In Antwort auf: faltblitz

Das halte ich für eine ganz und gar arrogante Position.


selbstreflektierten, humanistisch achtsamen Arbeit in sozialen Berufen allgemein.


Kannst Du nachvollziehen, dass man der Ansicht sein kann, dass Du den Ansprüchen mit dieser Formulierung bei weitem nicht genüge getan hast?

Wie wäre folgende Formulierung gewesen: "Deine Erfahrung deckt sich nicht mit den Forschungsergebnissen .....

In Antwort auf: faltblitz

Vielleicht ist es bei einigen der Betroffenen auch so, dass sie mehr bzw. besondere Kompetenzen haben, das System daher hinterfragen und teilweise durchschauen - worauf das System allergisch reagiert und sie mit verschiedenen Methoden dazu bringen will, wieder nach den Ansprüchen des Systems zu funktionieren, um sich selbst zu reproduzieren.


Wir nehmen jetzt mal deine Formulierungsmissgeschick von oben. Wir gehen davon aus, dass dir so etwas ständig passiert und kein einmaliger Ausrutscher war, weil Du unfähig bist die Diskrepanz zwischen formulierten Ansprüchen und deinem Handeln zu erkennen.

Das kann der Anfang einer Spirale sein. Hättest Du meine vorgeschlagene Formulierung gewählt, würde ich dich weniger skeptisch beäugen als mit deiner. Aber durch die im oberen Absatz angenommene Unfähigkeit wird dir das kritisch beäugt werden im Schnitt häufiger passieren als anderen.

Damit stresst Du deine Umgebung und sie reagiert mit mehr Ablehnung, Du reagierst entsprechend und wenn es böse läuft, gibt es eine Entwicklung, die dazu führt, dass Du nicht das bekommst, was Du vom Leben erwartest. Deswegen versuchst Du die Spielregeln zu verstehen, also hinterfragst das Leben und suchst, wenn der der Leidensdruck zu hoch wird professionellen Rat.

Man muss nämlich das Leben nicht hinterfragen, wenn das eigene Leben so läuft wie gewünscht. Also "das Leben hinterfragen" ist nicht Ursache sondern ein Symptom.

Deine Eigenart macht, weil es ein Stressor ist, auch klar das ein gesellschaftliches System nicht unendlich geduldig ist, sondern durch Ausschluss reagiert. Wenn man so will, werden durch deine Eigenart die Schwächen des gesellschaftlichen Systems verdeutlicht.
In Antwort auf: faltblitz

Wenn ich solche Positionen lese, bin ich immer wieder erstaunt über die kritiklosigkeit am vermeintlich "Normalen" und der Bewertung von Andersartigkeit. Aber es erklärt auch, warum Systeme so stabil sind.

Weil den Normalen (der Mehrheit), vermutlich die Kosten zu hoch sind, die psychischen Folgekosten der Andersartigen (der Minderheit) auszugleichen.

Und um ein weinig zu provozieren: Emotionale Gewinne privatisieren und emotionale Verluste sozialisieren?

Viele Grüße
Stephan