Ich habe eben noch dem Skydrive-Ordner, in dem auch der GPS-Track meiner Tour zu finden ist (Link siehe im Reisebericht), die Datei "Gepäck wiegen, Packliste" hinzugefügt. Dort kannst Du ganz genau sehen, was ich mitgenommen habe. In San Pedro habe ich zur Gewichtserleichterung noch ein paar Dinge entsorgt, nämlich ein Daypack zum vor die Brust hängen (geht nicht wenn es steil wird an den Bergen), die Atemmaske (das war so eine Idee aus den Alpen, dort ist die Luft oft sehr feucht, dann wird es im geschlossenen Biwaksack durch den Atem sehr naß, und ich habe eine Atemmaske mit Schlauch benutzt, um die feuchte Luft nach draußen zu blasen, das funzt aber nicht in Chile, weil in der Höhe die Luft zu dünn ist und der Schlauch nicht dick genug, man kriegt dann nicht genug Luft, kann nicht schlafen, außerdem ist es in Chile nicht nötig, da alles trocken ist) und einen Dromedary Bag (ich hatte drei dabei, einen habe ich entsorgt, denn zwei sind schon irre schwer, wenn mit Wasser gefüllt).
Einspuranhänger: illusorisch. Der Bobyak kann max. 30kg tragen. Ich hatte früher einen, den habe ich mal schweißen müssen, denn an der Oberseite federt immer das Rohr, dort wo es halbrund gebogen ist, und bricht dann bei der Lagerung der Schwinge. Einen Bobyak überladen, das ist nicht also nicht drin, das gibt Ärger. Und ich hatte ja bereits locker 30 Kilo Ausrüstung (ohne Wasservorrat und Essen).
Dann gibt es noch diesen Einrad-Anhänger aus dem Ostblock, da liegen dann zwei Packtaschen über einem großen Laufrad. Kann man vergessen, zu wenig Volumen, wo willst Du auf dieses Teil den großen Bergrucksack drauftun?
Der Witz beim Zweispuranhänger ist, daß das ganze Gewicht wirklich weg vom Fahrrad ist, die Deichsel dient nur zum balancieren, ist praktisch unbelastet. Beim Einspuranhänger ist die Deichsel bzw. Schwinge mit dem halben Gewicht belastet, das schwingt und vibriert bei jedem Schlagloch, ermüdet dann und bricht.
Ein Zweispuranhänger ist auch die Garantie für Null-Ärger am Rad, denn das Rad, insbesondere das Hinterrad ist ja dann frei von Gepäcklast. Du weißt ja bestimmt, viele Reiseradler haben Probleme mit dem Hinterrad. Ich habe ja keine Reifenpannen gehabt.
Fahrverhalten: Bergauf fahren ist nicht so das Thema. Die Cuesta Codoceo ist ja knallhart (3000 auf 4300 m, ungeteert und nur mäßig gesalzen, keine besonders gute Straße). Problematisch beim Fahren sind versandete Abschnitte. Die kommen in der Ebene vor, in den Salaren. Salar de Maricunga war elende Schieberei bzw. Zieherei. Am Ende des Salars geht es dann wieder 800 hm hoch zum Portazuelo de Maricunga, das konnte ich dann wieder fast alles fahren. Lediglich in Harnadelkurven wird es dann manchmal einfach zu steil.
Wegen der Versandung habe ich ja dann auch den Plan geändert und habe statt Paso Socompa den Paso San Francisco mit Ojos del Salado gemacht.
Das Hauptproblem beim Socompa ist: schaffen würde man die versandeten Abschnitte schon irgendwie. Nur hat man nicht die nötige Ladekapazität um genug Wasser und Nahrung für die Strecke und eine anschließende Bergbesteigung mitzunehmen. Den Socompa kann man zwar per Rad bezwingen, aber dann unterwegs noch einen Berg mitnehmen, das ist nicht drin, dazu braucht man zu viel Nahrung und Wasser.