Zum Luftdruck haben sich einige kluge Leute Gedanken gemacht und sind zum Ergebnis gekommen, Fahrradreifen laufen am Besten, wenn der Reifen bei Bodenkontakt um 15% zusammengedrückt wird. Hier gibt es (auf Englisch) ein paar weitere Informationen dazu und einen Rechner, mit dem man sich für sein Gewicht und Reifenbreite den optimalen Druck ausrechnen kann:
Link Der dort erwähnte Jan Heine hat für seine Zeitschrift
Bicycle Quarterly auch einige Tests mit (Renn-)Reifen gemacht. Die Artikel gibt es leider nicht online, kurz zusammengefasst ist er zu folgenden Ergebnissen gekommen:
- nichts beeinflusst die Geschwindigkeit eines Fahrrads so sehr wie die Reifen, andere Faktoren wie Gewicht des Fahrrads spielen eine deutlich geringere Rolle. Selbst bei Rennreifen gibt es recht große Unterschiede zwischen schnellen und langsamen Reifen
- breite Reifen laufen generell schneller als schmale Reifen und haben zusätzlich einen höheren Komfort, weil sie mit weniger Luftdruck gefahren werden können. Leider sind aber die am Markt erhältlichen breiten Reifen von Aufbau und Belag meistens deutlich weniger auf Geschwindigkeit ausgelegt als schmalere Reifen.
- es lässt sich subjektiv (vom Gefühl her) nicht ermitteln wie schnell oder langsam ein Reifen ist. Die Testfahrer hatten bei vielen Reifen subjektiv ein ganz anderes Gefühl bzgl. Geschwindigkeit des Reifens als die objektive Zeitmessung ergeben hat.
Häufig wurde der geringere Komfort eines schmalen Reifens subjektiv mit höherer Geschwindigkeit gleichgesetzt, obwohl breitere Reifen trotz höheren Komforts schneller waren.
- am schnellsten laufen Reifen mit nur wenig Belag und einer leichten flexiblen Seitenwand. Leider sind die Anforderungen für einen schnellen Reifen damit genau gegenteilig zu den Anforderungen für einen hohen Pannenschutz und eine lange Haltbarkeit. Abgefahrene Reifen sind wegen des geringeren Belags sogar meistens schneller als neue Reifen. Da muss also jeder für sich das richtige Mittelmass finden.