es macht einfach nur Spaß leichtfüßig unterwegs zu sein und die vielen Griffmöglichkeiten am Rennlenker sind für mich toll. ... Ich habe für mich das ideale Reiserad für überwiegend gute Straßenverhältnisse gefunden und das ist nunmal ein rennradähnliches Gebilde mit Gepäckträgern und Rennlenker.
Es freut mich einfach für den Peter, dass er eben auch Spaß an solchen Rädern hat.
Ja, ja. Diese Erkenntnis scheint nicht neu. Ich fahre eigentlich seit jeher mit Rennlenker, auch in der Zeit vor meiner Radreisezeit. Es erstaunt mich halt, das peterxtr uns die weltsensationelle Mitteilung in einer Inszenierung uns mitzuteilen versteht, das man im Prinzregententheater um seine Zuschauer fürchtet. Aber es herrscht ja bekanntlich die fünfte Jahreszeit, weswegen ich Peter auch eindringlich zum Erhalt des Markenhemdes bitten möchte.
Für mich steht eben nur ein begrenzter Zeitrahmen im Urlaub zur Verfügung. Durch das schnellere Rad komme ich eben erheblich weiter und erlebe dadurch einfach mehr. Die Geschwindigkeit ist aber immer noch so gering, dass ich so ziemlich alles mitbekomme, aber die Reichweite steigt erheblich.
Lieber Jürgen, man kann die Dinge auch so übertreiben, dass sie einfach unglaubwürdig werden. Ich fühle mich etwas an die Erfindung des perpetuum mobile erinnert. Es ist schlicht nicht möglich, eine Reise nur durch einen Lenker
erheblich weiterzuführen, wenn man vorher schon den gleichen Reisestil gepflegt hat. Das Limit ist die körperliche Leistungsfähigkeit. Und bei einer Reise, wo man nicht an jedem Punkt in den Schlaf fallen kann, sondern eine gewisse Organisation des Alltags (Essen, Schlafen) bewältigen muss, schon gar nicht. Man kann durch die Struktur der Reise wesentlich mehr Strecke "gewinnen" als durch eine Lenkertypus.
Der begrenzte Zeitrahmen ändert sich durch den Lenker nicht. Ein Tag Ausfall durch nicht fahrende Fähren, schlechte Witterung, Krankheit kann den Zeitrahmen wesentlich dramatischer einschränken. Wer das Reisen liebt, wird immer damit zu kämpfen haben, dass er zu wenig Zeit dafür hat. Wie schnell du dich dabei bewegst, ist unerheblich.
Mehr Erleben: Das geht nicht. Das Mehr, was du glaubst zu erhalten, ist immer auch ein Weniger auf der anderen Seite. Man kann nur intensiver, oder weniger intensiv etwas erleben. Dazu musst du aber deine Prioritäten auf einer Reise setzen. Allein durch schneller fahren werden der Erlebnisse nicht mehr. Ich weiß das sehr wohl selber - auch selbstkritisch. Ich gebe dir recht, ich kann mehr Landschaft durchfahren - das ist aber mehr eine Frage des Zeitmanagements am Tage sowie der Tourplanung und nicht eine Lenkerfrage. Je mehr du dich aber über den Lenker beugen musst, um das Tagesziel zu erreichen, desto weniger wirst du sehen.
Übrigens: Man kann auch mit Rennlenker entspannt fahren und braucht sich nicht unter Zeitdruck zu setzen. Die Möglichkeiten der Reise stecken im Kopf und nicht im Fahrrad.