es heißt ja immer, alles, was riecht, so weit wie möglich vom zelt entfernt aufzubewahren, möglichst verschlossen oder aufm baum gehängt... was ist aber mit einem selbst? nach 100km riecht man ja selbst, sicherlich auch mehr, als irgendwelche verpackten coladosen. will der bär dann nicht lieber den viel stärker stinkenden radler verspeisen, als im tresor versteckte instant-suppe???
Keine Sorge, in diesem Fall gilt sogar: Je mehr du nach Mensch riechst (stinkst?), desto weniger möchte der Bär dich verspeisen.
Wie immer beim Bärenthema gibt es auch hier eine Ausnahme, wäre ja sonst zu einfach: Falls der Bär vorbelastet ist, also kein "normaler" freilebender Bär mehr ist, sondern den Menschen mit Essen assoziiert, dann siehts schlecht aus. Kann passieren, wenn er in seinem bisherigen Leben einmal über einen Menschen an Nahrung gekommen ist.
Restrisiko ist also immer, auch bei richtigem Verhalten. Aber wenn du dich mit der Thematik vorher intensiv beschäftigst (und das tust du ja gerade), dann kannst du das Risiko auf ein Minimum verringern. Also vorher dein Verhalten im Ernstfall durchspielen, das muss im Notfall sitzen. Vor allem bestimmte menschliche Instinkte, z.B. das Wegrennen, musst du unterdrücken. Bei Nahkontakt gilt es sorgsam zwischen Schwarzbär und Grizzly zu unterscheiden und entsprechend zu handeln. Aber das hast du bestimmt schon gelesen.
Auf die Flasche Pfefferspray würde ich nicht mehr verzichten wollen. Das ist wie eine Lebensversicherung im allerletzten Notfall. Auch wenn's da auch wieder, sogar wörtlich, nach hinten losgehen kann (wenn der Wind von vorne bläst)...