Ich fuhr Reiseräder mit XT, dann Rohloff mit Kettenspanner und schließlich Rohloff mit Kettenkasten. Und genau in dieser Reihenfolge nahm der Wartungsaufwand zu, war wirklich eine interessante Erfahrung...
Genau, und die Niederländer sind auch nur alle scharf auf Wartung und fahren deswegen mit Kettenkasten statt mit XT

Ich hab bei mir am Patria Nabenschaltung und Kettenkasten und hatte nie zuvor ein Rad, an dem ich so wenig Wartungsarbeiten durchgeführt habe. Die wissenschaftliche Untersuchung von Bruchteilen von Millimetern an einem Fahrrad, das ja auch normalerweise noch elastische Verformungen mitmacht, mag zwar befriedigend für den Forschergeist sein, aber sonst...?
Der Grund, warum der "gefühlte Wartungsaufwand" für Dich gestiegen ist, ist vielleich auch der, dass Du mit der Technikaufrüstung ständig sensibler geworden bist auf Anfälligkeiten im System. Kann das sein?
Klar, auch bei meinem Patria schlägt die Kette gelegentlich im Kasten. Na und? Das typische Hollandrad mag vielleicht nicht der Maßstab sein für ein Reiserad mit Rohloffnabe, aber solange die Kette nicht dauerhaft beim Treten schleift, ist doch alles in Ordnung.
Und nein, auch bei mir läuft die Kette nicht ständig mit gleicher Spannung, wobei ich bei mir deutlich erkennen kann, dass in der Pedalstellung 9:15 Uhr die Kette am weitesten durchhängt, also verschleißbedingt.
Bei meinem Reiserad, ebenfalls mit Nabenschaltung, habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch das Kettenblatt auf dem Kurbelstern nicht ganz genau gerade sitzen kann. Dadurch eiert es trotz Hollowtech und so Spielchen gaaaaanz minimal, was man aber auch weiter minimieren kann, wenn man beim Anbau explizit drauf achtet.
Also mal nicht so doll drüber nachdenken, sondern lieber fahren. Der Kette geht es eh besser, wenn sie ein wenig durchhängt als wenn sie zu straff über die Ritzel muss.
Sonnige Grüße,
Martin