Hallo an alle, vielen Dank für die so zahlreichen Antworten!

Meine Vorstellung ist auf jeden Fall, in Siena (und auch in anderen Dörfern und Städten) bis in die späten Abendstunden zu verweilen und die Abendstunden zu geniessen. Solange, bis ich noch zum Camping zurückkomme.

Nebenbei bemerkt, ich reise alleine. Zwei Wochen Toskana war eine spontane Idee.
Für eine Wiederholung bzw. Toskana z.B. mit Alpenquerung würde ich länger planen und auch hier im Forum anklopfen, um Mitfahrerinnen und Mitfahrer zu gewinnen. In meinem Bekanntenkreis ist eine solche Radtour nicht als Urlaub anerkannt, sondern wird als "Extremsport", "Glückshormonrausch", "Leistungsgrenzerfahrung" usw. charakterisiert.

Saturnia: ja, steht in jedem Reiseführer. Finde ich aber nicht so doll. 37 Grad, Schwefelquelle. Mir wäre nach einem Hitzetag im Sattel eine frische Bergwasserquelle lieber, wie auf Korsika die Pozzines am GR20. Egal, ich werd's mal probieren.

Die Agriturismo Unterbringungen sind relativ neu, nicht alle haben Camping, wie es aussieht. Bestimmt ist das gedacht als "Ferien auf dem Bauernhof" mit Familien und Kindern und öffnet sich auch für den nichtmotorisierten Individualtourismus. Muss ich unbedingt ausprobieren. Bei den wenigen Campings in der Südtoskana ist das sicherlich DIE Alternative, und wenn es nur Camping im Vorgarten ist, mir würd's reichen.

Meine Ausrüstung ist heute fast komplettiert, Ersatzschläuche, Ersatzbremsen, Landkarten.

Nach Pisa werde ich wirklich nur pflichtgemäss fahren, den Turm ein bisschen geraderücken und weiter nach Lucca. Dort gibt es am Ort anscheinend auch keinen Camping, nur an der Küste, werde mir also dort ein Hotel suchen müssen und das alles daher an das Ende der Reise legen.

In den Bergen werde ich die Campingplätze nutzen, um ohne Gepäck Tagestouren zu unternehmen. Diese Variante ist bei der geringen Zahl an Plätzen wohl das beste. Und da ich wohl trotz allem wieder bei 30 kg Gepäck landen werde, was mich im ständigen Bergauf/Bergab und in der Hitze etwas nerven könnte, kann ich zwischendurch mal die Beine entlasten.

In Florenz selbst werde ich mir nur bei schlechtem Wetter die Fresken anschauen. Eine Kulturreise liegt mir nicht so, hab leider nicht genug Ahnung davon - sorry. Kann ich auf späteren Reisen nachholen, wenn ich kunstgeschichtlichen Beistand habe und ohne Rad reise. Patronatsfest am 24. Juni ist definitiv nicht drin. Mein Bruder war einmal Anfang Juli in Siena und ist in die Palio geraten - der Tumult war entsetzlich. Auslassen will ich auch unbedingt den Massentourismus und die Industrie. Dazu zähle ich die Küstenstäde Livorno und Viareggio.

Zum Thema Regen: Ende April/Anfang Mai ist mir als Regenzeit im nördlichen MIttelmeerraum relativ gut bekannt. In der Provence und auf Korsika ist das nicht anders. Auch im Mai/Juni gibt es noch Tage mit zwei, drei Gewittern, die sintflutartig ausfallen können. Nach einem Regentag folgt dann aber meist direkt wieder ein Sonnentag. Nachts kann es tauen und die Temperatur stark abfallen (ich rechne mit 5-10 Grad unter dem klaren Sternenhimmel).

Noch eine Wahnsinns-Sache:

Das Toskana-Buch von Michael Müller mit einer schier unglaublichen Fülle an Details gibt es auch in grossen Mengen online!

http://www.michael-mueller-verlag.de/cgi...a/homepage.html

Gekauft habe ich es trotzdem. Ist aber ein ganz schwerer Brocken und die Karte im Buch ist - wie so oft in Reiseführern - nicht zu gebrauchen. Es geht nichts über die Kümmerly+Frey.