch Magnetpedalen. Wer hat damit schon Erfahrungen gemacht und kann berichten?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1385124 - 05/04/19 10:02 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, die klassische Haken-Riemen-Technik erachte ich nicht nur für vorsintflutlich sondern auch für hochgefährlich. Aber: man kann das Prinzip nutzen, ohne den Fuß einzubetonieren. Wenn man die Pedaloberfläche eben nicht besonders rau und kratzig und bepinnt gestaltet und auch keine grob profilierte Sohle am Fuß hat, kann man widerstandsfrei raus, drehen, rein usw. Den notwendigen Halt geben Käfig und Riemen, die aber nur so fest eingestellt sind, daß man nicht festgeschnallt ist. Das bedeutet: Abrutschbegrenzung in vier von fünf Richtungen, aber maximale Bewegungsfreiheit. Pedalieren ist um +/- 5 cm (!) vor oder zurück möglich, um +/- 2 cm rechts/links und man hat 1 cm Luft nach oben, je nach EInstellung des Riemens. Entsprechend ist auch die Verdrehfreiheit um ein Vielfaches größer als das Klicksysteme bieten können. Ziehen ist ebenfalls problemlos möglich. Ich bin völlig frei in der Wahl der Schuhe (nur eben mit wenig Querprofil) und dennoch vor Abrutschen abgesichert. Ich fahre nach einem paarwöchigen Experiment mit Klickies nur noch wie beschrieben. Die Pedale müssen aber ggf entgratet werden. Ein Beispiel, in dem auch eine Klemmung des Riemens ohne ursprünglich dafür vorgesehene Bauteile durchgeführt wird, siehst du hier. und dort. Die verbleibenden minimalen Stufen sind in der Praxis ohne Bedeutung. Entsprechend umgebaute Pedale habe ich von Suntour XC Pro, Shimano XT alt, diverse MKS Modelle, Shimano XT Klick mit entferntem Klickmechanismus und einigen normalen Treckingmodellen in Gebrauch (gehabt). Wenn dich das interessiert, könnten wir bei mir einen Ausprobierevent veranstalten und ich kann dir auch Pedale deiner Wahl umbauen.
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Edited by iassu (05/04/19 10:07 PM) |
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#1385125 - 05/04/19 10:30 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: iassu]
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Noch drei Bilder: kläck klöck klück
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1385126 - 05/04/19 11:18 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Würde große Plattformpedale und dazu passende Schuhe empfehlen
Fahre die expedo Spry, die sind preiswert und recht leicht, angenehme große Standfläche. Schuhe habe ich Adidas Terex. sehe wie Turnschuhe aus und man auch ganz gut mit laufen
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#1385130 - 05/05/19 03:32 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: Sickgirl]
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Da fahren wir auf der gleichen Schiene, genauer gesagt dem gleichen Pedal. Ich "stehe" seit mehr als 50'000 Kilometer auf einem ähnichem "Pinned Pedal". Dafür prädestinierte Schuhe mit "HONEY RUBBER Sohle mit Waben-Sohlenstruktur für optimalen Grip und Fußpositionierung" erlauben mir eine beschwerdefreie Fußstellung. Bei meinem Unfall vor zwei Monaten hätten Klickpedale das Malheur nur noch verschlilmmert. Wie meist du bin auch ich heute schon früh auf den Beinen.
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Edited by Wendekreis (05/05/19 03:43 AM) |
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#1385136 - 05/05/19 05:34 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: Wendekreis]
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Na ja, bin leider noch auf und von der Nachtschicht über Habe die Pedale falsch geschrieben: Xpedio Die wiegen tatsächlich nur 270 Gramm und für den Preis echte Leichtgewichte
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#1385141 - 05/05/19 06:35 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias,
ich fahr die Shimano Saint, Du kannst die Fussposition frei Wählen, sie geben sehr guten Halt auch bei Schnee und Eis, die Lager lassen sich warten und nachstellen.
Der einzige Nachteil ist systembedingt, wenn du die beim Schieben in die Wade kriegst tuts weh.
Viele Grüße Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1385142 - 05/05/19 06:40 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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AndreMQ
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… (2) Die zweite Strategie ist, evtl. auf Klickpedal ganz zu verzichten, evtl. über Kombipedal auch einen Mix erstmal zu fahren. Das hat dann auch damit zu tun, dass es evtl. nicht nur am Ausklicken liegt, sondern auch der einstige Dauerdruck auf dieselbe Fußstelle ein Problem sein könnte. Zudem würde die Schuhoptionen steigen (auch dann mit Einlage, nicht zu eng). Wie sind die Erfahrung von Radlern im Forum, die als überzeugte Klickpedalfahrer eher zwangsweise auf konventionelle Pedalen wechseln mussten?
(3) Wie ist das modische Plattformpedal gegenüber dem klassischen Pedal zu bewerten? Hat das Vorteile, die jemand nachvollziehbar beschreiben kann? ... Die Klickpedale habe ich ebenfalls vor längerer Zeit ausgemustert, weil ich keinerlei Einschränkungen bezüglich der Schuhe haben will. Es müssen im Winter dicke Outdoorschuhe passen und im Sommer ganz normale Halbschuhe. Und ggfs. am gleichen Tag auch mal gewechselt. Dazu alles was sonst so der Schuhschrank hergibt. Natürlich lässt sich mit Klickpedalen ziehen und auch ein runder(er) Tritt erreichen (was ziemlich Übung benötigt), aber richtig vermissen tue ich die Dinger nicht - und vor allem diese Schuhe nicht. Zu irgendwelchen Gesundheitsproblemen ist es nie gekommen, daher keine Erfahrungen diesbezüglich. Meine Shimano-Klickies lassen sich mit einem Aufsatz zu Kombipedalen ausführen - nein, das ist noch unpraktischer. Normale, gummibelegte Pedale sind mir zu rutschig. Fazit: Die Normalräder und MTB haben seit langem Plattformpedale. Funktional sind sie alle gleich, im Detail sind sie unterschiedlich: Zahl und "Schärfe" der Pins, Wechselbarkeit, Gewicht, Preis, Lagerprinzip etc.
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#1385143 - 05/05/19 06:45 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Moin Matthias, ich bin erst vor wenigen Monaten von meinen bisherigen Shimano Klickpedalen umgestiegen auf die Shimano Click´R Pedale PD 421, siehe der diesbezügliche Thread. Für den Leistungssportler haben diese sicher Nachteile, aber letztlich komme ich mit weniger Kraft hinein und heraus und habe nebenbei etwas mehr Freiheitsgrade. Die komfortable(!) Plattformseite dieser Pedale war der Hauptgrund zum Umstieg, sie eignet sich für Schuhe aller Art, ich habe mir allerdings neben neuen Afton Klickschuhen auch ein paar Plattform-Fahrradschuhe der gleichen Marke mit besonders steifer Sohle gegönnt. Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (05/05/19 06:57 AM) |
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#1385145 - 05/05/19 06:52 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Underway in Cambodia
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Hallo Veloträumer,
ich habe nur in Ansätzen vergleichbare Probleme. Ich verwende die Shimano Deore XT PD-T8000 - Pedale (SPD-Pedale mit Klick- und mit Normalseite) und einen (Rad- und Wander-)Schuh (auch Shimano) mit Klick-Teil und ansonsten Vibramsohle, sodass ich damit jederzeit auch auf der Normalseite fahren und die Fußaufdruckstelle variieren kann. Dazu verwende ich ebenfalls speziell angefertigte Sport-Einlagen. Ich habe den Eindruck, dass es seither kaum noch Probleme gibt. Vielleicht wäre das ja was?
Liebe Grüße, Peter
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1385172 - 05/05/19 10:30 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: iassu]
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die klassische Haken-Riemen-Technik erachte ich nicht nur für vorsintflutlich sondern auch für hochgefährlich "hochgefährlich" sind sie nur, wenn man die Riemen so fest zurrt, dass man nicht mehr entkommt. Und das war ursprünglich für diese aus dem Rennradbereich kommenden Pedalen ja auch Sinn der Sache, um auch auf Zug fahren zu können. Gelockert sind sie wesentlich sicherer als Klickies. Ansonsten beschreibst Du ja die Vorteile bei gelockerter Riemeneinstellung, die ich so nur bestätigen kann und die mich seit vielen Jahren an dieser sichersten und effizientesten aller Pedaltechniken festhalten lassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sie schlimmstenfalls sogar mit Gummistiefeln oder Flipflops fahren kann und somit am Reiseziel keine Schuhe wechseln muss. Ich fahre lediglich im Winter Bärentatzen oder Gummipedale ohne Käfig, weil man da oft unerwartet schnell auf den Boden kommen muss. Sobald aber der Frühling kommt und ich wieder in meine Haken-Riemen-Kombinationen einsteige, überkommt mich ein wohliges Gefühl von Komfort und Sicherheit. Endlich entfällt endlich dieses lästige Gesuche nach der optimalen Fußstellung, das auf unbewehrten Pedalen stets bewusst oder unbewusst nervt.
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#1385209 - 05/05/19 03:39 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias!
Wodurch zeigen sich deine Fußprobleme? Da gibt es ein weites Feld!
Ärzte und am Rad leidende Füße sind gar nicht so selten ein heikles Thema: Manche kennen sich mit der Biomechanik des Radfahrens aus, manche weniger bis nicht. Bei Physiotherapeuten ist es ähnlich. Leider wissen viele nicht, dass sie dir in diesem speziellen Fall mangels genauen Wissens nicht weiter helfen können und erzählen dir trotzdem etwas.
Bei meinen Knieproblemen hatte ich genau diesen Fall. 2 Ärzte haben mir nach langwierigen Untersuchungen wunderbare und unsinnige Tipps gegeben, dann habe ich mehr durch Zufall einen Physiotherapeuten mit Spezialisierung auf Radsport gefunden, der hat den Zusammenhang, den ich selbst schon vermutet und den Ärzten geschildert hatte, bestätigt und mir einen Ausweg gezeigt.
Bei deinen Füßen kann es viele Ursachen geben, deine arthritische Veranlagung, Fehlstellungen, Fehlhaltungen, bis hin zu blödsinnigen Ursachen: Ich habe z.B. auf einer Radtour heftige, sich immer mehr steigernde Schmerzen in einem Fuß bekommen, ohne klären zu können, woher sie kamen. Die Orthopädin hat es mir anschließend erklärt: Ich hatte einen Schuhrandkonflikt. Der neue, ganz leicht zu enge Radschuh hat mir einen Nerv am Außenrand ein geklemmt. Ein Paar billige Turnschuhe aus dem nächsten Geschäft hätte das Problem gelöst -wenn ich es erkannt hätte.
Schreibst du, was dir Probleme bereitet?
lg! georg
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#1385232 - 05/05/19 07:20 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: irg]
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Schreibst du, was dir Probleme bereitet?
Fange ich mal hinten an. Eigentlich weniger gern, solche Beschreibungen führen zu viel Text, zu weiteren Nachfragen usw. LEider sammeln sich gerade zahlreiche Lebensproblem arg an. Mein "Wunschorthopäde" ist in Urlaub, der Ersatzmann nicht so ganz vergleichbar. Echte radspezifische Kenntnisse hat aber keiner, geana genommen kenne ich 3-4 hier in Stuttgart. Für Sportler sind sie aber schon renommiert, zumindest zwei davon. Grundsätzlich halte ich sie für mich geeignet, weil auch konservativ behandelnd - kein OP-Junkies. Ich habe zwei Füße, zwei Problem. Links ist etwas anderes als rechts, rechts jetzt akut, gelegentlich wiederauftauschend. Links ist auch nicht dem Radeln zuzuschreiben, wenn überhaupt könnte dort ein zu enger Schuh das Problem verschärfen, wenn dort Entzündung ist, diese aber nicht generiert (Ballenaußenseite des großen Zeh). Das ist sicher. Rechts ist anders, der Schmerz liegt im Bereich der Zehgelenke, aber mittig. Der stechende Schmerz wirkte sich insbesondere in Richtung erster Nebenzeh zum großen Zeh aus. Die Ursachen mögen in der Fehlstellung liegen, der auslösende Moment sicherlich aber nicht. Radfahren habe ich insofern im Verdacht, wenn durch das Ausklicken die Belastung eben sehr hoch war. Beim Rausdrehen entsteht eben eine hohe Belastung, rechts wird dabei häufiger und intensiver genutzt. Dazu kommt dann die punktgenaue Belastung auch an dieser Fußstelle. Beim normalen Treten ist es nicht unbedingt schmerzheaft (bei der akuten Entzündung), sondern nur wenn ich die Belastung erhöhe (Anfahren, Anhalten, aus dem Sattel gehen). Die Belastung als solches kann der Azrt zwar nachvollziehen, nicht aber alle Bewegungsabläufe. Ähnlich akute Entzündungen hatte ich auf Radreise schon, weitere 2-3mal, auch nach Belastungen, zuweilen aber auch mit Verzögerung von mehren Tagen (auch jetzt). Da ich aber auch noch andere Arten von Schmerzen hatte, ist die Diagnose nur ganz schwer zu machen. Statt stichartiger Schmerz in einem Zentrum hatte ich auch schon Schmerzen, die den ganzen Fuß erfassten, so als würde er zertrümmert. Solcher Schmerz ereilte mich mal auf meiner PACA-Tour, seltsamerweise verschwand er trotz weiterer hoher Belastungen, folgend z.B. schwere Schotterstrecke mit weit mehr Klickpedalaustiegen als zuvor. Es führt jedoch nicht weit, die akute Entzüdnung und der Belastungsdruck durch das recht harte Rausdrehen scheint mir aktuell recht evident. Aktuelle Schuhe sind mir eigentlich sehr angenehm, sicherlich kann man mit weiteren Schuhen experimentieren. Ich glaube aber nicht, dass es evident ist, denn ich hatte schon unterschiedlichste Radschuhe im meinem Radlerleben und dabei schlechte und bessere und eigentlich ein gutes Gefühl dafür, was geht. Ich muss also schauen, dass ich die Druckbelastung senken, insbesondere die beim Rausdrehen. Soweit die Erscheinung arthrotisch ist und der Fehlstellung mitgeschuldet ist, ist es natürlich auch ein Altersprozess. Arthritsch schreibe ich deswegen, weil ich verschieden andere rheumatische Andeutungen habe und ich einen Vater hat, der ein schwere Arthritis hatte, die die wenigsten Menschen jemals gesehen haben. Als gebürtlicher "Spätzünder" könnte ich da auch etwas geerbet haben, denn Rheuma gilt zwar grundsätzlich nicht als orignär erblich, es ist aber auch nie ausgeschlossen worden und wird doch von einigen für gut möglich gehalten. Es könnte jedoch das Problem des linken Fußes weit mehr betreffen. Es macht hier aber keine Sinn, diesen Ast weiter zu verfolgen.
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#1385234 - 05/05/19 07:43 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: iassu]
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Hallo Andreas, vielen Dank für die vielen Bildbeispiele aus deiner Werkstattarbeit. Erlaube mir aber den Einwand, dass: die klassische Haken-Riemen-Technik erachte ich nicht nur für vorsintflutlich sondern auch für hochgefährlich. Aber: man kann das Prinzip nutzen, ohne den Fuß einzubetonieren. Wenn man die Pedaloberfläche eben nicht besonders rau und kratzig und bepinnt gestaltet und auch keine grob profilierte Sohle am Fuß hat, kann man widerstandsfrei raus, drehen, rein usw. Den notwendigen Halt geben Käfig und Riemen, die aber nur so fest eingestellt sind, daß man nicht festgeschnallt ist. für mich eher widersprüchlich klingt - so vorsintflutlich kann es ja nicht sein, wenn du das Prinzip ünbernimmst und nur etwas macht, was früher auch schon üblich war - unter denen, die die nicht harten Sport betrieben haben. Die haben die Riemen selten festgezurrt. In den letzen Tagen meiner Riemenpedalen habe ich z.B. nur noch die Käfige genutzt ohne Riemen - dann bleibt auch nichts hängen. Nachteil für Normalschuhe bleibt aber, weil sie an den Spitzen kaputt oder unschön werden. Auch Sandalen sind so nicht nutzbar. Das soll aber nicht Thema sein. Die geriffelte Ausstiegsseite wirkte ja nicht, wenn man alte Rennschuhe hatte. Die hatten ganz glatte Sohlen (und ganz glatte Oberseiten) - wohl kennen das hier nur ganz alte Fast-Rollatorradler. Entprechend leicht ließen sie sich aus dem Käfig ziehen, wenn nicht ganz festgezurrt. Evtl. gab es in der glatten Sohle leichte Haifischzahnabdrücke, aber nicht mehr. Die Käfige habe ich dann auch mit neuen, geriffelten Sohlen genutzt - das ist dann in der Tat auch mal kritisch. Man könnte aber auch heute neue Rennradschuhe verwenden, wenn man einfach die Klickies weglässt. DIe haben auch meist glatte Sohlen. Was mir nicht so recht einleuchtet, warum Klickpedalen umarbeiten, wenn es doch so viele Pedalen auch ohne Klickies gibt. Der von mir verlinkte Radshop für einige Beispiele vermerkt bei "Pedal" über 1200 Artikel (ohne Zubehör). Meine Kombipedalen am alten Reisrad wären z.B. Käfig-/Riemchen-fähig, gewiss geriffelte Oberseite (bei glatter Sohl aber auch kein Problem, s.o.). Sicherlich, abgeschmirgelt variantenreicher Schuhe einzusetzen. Aber da wären wohl andere Pedale sinnreicher, die schon die Grundvorassetzungen mitbringen, auch dann bessere Schwerpunkte haben als eine nicht genutzte Klickpedale.
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#1385236 - 05/05/19 07:49 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: ]
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Meine Shimano-Klickies lassen sich mit einem Aufsatz zu Kombipedalen ausführen - nein, das ist noch unpraktischer. Solche Aufsätze habe ich auch, wollte sie im Urlaub für gelegentlich Sandalenfahrten abends, Camping/Stadt nutzen etc. Selbst für solche Minieinsätze habe ich sie schon als unpraktisch empfunden. Sie auch einfach sehr ungüsntige Schwerpunkte, auch im vergleich zu guten echten Kombipedalen.
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#1385237 - 05/05/19 07:51 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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In den letzen Tagen meiner Riemenpedalen habe ich z.B. nur noch die Käfige genutzt ohne Riemen - dann bleibt auch nichts hängen. Nachteil für Normalschuhe bleibt aber, weil sie an den Spitzen kaputt oder unschön werden. Auch Sandalen sind so nicht nutzbar. Das soll aber nicht Thema sein.
So habe ich das auch gemacht bzw. machs beim Bahnhofsrad heute noch so und es wäre auch genau das, was ich täte, wenn ich dein Problem hätte. Inzwischen habe ich Minihaken, weil sich neumodische Kunststoffhaken, die für Riemen vorgesehen sind leider aufbiegen, wenn man sie ohne Riemen nutzt. Dass das die Schuhe nicht mögen stimmt, das nehme ich aber in Kauf. Sandalen nutze ich dagegen problemlos und habe das auch zu Zeiten der langen Metallhaken getan.
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#1385239 - 05/05/19 07:56 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Alle, die jetzt konkrete Vorschläge zu Modellen und Typen gemacht haben: Ich muss es noch sacken lassen, möchte auch mit meinem Radhändler noch drüber sprechen. Aktuell neige ich zur "weichen" Kombipedale, vielleicht auch unter der Maßgabe, während der Tour mal so, mal so zu radeln - je nach Belastungssituation. Die zweite Ebene wird evtl. der Schuh sein, den ich vielleicht doch mit Einlage ausstatten müsste. Da gehen dann die bestens passenden sportlichen Varianten nicht mehr.
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#1385240 - 05/05/19 07:57 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Salut Veloträumer Bin seit Jahren mit Powergrips sehr zufrieden: - freie Pedalwahl
- funktionieren mit Sandalen
- ruinieren auch schicke Schuhe nicht
- sehr lang haltbar
- preis-wert
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1385244 - 05/05/19 08:28 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Noch eine Anmerkung zu den Einlagen: ich bin normalerweise ein großer Anhänger von Einlagen, in Radschuhen führen sie aber *bei mir* zu einer Verschlimmerung der Beschwerden.
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#1385245 - 05/05/19 08:32 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Riemen möchte ich nicht mehr haben - früher hatte ich die genutzt. Die Klickies sind für mich die absolut beste Lösung und hätte ich Probleme, würde ich viel versuchen, bevor ich dieses System aufgeben würde. Eine falsche Fußstellung ist aber mit Klickies ein echtes Problem, da der Fuß nun ja falsch fixiert ist. Da Du aber ein erfahrener Klickie-Nutzer bist, wirst Du die Einstellungen entsprechend optimiert haben.
Bei meinem Reiserad kann ich sehr leicht auslösen, für den "normalen" Fahrbetrieb bin ich aber genügend fixiert. Die Shimano Click'R-Pedale lassen sich ja angeblich sehr leicht auslösen. Vielleicht wäre das einen Versuch wert. Ich habe auch Einlagen, verwende die aber nicht in den Radschuhen. Ob die dort etwas bringen, weiß ich nicht. Ich habe aber beobachtet, dass nicht alle Schuhe gleich gut den Druck auf die Fußsohle verteilen. Vielleicht helfen daher auch andere Schuhe. Ich komme mit MTB-Tourenschuhen gut zurecht, besser als mit "sportlicheren" Versionen. Hierbei ist wichtig, dass die Füße in den Tourenschuhen weniger eingeengt sind.
Es ist schwer, gute Empfehlungen zu geben - vielleicht ähnlich wie bei Sätteln.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1385250 - 05/05/19 09:04 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Liebe Fußtretergemeinde, (3) Wie ist das modische Plattformpedal gegenüber dem klassischen Pedal zu bewerten? Hat das Vorteile, die jemand nachvollziehbar beschreiben kann?
Moin, wusste gar nicht, dass Plattformpedale modisch sind. Tatsächlich würde ich aber genau diese Pedalsorte empfehlen und fahre selbst an allen Rädern (Rennrad, Reiserad, Randonneur) seit Jahren nichts anderes. Am liebsten sind mir die, welche mit normalen Madenschrauben bestückbar sind, da ist Ersatz leicht beschaffbar und ich kann die Länge des herausragenden Teils weitgehend frei wählen. Der entscheidende Vorteil ist absolut sicherer Halt bei allen Wetterlagen, ohne dass spezielle Schuhe nötig sind. Bzw.: Eine halbwegs stabile Gummisohle wäre gut - alles andere nur notfalls und nur kurz. "Normale" Sportschuhe vieler Macharten haben bei mir das Fahren auf den Plattformpedalen gut überstanden, ebenso Anzugschuhe mit Gummisohle. Meine Leguanos nutze ich darauf nicht, das würde sicher Schäden verursachen. Ledersohlen sind sicher auch keine gute Idee.
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#1385256 - 05/05/19 09:51 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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...für mich eher widersprüchlich klingt - so vorsintflutlich kann es ja nicht sein, wenn du das Prinzip ünbernimmst und nur etwas macht, was früher auch schon üblich war - unter denen, die die nicht harten Sport betrieben haben. Die haben die Riemen selten festgezurrt. Ich meinte mit vorsintflutlich in der Tat die ganz fest zugezogene Variante. Klassisch war dafür ja kein Plattformpedal sondern ein recht schmales Pedal, welches vorne eine querliegende Kante hatte, die in eine Rille im Schuh eingriff. Das Ganze dann mit Riemen festgezogen war der Freifahrtschein für entweder nie anhalten müssen oder Knochenbruch. Die Softvariante, das nicht ganz zuzuziehen, bzw keine Schuhe mit Rille zu fahren, ist ja schon eine Entschärfung. In den letzen Tagen meiner Riemenpedalen habe ich z.B. nur noch die Käfige genutzt ohne Riemen - dann bleibt auch nichts hängen. Nachteil für Normalschuhe bleibt aber, weil sie an den Spitzen kaputt oder unschön werden. Auch Sandalen sind so nicht nutzbar. Das soll aber nicht Thema sein. Ohne Riemen hast du aber keinen Abrutschschutz und kannst nicht ziehen. Nimmt man Kunststoffhaken, hält sich die Beschädigung an den Schuhen sehr in Grenzen. Lackschuhe sind natürlich suboptimal... Sandalen sind hingegen garkein Problem. Ich habe alle meine Reisen mit Sandalen in solchen Pedalen gemacht. Freiliegende Zehen stören sich nicht an den Haken. Was mir nicht so recht einleuchtet, warum Klickpedalen umarbeiten, wenn es doch so viele Pedalen auch ohne Klickies gibt. Ich habe dieses Shimanopedal nur umgebaut, weil mir die Form gefallen hat und ich der Lagerung einige Lebenserwartung zusprach, was sie bis jetzt nicht enttäuscht haben. Der "Umbau" beschränkt sich sonst auf Entpinnen und Abschleifen extra bissiger Trittprofile, zugunsten von hakelfreiem Rein- und Raus des Schuhs.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (05/05/19 09:55 PM) |
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#1385263 - 05/06/19 06:03 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias!
Zu deinen gesundheitlichen Schwierigkeiten: Natürlich war die Erwähnung meines leicht zu engen Schuhs nicht auf dich gemünzt, wobei die Ballenaußenseite des großen Zehs, die du erwähnst, genau die Stelle ist, die schmerzt, wenn der Nerv beleidigt wird. Aber das hätte auch ein Arzt, der sich mit dem Radfahren nicht auskennt, sicher erkannt.
Zum Aussteigen aus den Klickies: Bei meinen diversen Shimano-Pedalen habe ich die Auslösehärte sehr schwach ein gestellt, mit dem Nachteil, dass der Schuh zwar gerade noch am Pedal gehalten wird, aber seitlich etwas schlackert. Offenbar brauchst du sie noch schwächer. Das bringt mich auf eine andere Idee: Am Liegeradl musste ich die Klickies demontieren, weil sie gerade dort, wo ich sie am meisten brauchen würde, beim Bergfahren, Stürze fördern. Bei starken Lenkausschlägen kommt schon einmal das Vorderrad mit einer Ferse in Konflikt. Ohne Klickies drehe ich dann den Fuß weg, mit wird das schwierig. Deshalb fahre ich am Liegerad nur mehr ohne Klickies und Radschuhen. Nach ein paar Experimenten verwende ich auf Tour leichtere Bergschuhe mit steifer Sohle, damit schone ich meine Füße recht gut. Was mir allgemein, nicht nur am Liegerad, auffällt ist, dass ich nicht mehr ausschließlich am Ballen treten kann, wenn ich weite Strecken oder lange bergauf fahre. Wenn die Füße schmerzen oder die Zehen beginnen ein zu schlafen, schiebe ich zwischendurch die Füße etwas nach vorne, dann geht es nach einer gewissen Zeit wieder besser. Bei mir macht es auch etwas aus, ob ich die Füße gerade oder ausgedreht am Pedal stehen habe.
Hast du solche und andere Versuche schon gemacht? Das waren jetzt nur Beispiele, was vielleicht beitragen könnte. Was deinen Füßen gut tut und was nicht, weißt nur du.
Ich vermute, ein Teil unserer Schwierigkeiten mit Knien, Füßen, einschlafenden Fingern, etc., ist einfach altersbedingt. Der Körper macht manches, was früher egal war, nicht mehr so mit, Punkt. Damit werden wir teilweise leben müssen! Spannend dabei ist aber, was wir trotz steigenden Alters kompensieren können.
lg! georg
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#1385265 - 05/06/19 06:12 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: iassu]
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Ohne Riemen hast du aber keinen Abrutschschutz und kannst nicht ziehen. Ich bin nich nie komplett seitlich vom Pedal gerutscht, immer nur nach vorne bzw. seitlich vorne. D.h. in eine Richtung, die die Haken auch ohne Riemen zuverlässig verhindern. Das muss natürlich nicht bei jedem so sein.
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#1385285 - 05/06/19 07:50 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: Martina]
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Gerade wenn ich einmal mit meinem Alltagsrad, bei dem ich "normale" MTB-Pedale ohne Klick- oder Hakenfixierung montiert habe, auf sehr rauen Pisten fahre (mache ich auch ab und zu), rutsche ich von den Pedalen auch einmal seitlich ab (seitlich vorne könnte dabei stimmen). Als ich früher noch mit Riemen gefahren bin, hatte ich irgendwann auf Kunststoffhaken umgestellt. Die waren etwas schonender für die Schuhe. Ich habe sogar noch irgendwo neuwertige rumliegen. Ich bin aber aus diesen Befestigungen auch bei recht lockerem Riemen definitiv schlechter wieder herausgekommen, wenn ich schnell reagieren musste (z. B. im Gelände). Die Klickpedale sind hier ein echter Vorteil.
Es wurden enge Schuhe erwähnt und ich hatte ja schon das "Schuhproblem" angesprochen. Genau das war für mich der Grund, warum ich auf breitere Tourenschuhe umgestiegen bin. Mein rechtes Großzehengelenk ist ab und zu etwas entzündet und wenn hier der Schuh zu eng ist, wird es schmerzhaft. Bei passenden Schuhen ist das aber auch dann kein Problem, wenn das Gelenk gerade wieder empfindlich ist.
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Gruß, Arnulf
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#1385302 - 05/06/19 10:36 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: Keine Ahnung]
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naja, aber dir wirklich freie Schuhwahl ist nun nicht gerade das Alleinstellungsmerkmal der Klickpedale...
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...in diesem Sinne. Andreas |
Edited by iassu (05/06/19 10:36 AM) |
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#1385304 - 05/06/19 10:46 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: iassu]
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... eher im Gegenteil . Wenn man aber gerne weiter Klickpedale verwenden will, was ich im Falle unseres "grünen Radlers" vermute, so muss man sich hier auf die Schuhe beschränken, an die man unten Cleats schrauben kann . Ich habe zuhause ein Paar Shimano-Radschuhe der "sportlicheren Art", die nun im Karton ihren Platz gefunden haben, da sie auf längeren Strecken Schmerzen verursachen. Vor 10-20 Jahren kannte ich derartige Probleme noch nicht, aber die Jahre scheinen auch an mir nicht spurlos vorüberzugehen .
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Gruß, Arnulf
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#1385373 - 05/06/19 09:08 PM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: Keine Ahnung]
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Heute habe ich zwei weitere Radläden besucht. Der erste ist ein Laden für MTB-Junkies (Bikes n Boards). Die Stuttgarter Destination (Tübinger Straße) hat sich um eine weiteren Ladenraum erweitert. Dort sieht man Shimano und das SPD-System eher kritisch, stattdessen wurde mir Crankbrothers (Mallet-Serie) empfohlen, ein anderes Klicksystem und mit zusätzlicher erweiterter Plattformfläche. Die Austiegsmöglichkeiten seien vielseitiger, wenngleich das bei Shimano ja auch möglich ist, wenn man die richtigen Klicks verwendet. Der Aussage zufolge ist das Pedal gerade bei MTBern so beliebt, weil es für häufiges Ausklicken ideal sei.
Die zweite Variante, die er mir schmackhaft machen wollte, ist ein Plattformpedal ohne alles, dafür mit FiveTen-Schuhen, deren Sohlen zusammen mit den Pins extrem guten Halt versprechen würden. Der Nachteil indessen wäre, dass man eher auf die speziellen Schuhe angewiesen wäre, bei meinem Schmalfuß eher riskant, weil dann die Auswahl sinkt.
Im zweiten Laden (Stadtrad) stieß ich sogar auf einen neuen Besitzer, der Vorgänger hat verkauft. Das Sortiment (Schwerpunkte: Klappräder, Reiseräder von Radmanufaktur) soll erstmal bleiben, dezente Anpassungen erfolgen, Laden wurde räumlich güsntiger umgebaut, Platz bleibt aber eng. Zufällig hat der neue Ladenbesitzer auch gelegentlich Fußproblme, fand aber auch eher in Radschuhen seine Lösung. Er meinte, dass mir das Cranebrothers-System keine Vorteile bringen würde. International gesehen ist man ja auch eher wieder auf einem Spezialtrip, also bei Defekten weniger flexibel als Marktführer wie das SPD-System/Shimano. Er würde eher zur Kombipedale von Shimano raten (hier oben schon diskutierte Modelle).
Sicherlich noch kein finaler Durchbruch, aber einige Dinge lassen sich doch eher ausschließen. Beide Läden bemühten sich um eine Beratung, ohne einen Produktverkauf anzustreben - auch mal eine lobenswerte Erwähnung wert.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1385392 - 05/07/19 06:01 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Hallo erst mal, möchte euch meine Erfahrungen bez. Knie und Klickies mitteilen. Durch einen Unfall vor 3 1/2 Jahren (Autotür war plötzlich im Weg ...) ist mein linkes Knie dauergeschädigt. Dies verursacht beim Ausklicken extreme Schmerzen. Ich bin deshalb vor einiger Zeit auf Plattformpedale mit Pins umgestiegen und habe die Cleats an meinen Radschuhen entfernt. Meine Befürchtungen dass auf unebenen Wegen die Füße von den Pedalen abrutschen haben sich bisang nicht bestätigt. Der Halt ist einwandfrei, die Schuhe halten problemlos. Einschränkungen bei Bergauffahren sind eher marginal und für mich vernachlässigbar.
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Gruß Matthias -- omnes viae Romam perducunt -- | |
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#1385393 - 05/07/19 06:02 AM
Re: Fragen zu Pedalumstieg (statt Klickies)
[Re: veloträumer]
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Ich denke, Du solltest das Problem eher von "innen nach außen" angehen und Dich ggf. mal mit dem Fuß, der Sohlensteifigkeit, der Steifigkeit des Schuhoberteils, und der Innensohle / Einlage befassen. Auch der Auslösewinkel am Pedal sollte eher eng gehalten werden. Richtig positioniert muss der Fuß nicht im Pedal "schwimmen" - da genügt minimale Seitenfreiheit. Dann muss man zum Ausklicken auch nicht den Unterschenkel bis ins Kniegelenk verdrehen, um raus zu kommen. Je weicher / weichgetretener die Sohle im Ballenbereich, desto eher drückt das Cleat durch; je weicher / nachgiebiger das Schuhmaterial, desto eher verdreht sich beim Ausklicken nur der Oberschuh zur Sohle - statt die Sohle vom Cleat zu befreien (man muss eine deutlich weitere Bewegung mit der Ferse machen, um raus zu kommen). Im Prinzip sind weichere Schuhe / Sohlen nicht die Lösung, oder Klick-lose Pedale - sondern Schuhe mit brettharter Schale unter dem Fußballen im Pedal, die fest am Fuß sitzen ("wie angegossen"), den Fuß dauerhaft in Form halten und dadurch auch die Ausklick-Bewegung "auf den Millimeter" mitmachen. Die brettharte Sohle sorgt dafür, dass der Fuß auch nach Stunden noch einen definierten Druck hat und nicht durch "Weichwerden" im Vorderfuß das Cleat durchkommt. Man fängt dann gerne (unbewusst) an, mit den Zehen / dem Fußballen unwillkürlich "gegen zu krallen", um den punktuellen Druck raus zu nehmen - was dann auf Dauer zu undefinierbaren Fußschmerzen führen kann. Meine Empfehlung wäre daher, zunächst das Zusammenspiel von Fuß, Innensohle / Einlage, Schuhfestigkeit zu optimieren und ggf. auch an geänderte Gewohnheiten / Gewebezustände anzupassen. Der Meister Jaekel in der Neckarstraße soll für diese genannte Betrachtung eine "Adresse" unter Fußleid-Geplagten sein. Zumindest ist meine Mutter mit ihren 84 Jahren von dem begeistert, weil er ihr einen vorhandenen Sportschuh umgearbeitet und mit passenden Einlagen versehen hat, so dass sie nach Jahren der Pein mit ihrer Hammerzehe wieder weitgehend schmerzfrei Radfahren und laufen kann. Für solche Aktivitäten benötigt man andere Einlagen, die anders angefertigt werden wie diejenigen, die üblicherweise so angeboten werden: Nicht die statische "Stehbelastung" (Verkäufer) muss abgebildet werden - die Einlage muss den unbelasteten Fuß in seiner natürlichen Haltung unterstützen, damit dieser sich nicht unter (Dauer-)Belastung zu sehr verformt ...... Wenn Schuh und Einlage zum Fuß passen, ist es egal, auf welches Pedal das dann gestellt wird. Entscheidend ist: Soll diese Kombination mir täglich stundenlanges Radfahren / definiertes Ausklicken ermöglichen - oder angenehme Fotopausen und Wanderungen? Das sind eigentlich grundverschiedene Anforderungen, die eigentlich nur mit mehr oder weniger großen Einschränkungen für das Eine oder Andere in einer Lösung abgedeckt werde können.
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