Hallo Olaf!
Die unterschiedlichen Touri-Meinungen über die Maremma (klingt für mich wie "Gegend am Meer") kommen daher, weil keiner (wie auch ich) wohl so richtig weiss, was man von der Gegend überhaupt erwarten soll. Die Küste um Grosseto und um den Ombronefluss war bis ins letzte Jahrhundert von Malaria umd Sümpfen geprägt, reine Wildnis, Banditen, wilde Tiere, Wachtürme. Es war in der Geschichte auch von dauernden Piratenüberfällen gekennzeichnet und wurde daher gemieden, so dass dort sich kaum Städte halten konnten.
(Auf Korsika war an der Ostküste alles ganz ähnlich übrigens. Die korsischen Sümpfe wurden allerdings erst 1944 von den Amis mit DDT entseucht.)
Heute gibt es in der Maremma einen Nationalpark und jede Menge Agriturismo. Also nur wer viel Landschaft und Bauernhöfe weitab vom Rummel um Pisa oder Elba sucht, scheint hier alles zu finden, was er braucht. Andere wollen die typische Toskana, und die scheint es im Maremma nicht in 100% Reinstform zu geben. Es fehlen Städte, Römer, Fresken, der Rummel um die Kultur.
Ich glaube nicht, dass die Zeit reicht, als in der Maremma mehr als eine Nacht zu bleiben, in der Gegend von Orbetello am Meer, und dann Richtung Volterra wieder zurück nach Norden. Mit Rad und Zelt stelle ich mir die Gegend aber interessanter zu fahren vor als z.B. die touristisch geprägte Küste um Livorno/Pisa.
Zu den Fresken in Florenz: am meisten hätte mich interessiert, die Leute bei der Arbeit zu sehen. Die klemmten sich alle wie die Berserker unter die Domkuppel und haben über Kopf gemalt. Heute kann man nur noch herumstehen und staunen. Tja.
Bei mir gehts am Freitagnachmittag los, für 14 Tage.