In Antwort auf: iassu
Die Zeiten, in denen Metall auf Metall in Standardzughüllen rumpelte, sind gefühlte Ewigkeiten vorbei.

Wenn deine Nockerln nicht einfrieren, dürfte es an guten Dichtungen bzw. evt.durchgängiger Verlegung und liegen und keinesfalls daran, daß da mangels Platz kein Wasser eindringen kann, eine Vorstellung recht kindlichen Physikverständnisses. Wenn es tatsächlich so eng zuginge, könntest du die Züge nicht mehr bewegen.

Deine theoretischen Unterstellungen halten der Praxis nicht stand. Ich habe lediglich meine Erfahrungen aus dem direkten Vergleich am selben Rad beschrieben: Durchverlegte, hochwertige Standardzüge mit Dichtung: Bei starkem Frost Einfrieren und Verklemmen der hinteren V-Brake weil sich in einem hängenden Bogen Kondenswasser sammeln kann. In erstaunlicher Menge. Entfernung von Eis und Wasser sowie eine Fettpackung waren wirkungslos.
Nach Umbau auf Nokon keinerlei Problem mehr, trotz gleicher - vom Rahmenhersteller vorgegebener - ungünstiger Zugverlegung. Auch wenn man es sich rein theoretisch schwer vorstellen kann: Zwischen Nokon-Liner und Seilzug ist sehr, sehr wenig Platz. Trotzdem läuft das Seil besser, als bei Standardzügen. Gerade wegen der geringen Toleranz. Dazu hat der Nokon-Erfinder übrigens auch eine nachvollziehbare Theorie...
(Beliebtester Nokon-Montagefehler: Zuganschläge nicht auf 2,7 mm aufbohren. Bereits bei 0,1 mm Untermaß an nur einem Zuganschlag, würde der Seilzug klemmen.)
Wartung seitdem: Jährlich Zugseil nachölen (über integrierte Zugöler). Äußerlich mit Teflonöl abwischen. Mehr nicht. Es liegt nicht am System, wenn Bowdenzüge oder Hydrauliksysteme versagen, sondern immer nur an der Güte von Konstruktion und Fertigung.