ich würde ehrlich gesagt weder bei der R-Dose noch bei den Alfinen irgendwas riskieren, nur um ein paar Euro zu sparen. Bevor ich in eine Alfine irgendein Öl für irgendwelche KfZ-Getriebe reinschütte, würde ich eher schauen, ob es das Shimanoöl günstiger im Litergebinde gibt, ob man sich mit jemandem zu einer Sammelbestellung zusammentun kann, ob vielleicht eine Fahrradselbsthilfewerkstatt in der Nähe das Zeug literweise vorhält und zum Selbstkostenpreis abgibt oder, wenn ich schon unbedingt fremdzugehen riskiere, eher ein Rohlofföl aus der billigeren Literflasche einkippen als mit irgendwas motorischem zu schmieren.
Wegen Zweck vom Öl: Die R-Dose ist komplett geradverzahnt = lärmt, aber hat die wenigsten Reibungsverluste im Gezähn, weil die Zahnflanken nahezu richtig gleitfrei aufeinander abrollen. Deshalb überlebt das Getriebe auch nahezu trocken. Ganz trocken oder jahrelang nur mit dem Mokkalöffelchen Öl vom Endtest aber ohne die Erstölfüllung gefahren, weil weder der Händler noch der Kunde denroten Beipackzettel gelesen haben, sterben die R-Dosen dann nicht an Verschleiß, sondern wenn Kondens- und sonstiges Wasser (Kärcher zum Radlputzen) gegen den Minimalölfilm gewinnen und das Biest dann zusammenrostet.
Die Alfine 11 ist schrägverzahnt, was ihr den nahezu geräuschlosen Lauf bringt, dafür ein paar Prozentbruchteile an Wirkungsgrad kostet, weil die schrägverzahnten Zahnflanken aufeinander gleiten. Hier bin ich sicher, daß zu wenig Öl sich erheblich früher auf den Verschleiß auswirkt als bei geradverzahnten Getrieben wie der R-Dose.
Bei beiden Naben ist das Öl im Gegensatz zu jedem KfZ-Öl sicher auf normale und niedrige Temperaturen ausgelegt (also niedrigviskos schon ohne "warmfahren"), auf gute Wasserunterkriechung, eher auf niedrige Drehzahlen und auf hohe Druckfestigkeit des Schmierfilms. Beide Getriebe laufen ja im Gegensatz zu dem schnelldrehenden KfZ-Zeugs eher mit niedrigen Umndrehungszahlen aber hohen Momenten = Flankendruck an den Zahnflanken.
lG Matthias