Naja, die Bezeichnung "Nationalstrasse" ist etwas ungeschickt, weil wir in der Schweiz die Autobahnen so bezeichnen.
Diese grobe verbale Fahrradfeindlichkeit mache ich nicht mit. Ich nenne die Straßen mit den blauen Nummern "Nationalstraße" mit "ß" (nicht "Nationals-Trasse"). Das ist glaube ich auch vor ca. 15 Jahren abgeschafft worden, aber viele fahrradfeindliche Schweizer benutzen diese etwas altmodischen und sprachlich falschen Begriffe noch.
Einspurige
Hauptstrassen kenne ich ehrlich gesagt keine. Vielleicht gibt's im Alpenraum ein paar wenige davon.
Ja, ich meine einspurige Nationalstraßen, also eine Spur für beide Richtungen. Die N13 von Thusis zum San-Bernardino-Pass.
Damit meinst du wahrscheinlich doch eher die weiss beschilderten
Nebenstrassen, welche sich tatsächlich gut zum Radeln eignen.
Nein. Die Nebenstraßen (mit weißen Wegweisern) sind in der Schweiz meistens, aber nicht einmal immer asphaltiert. Sie haben auch meistens eine wesentlich ungünstigere Trassierung als die Nationalstraßen (mit blauen Nummern und blauen Wegweisern) oder als die Hauptstraßen (mit blauen Wegweisern ohne Nummern). Deshalb sind für den nichtmotorisierten Schnellverkehr meistens die Nationalstraßen die schnellste (erlaubte) Verbindung. Wenn man Zeit und Lust für Umwege und zusätzliche Steigungen hat, dann kann man die Nebenstraßen nehmen.
Fahrradverbote gibt's nur auf Nationalstrassen (also Autostrassen und Autobahnen), welche hier grün beschildert sind.
Nein, es gibt auch auf Nationalstraßen (mit blauen Schildern und blauen Nummern) Fahrradverbote, wenn auch weniger häufig als in Deutschland, z.B. auf der N13 bei Diessenhofen oder auf einem Teil der N5 zwischen Solothurn und Olten. Aber es gibt auch Interregionalstraßen (mit blauen oder grünen Wegweisern und roten Nummern) ohne Fahrradverbot, z.B. die A4 von Schaffhausen-Ost nach Thayngen oder die A4 am Vierwaldstätter See.