Warum glauben immer alle dass man auf der Suche ist, nur weil man ein abwechslungsreiches Leben führt.
Vielleicht will man keine Konstanten im Leben sondern braucht eben Abwechslung und "Ungewissheit".
Ich habe gerade Wortfindungsschwierigkeiten. Es gibt für fast jedes Wort mit negativer Grundstimmung "Ungewissheit" eins was das gleiche Ausdrückt aber eine positive Grundstimmung hat. Für "Ungewissheit" fällt mir gerade keines ein. Aber ich meine damit, dass es herrlich ist morgens nicht zu wissen was der Tag bringt, wo man abends landet wie und wo man schläft. Eine Reise mit vorgebuchten Fixpunkten (Übernachtungen/Fähren) ist für mich schon nur die halbe Wahrheit. Auch eine Reise mit festgelegtem Endtermin starte ich nicht mit dem gleichen Gefühl wie eine Reise mit offenem Ende.
Für das Leben und Arbeit gilt das gleichermaßen. Mir ist Abwechslung wichtig und mir ist wichtig neues zu lernen und zu sehen. Neues sehen kann man wirklich auch zu Hause, ich schaffe es auch von meiner Wohnung aus immer wieder unbekannte Wege zu gehen, und kaum biege ich von den bekannten Wegen ab empfinde ich das neue als erfrischend, belebend und interessant.
Das halte ich weder für eine Flucht noch für eine Suche und wenn es das doch sein sollte, dann ist diese Flucht sinnvoll für mich und die Suche selbst das Ziel.
Gruß
Jörg