PS: Bisher sind meine Laufräder auch ohne Tensiometer ausreichend zentriert und vorgespannt. Vielleicht ist bei den Tensiometer-Anwendern etwas mit ihrem Gefühl nicht in Ordung.
Es ist genausowenig davon auszugehen , daß sämtliche Schrauber die nach dem Klang oder Gefühl gehen automatisch richtig liegen.
Sache ist, daß bei einer hohen Speichenvorspannung schon relativ leichte Ungleichmäßigkeiten bei der Speichenspannung einen relativ großen Seitenschlag produzieren.
Daher fährt man auch ohne Tensiometer mit der Methode "so hart wie es die Nippel mitmachen" recht gut.
Die Räder laufen dann bei der Kontrolle mit der Meßuhr auch mit einem Seitenschlag von +/- 0,05 mm was ja ganz ordentlich ist.
Aber wenn man sowas "solides" nochmal mit dem Tensiometer nachmisst wird man genügend Punkte zum Nacharbeiten finden, bis die Speichenspannung auf jeder Seite des Laurades wirklich bis auf +/- 50 N gleichmäßig ist.
Meine Erfahrung ist zudem, daß die meisten Laufräder viel zu lasch vorgespannt sind, weil das ja auch leichter und schneller geht.
Denn bei erhöhter Vorspannung dauert auch das Zentrieren und wiederholte Abdrücken länger als beim soften Weg des Laufradbaus.
Dann misst man am Vorderrad Werte um die 600- 700 N und auf der Zahnkranzseite 800-900 N.
Daß solche Laufräder dann potentielle Kandidaten für sich lockernde Nippel und in Folge davon auch für Speichenbrüche sind braucht nicht weiter erläutert zu werden.
(Normal kann man vorna auf 1000-1200 N gehen, die 1200 N gelten auch für die Zahnkranzseite.)
Fazit : es geht auch ohne Tensiometer, aber dann bitte auf die "harte" Art. wenns auf Dauer halten soll.
Wolfgang