Naja, meine Familie, eine Frau und drei Kinder (zwei Mädels im Alter von fast 14 und 11 und ein Bub mit 8) sind in dieser Beziehung sehr verständnisvoll.
Das tägliche Grundtraining absolviere ich (zwangsweise) auf meinem täglichen Weg zur Arbeit und lege dabei 15 bis 20 km täglich zurück. Und meine Schwiegermutter hat ein Wochenendhaus, 50 km von Wien entfernt. Während meine Familie eine Stunde mit dem PKW dorthin unterwegs ist, nehme ich meistens das Rad (und benötige 2 bis 2,5 Stunden). So wird das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden.
Meine Frau und meine Kinder sind leider ziemliche Radmuffel

- wir sind zwar heuer zu fünft Anfang August die Standardstrecke von Passau nach Wien gefahren (und haben für die 330 km eine Woche benötigt), aber ich hatte den Eindruck, dass - vor allem die Mädels - nur mir zuliebe mitgemacht haben. Zugegebenermaßen war es heuer wirklich mörderisch heiß...
Bereits im vorigen August wollten wir die Strecke in Angriff nehmen, in Passau war noch alles eitel Wonne, aber zwei Tage später - in Aschach - war der Ofen endgültig aus. Wir hatten großes Glück, dass wir mit einem der letzten Züge, die noch nach Wien fuhren, mitgekommen waren.
So ein bis zwei Wochen im Jahr bin ich allein unterwegs, das wird von meiner Familie anstandslos akzeptiert und ich bin dankbar dafür, denn ich weiß, dass das nicht unbedingt selbstverständlich ist. In den letzten drei Jahren haben mich meine Touren zweimal nach Berlin und einmal nach Kopenhagen gebracht.
Nächstes Jahr ist eine Ausnahme - da bin ich fast sechs Wochen allein unterwegs, das habe ich mir bereits vor vier Jahren vereinbart. Ich erfülle mir den Wunschtraum einer Tour zum Nordkapp und will an meinem 50. Geburtstag - quasi als Geburtstagsgeschenk - dort ankommen.
Natürlich - Weltreisen kann ich keine unternehmen - aber die mache ich in Gedanken, wenn ich so die Berichte hier im Forum schmökere, und das tut auch sehr gut!
Grüße aus Wien
Bobby