Auch ich kann von Bärenerlebnisse berichten.Ich war vor ein paar Jahren auf einer Radtour in Kanada - Rocky Mountains unterwegs. Hatte auch in der Vorbereitungsphase zu dieser Tour ziemlichen Bammel unsicher vor den Bären. Wo ich schon überlegt habe, die Tour überhaupt zu machen. Aber, ich habe allen Mut zusammen genommen, bloß gut denn es war eine der schönsten Touren die ich gemacht habe. Mit vielen gigantischen Naturerlebnissen, netten Bekanntschaften und einen Jahrhundert Sommer für Kanada.
Zur Vorbereitung habe ich viel über Bären und Verhaltensregeln für Menschen gelesen in der Hoffnung Meister Petz nur aus der Ferne oder gar nicht zusehen.

Bei den gigantischen Naturerlebnissen waren auch 3 Bären Begegnungen dabei. Die erste Begegnung war natürlich ganz unverhofft.
Gleich zu Beginn einer Etappe mußten wir einen Berg hoch kämpfen. Wir sind gerade mal 1,3 km von unseren Wildzeltplatz entfernt,da ca. 100m vor uns etwas schwarzes von der rechten Seite aus der Straßenböschung - ein schwarz Bär. Der Bär schaut kurz und läuft schnell über die Straße und verschwindet im Wald.Der Bär verschwand so schnell wie er gekommen ist. Natürlich bin ich nicht einmal dazu gekommen meinen Fotoapparat raus zuholen. Der Bär war noch recht jung gewesen und hatte wahrscheinlich mehr Angst gehabt. Wir waren in dem Augenblick angehalten, ganz ruhig und hatten nicht mal Angst. Danach gingen uns dann doch viele Gedanken durch den Kopf. Wir haben nur 1,3 km entfernt wild gezeltet und fühlten uns sicher. Also man darf hier in den "Rocky`s" nicht leichtsinnig sein. Nach diesen ersten Bärenerlebnis haben wir nur noch auf Campgrunds übernachtet, da füllten wir uns ´sicherer ( auch wenn es nur eine Kopfsache war).

Die zweite Bärenbegegnung für uns nicht so gefährlich und unspekulär verlaufen. Bei einen Ausflug mit dem Bus zum Maligne Lake kommt es auf der Rückfahrt zu einer Bären Begegnung. Keine 5 m vom Bus kommt stattlicher großer, ausgewachsner schwarz Bär aus dem Wald. Der Bus fährt extra für uns Touristen ganz langsam nebenher. Der Bär läßt sich nicht stören und trottet in aller ruhe weiter, wären ca.25 Touris einschließlich uns klotzen. Aber war trotzdem ein schönes Erlebnis, so nah die muskulären Bewegungen des Bären zu sehen. Wir waren bei dem prachtvollen Exemplar froh im Bus zu sitzen und nicht mit dem Bike unterwegs zu sein.

Bärenbegegnung Nummer 3 war auf der Etappe hinter Columbia Icefield, wir haben die schöne Gletscherwelt hinter uns gelassen und befinden uns gerade auf einer leichten Abfahrt. Ich war in diesen Augenblick etwas in Gedanken, als der Ruf meiner Mitfahrerin erklingt - Bär vor uns. Wir haben ganz stark abgebremst und angehalten. Nur ganze 10m (haben wir im nachhinein ausgemessen) vor uns, kommt von der linken Seite eine Schwarzbärenmutter mit 2 kleinen Bärenjungen auf die Straße schockiert . Die Bärenmutter hält auf der Straße an, schaut zu uns herüber in dem Moment waren wir die einzigen auf der Straße die ihr oder den Jungen gefährlich sein könnten. Sie schaut immer noch und im dem Augenblick kommt von vorn ein Auto, was anhalten mußte und so war die Bärenmutter von nun an auf das Auto fixiert. Für uns war das Auto die Rettung.So konnten zuerst die Bärenjungen über die Straße gehen, die Mutter folgte den beiden kleinen. Wir verhalten uns noch eine kleine Weile ruhig und beobachten wie die Bärenmutter mit den 2 kleinen über eine Flußbrücke in den dichten Wald verschwindet.Hier bei konnte ich doch noch ein Bärenfoto machen.
Und wir konnten ungeschadet unsere traumhafte Kanadaradtour fortsetzen lach .Dieses war eine gefährliche Situation.

Hier noch ein paar von uns ausprobierte Verhaltensregeln für Tourenradler die unterwegs sind:
- stehen bleiben und ruhig verhalten
- beim fahren nicht Träumen, immer wieder beim fahren die Waldränder absuchen
- beim Wildzelten die Umgebung absuchen auf umgeknickte Bäume oder Kratzspuren (haben wir auch gesehen)
- und nicht mit aller Hektik ein Foto erzwingen