Hallo!
Dieses Jahr an Pfingsten stand nach einigen Jahren mal wieder Korsika auf dem Programm. Wir waren schon mehrfach zu Fuß auf dem berühmten Wanderweg
GR 20 unterwegs. Diesmal sollte es aber das Fahrrad sein. Aber weil wir die Berge lieben muss natürlich das Mountaninbike mit. Die Idee: abseits der ausgetretenen Pfade mit dem bepackten Mountainbike auch mal die ein oder andere Offroad-Einlage unter die Stollen nehmen.
Unsere Strecke (ca. 330 km, 7000 hm) bei gpsies:
Korsika MTB 2011Da zeitgleich noch mehrere Freunde mit Familie auf der Insel unterwegs sein werden, liegt der Schwerpunkt nicht auf dem reinen Radeln sondern wir wollen auch ab und an einen Ruhetag mit anderen Aktivitäten (Wandern, Klettern, Baden, Schnorcheln) verbringen.
Wir fahren zusammen mit der Familie meiner Schwägerin nachts durch die Schweiz und Italien zum Fährhafen Savona und nehmen die 8-Uhr-Fähre nach Bastia. Nach 6 Stunden Überfahrt, die wir im wesentlichen in einer Kabine verschlafen, landen wir am frühen Nachmittag in Bastia. Von dort geht es an der Ostküste nach Süden bis wir am späten Nachmittag in Solenzara am Campingplatz einchecken. Bei schöner Abendstimmung noch eine Runde im Gumpen baden, dann ist das Korsika-Urlaubs-Feeling perfekt.
Am nächsten Tag unternehmen wir mit der Familie meiner Schwägerin eine schöne Wanderung entlang eines Nebenflusses der Solenzara. Wir waten durch den Bach und schwimmen durch Gumpen, sonnen und springen von den Felsen in das Wasser. Und abends gibt es Vin Rouge, Fromage und Lonzu (korsischer Schinken). Köstlich!
Am nächsten Tag nach einem gemütlichen Frühstück packen wir unseren Krempel auf die Räder und kurbeln hoch Richtung
Bavellapass.
Die besten Badeplätze sind leicht durch die zahlreichen am Straßenrand parkenden Autos zu erkennen. Aber baden war gestern, heute wird geradelt. Auch der Himmel überzieht zunehmend, sodass wir die Badegumpen links liegen lassen. Nach dem Zwischenpass Bocca di Larone (608 m) geht es nochmals über 100 Höhenmeter bergab bis zum großen Parkplatz der Cascades de Purcaraccia (einer bekannten Canyoning-Schlucht). Hier beginnt es leicht zu nieseln und dieser Nieselregen begleitet uns die nächsten 700 hm bis zur Passhöhe, die wir im Nebel erreichen.
Nach einer ausführlichen Pause auf der Passhöhe im Regenschatten einer gewaltigen Pinie verlassen wir die Straße und kurbeln auf der Piste Forestière Richtung Trou de la Bomba. Hier wird noch schnell ein
Geocache gehoben bevor wir auf einen kleinen Waldweg abbiegen, der auf der IGN-Karte im Maßstab 1:25000 eine schöne Offroad-Abfahrt zum Camping Municipal in Zonza versprach. Nach den ersten Metern durch dichten Farn geht es nochmals kurz bergauf, dann öffnet sich das Panorama nach Süden und auf die Bavellanadeln.
Auf einem wunderschönen Singletrail rollen wir bergab, nur von Fotostopps unterbrochen. Die Macchia fordert ihren ersten Tribut, ein Platten durch eine Dorne. Den Stopp nutzen wir noch die am Wegesrand reichlich vorhandenen Erdbeeren abzuernten. Nach einer kurzen Passage auf der Teerstraße geht es auf die nächste Piste und von dort zweigt ein weiterer Schotterweg ab, der uns schließlich direkt neben dem Camping Municipal in Zonza wieder ausspuckt. Eine tolle Abfahrt, ganz nach unserem Geschmack!
Zumal wir auf dem Camping dort Freunde treffen, die uns mit einem kühlen Bier und einem anschließenden 4-Gänge-Menü empfangen.
Fortsetzung folgt...